Mein Mann hat nur mit Fetisch Lust, ansonsten kaum Erektion

In deinem Beitrag erkenne ich gerade meine erste Beziehung mit meinem Exmann wieder.

Sein Fetisch waren allerdings Doktorspiele.
Auch ich kannte seine Leidenschaft von Anfang an, welche sich im Laufe der Jahre immer weiter steigerte bis es keinen Sex mehr gab, wenn es sich nicht um Doktorspiele handelte.
Unsere Beziehung verwurschtelte sich dermaßen, das ich eines Tages gegangen bin. Ich hielt es nicht mehr aus.
Heute bin ich froh über diese Entscheidung und bereue keine Minute; das ich mein Kind genommen habe und fortzog.

So traurig wie es ist für euch, ich gebe dir keine Hoffnung das er für dich sich ändern wird, entweder du lebst damit und bist tot unglücklich, so wie ich es war, oder du gehst eines Tages.

Ich habe jahrelang versucht zu reden, versucht Kompromisse zu finden, es half nichts.

Warum tust Du nicht einfach, was er möchte.
Dann bekommst Du auch hinreichend häufigen Sex.
Wenn tatsächlich Praktiken dabei sind, die Du so gar nicht magst - dann bitte doch einfach eine entsprechende Mitspielerin/ ein entsprechendes Paar hinzu.

Wir haben kaum Sex zu zweit - weil unser beider Reizschwelle inzwischen so hoch ist, dass s einfach fad ist. Das gilt nicht nur für uns beide miteinander, sondern auch für Sex mit anderen Menschen. Mein Mann findet eine einzelne Frau nicht mehr reizvoll, und mag sie noch so schön sein. Mir geht es mit den Männern ähnlich ....

Nun könnten wir sicher unsere Zeit mit Therapien verschwenden. Wir nutzen sie aber lieber, um schlichtweg das auszuleben - was uns gefällt.

Das ist genau das, was der therapeuth meinte mit: sie passen sexuell nicht zusammen....

Warum sie nicht immer das tut was er will: weil es ihr nichts gibt. Sie hat auf Erotik, dir ihr nichts gibt genausowenig Bock wie er auf Erotik die ihm nichts gibt.

Dann müssen sie sich trennen - oder sich sexuell sinnvoll ergänzen.

Bedeutet umgekehrt, dass auch Du für dich selbst und deine Befriedigung sorgen musst.

...gerade das was verboten ist reizt besonders.....
...du stellst für ihn ein verbot auf....
für etwas das es bisher gab....
dadurch machst du es eigendlich für ihn nur interessanter...
ich kenne diesen Teufelskreis....
aber ich kann dir nicht sagen wie du ihn durchbrechen kannst...
es soll dir ja bei allem gut gehen....

Eine Frau stellt für ihren Mann ein Verbot auf ?
Wie soll sie das machen ?

Versuchen spielerisch in den Sex einzubinden. Ähnlich wie bei Cuckold, BDSM oder dergleichen.

Ich habe deine Beiträge genau so sorgfältig gelesen, wie die anderen Beiträge. Am schlimmsten fand ich den, mach was er will und du wirst befriedigt und Sex haben.

Ich persönlich glaube, das ihr nie wieder normalen das haben werdet, in dem sich jeder fallen lassen kann und ihn auch vom Kopf genießen kann. Außer vielleicht den Mann, wenn er seinen Fetisch ausleben kann. Ich denke nicht, das er in er situation dich las Mensch sieht, sondern nur seinen Fetisch und seine Befriedigung sieht.
Du hast gesagt, er würde mit dir normalen Sex haben, wenn er den Fetisch als streifen am Horizont sieht. Bist du in der Situation beim sec dann frei im Kopf, wenn du weißt warum er das jetzt macht? Denkst du er ist frei im Kopf? Ich denke nicht.
Ich glaube auch nicht, das das für euch erfüllter Sex sein wird.
Du bist nicht seine sexmaschime, sonder ein normaler Mensch mit Bedürfnissen und Wünschen, auf die er eigentlich keinen Bock hat und es nur macht um seine Bedürfnisse zu befriedigen.
Du sahst geschrieben, das er seinen Fetisch in den letzten Jahren unterdrückt hat und du dich verletzt, belogen und betrogen füllst. Ich kann dich nur zu gut verstehen. Natürlich werd in den letzen 25 Jahren nicht alles schlecht gewesen sein, das hinter fragst du ja auch gar nicht. Ist hier auch nicht das Thema. Aber ich denke schon das eure Beziehung auf einer gewissen art und weise auf lügen basiert.

