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Wann klärt ihr eure Tabus?

Es ist für mich unabhängig von BDSM oder allem anderen...
dass von Anfang an, offen über alle Vorstellungen von BEIDEN Seiten, miteinander geredet und sich ausgetauscht werden kann.

Oberstes Gebot dabei sollte immer sein, dass BEIDE mit den dabei getroffenen Erfahrugen und daraus entstehenden Kompromissen glücklich sind und die NoGo's BEIDER Seiten vom Gegenüber akzeptiert werden können!

Dass dann trotzdem gemeinsam auch mal neues probiert werden kann/darf/soll, ist dann für mich aber dennoch die Veränderung die BEIDE im Laufe der Beziehung erleben wollen.
*********aron Frau
1.093 Beiträge
Themenersteller 
@liley
Ich persönlich stehe da immer etwas fassungslos davor, das viele Subs sich im Laufe der Beziehung über Aufgaben beschweren, oder über Dinge die in der Session passieren, die sie nicht wollen und auch überhaupt nicht gut fanden, aber trotzdem weder als Grenze noch als Tabu definiert haben, zu keiner Zeit.
Ich meine soll Top hellsehen? Wie soll er denn unterscheiden wenn zb eine eine Strafe verhängt zwischen:
"Findet meine Sub total doof und mag sie nicht, akzeptiert sie aber als Strafe"
und "Findet meine Sub total doof und mag sie nicht, und akzeptiert sie NICHT als Strafe, obwohl sie es nie als Tabu oder Grenze deklariert hat" *gruebel*

Warum schliesst man die Möglichkeit aus, dass gemeinsam heraus zu finden ?
Ein Herr wird doch sicher auch, gerade am Anfang auf alle Reaktionen seiner Subby achten und beobachten, wie weit er gehen kann an den Reaktionen sehen hören fühlen ?
Ist das nicht auch der Reiz alles zu erkunden, selbst herauszufinden ?


Die Idee von @****_O, am Anfang ein SafeWort einzusetzten oder auch wenn man sich generell darüber einigt, könnte das ja dann wieder auffangen, dass es zu Tabubrüchen oder noch Hemmschwellen oder ähnliches kommt.

Ich kann nur von mir selbst sprechen, kann sein dass es bei reinen Spielbeziehungen anders oder besser ist alles durch eine Tabuliste ausszuschliessen, was man nicht mag um sich sicherer zu fühlen auf beiden Seiten.
*********aron Frau
1.093 Beiträge
Themenersteller 
@ela_nw
Ich möchte ein bestimmtes Lebensmodell und das sollte doch vom Partner ebenfalls gewünscht werden. Doch auch dabei wird die Basis besprochen und die Feinheiten folgen in der wachsenden Beziehung.

Beispiel: keine Spielbeziehung, D/s 24/7 aber mein Job bleibt unangetastet oder maximal in meinem Ermessen.

Das macht für mich dieses Thema so schwierig, weil das was Du schreibst würde ich auch am Anfang oder noch besser vor dem Anfang wissen wollen.

Das ist die Lebensform, keine/eine Spielbeziehung, Polyamore, 24/7, Kontrolle über Job, Geld etc.
über diese Dinge sollte man definitiv vorher oder doch recht am Anfang sprechen.
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Im Dialog, wie alles andere ...
... auch! Keine Beziehung, erst recht nicht eine BDSM Beziehung wird nach dem ersten Gespräch festgemauert. Dialog heisst miteinander reden, immer, immer wieder und erst recht in der Anfangsphase einer Beziehung und immer auf Augenhöhe!
Kennenlernen ist ein langwieriger Prozess, in dem man sich vom groben Überblick langsam aber sicher in die feinsten Nuancen entwickelt. Ein Fragenkatalog am Anfang wird dieser Entwicklung nicht gerecht.
Und wenn man einen Menschen bis in den letzten winkel erkundet hat kennt man ihn immer noch nicht, weil siech Menschen weiterentwickeln, verändern, weil sich Grenzen verschieben können, weil Grenzen verschwinden können oder neu entstehen. Auch Tabus verändern sich manchmal, verschwinden oder entstehen im Laufe eines Lebens neu.
Beziehung bedeutet, mit diesem dynamischen Prozess leben und sich fortwährendüber diese Entwicklungen auszutauschen und das ganze Beziehungsgeflecht ggf immer wieder anzupassen.

