Woran erkennt ihr, dass es Liebe ist?

Grundsätzlich wenn ich innerhalb einer Beziehung in der Lage bin mich in einen anderen zu verlieben dann ist diese Liebe zu dem Beziehungspartner nicht echt.
Meine Meinung.
Wir sind nun seit 13 Jahren so intensiv zusammen gewachsen uns könnte nichts auf der Welt trennen.
Wir haben unsere Beziehung anders angefangen als viele anderen mit vielen Streits und Stress wir haben uns ordentlich ausgetobt und irgendwann war gut.
Wenn wir uns jetzt noch (selten) streiten ist es als würde mein Herz in tausend Stücke reißen.
Wenn er nicht da ist fühle ich mich nicht so wohl wie wenn er da ist.
Sein Körper, seine Mimik alles an ihm lässt bei mir die Glücksgefühle sprießen... Jeden Tag aufs Neue.
Das ist Liebe für mich und noch viel mehr.
Wenn echte liebe da ist ist kein Platz mehr im Herz für jemand anders.
Was sexuell mit anderen noch passiert ist vollkommen abgeschottet von der Liebe da spielt nur die Libido eine Rolle.

Wenn in der Beziehung was fehlt man nicht ausgefüllt ist geht das Herz gerne auf Reisen und sucht woanders was es nicht findet.
Solltest du irgendwann echte Liebe erfahren wirst du es merken.

Ich hab mich in den letzten Jahren immer mehr von diesem großen Wort gelöst. Und alles auf eine für mich greifbare Ebene heruntergeholt.

Ich kenne bspw. das Gefühl von tiefer Verbundenheit, Zugehörigkeit, den Wunsch mit jemandem Zeit zu verbringen, Leidenschaft, Anziehung. Das was für mich am meisten mit dem klassischen Gefühl von Liebe einhergeht ist die Verbundenheit. Ein eher ruhiges Gefühl. Der tiefe Wunsch in mir, dass es dieser Person gut geht. Dass sie glücklich ist. Am liebsten natürlich mit mir und das ein Teil dieser Zufriedenheit/des Glücks aus unserem gemeinsamen Erleben und der gemeinsamen Entwicklung gespeist wird.

Meine Erfahrung ist genau gegenteilig. Erst wenn ich (für mich) Liebe empfinde, wird mein Herz wirklich frei für neue zwischenmenschliche, tiefe und intensive Begegnungen. Das heißt nicht, dass ich dann auch auf die Suche gehe oder etwas vermisse. Es ist der Zustand der Freiheit in der Verbundenheit, den mein Herz dann fühlt. Alle Abhängigkeit, alle Eifersuchtsthemen sind abgearbeitet, die intensivste Verliebtheit ist ausgelebt und die gemeinsame Basis aus Intimität und Leidenschaft fühlt sich so stabil und verbindend an, dass ich neue Kapazität und Freiheit fühle, um meine Liebe im Leben zu erweitern, wenn es denn ein passendes Gegenüber gibt.


Einen schönen Abend!

Ich habe es in einem anderen Thread zum Thema "Liebe" schon geschrieben, hier passt es auch:
Ich gebe zu, ich habe ein bisschen Probleme mit Statusbezeichnungen, sei es bei Beziehungen oder bei Gefühlen.
Ich halte es logisch betrachtet für unmöglich, ein individuelles Gefühl allgemeingültig zu klassifizieren, da es für jeden etwas anderes bedeuten kann.
Wie kann ich z. B. sagen, dass Zusammengehörigkeitsgefühl dazu gehört - ist eine unerwiderte Liebe dann keine?

Der Wortdefinition nach ist Liebe "das Gefühl größtmöglicher Zuneigung zu einer anderen Person".

Wenn ich mir allerdings so anschaue, was Menschen sich im Namen der Liebe gegenseitig antun, psychisch wie physisch, dann möchte ich glaube ich doch lieber einen, der mich einfach nur wirklich und wahrhaftig sehr gern hat... denn, ich hab noch nie gehört, dass jemand einem, den er mag, was Schlimmes antat.

Ich denke, dass "Liebe" sich auch verschieden zeigen kann, verschieden anfühlen kann bei verschiedenen Menschen.

Zum Thema "Polyamorie" hat mal vor vielen Jahren jemand hier im Forum von "verschiedenen Farben von Liebe" gesprochen, das fand ich sehr anschaulich und genau das, was ich empfinde.

Das hast du wirklich schön geschrieben und ich stimme dir zu. Aus der Ebene habe ich es noch nicht betrachtet.

Liebe und Monogamie sind zweierlei Dinge. Da wird wieder alles in einen topf geworfen.

Polyamore Menschen oder Menschen in festen Dreier-, Viererkonstellationen lieben genauso intensiv und tief.

