Ich selbst habe Muskeldystrophie und meine jetzige Partnerin hat MS.
Meine Frage(n) drehen sich auch nicht um den Sex per se, sondern um die Auslebung und Gespräche darüber.
Am Anfang der Beziehung war es so, dass sie überhaupt nicht die Finger von mir lassen konnte.
Beim zweiten Treffen bei mir hat sie mir freudig einen geblasen und ein paar Stunden später habe ich sie mit DirtyTalk zum Höhepunkt gebracht. Beim darauf folgenden Treffen haben wir versucht miteinander zu schlafen. Da ich selbst mich nicht mehr bewegen kann kommt dabei nur die Reiterstellung infrage.
Vor dem Treffen hat sie eine Trockenübung gemacht und mir freudig davon berichtet.
Sie versuchte ihr linkes Bein über mich zu bugsieren, was sie mit großem Kraftaufwand irgendwie geschafft hat, sie richtete sich auch auf und ich war ca. 1 bis 2 cm davor in ihr zu sein.
Sie war dann allerdings so kaputt, dass sie bevor es dazu kam völlig erschöpft neben mir auf den Rücken fiel.
Sie erzählte dann sehr oft am Telefon, wie gern sie mich endlich in sich spüren möchte.
Sie bekam dann beim nächsten Treffen und einigen nachfolgenden Treffen ihre Regel nach etwas mehr als sechs Monaten und das völlig unregelmäßig (teilweise alle 1,5-2 Wochen) und das Wetter war bis jetzt einfach sehr heiß, dass sich ihre Symptome verstärkt haben und die Kraft fehlte.
Wir haben in dieser Zeit nicht wieder über Sex gesprochen und haben das auch nie wieder probiert seit dem.
Ich habe sie, das war sicherlich etwas unsensibel, da ich von Hitze und ihrer Regel weiß, gefragt, warum wir es nicht noch mal probiert haben.
Ihre Reaktion war sehr heftig und sie fühlt sich furchtbar verletzt.
Ihre Verletzung ist, dass sie das Gefühl hat, ich sei ignorant, würde ihre körperlichen Einschränkungen nicht akzeptieren und wahrnehmen, und würde einzig und allein an das eine denken.
Mein Versuch war es eigentlich nur über unsere Sexualität, Wünsche und Sorgen offen und ehrlich zu sprechen.
Ssie hat seit ihrem letzten Schub die Gehfähigkeit verloren und hat seitdem nicht wieder mit einem Mann geschlafen. Der Schub bzw. die Reaktion ihres Partners (er stellte die Frage während der Schubphase: "Und was ist mit ficken?") führte zur Beerdigung ihrer damaligen Beziehung.
Es ist einfach nicht möglich mit ihr überhaupt über Sex zu sprechen, es führt regelmäßig zu erheblichen Verletzungen, die ich so überhaupt nicht möchte.
Meine Fragen:
Was ist in unserer Beziehung passiert, dass wir nicht darüber sprechen und es nicht mehr versuchen?
Hat ihre Erkrankung eventuell etwas damit zu tun? Was kann es da für Probleme geben?
Wie kann ich den Anfang machen, das möglich ist, dass ich mit ihr überhaupt über das Thema sprechen kann?
ich liebe sie und der Sex wünsche ich mir sollte zur schönsten Nebensache der Welt werden. Ich bin nicht mit ihr zusammen, um nur Sex zu haben. Das Gesamtpaket macht es einfach.
Ich hoffe sehr, ihr könnt mir irgendwie helfen und aus eigenen Erfahrungen erzählen.
Schreibt mir gerne auch direkte Nachrichten, Falls es doch zu intim werden sollte. Ich öffne mich gerne, weil ich unbedingt einen Weg mit ihr finden möchte.