Ich verstehe nicht wieso ausgerechnet in diesem sehr emotionalen und gefühlsgetragenen Bereich alles von Anfang an festgezurrt sein muss und immer wieder so sachlich darauf bestanden wird dass jeder alles schon vorher weiss.

Und wenn diese "Beziehung" nur eine Session lang dauert, zum Beispiel auf einer Party, dann muss eben alles Relevante in genau diesem Um- und Vorfeld abgesprochen werden. Wer sich das zutraut ... gerne! Mir ginge das zu schnell, wäre es zu oberflächlich und zu unsicher um wirklich an Grenzen zu gehen oder auch nur in Grenzbereichen zu spielen.

LG Black owns Purple
*******olf Mann
587 Beiträge
In der laufenden Kommunikation ...
Ich bin absolut kein Freund von (vorgefertigten) Listen und abarbeiten dieser. Ich persönlich besitze – als sub – erst gar nicht so eine Liste. Kommt so eine Liste von der anderen Seite, dann empfinde ich dies eher als befremdlich.

Natürlich ist es wichtig, dass man sich über die Neigung, den Grenzen und den Tabus austauscht – und diese auch kennenlernt und dann irgendwann kennt.
Meine Vorliebe ist es dabei, dies in Gesprächen – in einem Austausch – herauszufinden bzw. preiszugeben. Dabei muss ich anmerken, dass mir das richtige Gefühl wichtiger ist als irgendwelche spezielle Praktiken …
Über “das kenne ich“, “das mag ich“, “das interessiert bzw. fasziniert mich“ lernt man sich viel besser und intensiver kennen … nach meiner Meinung. Findet man so eine Basis, kann man sich aktiv herantasten und herausfinden, ob die Chemie auch im Ausleben stimmt.

Da ich von der passiven Seite auf das Thema blicke, sind es eher meine Tabus, die auf den Plan kommen können. Darum muss ich das Vertrauen haben, dass wenn etwas passiert, was vorab nicht als Tabu thematisiert wurde, ich das Recht habe, eine Art “Veto“ einlegen zu dürfen. Dann sollte darüber gesprochen werden, ob es ein Tabu, eine Grenze oder nur eine temporäre Blockade ist – und dann gemeinsam den weiteren Umgang damit festlegen.

Da ich mich gerade in einer solchen Kennlernphase befinde, kann ich behaupten, dass dies der richtige Weg FÜR MICH ist *g*
**********anfte Frau
12 Beiträge
Tabus
Nun ich kenne es nicht anders,dass über schon am Anfang einer Beziehung gesprochen wird.
Meist will Dom ja wissen,was für Tabus Sub hat und er hat ja auch sicher Tabus.
Ich halte es auch für richtig und wichtig gleich zu Beginn einer Beziehung darüber zu reden und es auch schriftlich fest zumachen (Man(n) kann ja mal was vergessen, Frau ebenfalls.
Da Tabus für mich auch eine Art Selbstschutz darstellen,bespreche ich sie immer an Anfang mit Dom.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Meine
Sub war damals vor einem Haremsdom geflüchtet, der die Ehe an den Rand geführt hatte, weil er keine Tabus gelten lassen wollte, ständige virtuelle Verfügbarkeit forderte, wenn er aus seinem Harem sie herauspickte.

Daher schrieb sie mir in ihrer Anfragemail gleich, was nicht verhandelbar ist, nämlich Familienzeit und Beruf. Und ich finde, gerade Zeitausschlüsse /Zeitrahmen müssen vorgegeben sein. So schwer es ihr fiel, musste sie dann noch Ergänzungen nennen, um Knatsch aus dem Weg zu gehen. Für mich ist es selbstverständlich, dass alles im Fluss ist und daher auch jederzeit auf neue Entwicklungen und Erfahrungen reagiert werden darf.
****na Frau
3.609 Beiträge
Tabus definieren
Ich spreche auch recht weit am Anfang darüber mit einem potentiellen Partner. Das ergibt sich ja meist schon aus dem Gespräch über BDSM in dem man schaut ob man zueinander passt.

