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Ist eine Beziehung (Partnerschaft) zu dritt möglich?

Verallgemeinern
@******t77
Es geht doch gar nicht, darum es zu verallgemeinern oder gar zu "erzwingen". Das kann und will doch keiner. Genauso, wie homosexuelle, Beziehungen mit großen Altersunterschied, mit kulturellen Unterschieden, etc nicht verallgemeinerbar sind oder sein sollen.

Es geht einfach darum, dass jeder nach seiner Fassion glücklich werden dürfen soll. Dass dies nicht verteufelt werden soll oder mit "Das geht nicht! Das darf nicht sein!" abgetan wird. So wie es früher mit homosexuellen und Patchworkbeziehugen der Fall war. Und mancherorts leider noch ist.
*******ngel Paar
439 Beiträge
Ich könnte es zb nicht, auch wenn die ganze Welt dafür plädiert, dass wir doch alle im Grunden polygam veranlagt sind. Ich teile meinen Partner nicht und möchte auch kein Teil einer Dreierbeziehung sein. Andere wiederum können das ohne Probleme, von daher lässt sich die Frage so generell nicht pauschal beantworten:-)

Genau... du KÖNNTEST es nicht, Du MÖCHTEST zum heutigen Zeitpunkt nicht teilen.
Du kannst aber trotzdem gar nicht wissen, wie das ist, wenn Du plötzlich vor der Situation stehst und Dir alle Beteiligten plötzlich auch noch sympathisch sind *zwinker*

Genauso kann ich mir vorstellen, dass jemand der polyamor ist/ lebt, ja gar nicht wissen kann, ob er nicht eines Tages bei einem Menschen von Exklusivität und Monogamie überfallen wird *zwinker*

Mein Vorschreiber hat bestimmt Recht, hier geht es ja einfach um die Frage, ob das funktionieren KÖNNTE und es geht nebenbei um Akzeptanz dieser Konstellationen in der Gesellschaft, weil solche Beziehungen "noch" selten OFFEN gelebt werden scheinbar.

Und wenn Du sagst, ich KANN mir das heute nicht vorstellen und will das nicht, dann ist das eben genauso zu akzeptieren und absolut richtig.

Unter'm Strich also absolut korrekt: Pauschalieren geht nicht.
Überzeugungsarbeit oder gar "Werbung" *zwinker* für ein solches Konzept geht eben auch nicht.

Jeder soll glücklich sein, wie er kann und möchte - das ist doch der Punkt.

Die Frage ob es funktionieren kann, kann aber bestimmt mit Ja beantwortet werden.


In anderen Themensträngen wurde hier jetzt oft festgestellt, dass einfach alles ein Wandel ist und was heute so ist, morgen ganz anders sein kann. Stimmt *g* finde ich.

Dehalb finde ich die allgemeine Offenheit hier sehr toll. Und ich für mich habe festgestellt, dass an dem Sprichwörtchen "sag niemals nie" viel dran ist *zwinker*
Thema mit großer Komplexität
Beziehungsdreiecke, Heimlicher Seitensprung, Daueraffäre, Zweitbeziehung – diese Bezeichnungen sind bewährte Steilvorlagen für die Thesen überzeugter Moralkeulenschwinger.

Weil sich verständlicherweise niemand gerne damit eins überbraten lässt, wurden bereits eine ganze Reihe Umschreibungen fürs Fremdgehen erfunden und schwirren durch den Äther. Schattenliebe, Freundschaft mit Extras, Seelenverwandtschaft. Hauptsache, es klingt nicht nach dem, was es in Wirklichkeit ist.

Keine Sorge: Die Moralkeule lassen wir stecken. Hier soll keineswegs die monogame Zweierbeziehung gepriesen und alles andere verteufelt werden! Solange alle Beteiligten einer Dreiecksbeziehung über die emotionalen und sexuellen Verbindungen im Bilde und einverstanden damit sind, kann dies ein sehr erfüllendes, positives Lebensmodell sein. Ob es nun als offene Ehe, Polyamorie oder als Beziehungsdreieck bezeichnet wird, spielt keine Rolle. Aber was, wenn es eben keine ehrliche, vertrauensvolle Liebe zu dritt (oder zu viert) ist, sondern ein ständiges Lügenspiel? Voller Heimlichkeit, Täuschung und egoistischer Alleingänge?

