Ist "Spaß" die richtige Bezeichnung für Sex?

Geht ja um mich…

Achterbahn findet bei mir im Bauch statt.
Sex weiter unten, und meistens intensiver.
Würde ich jederzeit vorziehen!

In den Profilen liest man schon so Sätze wie: will jemanden kennen lernen mit Spass am Sex."

Vielleicht sollte man den Begriff aber besser mit "Freude am Sex" ersetzen?
Vor-Freude
Freude über die entstandene Nähe
Freude am Erkunden des Partners
freudige Unbeschwertheit

weil manche in Beziehungen diese Freude eben vermissen......dieses sich neugierig auf den anderen freuen...

weil manchmal Moralvorstellungen oder frühere Verletzungen ...Argwohn, Stress im Job oder durch Kinder und Haushalt oder was der Geier noch....diese erfüllende Freude der Vereinigung einfach nicht mehr vermitteln können....nicht mehr empfinden können.

Freude – definitiv.
Vergnügen – warum nicht?
Genuss – oh ja.
Spaß? Ich hatte schon spaßigen Sex, inkl. sehr viel Lachen (was ja angeblich die Durchblutung der Geschlechtsteile anregt), das ist allerdings nicht der Regelfall.

Ich kann gut nachvollziehen, was die TE meint, und finde ebenfalls die Verwendung des Wortes "Spaß" nicht unbedingt angebracht. Als Floskel OK, nicht aber als Beschreibung dessen, wie ich mich im Normalfall beim Sex fühle.
Ich würde allerdings auch nicht abstreiten, dass ich grundsätzlich "Spaß am Sex habe", dafür ist die Wendung einfach zu geläufig. Mir widerstrebt es da auch, mich künstlich gegen den gängigen Sprachgebrauch zu stellen.

Spaßmacher treten manchmal im Zirkus auf. Ganz ohne sexuellen Bezug.

Spaß ist als Begriff im Zusammenhang mit Sex sicher kein glücklich gewählter Begriff. Der Grund darin liegt allerdings im gesellschaftlichen Gebrauch der Sprache. Wir sind kaum noch in der Lage, präzise zu formulieren. Lieber gebrauchen wir schwammige Begriffe, die für vieles herhalten und nicht nuancieren können. Wir finden vieles "nett", aber selten "liebreizend", "wunderschön", "wohlschmeckend", "betörend" etc.

So ist Spaß auch ein Allerweltsbegriff für alles, was Freude, Spannung, Vergnügen, Wohlsein, Annehmlichkeit etc. verursacht.

In diesem Sinne
viel Spaß noch!

Ja, in unserer heutigen Spaßgesellschaft allemal.

das kommt wohl auf den Menschen an, ich denke jeder Mensch erlebt Sex anders.

Und ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass Sex mit jedem Menschen wieder anders ist.
Wenn es oberflächlich ist, denke ich schon dass man von Spass reden kann.
Wenn es dann tiefer geht, und es intimer wird, dann wird ein tief erfüllendes Erlebnis daraus.
Aber ich denke daran muss man arbeiten. Es fängt mit Spass an, sonst würde kaum jemand sich die Mühe machen, auf eine Weitere eben gehen zu wollen.

Sie schreibt: Jeder Mensch sieht es anders und die Situationen, in welchen man Sex hat, sind auch anders.
Wir leben Partnertausch und HÜ aus.
Der Sex unter uns allein ist vertraut, erfüllend und schön.
Gehen wir in Clubs und ich lebe HÜ aus, ist es schon für mich wie eine Achterbahnfahrt. Spaß, viele Glückshormone - einfach nur geil. Suchtgefahr........

natürlich hab ich spasssssssss beim sex und ich lache hoffentlich auch dabei, sogar einen lachkrampf gab es schon der schöner war wie alles andere und nie in vergessenheit geraten wird. ich glaube das thema kann man nicht pauschalisieren wie alles nicht im leben. habt spassssssssss !

ich mag die Bezeichnung auch nicht. Allerdings mag das daran liegen, dass ich zu den Menschen gehöre, die selten "nur" Sex haben, weil sie gerade einfach nur ihre rein sex. Lust befriedigen wollen.

Aber ja - wenn Sex wirklich nur dazu dient, dann ist es eher oberflächlich für mich und vlt. trifft dann auch Spaß als Bezeichnung den Punkt. Meine Lust bezieht sich dann aber nicht auf die eingebundenen Personen und es wird im Höchstfall nur das körperliche Bedürfnis ansatzweise befriedigt.

Da gibt es kein komplett nacktes Zeigen, Öffnen, Hingabe, tiefe Leidenschaft.

Das trifft aber keineswegs meine Erwartungen, was ein erfülltes Sexleben anbelangt.

Ich hatte mal einen Partner, bei dem ich 100% überzeugt davon bin, dass er mich wirklich und aufrichtig geliebt hat. Aber Sex wollte er als Spaß empfinden, völlig unbelastet, frei, einfach nur um Freude zu geben und zu empfinden. Aber ohne tiefgründigere Gefühle oder einem damit verbundenen Verantwortungsgefühl, welches da die Rolle des Partners schlechthin bedeuten würde. Er hatte allerdings auch im alltäglichen Bereich ein Problem damit, DER Mann zu sein, Verantwortung wollte er aufgrund seiner sonstigen Situation nicht auch noch seiner Partnerin gegenüber empfinden.

