Wie gestaltet sich eine Beziehung mit Behinderung?

@ titsu ... gestern Abend kam ein guter Bericht, habe zwar nicht alles gesehen aber vllt hilft er Dir ja ein wenig weiter...

http://www.ardmediathek.de/t … Id=27083136&bcastId=12772246

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die bekannten kleinen "blauen" Pillen oder auch die von anderen Anbietern, so wie ich sie verwende "Wunder" wirken... All dieses sollte aber auf jeden Fall mit einem Facharzt besprochen werden, wird aber auch gut in dem Video erklärt...

Kopf hoch und kämpfen nicht vergessen

@ Miss_Mood
Liebe kennt keine Grenzen. Lässt sich diese Volksweisheit auch ohne Weiteres auf eine Beziehung übertragen, in der ein Partner behindert ist?

Ich habe nicht alle Beiträge durchgelesen, möchte mich jedoch hier kurz zu Wort melden.
***Ohne Weiteres*** ist diese Volksweisheit bestimmt nicht gut zu vertreten.
Ich bin selber seit vielen Jahren in meiner Partnerschaft von einer krankheitsbedingten Behinderung meines Partners betroffen.
Im Laufe der Jahre haben wir nur durch sehr viel Verständnis und Vertrauen unsere Beziehung aufrecht erhalten können.
Es ist sehr wichtig mit dem erkrankten bzw. behinderten Partner über alle Möglichkeiten zu sprechen.
Auch die Krankheit anzunehmen (Parkinson) ist anfangs ein sehr schwerer Schritt für BEIDE.
Offenheit und Vertrauen sind Grundvoraussetzungen für die Weitergestaltung des Lebens und Umgang mit der Behinderung im Alltag.
Wir sind gemeinsam durch viele Höhen und Tiefen gegangen, haben aber für UNS eine akzeptable Lösung gefunden. Ich stehe voll hinter meinem erkrankten Partner, würde ihn niemals verlassen.
Aber alles ist eben nur möglich, wenn beide Partner miteinander offen und frei kommunizieren und die ***Freiheit*** des gesundenen Partners nicht eingeschränkt wird.

Allen Betroffenen wünsche ich viel Kraft.
LG
Kati

Kati, das ist gut, wie Ihr es hinbekommen habt. Geht aber nur wenn beide bereit sind die Bedürfnisse des anderen zu achten.

lg.

Der Weg dorthin war nicht einfach. Es liest sich vielleicht in dieser Kurzfassung so, aber es hat sehr viel Kraft, Ausdauer und Diskussionen erfordert.
Ich habe wirklich sehr viel Glück, so einen liebenswerten Partner an meiner Seite zu haben. Gerade vor kurzer Zeit wurde unser ZUSAMMENHALT wieder auf eine große Probe gestellt.
Doch selbst aus den schwierigsten Situationen kann man auch im fortgeschrittenem Alter noch sehr viel lernen!
Wir sind aber im Laufe der Jahre gemeinsam schon so schwierige und steinige Wege gegangen ......und glaubt mir, ich stand schon mehr als 1 mal vor einem tiefen Abgrund.

Ich bin unendlich stolz, dass wir es geschafft haben.
Ich denke auch, dass die vor uns liegende Zeit nicht einfacher wird, aber ich weiß sicher, dass ich meinem Ehemann immer zur Seite stehen werde....denn er hat es schließlich geschafft AUCH mir in den vergangenen Jahren sehr viel Kraft zu geben .
...Noch habe ich diesen kleinen ***Freiraum*** für mich. Und es ist paradoxer Weise immer wieder mein Mann der mich ermutigt, diesen Freiraum in Anspruch zu nehmen.
Aber ich merke zunehmend, dass ich diesen Freiraum vielleicht in einer bestimmten Form gar nicht mehr möchte......weil es mir letztendlich nicht wirklich gut tut und sich sogar negativ auf unsere Ehe auswirken kann!
Aber wem erzähle ich das hier im Forum? Ihr alle habt bestimmt euer "Paket" zu tragen. Und ich ziehe vor jedem den Hut, der es ebenfalls schafft, gemeinsam den steinigen Weg zu gehen.

L.G.
Kati