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Partner offenbart nach 6 Jahren seinen Wunsch nach BDSM

Weder er noch sie
benötigen Therapie im Sinne des "irgendetwas heilen", weder die Neigung, noch die Abneigung sind therapiebedürftig.

Aber ein Paartherapeut mit sexuellem Schwerpunkt kann sicherlich dafür sorgen, dass die hier nötige Kommunikation ohne unnötige Verletzungen - egal auf welcher Seite - stattfindet. Und zu einem Ergebnis kommt - egal wie dieses aussieht!
Ja und dann denkt man "Das kann nicht sein,ich liebe sie doch. Das kann ich ihr unmöglich sagen? Was denkt sie von mir. Ich bin doch glücklich.... " es wird verdrängt und ist nicht so wichtig.

Und trotzdem bahnt es sich seinen Weg, wie ein Wassertropfen. Leise pocht der Wunsch immer mal wieder an, bleibt im Hintergrund. Dann testet man es beim Partner an, ganz vorsichtig.

Irgendwann kommt der Punkt an dem man gern mehr möchte aber weiß, das der Partner es nicht mag.... Dann hilft nur ehrlich sein und gemeinsam eine Lösung suchen.

Ja, meine Neigung war schon früh da. Aber ich habe sie nicht erkannt. Das war anfangs ein ganz schleichender Prozess den ich nur im Rückblick darauf erkennen konnte.
Es ist ja alles gesagt
...und zwar mehrfach. Was also will ich noch hier? Ich will sage, dass sadistische und masochistische "Neigungen" meiner Meinung nach nicht in den Genen angelegt sind. Was zum Beispiel sollte die Natur davon haben, Wesen zu reproduzieren, die den Po vollgehauen bekommen wollen? Das muss schon jede Generation selbst produzieren. Trotz des immensen Drucks und der hohen Befriedigung, die bei der Ausübung empfunden wird, würde ich Sex in "normaler" Beziehung nicht mit den Praktiken gleichsetzen, die im Rahmen von BDSM oder Ähnlichem ausgfelebt werden.
Bezogen auf diesen "Fall" bedeutet das für mich, dass die Erwartungen des Partners hier nicht gleichwertig zu der der Themenerstellerin anzusehen sind.

Ich weiß, dass man das hier vielleicht nicht ganz so gerne aufnimmt, aber es nervt ein Wenig, wenn immer wieder in SM-Kreisen die eigenen Praktiken sogar noch über den "Blümschensex" gesetzt werden. ("Stino" scheint wohl Stinknormaler zu heißen und spricht Bände.)
Wer hier also das Problem verursacht, ist nicht ihre Normalität, sondern seine Fixierungen und Fetische.

Und noch was: Das Gefühl von Klammern an den Brustwarzen ist doch nicht für jeden gleich. Natürlich wäre das für ihn etwas ganz anderes als für sie, wie er sie sich wünscht. Muss er doch nicht ausprobieren.

Ich hatte da viel mehr Glück. Ich war fünf jahre mit meiner jetzigen Frau zusammen, ohne dass sie die geringste Ahnung davon hatte, was mir auch Spaß macht. Ich sah sie dann, wie sie einen Ast vom Baum schnitt, um damit ihrem Sohn zu drohen, der nicht gehorchen wollte. Da kam mir in den Sinn, dass sie vielleicht Lust hat zu schlagen, und ich sagte ihr später, sie müsse doch nicht ihren Sohn schlagen, sie könne das doch an mir ausführen. Das tun wir dann hin und wieder, und sie hat sich als ambitionierte Schlägerin gezeigt. Echt Glück gehabt. Weil unsere "normale" Beziehung so wunderbar war und meine Liebe so groß (immer noch nach 17 Jahren) hätte ich wohl meine "Neigung" (haha) vernachlässigt.