Ich glaube, viele Männer empfinden Sex eher "nur" als freudige Situation (möge man es dann auch Spaß nennen).
Bei einem solchen Gegenüber ist es mir dann aber auch egal, wenn er sich anderswo herumtreibt. Weil ich einfach bei meinem Partner nicht abgrenzen kann, da ist immer mehr als nur pure Lust am Sex. Ich will dann IHN und das ganz, bis aufs rohe Fleisch, will die Seele berühren, nicht immer ganz grenzüberschreitend, aber eben tiefer als beim Sexdate. Ich erwarte, dass es ihn reizt, mich eben in dieser Situation in aller Wahrheit zu sehen, alle Gesichter, die denn da Teil von mir sind. Da wo ich stark und auch schwach bin, hässlich und schön. Und wenn ich glaube, dass mein Gegenüber es anders empfindet, dann ziehe ich mich irgendwann raus.

Offensichtlich ist dann das Ende auch schon in Sicht. Nur Sex (bezeichne ich auch gerne vergleichsweise mit einem kurzen Saunabesuch) kann ich einfacher haben und brauche nicht befürchten, hinterher emotional zu erfrieren.

Mir liegt außerdem daran, meine eigenen Grenzen zu erfahren, manchmal zu überschreiten. Das geht nicht mit John Doe. Da mich persönlich Übergriffigkeiten triggern und auflösen lassen, ich diese aber einem Außenstehenden niemals zugestehen würde, ist ein Saunabesuch bei mir eher selten. Kommt aber vor. Immerhin gibt selbst ein Sexdate ja eine gewisse Bestätigung - und DAS wiederum macht ja auch Spaß

weil es als Thema viel zu Ernst ist. Zum Glück kennen wir die Freude an einer Sache und Sexualität kann viel Freude bereiten...gar Spiritualität mit dem Gegenpart zu verschmelzen und die Unendlichkeit im Augenblick zu spüren.

"La petit mort" nennen es die Franzosen und ich sterbe lieber in diesem extatischen instinktiven Zustand, als Spass aus Spiel zu haben, weil die Leere bleiben wird...vielleicht gerade deshalb reden die Italiener von "facciamo l'amore" weil der Akt ohne Emtionen nichts anderes als Masturbation ist.

LG, Tom

Das ist die Kehrseite. Ich mag es auch nicht, wenn Sexualität überhöht oder verkopft wird.
Als "Spaß" würde ich es aber auch bezeichnen. Ich habe gerne Sex, genieße ihn und es kann je nach Stimmung emotional sehr tief gehen und die Seele berühren. Kann, muss aber nicht.

Ich kenne beide Extreme: leichten, spielerischen, spaßigen Sex, wobei auch gelacht und gekichert wird, und bedeutungsschweren tief-innigen Sex, wo Lachen keinen Platz hat. Und beides mit dem selben Partner, und das ganze Farbspektrum an Nuancen dazwischen. Spaß wäre deshalb auch nicht mein bevorzugtes Wort.

Übrigens macht mir Sex nur zum Spaß keinen Spaß .

Spaß haben bedeutet für mich, dass ich etwas gerne mache, es mir gut tut, ich die damit verbrachte Zeit positiv empfinde.

Ich habe sehr viel Spaß an Sex. Mit wem ist eine ganz andere Frage.

Ich bin ja jemand, der über seeehr vieles nachdenkt und ab und zu auch mal ein Wörtchen auf die Goldwaage legt. Aber auf den Gedanken, dass man Sex nicht als Spaß bezeichen sollte, bin ich noch nicht gekommen.

Spaß macht doch (umgangssprachlich) etwas, was man (sehr) gerne tut. Wenn man unter Spaß nur Halligalli versteht, dann trifft das auf Sex ganz sicher nicht zu. Aber mir macht Sex Spaß, auch sehr gefühliger, bei dem mal nicht gelacht wird, und manchmal hab ich sogar beim Sex Spaß. Warum auch nicht!?



Edit: http://www.joyclub.de/my/4083688.orangiena.html war einen Tick schneller als ich.

Man liest immer das, was man will, das andere überliest man?
Dann zitiere ich mal einfach aus dem Duden:


Und letzteres trifft genau das, was ich sagen will.

Sex soll Spaß machen. Es ist eine Freude Sex zu haben.
Sex, der keine Freude macht, uns nicht gut tut, keinen Spaß bereitet wollen wir auf keinen Fall.

Daher ist Sex zwar kein Spaß im Sinne von Commedy/Lächerlichkeiten/Nonsens aber eine sehr große Freude.

erzeugen bei uns Resonanz positiver oder negativer Art....je nachdem was wir als Muster und Erfahrung in unserem Leben dazu erfahren haben.... bei jedem klingt eine individuelle Seite an beim Hören eines bestimmten Wortes.

Dass Du nicht mit "Spass" als Begriff leben kannst, ist daraus zu verstehen.... die, die es anders sehen...haben eben anderes erlebt/erfahren....verbinden es mit anderen Gefühlen.

und dann kann man noch das chinesische Sprichwort zitieren:
<<Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten. Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Handlungen. Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten. Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.>>

Wenn Du Spass hörst....und z.B. Freude oder tiefe Erfüllung empfindest und weiter gibst, dann ist doch alles Gut!

Darum ist ja auch geglückte Kommunikation oft ein so schwieriges Unterfangen....