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Sex mit Behinderung? - Warum gibt es soviele Vorurteile?

******ere Mann
134 Beiträge
Sex u. Behinderung
@********eart

ist schon komisch, manchmal sieht es so aus, als könnten sich einige Leute nicht vorstellen, daß auch Behinderte Sex und Lust haben (dürfen?)

Zu mir kommen recht oft Krankenschwestern, die etwas über Selbstkatheterismus und Dauerkatheter wissen wollen, denen die Praxis fehlt etc. und die sind immer ganz fassungslos, wenn sie erfahren, dass ich in einer festen Partnerschaft lebe, "Wie geht das denn?"

Logisch, man muß sich als impotenter Mann von einigen Gedanken verabschieden, wobei Viagra und so ganz gut funktionieren und wenn ein Dauerkatheter liegt kann man nicht eindringen, doch warum sollte man keine Lust und keinen Sex haben?

Manchmal werden Probleme dort gesehen und gemacht wo keine sind.

Doch die Devise lautet: alles wird gut.
*****ith Mann
1.305 Beiträge
Mein Beitrag ...
scheint im Moment nicht so ganz zu passen - nach den letzten Beiträgen; aber, ich muß auch mal was los werden.

Vor vielen Jahren - wir waren verlobt - erkrankte meine Freundin schwer. Sie war auf den Rollstuhl angewiesen. Es hat mich in keinster Weise gestört - denn, Liebe kann Alles ertragen.

Die Krankheit wurde immer schlimmer!

Und eines Tages wußten wir, sie wird in den nächsten 4 Monaten sterben (es dauerte 3,5 Monate).
Ich bat sie, meine Frau zu werden - sie wollte es nicht. Ich flehte, drängte - "wir gehören doch zusammen", sagte ich ihr.
Schließlich willigte sie ein.
Es war allerhöchste Zeit.
Zwei Stunden nach unserer Trauung ist sie in meinen Armen von dieser Welt gegangen.
Ich sehe noch heute ihr glückliches Gesicht vor mir.
Ich glaubte, mit meinem Schmerz nicht fertig zu werden. Damals war ich 19 Jahre jung.

In der Folgezeit suchte ich bewußt nur nach Kontakten zu behinderten Menschen.
Sie gaben mir den Trost, den ich damals brauchte.
Heute bin ich in der Lage, behinderten Menschen zu helfen.
Wenn es manchmal auch nur Teilerfolge sind, so kann ich doch sehen, daß ich diese Menschen ein bischen glücklicher machen konnte.

Meine erste große Liebe werde ich niemals vergessen!

Mit diesem Beitrag möchte ich alle Behinderte wachrütteln, die in ihrer Krankheit nur Negatives sehen.

Liebe Grüße,
Sugilith
**********ker07 Frau
18.078 Beiträge
@******ere

weiter so! Ich zieh den Hut vor dir. Einige deiner Probleme sind mir wohlbekannt und man(n) hat mir gesagt, wie ich damit umgehen kann. Und es klappt wunderbar.

Und natürlich haben auch Behinderte Lust auf Sex, wir haben doch nur eine schwache Seite, weiter nichts. Die "anderen" Menschen sind auch nicht perfekt....



@ Sugilith

vielen Dank für deine traurige und zugleich wunderbare Geschichte. Sie passt zu dir *g* und ich freue mich auf weitere eBeiträge von dir *ja*
******ere Mann
134 Beiträge
Empfindungen
Na ja. Vielleicht muß ich - jedenfalls geht mir es so - auch mal anmerken, dass Sex bei meiner Behinderung nicht das wichtige Thema im Leben ist und es auch noch nie war. Wennn man schon seit der Jugend an eigentlich Erektionsprobleme hat, fast immer einen Dauerkatheter (jetzt mehr Selbstkatheterismus) im Penis hat, dann sind Mädels zwar wichtig, aber unerreichbar. Jedenfalls mit 18. Und abgesehen davon merkt man zwar als Jugendlicher das man onanieren kann, dies aber ohne Erektion nicht so toll geht und da bei mir der Samen einfach so herausläuft ohne das ich viel davon merke, kümmert man sich um andere Dinge.
Eine
so traurige und doch schöne Lebensgeschichte. Aber dennoch ist Sie glücklich gegangen......
finde es furchtbar dass es so viel Leid und Elend auf der Welt gibt......
Lg
*****ith Mann
1.305 Beiträge
Es geht mir nicht darum ...
von meinem Leid zu erzählen - ich möchte euch wachrütteln, und mitteilen, daß das Leben - egal welche Probleme wir haben - weitergeht.