Ein Mann aber, der quälen und schlagen will, was ja wohl fest steht ist, wirklich nicht für jemanden geeignet, der keinerlei Anlagen für Fetische oder Fixierungen zeigt. Auch das wurde mehrfach geschrieben: So was sucht man sich nicht aus, sondern man wird dazu getrrieben.
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Was zum Beispiel sollte die Natur davon haben, Wesen zu reproduzieren, die den Po vollgehauen bekommen wollen?

Was hat die Natur davon, homosexuelle Menschen zu entwickeln? Was hat die Natur davon, die Produktion von Menschen mit Behinderung zuzulassen? Was hat die Natur davon, Menschen zu entwickeln, die die Natur zerstören?

Die Natur fragt sich so etwas nicht. Sie ist entsprechend dem, wie sich die Wesen in ihr weiterentwickeln.
********wald Paar
2.150 Beiträge
JOY-Angels 
Ich denke die Frage, was die Natur wirklich will, werden wir nicht klären, müssen wir auch nicht.
Es ist was es ist: Eine Beziehung mit unterschiedlichen Neigungen.

Da die TE auch von Würde spricht und ich dies für mich persönlich genau so in Worte fassen würde, fühle mich mich sehr nah. Niemals würde ich mich schlagen lassen und niemals könnten mich Schmerzen glücklich machen.

Was am Anfang einer jungen Liebe vielleicht noch kompensiert werden kann, wird immer stärker zum Problem werden. Verständnis füreinander wird nicht reichen. weil die eigene Lust und Befriedigung nicht dauerhaft zurückgestellt werden kann. ... und ehrlich auch nicht sollte. Sexuelle Unzufriedenheit ist einer Beziehung nicht zuträglich.
@********elle

"Was hat die Natur davon, homosexuelle Menschen zu entwickeln?"

Tut sie ja nicht. Das muss schon jede Generation selbst vollbringen.
****sS Mann
1.119 Beiträge
ähh...
...ja Homosexualität ist ein Generationending *kopfklatsch*
****ah Frau
3 Beiträge
Tief durchatmen
Hallo Annika,

du wirst erschlagen von Beiträgen, ich hoffe, sie helfen dir. Ich bin selbst neu in der Szene und orientiere mich noch. Ich bin Single und kann mir noch nicht wirklich vorstellen, wie meine Beziehungen in Zukunft laufen werden.

Ich weiß nicht, ob du gerne liest, aber wenn ich mal einen Partner oder eine Partnerin habe, die nicht verstehen, was ich da tue und warum das auch nur irgendwie toll sein soll, dann wollte ich ihnen das Buch von Easton/Liszt "When someone you love is kinky" schenken. Die zwei Damen haben einen wundervollen Schreibstil und schaffen es zu erklären, von was für einem tiefen Respekt, Vertrauen und Rücksicht die Spielarten des BDSM geprägt sind. Das Buch ist für Freunde und Familie geschrieben, die nicht in der Szene sind und denen sie erklärt werden soll. Es ist auf englisch, aber wirklich gut zu lesen.

Falls du die Kraft und den Willen hast, nicht jetzt alles hinzuwerfen, versuch ihn und die Szene zu verstehen. Du musst es nicht mögen und vielleicht führen eure Wege auseinander, aber dann habt ihr euch beide bewusst dafür entschieden. Zumindest hat er sich dir endlich geöffnet und ist einen Schritt auf dich zu gegangen, und wer weiß, wie schwer das für ihn war. Nun kannst du ihm entgegen kommen, indem du ihn nicht verurteilst und dich informierst.

Viel Kraft wünsche ich dir!
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Mir wird
manchmal leicht übel, wenn die Therapievorschläge auftauchen für Dinge, die dem Menschen in den Genen mitgegeben werden. Inzwischen hat man als vernunftbegabter Mensch wenigstens eingesehen, dass man Homosexualität nicht therapieren kann.