Aber ich habe auch festgestellt, dass neben ein paar ganz wenigen unverrückbaren Tabus auch welche personenbezogen entstehen oder wegfallen. Da habe ich gemerkt, dass es daran liegt wie dieser Mann mich triggert und wie er mit dem Spielzeug, der Praktik o.ä. umgeht.
Das kann auch umgekehrt sein, was bei dem Einen ein Tabu war, war beim Anderen nachher höchst erwünscht und sehr erfüllend.

Die unverrückbaren werden zu Anfang kommuniziert, der Rest ergibt sich im Verlauf der Beziehung.


Hier wurde ja auch davon gesprochen, dass es um das Kommunizieren über ein konkretes Lebensmodel geht und dass es da für den ein oder anderen durchaus Wünsche gibt, die nicht fehlen dürfen. Sei es eine bestimmte Form von BDSM (24/7, TPE, EPE, etc pp) geht, oder um unverzichtbare Praktiken oder gar Fetische .

Ich habe auch da schon sehr intensiv drüber nachgedacht ob es da für mich etwas gibt, dass ich unbedingt so ausleben möchte. Und außer der Tatsache, dass ich es in einer Lebenspartnerschaft ausleben möchte und nicht in einer Spielbeziehung, kann ich für mich ganz persönlich sagen, dass dem nicht so ist.
Ich denke, dass wenn von Anfang an eine ausreichend große Schnittmenge an Vorlieben und Wünschen vorhanden ist und die Tabus sich gegenseitig nicht im Wege stehen, sich der Rest im Laufe der Beziehung entwickeln kann. Wichtig ist, dass es grundlegend passt und dann schaut man als Paar wo es sich hineintwickelt. Das ist dann abhängig von den gesamten Lebensumständen und wie oben schon gesagt, dem wo mich mein Partner hintriggert. Also letztendlich seinem Charakter und seiner Art von Dominanz.
Mir ist der Mensch im Ganzen wichtig und ich setze den Schwerpunkt nicht zu sehr auf dem BDSM Anteil. So sind meine Prioritäten, was nicht heißen soll, dass Menschen, die andere Prioritäten haben deswegen von mir abgewertet werden. Da ist halt jeder anders.
******_nw Frau
383 Beiträge
Kommt drauf an..
Es kommt doch drauf an, ob es um ein unverbindliches Treffen geht oder um den Aufbau einer Beziehung.

Bei einem unverbindlichen Treffen, wo man sich nicht kennt, und auch nicht vorhat, die Kenntnisse zu erweitern, finde ich es wichtig, eine "Liste", ob gedanklich oder nicht, an Tabus - im Vorhinein - abzusprechen.

Will man nun eine Partnerschaft aufbauen, dann fände ich es wirklich seltsam und unschön, noch bevor man über Lebensziele, -wünsche und -träume spricht, dann rauszuhauen, was man im Bett so nicht mag.

Es hängt vielleicht auch davon ab, wo man jd kennenlernt. Wenn man jd in der Diskothek kennenlernt, ist der zweite Satz auch nicht "Du, übrigens, nur dass du das weißt - NS gibt`s bei mir nicht.."
*********h1611 Frau
2.718 Beiträge
Tabus
...verschieben sich doch auch im Laufe eines Lebens...ich bin da eher locker...probiere aus und entscheide dann und genau das sage ich zum Beginn einer "Beziehung"...wenn mir dann was nicht gefällt, wird es auf die Liste gesetzt...
***jo Paar
11 Beiträge
Viel reden
Hallo alle zusammen,
Für uns beide war das viele reden und ausprobieren der Schlüssel. Dazu aber wohl gesagt wir sind sehr lange zusammen und kennen uns sehr gut!
Aber wir haben festgestellt das Grenzen sich im laufe der Zeit verschoben haben,deswegen legen wir uns nicht wirklich fest.
Ich der dominante Part (Mann) habe die Aufgabe uns beide gleichermaßen zu befriedigen und zwar so das Ich das Vertrauen was mir in die Hände gelegt wurde nicht zu missbrauchen darf, aber versuche bewusst die Grenzen ein Stück zu erweitern!
Ich persönlich beobachte sie sehr viel,höre auf ihren Atem und Stimme. Meistens kristallisiert es sich von selbst herraus was ihr gut tut und mir gefällt.
Aber wie gesagt können nur von uns reden, und jeder ist ja bekanntlich anders und auf irgend eine Weise unantastbar!
Ein Herr wird doch sicher auch, gerade am Anfang auf alle Reaktionen seiner Subby achten und beobachten, wie weit er gehen kann an den Reaktionen sehen hören fühlen?