Okay, es ist passiert. Man hatte Sex mit jemandem, der nicht der Partner ist. Da war diese magische, fröhliche Stimmung zwischen euch, die Situation war erotisch-sinnlich aufgeladen, eine unwiderstehliche Anziehungskraft, eure Körper haben auf Autopilot geschaltet. Es war toll, es war ein One-Night-Stand und wird sich nicht wiederholen. Deshalb braucht auch niemand davon zu erfahren. Bis hierhin völlig unkompliziert.

Dann der erste Anruf, E-Mails, SMS. Aufflackernde Lust auf Wiederholung. Das zweite Treffen. Noch rauschhafterer Sex als beim ersten Mal, weil diesmal geplant und befeuert von einer gewaltigen Bugwelle aus Vorfreude.

Das dritte, vierte, zehnte Treffen. Einen Monat später, ein halbes Jahr später, und immer noch fliegen bei jeder Begegnung die erotischen Funken, wie man es in der Partnerschaft schon lange nicht mehr erleben hat.

Längst hat sich ein Lügen- und Alibi-Konstrukt etabliert, in dem man ohne größere logistische Probleme den ursprünglichen One-Night-Stand und die Beziehung unterbringt.

Das bohrende, schwarze Gefühl im Herzen allerdings, das lässt sich nicht organisieren und weglügen. Schuldgefühle dem Partner gegenüber?

Nicht nur. Was da wehtut, ist das Wissen, längst von einen locker-gutgelaunten One-Night-Stand in ein ernsthaftes Dreiecksbeziehungsdrama gestolpert zu sein, ohne den Übergang richtig zu registrieren.

Spätestens in dem Moment, in dem jemand klar wird, dass man mit Haut und Haaren in einer heimlichen Affäre festhängen, verliert die Geschichte ihren ursprünglichen Zweck: Spaß, Lust und vielleicht eine lockere Freundschaft nach dem Sex.

Statt dessen fühlen man sich verzweifelt, schwankt zwischen Sehnsucht nach dem Affärenpartner und Schuldgefühlen dem Lebenspartner gegenüber, wünscht sich die alten Zeiten zurück, in denen man sich in der Zweierbeziehung wohl und sicher gefühlt hat – und weiß dabei genau, dass man allein durch das illoyale Verhalten dieser Beziehung ebenjene Basis entzogen hat.

Wo ist man emotional abgebogen, hat man sich vom Partner abgewendet und sind in eine heimliche Dreiecksbeziehung geflüchtet?
Als es um die nie gekannte sexuelle Erfüllung ging?
Um Gespräche?
Lachen, unbeschwerte ausgelassene Albernheit?
Das Neue, Unbekannte, Aufregende?
Hat man es genossen, bewundert und angehimmelt zu werden?
Oder fühlte sich einfach die Unverbindlichkeit gut an?
Zwischenmenschliche Nähe ohne Hypotheken, Haushalt, Kindergeschrei und Ärger mit den Schwiegereltern?

Die Dreiecksbeziehung als Metapher

Die rein funktionale Dynamik einer Dreiecksbeziehung birgt viel emotionalen Sprengstoff und Konfliktpotenzial. Doch sie besitzt darüber hinaus auch einen starken Symbolcharakter. Die geläufigsten Motive und Assoziationen hierbei sind:

 -Machtdemonstration
 -Kompensation von Bindungsangst
 -Verhindern von Nähe
 -Marktwert testen
 -Verlustangst durch Mehrgleisigfahren lindern
 -Abgrenzung gegenüber dem Basispartner
 -Sexuelle Wünsche ausleben, die für den Partner tabu sind
 -Unbewusste Aggression gegen den Partner kanalisieren
 -Unterlegenheitsgefühl kompensieren
 -Eifersucht erzeugen um Aufmerksamkeit zu erhalten

Findet man sich in dem einen oder anderen Begriff wieder? Dann dürfte es relativ leicht fallen, sich von der Illusion einer großen Seelenliebe zu verabschieden und den Seitensprung bzw. die heimliche Affäre als das zu sehen, was sie ist: Mittel zum Zweck der Selbstheilung, Weiterentwicklung, Beziehungs-Überprüfung. Nutzt diese Chance, statt Eure Energie in das Aufrechterhalten eines Lügengebäudes zu investieren!

