Sex mit Behinderung? - Warum gibt es soviele Vorurteile?
Ich bin nun seit einigen Jahren auf einen Rollstuhl angewiesen! Nach meinem Schlaganfall und den daraus folgenden körpertlichen Einschränkungen hat sich meine Frau von mir abgewendet und sich einen "Gesünderen" zugewandt! Natürlich gab es für mich anfangs andere Prioritäten als Sex! Aber nun da ich mich wieder soweit ins Leben zurückgekämpft habe, daß auch andere Interessen wieder wichtig sein dürfen, kommt auch das Bedürfnis wieder Sex genießen zu können! Aber sobald man offen sagt, daß man nicht so mobil ist und zur Fortbewegung auf einen Rollstuhl angewiesen ist, so bekommen die Damen, so ist mein subjektives empfinden, Panik! Oft stelle ich fest, daß ganz falsche Vorstellungen vorhanden sind! Und oft mangelt es auch an der Bereitschaft zu einem Gespräch! Wir sind, zumindest ich bin es nicht, aus chinesischen Edelporzelan! Man kann mich schon berühren! Ich zerbrech nicht gleich!
Mich würde nur interessieren, warum sich in der Gedankenwelt soviele unnötige Barrieren aufbauen? Glauben vielleicht so manch, daß wir auch im Bett den Rollstuhl brauchen?
Kann sich ein weibliches Wesen nicht der Phantasie hingeben, daß ein Mann im Rollstuhl sie sexuell herausfordern kann ohne, daß man gleich Kamasutra als das Grundgesetz der Sexuellen Befriedigung heranziehen muß! Zumindest, meine Lippen sind nicht versiegelt oder meine Zunge ist nicht gelähmt, genausowenig meine Hände oder meine Füße, Was nicht mehr funktioniert ist die motorische Umsetzung des Befehles "Gehen" Sicher unmittelbar nach dem Schlaganfall und der Komaphase hatte mein bestes Stück Probleme mit der Hydraulikfunktion! Aber auch das hat sich schon wieder halbwegs normalisiert - es fehlt eigentlich nur mehr der Belastungs-Funktions-Test! Ha, ha, ha,....