*roll*

Was sind denn die richtigen oder die falschen Reaktionen?

Ich habe regelmäßig folgende Konversation in der einen oder anderen Form:
"Wenn ich anfange zu weinen, hörst du dann auf?"
"Nein, wenn du abbrechen willst, dann Safeword oder Safezeichen."
"Das ist gut. Das ruiniert für mich alles, wenn er sofort abbricht wenn ich heule und ich fünfmal versichern muss, dass er weitermachen kann."

Bei einem neuen Partner darauf zu spekulieren, dass man die Zeichen (egal ob positiv oder negativ!) schon richtig deuten können wird, halte ich für äußerst fragwürdig und gefährlich.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Grenzen ja,
Tabus
...verschieben sich doch auch im Laufe eines Lebens..

Tabus nie, denn das ist der Sinn des Wortes Tabu.
@Kuma_san: Ein wenig abseits ...
... vom Thema.

Ich habe regelmäßig folgende Konversation in der einen oder anderen Form:
"Wenn ich anfange zu weinen, hörst du dann auf?"
"Nein, wenn du abbrechen willst, dann Safeword oder Safezeichen."
"Das ist gut. Das ruiniert für mich alles, wenn er sofort abbricht wenn ich heule und ich fünfmal versichern muss, dass er weitermachen kann."

Es gibt beim (SM-)Spiel den Ampelcode:
• Grün für alles ok
• Gelb für grenzwertig
• Rot für zuviel, bitte verringern
In Ergänzung zum Safeword.

Für mich ist es essentiell, dass Einvernehmen über Safeword & Ampelcode beim SM-Spiel bestehen, sonst beginne/lasse ich mich nicht auf ein Spiel ein; Klarheit darüber gehört für mich zum SSC (safe, sane & consensual) dazu.

BerLonZur
******Zur:
Es gibt beim (SM-)Spiel den Ampelcode:
• Grün für alles ok
• Gelb für grenzwertig
• Rot für zuviel, bitte verringern
In Ergänzung zum Safeword.

Für mich ist es essentiell, dass Einvernehmen über Safeword & Ampelcode beim SM-Spiel bestehen, sonst beginne/lasse ich mich nicht auf ein Spiel ein; Klarheit darüber gehört für mich zum SSC (safe, sane & consensual) dazu.

*sarkasmus*
*********aron Frau
1.093 Beiträge
Themenersteller 
@Kuma_san
Ein Herr wird doch sicher auch, gerade am Anfang auf alle Reaktionen seiner Subby achten und beobachten, wie weit er gehen kann an den Reaktionen sehen hören fühlen?

Kuma_sun:
Bei einem neuen Partner darauf zu spekulieren, dass man die Zeichen (egal ob positiv oder negativ!) schon richtig deuten können wird, halte ich für äußerst fragwürdig und gefährlich.

Ja das würde ich auch schwierig finden, bei sogenannten spontanen"Spielbeziehungen". Bei einem neuen Lebenspartner würde ich denken, dass man nicht gleich am zweiten Tag in die vollen geht und sich eher langsam rantastet ? Ein Safe Wort am Anfang, wenn man sich nicht ganz sicher ist ?
Vielleicht reicht auch schon, wenn man nach dem Erfahrungsschatz fragt ?

Was würdest Du raten oder wie würdest Du das Problem lösen ?

Wenn dieser Dialog erfolgt ist:
"Wenn ich anfange zu weinen, hörst du dann auf?"
"Nein, wenn du abbrechen willst, dann Safeword oder Safezeichen."
"Das ist gut. Das ruiniert für mich alles, wenn er sofort abbricht wenn ich heule und ich fünfmal versichern muss, dass er weitermachen kann."