Eine Userin in einem Beziehungsforum stellte einmal fest (Zitat):
»Wenn Männer fremdgehen, sind es Schweine. Wenn Frauen fremdgehen, ist es Liebe.«

*my2cents*
Eine Dreieckbeziehung hat meines Erachtens nichts mit Fremdgehen, Lug und Trug zu tun. Ein Dreieck ist eine Fläche, an der jede Seite mit jeder Berührung hat! Angewendet auf Beziehung, heißt das für mich, Jeder hat mit jedem ein Verhältnis. Das muss nicht zwingend sexuell sein, aber wenn die Seiten nicht mehr berühren, ist es kein Dreieck mehr.
Micha
******uja Frau
6.915 Beiträge
******s76:
längst von einen locker-gutgelaunten One-Night-Stand in ein ernsthaftes Dreiecksbeziehungsdrama gestolpert zu sein, ohne den Übergang richtig zu registrieren.

Ich finde das einen sehr schönen und durchdachten Beitrag, in dem wirklich viel Wahres ist. Zum Thema passt er hier nur deshalb eigentlich nicht, weil es hier doch – meinem Verständnis nach – um offene Dreierbeziehungen geht, in der jeder der Beteiligten von allen anderen weiß. Die heimliche Affäre ist da eine ganz andere Schublade! *g*
**ja Frau
2.898 Beiträge
Klar kann eine dritte Person in gewissen Maßen einen frischen Kik in eine Beziehung / Partnerschaft bringen.


Das ist keine gute Basis für eine Partnerschaft zu dritt.

Es geht ja nicht um einen sexuellen Kick und auch nicht darum eine evtl. sowieso schon angespannte Partnerschaft durch Mensch X zu beleben ...... das scheitert dann mit ziemlicher Sicherheit.

Nur eine sehr stabile Partnerschaft ist in der Lage einen Menschen in die bestehende Beziehung / Partnerschaft zu integrieren oder man beginnt eine Beziehung / Partnerschaft zu Beginn schon zu Dritt.

Die Basis sollte Ehrlichkeit, Liebe, Vertrauen und Loyalität gegenüber allen Menschen innerhalb der Partnerschaft sein.

Wen das Thema interessiert, bekommt bei dieser und ähnlichen Serien einen kleinen Einblick.

http://www.tlc.de/sendungen/alle-meine-frauen/

Da diese Familie auch sehr viele Kinder hat, ist es evtl. auch interessant zu lesen, wie Kinder es empfinden können in einer solchen Familie groß zu werden.

http://www.vice.com/de/read/ … rie-familie-aufgewachsen-921


********alix Mann
133 Beiträge
sexuelles Dreieck in dauernder Beziehung
Erfahrungen Damit wären interessant.
Lohnt die Mühe in so ein Modell Lebensenergie zu stecken? Oder fressen die Beziehungssorgen einen dann auf. Schon zu zweit, siehe Beitrag von Optimus, ist es ja nicht einfach.
Zu dritt ohne Lügen , mit dem Willen zur Beständigkeit ( nicht fliehen wollen ) ein Leben führen in dem die Beteiligten gleichberechtigt sind. Geht das ?
Mir persönlich erscheint es schwer. Mein Körper zeigt mir eher ein pendeln zwischen 2 Polen . Dabei ist Sex z.Zt. eher tabu und wohl dadurch große Offenheit und Ehrlichkeit möglich.
Ein Dreieck mit ungleichen Seiten.
Da wird es dann eher grotesk wenn die Nähe zur sexuell tabuisierten Frau die Nähe zur anderen zulässt aber den Sex gleich mit ausbremst weil mein Körper nicht unbedingt dem Geist folgen mag.
*********erva Frau
41 Beiträge
Es kann funktionieren
Grundlage dafür sind die "richtigen" Personen. "Richtig" heißt hier, dass alle Beteiligten wissen, worauf sie sich einlassen und sich vor allem aus eigenem Antrieb darauf einlassen wollen. Weiterhin gehören Offenheit und Ehrlichkeit dazu. Ohne ist in meinen Augen sowieso eine Beziehung nicht möglich.

