Wie ehrlich ist Eure Suche nach Beziehung?

ins Blaue hinein eine Partnerschaft explizit zu suchen ist meiner Ansicht nach ein etablierter Ungedanke dieser Zeit

ob Interesse entsteht, mit jemandem eine einzugehen, das zeigt sich im Verlauf eines Kontaktes

ich selbst bin festen Beziehungen gegenüber abgeneigt, aber würde mich von diesbezüglich Suchenden sowieso abgestoßen fühlen, denn ich möchte um meinerselbst willen gemocht werden und nicht als grad verfügbarer Platzhalter eine Lücke ausfüllen

Ich glaube, eine Beziehung "passiert" einfach. Meist bin ich reingeschlittert ohne es zu merken.
Geplant hab ich so was nie.
Genauso wenig wie man eine Freundschaft plant. Also ich nicht.

Warum nicht?


Verständlich. Aber das sagt "Beziehung suchen" aus: Man wäre einer Beziehung nicht abgeneigt. Nicht sagt es in meinen Augen aus, dass der nächste halbwegs Passende der neue Lebenspartner werden müsse. Es ist lediglich die Bereitschaft dazu, im Gegensatz zu der eben prinzipiell fehlenden Beziehungs-Bereitschaft.

nein.

der Begriff ,,suchen" hat einen explizit aktiven Charakter!

@******xhi

Naja. Im Grunde suchen viele hier Menschen. Es geht darum, Menschen zu treffen. Was dann im einzelnen passieren kann, das kreuzt man an.

Bei mir steht auch "Beziehung", doch treffe ich mich nicht mit der Intention, denjenigen als Partner zu nehmen. Ich will mit dem angekreuzten Punkt nur sagen, dass ich zu jenen gehöre, die im Falle des Verliebens eine Beziehung anstrebe.

Unabhängig von der Absicht mal gefragt: was ist denn so verwerflich daran etwas zu suchen?
Treffe ich Freunde, suche ich deren Gesellschaft, gehe ich ins Kino, habe ich mit vorher einen Film ausgesucht ... und so weiter.

Mir kommt es vor als sei suchenden ein gewisser, ins negative tendierender Nimbus aufgedrückt, den ich nicht nachvollziehen kann.

zu Trigon:

ja, für die explizit und auch für die implizit ,,Suchenden" ist es dann wohl auch notwenidig und verständlich, dass die den Rahmen des Begriffs ,,suchen" so weit stecken. die wollen ja schließlich nicht als bedürftig gelten...

[mein logisch verfasstes Hirn mag lieber klare Strukturen, aber ich schaue dann von meinem Berg aus geneigt lächelnd dem bunten Treiben zu...]



zu undercoverluder:

ja, Anfragen bekommt man als Frau wohl nur dann nicht, wenn man erzählen würde, man hätte eine Machete, die auf Salamijagd sei - aber obwohl... vielleicht sogar dann...



zu MK_2:

ja, wenn sich die Ahnung von Bedürftigkeit, die ich hier im Posting schon erwähnt hatte, zeigt, ist das leicht etwas abschreckend
fröhliche Offenheit gegenüber dem, was sich da so bieten mag, schreckt hingegen nicht ab

Bedürftigkeit?

@**_2

Es gibt halt zwei Arten des Suchens: Diejenige mit offenen Augen und Herzen, und die, in der etwas bestimmtes unbedingt zu geschehen habe. Die erste Art der Suche lässt sich inspirieren von Begegnungen, die zweite vergewaltigt Begegnungen.


Du hast den Verdacht, Beziehungssuchende seien bedürftig? Warum?

ich habe es bei einigen Kerlen so erlebt, die verzweifelt, quasi händeringend nach einer Beziehung gesucht haben. ich kannte die aus anderen Bereichen, also wegen gemeinsamer Hobbys und habe das mehr oder weniger deutlich und nervend mitgekommen

vielleicht bin ich dadurch etwas voreingenommen

aber ich sehe einen genussvollen Kontakt mit großer Passung, auf welcher Ebene auch immer, als ein großes Genschenk an - und eine Forderung danach kommt meiner Meinung nach etwa der Blasphemie gleich

Bei den Vorlieben kann man ja auswählen, ob sie "unbedingt" sein müssen, ob man sie lediglich erst "mal ausprobieren" möchte, ob sie "gar nicht gehen", oder welche Zwischenfarben sonst in Frage kommen. Eigentlich fehlt diese Möglichkeit bei der Suche.

@ trigon

diese zwei Arten von suchen sind doch so offensichtlich, dass ich davon ausging, dies nicht erst explizit benennen zu müssen.

Inwiefern offensichtlich?

Keine Angst, spätestens dann, wenn die meisten Menschen in die erotische Unsichtbarkeit (so ab Mitte 40) verschwunden sind, sind es nicht nur die Kerle, die "händeringend" suchen. Ich beziehe meine Aussage natürlich auf das reale Leben, nicht auf dieses künstliche Online-Biotop JC.

@ trigon

na offensichtlich halt - welche anderen Arten wären denn sonst noch so im Angebot?

@ shinobi

...erotische Unsichtbarkeit ab Mitte 40?
Interessante Sichtweise - die ich weder teilen noch bestätigen kann.

Naja, https://www.joyclub.de/my/4322261.bustyexhi.html ist Mitte 20. Also gehe ich davon aus, dass ein gewisser Teil ihrer Bekannten in derselben Alterskohorte sind:


Wenn der (erotische) Marktwert dieser Männer hoch wäre, dann müssten sie nicht nach einer Beziehung suchen. Wenn ich alle Quellen (dieses Forum, andere Online-Börsen, Printmedien, Fernsehen, diverse soziologische Studien, Erzählungen und Erfahrungen anderer Leute) zusammennehme, komme ich zu dem Schluß, dass viele Durchschnittsmänner (wir reden nicht von allen!) selbst in ihren 20ern schon für die Frauenwelt "unsichtbar" sind. Bei den Durchschnittsfrauen ist spätestens ab Mitte 40 Schluß.

Und warum? Weil die Wenigsten irgendwas auf die vielzitierten "inneren Werte" oder ähnlichen Quatsch geben. "Das Auge fickt mit." wie der Volksmund sagt. D.h. Männer sehen oft nur: Arsch, Titten, Gesicht: passt! Frauen: Ist er nicht zu strange, vorzeigbar bei meinen Freundinnen, verdient er ordentlich?

Meine Aussagen sind natürlich plakativ und übertrieben. Sie müssen im Einzelfall nicht stimmen, aber ich nehme sie als generelle Strömung in der Gesellschaft so wahr.

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hm, Allex, so ganz unrecht hat shinobi_no_momo da aber doch durchaus nicht...

wobei ich das nicht so genau an Zahlen, also am Alter, festmachen würde

und zu betonen gilt, dass sogar shinobi_no_mono geäußert hat, dass das für Durchschnittsfrauen gelte

aye, Lady

Es wäre nett, wenn Ihr Eure Diskussionsbeiträge auch mit Fakten untermauern könntet. Danke.