...dann würde ich als Herr davon aus gehen, dass sie das Safe Wort/Zeichen nutzt, wenn es ihr zu bunt wird. Oder hast Du etwas anderes erlebt ?
*********aron Frau
1.093 Beiträge
Themenersteller 
Denn dann spiele ich ja im Blindflug. Ich persönlich stehe da immer etwas fassungslos davor, das viele Subs sich im Laufe der Beziehung über Aufgaben beschweren, oder über Dinge die in der Session passieren, die sie nicht wollen und auch überhaupt nicht gut fanden, aber trotzdem weder als Grenze noch als Tabu definiert haben, zu keiner Zeit.
Ich meine soll Top hellsehen? Wie soll er denn unterscheiden wenn zb eine eine Strafe verhängt zwischen:
"Findet meine Sub total doof und mag sie nicht, akzeptiert sie aber als Strafe"
und "Findet meine Sub total doof und mag sie nicht, und akzeptiert sie NICHT als Strafe, obwohl sie es nie als Tabu oder Grenze deklariert hat" *gruebel*

Ich bin auch der Meinung, dass der Herr nicht hellsehen kann.
Ich bin jedoch auch der Meinung, dass es Subby nicht kann.

Woher soll Subby, denn wissen, was ihr Herr im Kopf für Strafen ausheckt und ob es ein Tabu für sie wäre ?

Das nur mal so als Denkanstoß, beide können nicht hellsehen, weder Herr noch Subby.
Ja das würde ich auch schwierig finden, bei sogenannten spontanen"Spielbeziehungen". Bei einem neuen Lebenspartner würde ich denken, dass man nicht gleich am zweiten Tag in die vollen geht und sich eher langsam rantastet?

Da philosophieren wir jetzt was der "Anfang" ist. Ein Lebenspartner startet ja auch nicht am Tag 1 mit der Eigenschaft "Lebenspartner" zu sein. Menschen lernen sich kennen und haben Sex oder Fesselspiele oder was auch immer. Wenn ich drei Wochen jemanden date und abchecke, ob sie lebenspartnertauglich ist, dann weiss ich trotzdem noch nicht, ob ich ihr in's Gesicht pinkeln sollte oder nicht, das unterscheidet sich nicht wirklich von der Spielbeziehung. Solange es nicht geklärt wurde, ist es halt nicht geklärt und da gibt es keinen Automatismus - da muss man den Mund aufmachen. Das gilt für mich für beide Seiten.

Ich erwarte von einem erwachsenen Menschen, auch wenn er oder sie devot ist, die Fähigkeit, bekannte Probleme selbst anzusprechen, statt sich darauf zurückzuziehen, nicht gefragt worden zu sein. Nur wenn sich beide Partner ihrer Verantwortung bewusst sind und gemeinsam daran arbeiten, dass Risiko zu minimieren, gibt es eine tatsächliche Risikominimierung.

Was würdest Du raten oder wie würdest Du das Problem lösen?

Der entscheidende Punkt ist, worum es geht. Ich hatte es irgendwo anders schon einmal geschrieben, wenn ich jemanden knebeln will, dann brauche ich (persönlich) dafür keine fette Checkliste, denn der Partner wird ja nicht durch Magie geknebelt. Der weiss was passiert und kann abbrechen. Detailliert abklären muss ich alles, was ich nicht abbrechen oder verhindern kann. Wenn sie mir erst hinterher sagt, dass sie keine blauen Flecken am Oberschenkel haben darf, weil sie einen Arztbesuch hat, dann ist das halt nen bischen spät, da kann ich dann auch nichts mehr reissen. Also gehört das für mich in die "Vorher"-Kategorie. Je gefährlicher und tunnelartiger das Spiel, desto mehr muss vorher geklärt werden. Das geht dann ggfs. bis in die Detailtiefe, wann sie was gegessen hat.

...dann würde ich als Herr davon aus gehen, dass sie das Safe Wort/Zeichen nutzt, wenn es ihr zu bunt wird. Oder hast Du etwas anderes erlebt?

