Prostitution ist nach wie vor mit diversen Stigmata behaftet, aus vielen nahe liegenden Gründen. Es ist nicht nur das "älteste Gewerbe der Welt", sondern befasst sich mit einem Thema, das erstaunlicherweise immer noch wie ein heisses Eisen angefasst wird: Sexualität.
Man kann es drehen und wenden, wie man will, nicht nur rein physisch, sondern auch psychisch und letztlich philosophisch batrachtet dringt der Mann beim Geschlechtsverkehr sprichwörtlich in die Frau ein. Wenn sie das nicht will, kommt es nicht dazu. Ist der Wunsch dazu nur einseitig beim Mann, gibt es drei Möglichkeiten: Er versucht, die Frau seiner Wahl zu verführen, zu erobern, für sich zu gewinnen - mit ungewissem Ausgang. Oder er kauft sich die Bereitschaft einer Frau, die dafür bereit ist. Die dritte Möglichkeit, Gewalt anzuwenden, ist etwas vom Übelsten, was einer Frau angetan werden kann.
Die Wissenschaft versucht seit langer Zeit, Sexualität aus allen Perspektiven zu betrachten und definieren, sie zu versachlichen und logisch einzuordnen. Das geht so lange gut, bis die nicht messbaren, eher philosophischen Elemente dazu kommen. Man kennt heute die Anatomie inklusive aller biochemischen Vorgänge, hat aber keinen Zugang zum spirituellen Element. Mitunter wird das Gehirn als das grösste und/oder wichtigste Sexualorgan bezeichnet - und darüber wissen wir, glaube ich, nicht wirklich viel. Was ist die Seele eines Menschen, welche Rolle spielt sie bei der Sexualität?
Ich bin der Meinung, dass die letzten Beiträge von
http://www.joyclub.de/my/3755366.dermitdemseil.html sehr anschaulich beschreiben, wie es rein sachlich betrachtet in der Realität aussieht: Es gibt sie ganz bestimmt, die Huren, die ihren Beruf mögen - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit tatsächlich jene, die ihrer Arbeit wirklich gerne nachgehen. Zwangsprostitution, wie auch der Verkauf des Körpers aus Geldmangel, qualifiziert sich bestimmt nicht dafür. Und doch, geht man als authentischer Mensch mit einer Prostituierten um, respektiert und begehrt sie als Frau, kann daraus eine erfüllende sexuelle Begegnung entstehen. Fehlt aber jegliche Empathie und die Lust beschränkt sich ausschliesslich darauf, seinen Schniedel in eine Pussy zu stecken, reduziert man(n) das Ganze auf den mechanischen Aspekt. So wird ein seelen- und herzloser Akt daraus. Bleibt letztlich das Risiko, dass nach dem Akt ein fader Geschmack zurück bleibt - oder aber die Sehnsucht nach "mehr als nur Sex" noch grösser wird. Das muss jeder Mann für sich selbst entscheiden.
Die biochemischen Vorgänge in unseren Gehirnen sorgen dafür, dass Sex in den meisten Fällen wesentlich mehr als nur der mechanische Vorgang ist. Die Macht der Gedanken erlaubt es jedem Menschen, sein Gehirn auf Reize zu trainieren, sich gewisse Kicks anzugewöhnen, oder die biochemischen Vorgänge umzuprogrammieren. Deshalb wird es niemals auch nur einen Menschen geben, dessen Sexualität genauso funktioniert wie jene eines anderen. Selbst die negativ konnotierte Eifersucht kann offensichtlich in einen ungewohnten Kick umgewandelt werden.
So gesehen wäre es mir persönlich deswegen auch dann wichtig, eine mir auf allen Ebenen meines Menschseins passende Frau zu finden, wenn ich Sex gegen Geld haben wollen würde. Mit anderen Worten würde ich auch eine Prostituierte nicht nur körperlich, sondern auch menschlich attraktiv und begehrenswert empfinden wollen - selbst wenn die Chemie nur für die gekaufte Zeit stimmen soll, würde ich diese Frau besser kennen lernen wollen, genauso wie jede andere Sexpartnerin. Sex ist für mich persönlich eben mehr als nur Sex. Es ist für mich eine Sprache der Liebe. Mir ist klar, dass viele Menschen das anders sehen, und das ist auch gut so.
Will also der TE wirklich einfach nur mal eine schöne Erfahrung geniessen, um Sex erleben zu können, sollte er sich mMn klar darüber werden, worauf er sich einlässt. Wie bereits erwähnt,
http://www.joyclub.de/my/3755366.dermitdemseil.html hat sehr schön beschrieben, wie das gehen kann. Dass man(n) dadurch schneller zum erwünschten Ergebnis kommen kann, liegt auf der Hand. Nimmt man sich allerdings ein klein wenig Zeit, eine Frau ganz normal kennen zu lernen und ihr zu signalisieren, dass man sie begehrt, kann man durchaus auch zum Ziel kommen. Um zu lernen, wie das gehen könnte, muss man zu keiner Hure. Es gibt haufenweise Literatur und Filme zu diesem schier unerschöpflichen Thema.
Der Gang zu einer Prostituierten kann mMn im besten Fall so etwas wie eine bezahlte Version eines ONS sein, mit einer mehr oder weniger garantierten "Abschussgarantie". Aus körperlich gesundheitlicher Sicht ist das Risiko, wie ich in einem früheren Beitrag geschrieben habe, bestimmt rein statistisch betrachtet etwas höher - hier kann die Wissenschaft tatsächlich eine logische Antwort geben.