Wir leben z. B. in einer Dreiecksbeziehung, d.h. es gibt unsere Dreierbeziehung und die jeweiligen Zweierbeziehungen. Momentan funktioniert das gut.
******uja:
Zum Thema passt er hier nur deshalb eigentlich nicht, weil es hier doch – meinem Verständnis nach – um offene Dreierbeziehungen geht, in der jeder der Beteiligten von allen anderen weiß.
Das sehe ich ganz ähnlich - im EP ist die Rede von der gezielten, von allen Beteiligten erwünschten Erweiterung einer bestehenden Bezieung um eine/n weitere/n Sexpartner/in.

Dass dies funktionieren kann, ist in recht vielen Threads hier im JC Forum nachlesbar. Gerade im Zusammenhang mit der im EP erwähnten Schlüsselfrage, ob jene dritte Person einen frischen Kick in die bestehnde Beziehung bringen kann. Die TE geht sogar so weit, Polyamorie in Betracht zu ziehen.

*******ngel:
Genau... du KÖNNTEST es nicht, Du MÖCHTEST zum heutigen Zeitpunkt nicht teilen.
Du kannst aber trotzdem gar nicht wissen, wie das ist, wenn Du plötzlich vor der Situation stehst und Dir alle Beteiligten plötzlich auch noch sympathisch sind *zwinker*
So ist es, alles kann, nichts muss. Wer mit offenem Herzen und Geist durchs Leben geht, wird sich neuen Möglichkeiten nie verschliessen. So weiss ich für mich heute ganz genau, dass eine zusätzliche Person als sexueller Kick innerhalb der Beziehung mit meiner Frau keine Option ist. Was ihr als Fantasie im Kopfkino viel Spass macht, wünschen wir uns beide nicht in echt - aber das war nicht immer so und kann sich wieder ändern. Möglicherweise wird sie es wie vereinbart für sich alleine geniessen, vielleicht stossen wir irgendwann im Leben gemeinsam auf eine entsprechende Möglichkeit.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Freundinnen
leben das seit rund 12 Jahren so. Ausgangspunkt war ein ganz "normales" Ehepaar, eher sexträge zu nennen. Mit der Verwandlung von ihr und einem Wiedersehen mit einer Klassenkameradin bei einem Klassentreffen wurde daraus langsam eine Beziehung zu dritt, zeitweise auch zu viert mit inzwischen 6 Kindern (je drei) innerhalb der WG.

Es kommt immer nur auf die Beteiligten an, was denkbar wird. Wer nur mit Scheuklappen denkt, wird Möglichkeiten außerhalb seines Denkens kaum wahrnehmen. Man kann es wenigstens versuchen. Scheitert man, dann hat man eine Erfahrung mehr gewonnen und eine interessante Zeit.
****on Mann
16.112 Beiträge
Rein von der Wahrscheinlichkeit steigt das Risiko des "Scheiterns" mit jedem zusätzlichen Teilnehmer einer Beziehung. Bei nur 1 Teilnehmer ("Single") scheitert es nie, bei 50 fast sicher. 3 ist daher riskanter als 2. Mir persönlich wäre es zu anstrengend, ich glaube, alles über "Single" ist mir zu anstrengend. *schwitz*
Scheitern
Natürlich scheitert die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns, der negativen Erfahrungen, mit jeden zusätzlichen Partner. Aber diese Wahrscheinlichkeit steigt mit jeder zusätzlichen Beziehung, egal ob Partner, Geschwister, Familienangehörige, Freunde, Kollegen. Wenn es danach ginge, dann müsste wirklich jeder Single und alleine bleiben. Ist das der Sinn? Das erstrebenswerte Ziel?

