Meine Mutter war eine .
Und vor allem fällt mir "Selbstbeherrschung" ein. Sie ist nur ganz ganz selten mal "ausgeflippt", sie war immer perfekt für die Situation gekleidet (das bedeutet eben Abendkleid zum Ball, alte Klamotten zum Hausputz), nie unfreundlich, immer höflich, nie gejammert, fast nie geklagt - nur am Ende ihres Lebens gab es so Momente.
Das hört sich so kalt an, aber das war sie nicht. Denn sie hatte auch ein großes Herz mit viel Liebe für alles, was kreucht und fleucht - sei es ein aus dem Nest gefallenes Spatzenkind oder ein Nachbarskind, das niemanden hat, der ihm bei den Hausaufgaben hilft - selbst der Rhododendron-Busch am Haus blühte unter ihrer Vorsorge reicher als der der Nachbarn.
Bei allem war sie immer sie selber - dass sie sich völlig verbogen hat für andere, das habe ich nie so empfunden. Dass sie auch so ihre Wünsche und Träume hatte, die sich nicht erfüllen ließen, das weiß ich auch. Aber sie hat immer aus allem, was sich nicht ändern ließ, das Beste gemacht. Sie hat sich nie unterkriegen lassen.
Für mich ist deshalb "Lady" eine gewisse Haltung dem Leben gegenüber.
Ob ich eine bin ...
... vielleicht werde ich noch eine. Die innere Stärke hat meine Mutter jedenfalls an beide Töchter weiter gegeben, das ist schon mal was.