Für mich bedeutet Liebe eine tiefe emotionale und seelische Verbundenheit zu einem anderen Menschen, die meiner Meinung nach nicht unbedingt etwas mit sexueller Anziehung zu tun haben muss, sondern "tiefer" geht.
Eine Verbundenheit, die auch längere Distanz und kritische Phasen übersteht.
Die Makel des anderen zu kennen und zu akzeptieren - vielleicht auch zu mögen.

... der Begriff ist nicht immer einfach zu fassen.
Vielleicht könnten man einfach versuchen die Liebe zu den Beiden jeweils in eine oder mehrere Kategorien, oder auch dazwischen, einzuordnen und dadurch mehr Klarheit zu bekommen:
• Selbstlose und fördernde Liebe (Agápe) - Hat das Wohl des Anderen im Blick
• Freundesliebe, Liebe auf Gegenseitigkeit (Philía) - Gegenseitige Anerkennung & das gegenseitige Verstehen
• Sinnlich-erotische Liebe (Éros) - Begehren des geliebten Objekts, Leidenschaft
• Platonischer Liebe () - Rein geistig-seelisches Prinzip ohne körperliche Beteiligung & Besitzwunsch
• Spielerisch-sexuelle Liebe (Ludus) - Verpflichtungsfreie, körperliche Liebe
• Besitzergreifende Liebe (Mania)
• Auf Vernunftgründen basierende Liebe (Pragma)

Vielleicht gibst, findest und/oder erfährst Du auch (Anteile) folgender Dinge:
• unerschütterliche Verbundenheit und Gefühl der Zusammengehörigkeit auch über weite Distanzen und durch schwierigste Phasen hindurch
• Ehrlichkeit, auch wenn’s unbequem ist und/oder dadurch die Freundschaft riskiert
• Positive Einstellung gegenüber Macken, Mängeln und/oder Eigenheiten des Anderen.
• Anteilnahme am Leben des Anderen
• sehen, (Versuch des) Verstehen(s) & (helfen beim) Stillen der Bedürfnisse des Anderen
• sehen/erkennen, verfolgen & (pro-aktive) Unterstützung der Entwicklung des Anderen
Die Dir helfen bei der obigen Zuordnung.

BerLonZur

Jeder definiert Liebe anders.

Für mich bedeutet Liebe...

das Gefühl zu haben angekommen zu sein in allen Facetten !

Liebe definiert sich für mich als eine Art unsichtbares Band aus Vertrauen, Ehrlichkeit, den anderen so anzunehmen wie er ist.

Den anderen auch nach langer Zeit sexy zu finden und dies auch zu kommunizieren.

Liebe ist dieses schmerzliche Vermissen seines Schnarchens, wenn man alleine im Bett liegt.

Zu wissen, das man nicht eingeschränkt wird und man zusammen und doch getrennt seine Freiheiten hat.

Die Akzeptanz etwaiger Makel und Macken des Partners.

Die Liste könnte man ewig fortführen...


aber so definiere ich Liebe.

LG

Gute Frage....
... und auch immer abhängig von der jeweiligen Definition von Liebe...

Und man muss klar zwischen Verliebtheit und Liebe unterscheiden!

Viele glauben und sprechen schon von Liebe, wenn es noch Verliebtheit ist...
... meiner Ansicht nach ist Liebe etwas sehr seltenes, tiefes, intensives...

Was Zeit braucht, um sich zu entwickeln und man genauso Zeit braucht, um darüber hinwegzukommen...

Jemand, der von einer Liebe in die nächste hüpfen kann, hat noch nie wirklich geliebt...

Ich habe mal was schönes gelesen, hoffentlich bekomme ich es wieder zusammen.
Ich brauche keinen Partner der Spinnen fängt und Drachen tötet.
Sondern einen Partner der mich erträgt wenn ich spinne oder ein "drache" bin.

Einen solchen Partner habe ich und es ist für mich Liebe weil er mich so akzeptiert wie ich bin, eben nicht immer eine Traumfrau in sexy Dessous. Er ruft aus der Küche "Ich liebe Dich" obwohl ich im Schlafanzug müde auf dem Sofa hänge und gerade garnicht damit rechne. Er ist mein bester Freund und ich weiß das alles halb so schlimm ist,solange er an meiner Seite ist.
Es ist schwer zu erklären, aber bei Ihm fühle ich mich zu Hause.
Das ist Liebe für mich,lächel.

verschwimmt der Unterschied zwischen "romantischer Liebe" und "Liebe" allgemein immer mehr. Ich fühle einfach eine besondere Zuneigung - zu meinem Kind, zu guten Freunden, zu meinem Liebsten, zu einem anderen Mann ... und ich denke auch nicht mehr drüber nach, was es nun ist, sondern handele so, wie es in der Situation eben richtig erscheint.

wenn du bereit bist, Verwantwortung zu übernehmen,
und dir das Wohl des anderen genauso wichtig ist,
wie dein eigenes.

Schmettleringe sind eher ein Zeichen für Verlangen und verliebt sein.