Jede neue Beziehung, nach einer gescheiterten hat das Risiko in sich wieder zu scheitern. Und was sollen der Mensch jetzt tun? Bleibenlassen oder versuchen? Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe es halt versucht. Ich bin streckenweise gescheitert und wir haben es doch auch wieder geschafft. *my2cents*
****on Mann
16.112 Beiträge
Risiken sind ja nichts, dem mensch aus dem Weg ginge. Sie gehören zum Dasein *top* .
Risiken
Leider kenne ich genügend Menschen, die Risiken so weit es nur geht aus dem Wege gehen. So lange, bis sie darüber aufhören "zu Leben". *snief2*
Aber grundsätzlich gebe ich dir gerne Recht, Trigon. Risiken gehören zum Leben. Manche sollte man vermeiden, manche eingehen. Am Ende entscheidet doch das Leben und die Zeit. *grins*
******152 Frau
123 Beiträge
Mir geht es so, dass ich mich nur auf eine Person konzentrieren kann und will. Kommt eine andere ins Spiel und es entwickeln sich Gefühle, distanziere ich mich automatisch emotional vom Partner. Von daher ist für mich persönlich so eine Konstellation z.B. zum Scheitern verurteilt und ich empfinde sie nicht als erstrebenswert. Würde ein Partner etwas in der Richtung wollen, wäre es das definitive Ende.
Ja, das geht. Es ist wahrlich nicht leicht, aber es geht.
Man lernt eine ganze Menge über sich selbst und seine Partner, darüber zu kommunizieren und Kompromisse einzugehen.
Wert ist es das (aus meiner Sicht) auf alle Fälle.
Erfahrungen mit meiner Frau als "Center" und ihrer Partnerin (mit der ich auch sexuell aktiv war) und aktuell mit mir als Center ohne das meine Frau und Freundin eine emotionale oder sexuelle Beziehung pflegen.
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
**********us_69:
Leider kenne ich genügend Menschen, die Risiken so weit es nur geht aus dem Wege gehen. So lange, bis sie darüber aufhören "zu Leben".

Menschen gehen nicht Risiken aus dem Weg. Menschen haben vor Veränderungen des gewohnten Angst. Wenn wir Angst vor Risiken hätten, würde niemand Auto fahren, es würde niemand rauchen oder trinken und natürlich auch keinen ungeschützten Sex haben.

An die meisten Risiken haben wir uns gewöhnt. Wir blenden das Risiko aus. Uns wird schon nichts passieren, oder die Folgen liegen so weit in der Zukunft, dass der kurzfristige Rausch verlockender erscheint. Risiken, an die wir uns nicht oder noch nicht gewöhnt haben, lösen meistens Überreaktionen aus. Siehe Terrorangst. Die Wahrscheinlichkeit bei einem Terrorangriff in der westlichen Welt verletzt zu werden, ist kleiner als im Lotto zu gewinnen. Trotzdem geben wir gigantische Summen aus und beschränken unser eigenes Leben, wegen eines winzigen Risikos. Ja, wir treffen sogar Entscheidungen, die objektiv die Gefahr verstärken, da sie die Ursachen verstärken.

Angst vor Unbekanntem ist fast immer irrational. Aber genau deshalb werden auch Menschen, die sich entgegen der Norm verhalten, ausgegrenzt. Sie führen vor Augen, dass es da noch eine andere Option gibt. Sie zeigen, dass es neben dem Bekannten und Gewöhnlichen noch eine andere Welt gibt. Sie führen vor, dass es da jemanden gibt, der mutig genug ist sich anders zu entscheiden, anders zu leben. Und trotzdem brauchen wir sie. Und gerade deshalb sind junge Gesellschaften so viel beweglicher. Jugendliche und junge Erwachsene sind neuen Erfahrungen und dem Ausprobieren sehr viel aufgeschlossener.

Hier geht es nicht darum, selber auch den Mut zu haben hinzusehen und selber anders zu leben, aber eben doch anderen ihren Mut zu lassen und anders zu leben. Nur funktioniert das eben nicht, solange man nur deshalb so lebt, wie man lebt, weil es die Norm ist, weil alle anderen auch so leben. Dann ist es eben schwer, die Ausreißer zu tolerieren oder gar zu akzeptieren.

Das Eingehen von Risiken hat nämlich immer auch damit zu tun, ob es uns wert ist, ob wir dafür etwas bekommen. Klar, ist das Risiko des Scheiterns größer, je mehr Menschen in einer Beziehung unter einen Hut gebracht werden müssen. Doch was bekomme ich dafür? Alle Beteiligten erhalten mehr Freiheit sie selbst sein zu dürfen. Nicht alle Bedürfnisse des anderen erfüllen zu MÜSSEN. Sie erhalten ein Vielfaches an Zuwendung und Aufmerksamkeit.