Selbstverständlich habe ich auch schon anderes erlebt. Ich denke, dass es auch gerade im Beziehungs-BDSM-Bereich sehr oft vorkommt, dass der devote Partner aus den falschen Gründen nicht abbricht und erst hinterher merkt, dass das keine gute Idee war. Ich glaube aber auch nicht, dass man alles durch Theorie erlernen und jede negative Erfahrung verhindern kann.
****ub Mann
1.137 Beiträge
"Liste mir alle deine Tabus."
"Das, das und das."
Und dann macht Dom eben dies, was Sub nicht genannt hat, weil nicht daran gedacht.

Klappt also nicht wirklich, mit dem Absprechen im Vorfeld. Wie schon gesagt wurde spielt es wohl auch eine Rolle, was man sich davon erhofft. Wenn es rein um den BDSM geht, würde es wohl mehr Sinn machen zu besprechen, was gemacht werden soll und ein Safeword zu nennen. Wenn aber auch eine Partnerschaft da mit reinspielt, dann hängt das erstmal auch vom "BDSM-Stand" der beteiligten Personen ab. Wer mehr Erfahrung in dem Bereich hat, wird sich auch mehr vorstellen können, was da gehen könnte... und auch eine klare Vorstellung haben, was nicht geht.

Ich bin mit meiner Partnerin seit mittlerweile fast 14 Jahren zusammen. Da spielt sich das ein, ohne dass man groß über Tabus gesprochen hat. Wir jedenfalls haben nie über Tabus gesprochen. Wir haben kein Safeword. Sie weiss mittlerweile, was geht und was nicht. Und wenn sie etwas Neues versucht, dann kennt sie meine Reaktionen gut genug, um entsprechend zu handeln.
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Dann warst du leider noch nie ...
... Zeuge einer solchen Entwicklung fesselnd .

Grenzen ja,
Tabus
...verschieben sich doch auch im Laufe eines Lebens..
Tabus nie, denn das ist der Sinn des Wortes Tabu.

Ein einfaches Tabu aus der Kindheit meiner Purple waren Ohrfeigen. Es war von ihrer Sicht aus eindeutig ein unverrückbares Tabu, keine Grenze, und so hat sie es Anfangs auch kommuniziert ...

... bis sie mich eines Tages genau darum gebeten hat. Sie hat geweint, aber es war ein befreiendes Weinen. Und es ist jetzt kein Tabu mehr sondern etwas das sie wie ein Booster kickenh kann. Aus dem negativen trigger ist ein positiver geworden *g* .

Menschen (... zumindest diejenigen die in ihrem Denken noch nicht festgefahren sind) können sich (weiter)entwickeln. Aus einer anderen Perspektive sind dann manchmal auch Tabus keine unverrückbaren Hindernisse mehr, es sei denn man hält aus Prinzip daran fest.

Menschen funktionieren meiner Erfahrung nach meist "analog", nicht "digital"!


LG BoP (m)
**********man22 Mann
430 Beiträge
Setzt ihr DOMs euch wirklich gleich am Anfang mit Subby an einen Tisch und hakt ab, was geht, was geht garnicht, was kann sein, was kann nicht sein ?

Selbstverständlich. So fängt man an die Rahmenbedingungen abzustecken. Und zwei erwachsene Menschen sollen in der Lage sein, sich darüber vorbehaltlos und direkt auszutauschen. Aber es ist kein einmaliger Vorgang, sondern ein fortlaufender Prozess, da sich manche Grenzen und Tabus durchaus mit der Zeit verschieben und verändern können.
Ich bin so neu(gierig) im BDSM, dass ich mich schämen sollte, hier mitschreiben zu wollen.
Aber da mich, gerade als Interessierte, eben jene Frage schon seit Tagen beschäftigt (Danke für den Thread btw ;-)), kann ich ja auch meine zwei Cents in die Runde werfen:

Ich hätte echte Probleme, Tabus aufzulisten. Weil ich nur so nebulöse Ideen habe, was möglicherweise passieren könnte. Und von diesem Nebel kann ich ja nun auch nicht wissen, ob's mir gefallen täte.
D. h., ich müsste vorsichtshalber mit ner Liste, fett wie die Bibel auftauchen, um allen Eventualitäten vorzubeugen. Nicht, dass irgendwann ein netter Sadist an meinem Bette sitzt, bereit, mir den Schädel zu rasieren, weil, steht ja nicht auf meiner Gibts-nich-Liste.
Insofern bin ich absolut dafür, einem nicht gleich ins Gesicht zu pinkeln, um dieses schöne Beispiel aufzugreifen. Ich könnte dir in der Dusche erstmal ans Bein pinkeln, werden wir dann nicht sehen, ob's tabu ist?

