****aba:
Immerhin bedarf es auch einer gewissen und sicher nicht unerheblichen Zeit, die für solche Dates im Vorfeld investiert werden muss, um die geeigneten Partner/innen zu finden.
****Ka:
3 unterschiedliche Sexpartner die Woche ist dich recht viel und erfordert ja auch einen gewissen Einsatz um das organisiert zu bekommen.
Ach, das ist doch Quatsch. Es ist nur erforderlich regelmäßig und oft auszugehen. Aber selbst das ist nicht wirklich erforderlich. Wer flirten kann (und das lernt man auf diese Weise doch recht schnell), wird schon einen ONS finden, ganz ohne Dating-Vorspiel, aber eben auch ohne Option auf mehr. Am Aufwand scheitert dies sicher nicht.
****aba:
Irgendetwas scheint m.E. im "normalen" Leben zu fehlen: Arbeit? Freunde...etc.?
Warum? Warum sollte da was kompensiert werden. Vielleicht ist es einfach eine Lebensphase, wo es genau darum geht sich auszuprobieren, (bei Jungs) sich zu beweisen. Im Job kann ich mich auch beweisen? Klar, aber das ist doch etwas völlig anderes. Und zumindest als Mann braucht man dafür ein recht hohes Selbstvertrauen. Denn man wird sich auf dem Weg dahin einige Körbe einfangen. Ob das Selbstwertgefühl immer so stimmt, weiß ich nicht.
Und wenn es gerade darum geht, dass etwas kompensiert werden muss, wieso sollte es nicht heilsam sein?
****ot2:
Vier Sexdates in einer Woche stumpfen natürlich ganz sicher ab, - keine Frage.
Öhm nö. Ja, das Gegenüber wird beliebig. Na und? Beide machen sich dabei zum Objekt. Das führt aber eben auch zu verdammt hemmungslosem Sex (zumindest kann es dazu führen). Man muss sich eben nicht am nächsten Morgen in die Augen sehen. Klar, es ist egoistisch bis zum geht nicht mehr. Aber doch von beiden. Also wo ist das Problem?
*******rus:
Der hier angedeutete "Suchtfaktor", das "Zwanghafte", das "Beliebige" wie es sehr treffend hier im Thread schon genannt wurde, raubt der Sexualität das Befriedigende, Erfüllende, Intime. Mechanisch abgekurbelter Sex verkommt zu einer hedonistisch geprägten Freizeitbeschäftigung; das Belohnungszentrum im Gehirn wird auf äussere, seelenlose Faktoren programmiert, die früher oder später ihre Wirkung verlieren.
Sucht/Zwanghaftes mit Beliebigkeit in einem Atemzug zu nennen, ist aber ganz schön die Moralkeule. Nee, Herr Pfarrer. Wieso ist Sex mit Liebe erfüllender? Das ist doch Blödsinn. Das gilt doch höchstens, wenn man zu verklemmt ist, einfach so loszulassen und Spaß zu haben. Sex ohne Gefühl ist langweilig. Aber muss das Gefühl denn zwingend Liebe oder überhaupt Zuneigung sein? Lust, Geilheit, Gier sind auch Gefühle. Selbst Wut und Zorn können den Sex verdammt gut werden lassen. Klar, dann hat man ein hedonistisches Fest. Was ist so schlimm daran dieses Fest eine Weile zu feiern, das pendelt sich bei den meisten doch eh wieder ein.
Dass es Menschen gibt, bei denen das nicht klappt, ist auch völlig normal. Nur deshalb per se zu sagen Promiskuität mit schnell wechselnden Partnern oder gar anonymen Partnern ist schlecht, ist völlig daneben. Auch ist nicht derjenige Schuld an Mißbrauch, der anonymes Sexdating betreibt. Der ONS nach dem Disco-/Clubbesuch ist ja nichts anderes. Das ist die gleiche dumme Argumentation wie der Frau eine Mitschuld an einer Vergewaltigung zu geben, weil sie sexy angezogen war. Meistens schimpfen die gleichen Leute auch auf den Hijab oder die Burka. Dies ist nämlich nur dieses Argument für alle sichtbar gemacht.