Raten kann dir niemand etwas, nur du alleine kannst für dich entscheiden, ob du dein Leben so weiterleben möchtet und kannst.
Es kann dir niemand raten, welche Entscheidung du treffen sonst, das kannst nur du alleine für dich entscheiden.
Egal wie das für dich endet, ich wünsche dir viel Kraft und mit. Das du eines Tages wieder glücklich durchs Leben gehen kannst. Sollte der jetzige Moment auch noch so schwer für dich sein.
Lass dich von niemandem in keiner Weise unter Druck setzten. Auch nicht von deinem Mann. Du bist ein eigenständiger Mensch mit Bedürfnissen und Wünschen, und die hast ein Recht darauf glücklich zu sein.

...letztlich ist eine Neigung, auch ein Fetisch, nichts das man sich aussucht... so was steckt in einem drin. Im besten Fall findet man ihn und kann ihn leben. Problematisch ist sicher, wenn das gegenüber damit nichts anfangen kann, oder sich nur noch als Vehikel fühlt, respektive der Fetisch eine so dominante Rolle spielt, dass er über allem steht... so sehr, dass er keine weitere Entwicklung mehr zulässt... und Letzteres ist ausgesprochen schade...

Es wäre doch ein leichtes für die TE, eine Mitspielerin zu organisieren, die den Fetisch ihres Mannes teilt.

Wie genau, würde das dann der TE helfen, sich selbst als begehrtes Objekt ihres Mannes wahrzunehmen?

Sie sollte sich einen sexuell passenden Hausfreund nehmen - der allerdings nicht alltagstauglich sein sollte, weil es dann ggf. zu einer Gefährdung der Beziehung kommen könnte.

Wenn er Dir wichtig ist, und wenn Dir der gemeisame Sex wichtig ist - tu' einfach was er will. Wenn Du wirklich etwas ändern willst, versuch ihn zu übersättigen - zumindest war das die einzige Methode bei mir, den Trieb nach außergewöhnlichem Sex wieder in Masse zu bringen.

Das Ausleben eines Fetisch (bei mir wirkliches Rudelbumsen, bei Deinem Mann eben Stiefel etc.) ist aus Sicht des Mannes ein knappes Gut. Man drängt also daruaf, nimmt alles in dieser Richtung mit - einfach zur partiellen Befriedigung der Gier.

Wenn er aber übersättigt wird (morgens und abends Fetisch Sex), v ersteht sein Unterbewusstsein, dass das gewünschte Gut einfach nicht mehr knapp ist, und so lässt die Gier nach.

Es muss natürlich Maße (i.S.v. maßvoll) heissen, und nicht Masse

Was in unseren Köpfen vorgeht und für den Kick sorgt, ist ja eine sehr komplexe Sache. Nur weil wir manche Sachen nicht verstehen, heißt ja nicht, dass sie nicht genau so wirklich sind.

Dir fehlt das richtige Gefühl in dir, die Sicherheit, das Angenommensein, dieses Gefühl entsteht nur in dir, in deinem Kopf. Wenn er jetzt tatsächlich "normalen" Sex mit dir haben kann, wegen der Aussicht in einem Jahr, dann kommt es auf das Gefühl an, das dann in dir entsteht. Seid ihr euch wirklich nahe, ist er bei dir, fühlst du dich angenommen? Du kannst es nur ausprobieren. Hinterfrage es nicht, probier es aus.

Vielleicht funktioniert es ja und du kannst neues Vertrauen fassen.

Den Tip mit der "Übersättigung" halte ich für sehr fragwürdig. Mag sein, dass das bei manchen zum gewünschten Ergebnis führt. Ich kenne aber andersrum viele, bei denen die Reizschwelle immer weiter nach oben rutscht. Es muss immer mehr und noch extremer werden, sonst regt sich gar nichts mehr.
Gerade im Lack & Leder-Bereich spielt ja bei vielen nicht nur das Material eine Rolle, sondern es geht manchmal um ziemlich düstere Fantasien, die in immer neue Welten führen.

In der Tat hat sich die Reizschwelle für meine Frau und für mich immer weiter nach oben verschoben. Sex zu zweit haben wir so gut wie nicht mehr. Allerdings stört uns beide das nicht im Geringsten. Wenn wir Sex wollen, dann organisieren wir einfach ein Szenario, das uns geil macht ...

... Straps, Nylons, Heels kann man ja nur noch innerhalb von Feinripp-Societies als Fetisch bezeichnen, sie gehören eher zu den Standard-Outfits.

Unabhängig davon ist es für die Fragestellerin wohl eher wichtig, ob sie das Objekt seiner Wünsche oder Subjekt seiner Wünsche wird. Objekt wäre sie, solange er auch bei jeder anderen einen hoch kriegt, sobald sie sich in bestimmten Klamotten aufbretzelt, gleich wie sie ist oder wie sie aussieht.