Sind Dreierkonstellationen deshalb weniger verbindlich? Weil die Beteiligten sich nicht opfern und verbiegen? Weil der eine Mensch nicht seine Freiheit für den anderen aufgibt? Ich finde dies ein falsch verstandes Bild von Liebe und Beziehung. Es suggeriert, dass nur Abhängigkeiten und Schuldgefühle eine Beziehung andauern lassen. Sicher sind viele Paare nur noch deshalb zusammen, doch ist das ein Erfolgsrezept? Ist das nicht nur die verzweifelte Flucht vor der Veränderung, die doch schon längst stattgefunden hat, die man nur nicht mehr selber steuert, sondern der man ausgeliefert ist?

Ich halte die Ehrlichkeit sich selbst gegenüber und den Kampf gegen die eigene Feigheit vor Veränderungen als die viel wichtigeren Elemente für Beziehungsfähigkeit. Und mit diesen Zutaten ist es eigentlich nicht mehr ganz so wichtig, wie viele Menschen wir wie lieben. Da ist es dann egal, ob Kinder, Freunde oder Partner. Die Zahl alleine lässt es nicht scheitern, sondern nur unsere Angst vor eigener Entwicklung und unsere Vermeidungsstrategien.
****on Mann
16.112 Beiträge
Doch was bekomme ich dafür? Alle Beteiligten erhalten mehr Freiheit sie selbst sein zu dürfen. Nicht alle Bedürfnisse des anderen erfüllen zu MÜSSEN. Sie erhalten ein Vielfaches an Zuwendung und Aufmerksamkeit.

Ich hätte erwartet, dass eine Dreierkonstellation WENIGER Freiheit bedeutet. Eine Partnerin braucht schon viel Aufmerksamkeit und Aufwand, zwei hingegen doppelt so viel davon *schwitz* .
**ja Frau
2.898 Beiträge
Ich hätte erwartet, dass eine Dreierkonstellation WENIGER Freiheit bedeutet.


Das kommt auf das gewählte Modell der Beziehung / Partnerschaft an.

Wenn z.B.
Drei oder mehr Menschen eine Beziehung eingehen, aber jeder für sich sein eigenes Zuhause behält, dann hat jeder Mensch dieser Beziehung sehr viel Freiraum, recht wenig Verpflichtungen und Verantwortung.

Drei oder mehr Menschen gründen eine Beziehung mit einem gemeinsamen Zuhause, aber jeder Mensch hat sein eigenes Zimmer in dem Fall gibt es eine gemeinsame Verantwortung für das gemeinsame Zuhause, aber jeder für sich könnte ja durchaus seine eigenen Wege gehen.

Drei oder mehr Menschen gründen eine in sich geschlossene Partnerschaft, mit einem gemeinsamen Zuhause, in dem Fall steigt die Verantwortung miteinander und füreinander schon extrem an.

Ein Mann gründet eine Partnerschaft mit mindestens 2 oder mehr Frauen / mit oder ohne Kinder die zur Partnerschaft gehören, mit einem gemeinsamen Zuhause ..... Ja dieser Mann ünernimmt eine extrem große Verantwortung und er wird aller Wahrscheinlichkeit nach *lach* sehr Stress resistent sein müssen und extrem gute Nerven benötigen.

Eine Frau gründet eine Partnerschaft mit mindestens 2 Männern / mit oder ohne Kinder, mit einem gemeinsamen Zuhause ..... Ja auch Sie übernimmt eine große Verantwortung.

Wobei es bei allen Beziehungsformen / Partnerschaften noch sehr auf die Regelung der sexuellen Freiheiten und sexuellen Bedürfnisse ankommt.


*Eine* Partnerin braucht schon viel Aufmerksamkeit und Aufwand, zwei hingegen doppelt so viel davon

So ist es und 2 Kinder weniger Aufwand, als 16 Kinder *liebguck*
****IN Frau
426 Beiträge
*E:

Kann man eine dritte Person so in eine bestehende Partnerschaft mit einbeziehen, dass man eine Beziehung nicht nur zu zweit, sondern wirklich zu dritt führt (ich rede von einer reinen Beziehung mit Liebe, nicht nur von Spielbeziehungen)?