Und vor Allem:
Keiner soll sich aufgeben, auch nicht bei partnerschaftlichen Problemen.


Sugilith
**********ker07 Frau
18.078 Beiträge
@ Sugilith, ich habe deine Botschaft wohl verstanden *ja*


@*******ere, es gibt sooo viele Möglichkeiten, Sexualität auszuleben *floet*
Natürlich
muß das Leben weitergehen, egal was kommt aber man bekommt bei jedem Rückschlag so woe Kerben / Narben. Die nie vergehen werden....
**********ker07 Frau
18.078 Beiträge
@****67:

wenn du hinfällst, dann tief Luft holen, und wieder aufrappeln. Und versuch die negativen Energien abzustreifen, sie ziehen dich nur runter. Versuche einfach, positive Energien, die dich erreichen, zu speichern *zwinker*
@lonley heart
natürlich aber die Kerben werden zu Baumringen (Altersringe beim Baum)
grins
**********ker07 Frau
18.078 Beiträge
@****67

trotzdem trage ich diese "Baumringe" auch mit Stolz, zeigen sie mir doch, daß ich gelebt habe, und die meisten meiner Falten sind trotzdem Lachfältchen....

es ist so wie mit meinen Narben, jede erzählt eine Geschichte...
Schmunzel
find ich nett
LG
**********ker07 Frau
18.078 Beiträge
Jogi67
besonders und gerade heute bin ich nett, aber sonst meistens auch *zwinker*
Na das
find ich aber gut, denn meistens bin ich auch zu ertragen grins und Gruß
**********ker07 Frau
18.078 Beiträge
um aber nochmal auf das Thema zurückzukommen:

Seitdem ich meine schwache Seite (handicap) habe, bin ich viel offener und neugieriger in bezug auf die Sexualität geworden und liebe es zu entdecken *gg* und ich genieße viel intensiver...
@lonley heart
da hast du recht da kann man mehr genießen.....man hat einfach mehr Gefühl irgendwie......
lg
********1_rp Mann
17 Beiträge
Sex mit Behinderung
Hallo,

als ich vor 18 Jahren in den Rollstuhl kam, wurde ich oft gefragt wie das mit Sex bei mir aussieht. Da war der Ausdruck " und klappt das auch noch mit dem Bumsen" mit das Freundlichste. Manchmal hat man den Eindruck, körperbehindert gleich geistesbehindert. Geitesbehinderten wird das Recht auf Sexualität in unserer Gesellschaft sowieso abgesprochen. Aber auf Sprüche anderer habe ich noch nie etwas gegeben.

Gruss:hubertus1
**********ker07 Frau
18.078 Beiträge
Ich glaube, die Menschen, die solche Sprüche "loslassen" sind einfach nur unsicher im Umgang mit uns.

Das sollte uns aber nicht abschrecken, weiterhin auf unsere Rechte, auch und besonders in der Sexualität aufmerksam zu machen und um einen normalen Umgang zu bitten.
****rna Frau
6.221 Beiträge
und um einen normalen Umgang zu bitten.

Der sollte selbstverständlich sein.......
*****ith Mann
1.305 Beiträge
wir haben vor zwei Jahren ...
eine offene Gruppe gegründet, in der sich sowohl Behinderte, als auch nicht Behinderte regelmäßig treffen.
Es waren z.T. am Anfang schon Vorurteile vorhanden, die aber in den Gesprächsrunden schnell beseitigt waren.

Heute herrscht ein liebevoller Umgangston - und was mich am meisten freut - vor zweieinhalb Monaten haben eine Behinderte und ein Nichtbehinderter geheiratet, die sich in der Gruppe kennengelernt haben.
Der liebevolle Umgang der Beiden läßt darauf hoffen, daß vielleicht noch mehr solche Beziehungen entstehen.

Sugilith
**********ker07 Frau
18.078 Beiträge
@ Sugilith

das wäre etwas für mich *g* und das ist eine wundervolle Idee und wenn dabei Amor auch noch seine Pfeile abgeschossen hat *zwinker*
*****ith Mann
1.305 Beiträge
@lonely_heart
was bei uns funktioniert, sollte doch auch woanders machbar sein.