1. Das wäre doch nicht verwerflich.

2. Wenn es wirklich nur das Outfit ist, dann soll die TE es gefälligst anziehen, oder aufhören sich zu beschweren. Ebenso wie sie sich ungeliebt fühlt, wird ihr Mann sich ungeliebt fühlen, wenn sie die Stiefel einfach aus Trotz nicht anzieht. Das ist doch Kindergarten, kleine Gruppe.

Wenn ich Deine Situation so lese, fallen mir ein paar Dinge an mir auf:
• die sexuelle Attraktivität meiner Fau wird mit den Jahren auch deutlich weniger. Das haben wir ein Stück weit mit veränderten Vorlieben kompensiert, sie, indem sie beim Sex immer Handschellen und meist auch Fussfesseln an hat, ich, indem ich sie gerne anfasse, wenn sie ein Stück Leder um ihre Hüften trägt. Diese beiden Komponenten entwickeln einen gewissen Zauber, der macht, dass ich sie erotisch finde. Leider lässt dieser Zauber grade nach.
• das Leder und die Fesseln sind aber ganz klar an diese eine Frau gekoppelt, an ihren Geruch, ihre Körpertemperatur und ihr Rascheln des Materials, wenn sie sich darin bewegt. Wenn irgendwo da draussen eine junge Frau mit Lederrock an mir vorbeistöckelt, seh ich hin und freu mich drüber, aber ich stell mir vor, wie meine damit aussehen würde und befinde den Look dann für gut oder auch nicht. Im Gegensatz zu den meisten anderen Männern dreh ich mich noch nicht mal um und schau der jungen Frau nach. Zusammenfassung in Deinen Worten: die Frau in diesem Fetisch ist nicht austauschbar, Stiefel und Co. haben ohne sie keine Bedeutung.

Die Idee, Dir woanders die Bestätigung zu holen, dass Du sexuell noch attraktiv bist, finde ich ebenfalls sehr zielführend. Dann ist für Dich diese eine Grundlage neu geschaffen.

Wir haben vor etlichen Jahren zwei Paartherapeuten verschlissen, weil bei uns auch ordentlich der Wurm drin war. Im Laufe einer Sitzung hat sie sich - wie Du jetzt - ausgelassen, dass sie sich auf Lederfummel und Stiefel runterreduziert fühlt. Woraufhin ich alles an Leder, was sie noch nicht ausserhalb der Wohnung getragen hatte, weggeschmissen habe, um neu anfangen zu können. Leider hat sie danach versäumt, einen eigenen Stil in die Bettbeziehung zu bringen - die Handschellen hatte sie da schon regelmässig an. Und interessanterweise hat sie kurz danach begonnen, selbst Lederwäsche und Stiefel anzuschaffen und zu tragen, wenn sie Sex wollte. Angeblich war da was mit einem Gefühl von Begehrt-werden, das sie ohne nicht hatte. Ich glaube eher, es war die Faulheit, sich etwas neues einfallen zu lassen.

Daraus jetzt den Bogen zu Dir: beantworte Dir doch mal die Frage, ob Du nicht in den letzten Jahren in eingefahrenen Verhaltensmustern im Bett hängengeblieben bist und Deinem Mann deswegen einfach zu langweilig wurde. Nach 25 Jahren, finde ich, darf das schon mal passieren. Fetisch hin oder her, ich kann mir z.B. nicht vorstellen, dass er von einer Frau, die gut bläst, keinen hoch kriegt. Und weisst Du genau, wann Du wo anfassen und streicheln musst, damit sich eine Erektion aufbaut und hält? Und wo ist Deine Grenze, bis zu der Du gerne mitgehen würdest? (z.B. braunen Overknees mit flachen Absätzen und Nieten statt schwarzen Glattleder-HighHeel-Stiefeln, die er gern hätte?)

Ich habe das 3 Jahre erlebt. So ist nunmal das Leben mit einem Fetischisten. Mich hat es auch sehr verletzt, und es wurde damals genauso argumentiert, wie bei dir.

Ich glaube, man muss diesen Fetisch auch haben, um mit demjenigen wirklich auf Dauer glücklich zu werden. ich habe mich viel zu spät getrennt damals.

An den Mann von den Immoralisten: Wo bleibt deine Empathie? Mir scheint du hast nicht verstanden, worum es bei candaloupe geht.
Mich würde sehr interessieren, was deine Frau/Partnerin zu diesem Thema sagt.
Hast du sie etwa auch durch solche Forderungen gefügig gemacht?