Ich sehe das anders als Du @**ja und @****on

In einer echten Dreier- bzw Dreiecks- Beziehung wie die TE beschreibt (oder wie ich zumindest die Passage oben verstehe) hat man meiner Meinung nach mehr Freiheit und weniger "Aufwand" (zeitlich und organisatorisch) wenn alle drei zusammenwohnen. Wer wem wieviel Aufmerksamkeit schenkt ergibt sich da mehr oder weniger von alleine und verteilt sich auf alle Beteiligten. (kein Center-Wing-Gefüge)
Die gleichgeschlechtlichen Partner schenken sich ja entsprechend auch Aufmerksamkeit und verbringen Zeit miteinander.
Es ist dann nicht einer alleine für die Bedürfnisse der anderen beiden "zuständig" sondern jeder trägt seinen Teil dazu bei.

Ob eine solche Beziehung auf Dauer funktionieren kann, besser oder schlechter als eine Zweierbeziehung ist, vermag ich nicht zu beurteilen.
Da kann ich (leider) nicht aus eigener Erfahrung sprechen.
**ja Frau
2.898 Beiträge
Wer wem wieviel Aufmerksamkeit schenkt ergibt sich da mehr oder weniger von alleine und verteilt sich auf alle Beteiligten. (kein Center-Wing-Gefüge)

von allein ergibt sich gar nichts, je mehr Menschen innerhalb einer Partnerschaften leben, desto mehr Regeln werden benötigt um Konflikte zu vermeiden.
Das fängt mit .... wer schläft, bei wem an und endet bei was auch immer.

Die gleichgeschlechtlichen Partner schenken sich ja entsprechend auch Aufmerksamkeit und verbringen Zeit miteinander.


Sind die Frauen nicht bi-sexuell veranlagt geht es mit Sicherheit nicht nur um aufmerksamkeit und Zeit die, die Frauen evtl. miteinander verbringen.

Ist Er nur allein, dass Bindeglied dieser Partnerschaft und hat auch er nur allein die Verantwortung für die Befriedigung der sexuellen Bedürfnisse der Frauen ..... dann hat er viel zu tun und zu regeln.


Wobei es bei allen Beziehungsformen / Partnerschaften noch sehr auf die Regelung der sexuellen Freiheiten und sexuellen Bedürfnisse ankommt.

Küsst, streichelt, Sex uvm. Er beide Frauen, wenn die jeweilig andere zugegen ist oder darf das nur stattfinden wenn er mit Frau X allein ist ?

Sind Kinder in der Partnerschaft vorhanden ?

Schläft man zu dritt in einem Bett ?
Jeder in einem eigenen Bett ?
Beide Frauen in einem eigenen Doppelbett und Er schläft mal bei Frau 1 oder 2 im Wechsel ?

Wer eine Beziehung zu zweit schon stressig findet, wird dann sehr schnell erkennen, wie unweit schwieriger eine Beziehung mit mehr als 2 Menschen zu führen ist.

Daher hat Kody Brown aus der Serie "Alle meine Frauen" meinen vollen Respekt, wie er das managt mit seinen 4 Frauen und 17 Kindern.

Diese Serie gibt völlig unsexuell, einen realen Einblick in eine Partnerschaft
(in dem Fall mit vielen Kindern, sie begann aber mal ohne Kinder ) mit mehr als 2 Menschen.

Und wer glaubt da gibt es keine Eifersucht, der irrt gewaltig.
****IN Frau
426 Beiträge
@**ja

Aus meinem Zusammenhang gerissen magst Du Recht haben.

Aber ich schrieb von einer echten Dreiecksbeziehung ohne Center Wing Gefüge.
Nach meinem Verständnis ist das eine Beziehung, in der jeder jeden liebt und jeder mit jedem sexuell aktiv ist.
Und wenn alle drei zusammenwohnen, muss man zwar auch organisieren, aber nicht mit dem Aufwand wie wenn alle in eigenen Wohnungen leben.
Und wieviele Regeln tatsächlich notwendig sind, wenn sich alle lieben und wohlwollend miteinander umgehen, das wäre sicherlich in jeder Beziehung anders bzw verhandelbar.