Filmtip: und ewig grüßt das Murmeltier:
Erst als der Schauspieler aufhört, nur an sich zu denken, kommt er aus dem Hamsterrad raus.

bissl kitschig, aber inhaltlich einwandfrei für mich:



"nothing`s missing"

Und wenn die Bäume Blätter weinen,
Sehnend nach des Sommers Lust
Lieg träumend ich in deinen Armen
Verzehre mich nach deinem Duft

Und wenn des Winters Kleid bedecket
Das grau und braun der güldnen Pracht
Dann Streich ich dir sanft durch die Haare
Und nehm dir jenes Tages Läßt

Und wenn die ersten Knospen sprießen
Die in der Märzluft bald erblühen
Dann nehme ich dich an die Hand
Und pflück mit dir das zarte Grün

Und wenn des Sommers Lust uns treibt
Im Zauber der vergangenen Zeit
Das Leben und die Liebe blüht
Dann sind wir beide ungetrübt

Und wenn Gewitterwolken ziehen
Die schwarz sind wie die dunkle Nacht
Halt ich dich ganz fest in den Armen
Bis unsere Sonne wieder lacht

So wie Nachteule7 sehe ich es auch. Dieses unsichtbare Band, was zwischen zwei Menschen ist - für mich ist es Tiefe.
Hier wurde geschrieben, dass Gefühl und Libido getrennt werden - für mich persönlich würde das gar nicht gehen, wenn ich in einer festen Beziehung bin. Wenn man bereit ist, eine (oder mehrere) Person(en) in die Beziehung "rein zu lassen" - auch wenn es nur auf sexueller Ebene ist, hat das für mich persönlich nichts mehr mit Liebe zu tun.

"Angekommen sein" ist perfekt ausgedrückt.
Liebe ist es bei mir, wenn ich weiss, dass ich mit dieser Frau alt werden will und alles andere hinter diesem Gefühl verschwindet.

Vor ein paar Monaten war ich mit einem guten Bekannten unterwegs und wir kamen auf das Thema wahre Liebe zu sprechen.. er machte diese ganz einfach an drei Punkten fest:

• ich kann mir vorstellen, mit dem anderen alt zu werden
• ich kann mir vorstellen, mit ihm Kinder zu bekommen - auch rein theoretisch, falls man schon zu alt dafür ist
• ich kann mir vorstellen, ihn im Falle eines Falles auch im Rollstuhl zu schieben

Genau dieses Gefühl durfte ich bisher nur einmal erleben, wenn wir miteinander geschlafen haben, war das nicht nur die Vereinigung zweier Körper, es war die Vereinigung zweier Seelen.
Leider gab es auf beiden Seiten noch zu viele Päckchen, so dass wir uns wieder trennten, was äußerst schmerzhaft für mich war. Heute sind wir gute Freunde und ich weiß, dass er doch nicht der Richtige war, aber er war ein sehr wichtiger Mensch in meinem Leben und ich habe sehr viel über mich gelernt, auch über das Thema Selbstliebe.. denn wie soll mich jemand lieben, wenn ich mich selbst nicht liebe.. auch wenn sich das für manche vielleicht platt anhört.
Ich hatte mich selbst aus den Augen verloren und mein Fokus war, ihn glücklich zu machen.. kann nur in die Hose gehen..

Das stellt sich niemand vor, der liebt!
Und würde man fragen, würden sie/er das natürlich bejahen.

Wer wirklich liebt, hat keine Angst,
sich so etwas vorzustellen.

wir sprechen sogar darüber,
auch, wo die Grenzen sind.

Bei Stammhirnbluten z.B. würde ich wollen,
dass meine Frau mir den Absprung erleichtert...
Selbst den Komafall haben wir uns vorgestellt,
dass sie sich dann frei fühlen soll,
mich in ein Pflegeheim zu schieben
und eine neue Beziehung zu suchen,
auf jeden Fall wieder glücklich werden soll.

Ich möchte, dass meine Frau sich frei fühlt
und noch etwas spannendes und schönes zu erzählen hat,
wenn man sich irgendwann in der Umkleidekabine wieder begegnet.
Liebe erträgt sogar solche Themen.

In meinem Fall war es sogar so, dass er nach unserer Trennung krank wurde, unter starken Lähmungen der Beine litt und damals kurz vorm Rollstuhl stand. Einer unserer gemeinsamen Träume war es gewesen, zum Ayers Rock zu fahren.. wir hatte nach einiger Zeit wieder Kontakt und ich sagte zu ihm, dass ich ihn da auch hinschiebe würde..

Das finde ich wunderbar von Dir.

LG Mary

Natürlich.
Ich dachte an den Beginn einer Liebe.
Wenn man über das spricht, weiß man, dass es Liebe ist, und das schon lang.
Ich würde sogar sagen, dass eine tiefe Liebe soviel Vertrauen birgt, dass ich auch ohne mit meiner Partnerin gesprochen zu haben, davon ausgehe, dass sie die notwendigen Entscheidungen in meinem Sinne trifft.
Was nicht heißen soll, dass man diese Themen ausblendet.