Wir haben einen Aufruf in der Tageszeitung gestartet, vorher ein Nebenzimmer in einem Gasthaus reserviert, und schon ging es los.

Bereits beim ersten Treffen waren 7 Behinderte, und 4 ohne Behinderung anwesend.
Durch Mundpropaganda wurden es in kürzester Zeit so viele Leute, daß wir ein größeres Nebenzimmer brauchten.

Heute sind wir eine verschworene Gemeinschaft, in der Jeder für den Anderen da ist.


Sugilith
Was ist schon normal,
ich habe mich jetzt als Fußgänger durch alle Beiträge gelesen und frage mich immer noch, wo liegen die Unterschiede zu "gesunden" Menschen.

Impotenz? Verlassen werden? Von der Gesellschaft nicht beachtet werden? Nicht dem Schönheitsideal entsprechen? Lass uns einfach Freunde bleiben? usw.

Wo liegt der Unterschied?

Auch wenn es sich ketzerisch anhört, "Behinderte" sollten in keinem Lebensbereich einen Sonderstatus haben. Wer der Meinung ist sich abgrenzen zu müssen, der darf nicht jammern wenn er nicht dazugehört.

@***ac, egal ob du laufen kannst oder nicht, deine Probleme scheint mir nicht der Umgang der Welt mir dir sondern dein Umgang mit der Welt zu sein. Ob Rolli oder nicht, wärst du mein Freund würde ich ob deiner destruktiven und selbst mitleidigen Beiträge für nicht ganz sauber erklärt werden.

@******boy dir genauso, klar hat deine Frau dich verlassen, meinst du du bist der einzige dem das je passiert ist?
Ich finde es sonderbar, wie wenig du über die Probleme deiner Frau schreibst,
meine Frau von mir abgewendet und sich einen "Gesünderen" zugewandt.
Nach dem weshalb fragst du nicht!

Es ging ihr bestimmt nicht um gesund oder nicht, sondern um ihr Leben. Dein Schlaganfall hat nicht nur dein sondern auch ihr Leben verändert. Und wenn sich das Leben verändert, dann verändern sich bei den "gesunden" und bei den "gehandikapten" auch Beziehungen.


Der Umgang zwischen "Behinderten" und "Normalos" wird von beiden Seiten bestimmt. Ich gebe zu, dass auch ich manchmal Hemmungen im Umgang mit "Behinderten" habe. Nicht weil ich sie für völlig anders halte oder unzurechnungsfähig, wie hier behauptet wurde, nein es ist einfach für mich als nicht Betroffener eine neue Situation.
Eine Situation für die man mehr Zeit brauch als für das Alltägliche.
Und genau dort sehe ich den Schlüssel!!!

Wenn man egal ob behindert oder nicht, anderen die Chance gibt Zeit zum verarbeiten und lernen zu geben, dann werden Rollstühle schnell nebensächlich.

Gesunde dafür anzuklagen dass ihr Alltag ohne Handikap ist, ist genauso unsinnig wie "Behinderte" aufgrund ihrer Andersartigkeit links liegen zu lassen.

LG
Brian
Auch wenn es sich ketzerisch anhört, "Behinderte" sollten in keinem Lebensbereich einen Sonderstatus haben. Wer der Meinung ist sich abgrenzen zu müssen, der darf nicht jammern wenn er nicht dazugehört.

Der Absatz ist ja wieder lustig und trifft genau das Lebensgefühl eines jeden Behiderten. *top* *ggg*
Auch wenn es sich ketzerisch anhört, "Behinderte" sollten in keinem Lebensbereich einen Sonderstatus haben.

Warum haben Sie denn diesen Status?
Warum muß die Gesellschaft denn mit Gesetzen zu einer Gleichberechtigung der Behinderten gezwungen werden?

Wer der Meinung ist sich abgrenzen zu müssen, der darf nicht jammern wenn er nicht dazugehört.

Stimmt, aber schon mal dran gedacht, das man auch ausgegrenzt wird? Nein nicht möglich in unserer Gesellschaft? siehe warum es das Gleichstellungsgesetz gibt ....

*zwinker*

Herr tiger
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