Wie ich aber auch schon schrieb, ich habe keine Erfahrung damit, es ist gewissermaßen meine Vorstellung davon wie eine solche Beziehung aussehen und wie ich sie mir durchaus vorstellen könnte.
Und das ohne Kinder. (aufgrund meines Alters und bereits erwachsener Kinder)
@ahja
Glücklicherweise, sind Deine Aussagen auch nur eine von vielen Möglichkeiten. Die Verantwortung und zwar nicht nur in sexueller Hinsicht verteilt sich m.E. auch auf mehr Schultern.
Das mit den Regeln ist sicher auch unterschiedlich. Es gibt Paare, die sich nicht vorstellen können alles vertraglich zu regeln und es gibt welche, die das dynamisch handhaben und situationsabhängig Absprachen treffen.
Ich denke es kommt immer auf die beteiligten Personen an. Für mich scheint es am besten so viel wie möglich abzusprechen und so wenig Regeln wie möglich aufzustellen.
Micha
****on Mann
16.112 Beiträge
Aber ich schrieb von einer echten Dreiecksbeziehung ohne Center Wing Gefüge.
Nach meinem Verständnis ist das eine Beziehung, in der jeder jeden liebt und jeder mit jedem sexuell aktiv ist.

Jeder liebt jeden - das IST ja der Aufwand, der Zeit bannt und Freiheit schmälert. Ich als Single habe diesen Aufwand GAR nicht. Ich habe Freunde - das allein ist schon anstrengend genug. Eine Dreierkonstellation würde mich umbringen, fürchte ich. Gibt's hier jemanden, der das erfolgreich lebt?
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
****on:
Gibt's hier jemanden, der das erfolgreich lebt?

Einfach mal in die Profile gucken, die hier so mitdiskutieren.

****on:
Jeder liebt jeden - das IST ja der Aufwand, der Zeit bannt und Freiheit schmälert.

Nein. Erstmal ist Liebe alleine gar kein Aufwand. Aber nehmen wir das mal nicht zu eng und sagen Beziehung ist der Aufwand. Worin besteht der? Die Menschen mit denen wir in Beziehung stehen wahr zu nehmen? Sie zu sehen? Das würde ich eher als Einstellung betrachten. Dann kümmern wir uns doch mal um Aufmerksamkeit. Ist die automatisch weniger zwischen zwei Menschen in einer Dreierbeziehung? Nehmen wir mal ein Dreiergebilde mit Kindern. Hier kann die freie Zeit, die zwei miteinander sogar steigen, wenn sich einer abwechselnd um die Kinder kümmert. Hier sind Zweierbeziehungen eher auf Oma und Opa angewiesen. Aber bleiben wir mal bei dem Dreiergebilde ohne weitere Zutat. Jeder Mensch braucht Zeit für sich. Der eine mehr, der andere weniger. Besonders freiheitsliebende Menschen dürften da aber eher mehr brauchen. Klar muss man sich organisieren und ist es definitiv nicht einfach, aber niemand muss hier zu kurz kommen.

****on:
Ich als Single habe diesen Aufwand GAR nicht.

Du hast aber eben auch die Vorteile einer Beziehung nicht. Und damit ist dein Zugang zu bestimmten Resourcen auch eingeschränkt. Damit ist auch deine Freiheit eingeschränkt. Bitte verstehe mich nicht falsch. Das ist weder gut noch schlecht. Aber als Single gibt es einfach Dinge, die einem nicht zur Verfügung stehen. Dem einen sind diese wichtiger, dem anderen nicht so sehr. Worin unsere jeweiligen Ziele liegen und worin wir uns frei fühlen wollen ist doch verschieden. Ich bleibe jedoch bei meiner Aussage, dass mir eine polyamore Beziehungsstruktur mehr Freiheiten im Alltag gibt, als dies exklusive Zweierbeziehungen tun und das mit der gleichen Verbindlichkeit. Gleichzeitig bieten mit Beziehungen etwas, dass mir so wertvoll ist, dass ich es haben möchte und dafür auch wieder bestimmte Freiheiten aufgebe. Aber genau hier glaube ich, dass der Schritt von Single zu einem Liebesnetzwerk kleiner ist, als der Schritt von einem Liebesnetzwerk hin zu einer exklusiven Paarbeziehung. Hier möchte ich explizit nochmal erwähnen: bei gleicher Treue und Verbindlichkeit gegenüber meinen Partnern.
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