Und was ist an der Ampelregelung *sarkasmus*, Kuma_san? (Ernsthafte, unbedarfte Frage)
**********man22 Mann
430 Beiträge
D. h., ich müsste vorsichtshalber mit ner Liste, fett wie die Bibel auftauchen, um allen Eventualitäten vorzubeugen. Nicht, dass irgendwann ein netter Sadist an meinem Bette sitzt, bereit, mir den Schädel zu rasieren, weil, steht ja nicht auf meiner Gibts-nich-Liste.

Wenn Dir gegenüber eine halbwegs vernünftige Person sitzt, wird er nicht nur die Liste durchlesen, und sie zur Kenntnis nehmen, sondern die einzelne Punkte auch durchsprechen bzw. auch Sachen ansprechen, die er auf der Liste zwar nicht vorfindet, aber erfahrungsgemäß schon ein Thema sein sollten und/oder für ihn wichtig sind. Außerdem kann man noch immer das Safeword als Notfallschirm anwenden, falls es zu Handlungen kommt, die vorher nicht berücksichtigt wurden.

Außerdem kannst Du im Vorfeld mal bei anderen Subs nachfragen, was so auf ihren Listen steht. Manche Sachen kommen dort öfter vor als andere.
****na Frau
3.609 Beiträge
@LovenotWar
Deine Problematik kenne ich. Das ging und geht mir auch jetzt noch so.

Ich spreche mit meinem Partner darüber und sage das ganz offen, dass ich die große weite BDSM Welt noch gar nicht richtig greifen kann und vieles noch nie gehört habe. Dann erzählt mein Partner mir, was er für Vorstellungen hat und ich kann mir darüber Gedanken machen auf welchen Teil meiner Liste ich das setze.
Ich für mich ganz alleine habe beschlossen allem, was ich nicht von Anfang komplett ausschließe, gegenüber soweit offen zu sein, dass ich es ggf einmal ausprobieren würde und dann die Möglichkeit habe "nein" dazuzu sagen. Das birgt das Risiko, dass auch mal was schief geht, aber wie heißt es so schön "No risk, no fun" Ich springe auch nciht mit Anlauf in diese neuen Erfahrungen rein, sondern lasse es ganz langsam angehen, so als würde man sich vorsichtig einer Klippe nähern. Stück für Stück immer weiter zum Abgrund und entweder stürze ich dann ab, oder ich lerne zu fliegen. (sinnbildlich gesprochen).

Nightwatchman sagte es schon, wenn dir jemand halbwegs vernünftiges gegenüber sitzt, wird dass auch alles schon von ihm aus ein vorsichtiges herantasten sein, da diese Person dich ja auch erstmal in deinen Reaktionen kennenlernen muss.
*******iron Mann
8.948 Beiträge
JOY-Angels 
Allso.....
Wenn ich mich zum ersten mal mit einer Dame treffe dann sag ich da nicht im zweiten Satz sondern im laufe des gesprächs wenn ich merke das es durchaus "zur Sache gehn kann".
wenn ich hingegen merke das daraus nichts wird weil schon alles andere drum herum schon nicht stimmt
hat sich das Thema eh erledigt. Beim der BDSM giebts doch sowieso ein Saveword oder?
Aber recht hast du mann kann das ja vermeiden bevor es hart auf zart kommt.
Es giebt ja hier die unterschiedlichsten Menschen bei denen die sich erst mal vorsichtig beschnuppern,
kann man das ja eh erst beim 4 Treffen im Cafe mal vorsichtig zur sprache bringen.
bei anderen die genau wissen das sie es wollen kommt der zeitpunkt wesentlich früher.
Aber eben auch nicht im zweiten Satz.
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