Aus meiner eigenen Entwicklung weiß ich aber, dass bestimmte Anteile durch Erziehung und Konditionierung durch die Umwelt unterdrückt werden können und daher längere Zeit benötigen, bis sie sich durchsetzen, auch so, dass man entsetzt über sich selbst ist, wenn es geschieht, weil man uns allen ein schlechtes Gewissen antrainiert hat. Es gibt ein Buch "Die Gesellschaft und das Böse" von Arno Plack aus der 68er-Zeit, das genau aufzeigt, welche Mechanismen da in Gang treten. Über das durch Moral erzeugte schlechte Gewissen, das andere Menschen als therapiebedürftig darstellt, wird der Mensch steuerbar, beherrschbar, weil es ihm nicht gelingen wird, den Trieb zu unterdrücken, er also fortwährend "schuldig" wird.

Es gibt nur den Weg, nach dem Schock durchzuatmen, gründlich nachzudenken und vielleicht mit Hilfe eines Moderators (nicht Therapeuten) die Positionen zu klären. Ich wandte mich mal in einer ähnlichen Situation an die Telefonseelsorge und in einer anderen an eine Kurärztin. In beiden Fällen sah ich danach wesentlich klarer und konnte die notwendigen Entscheidungen treffen.
*********ancer Frau
1.748 Beiträge
OT, aber wichtig:
Homosexualität hat sehr wohl einen Sinn für die Natur. Der aktuelle Stand der Wissenschaft ist mW folgender:
Männer mit sehr weiblichen Eigenschaften und Frauen mit männlichen sind in der Evolution sehr wichtig, da sie selbst nicht den typischen Rollen entsprechen. Ein Mann, dessen Fürsorge, Empathie, Häuslichkeit sehr ausgeprägt sind bleibt bei der Frauengruppe daheim, gibt den Onkel und sorgt so dafür, dass auch seine Gene Weiterbestehen.
Eine starke, etwas "männlichere" Frau ( zB logisches/ technisches Denken, Risikobereitschaft... ) kann die Suppe beschützen.
Wenn nun zu viele der jeweiligen geschlechtsspezifischen Eigenschaften zusammenkommen, "kippt" auch die Sexualität in die andere Richtung.
Scheint mir die bis jetzt beste Erklärung zu sein.

Dass Neigungen sexueller Natur genau so sind, nämlich natürlich, sollte schon langsam klar sein. Nicht umsonst gibt es schwule Pinguine, Giraffwn und Büffel, die AV praktizieren und Delfinweibchen, die sich gegenseitig mit der Schnauze penetrieren.

Die Neigung zum BDSM dürfte klar mit der Stärke eines dominanten Mannes zu erklären sein.
Kommt davon zu viel zusammen, haut er halt auch gerne mal. ( hier ist aber die Unterscheidung zum echten Sadisten wichtig!!! ). Gibt es im Tierreich übrigens auch ( Enten zB ficken ausschließlich per Vergewaltigung ).

Sicher wird all das auch durch die Erziehung beeinflusst, aber die Gene ( 90% Epigene ) geben die Richtung.

Wem das nicht reicht: es gibt solche Andersartigkeiten vielleicht auch nur deshalb , um die Toleranz der Mitmenschen zu fordern *zwinker*

Zurück zum Thema.
Aber vielleicht hilft es der TE ja, ihren Freund nicht als "krank" zu sehen, wobei ich diesen Eindruck eh nicht habe.
****ot2 Mann
10.325 Beiträge
Frage:
Gibt es denn auch jenseits von körperlichen Schmerzen etwas, was dich "in deiner Würde" verletzt?
BDSM erschöpft sich ja nun nicht nur in der Frage "körperliche Schmerzen ja/nein"....
Lg
Gernot
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
@********elle

"Was hat die Natur davon, homosexuelle Menschen zu entwickeln?"

Tut sie ja nicht. Das muss schon jede Generation selbst vollbringen.

Nicht Dein Ernst.
Generationen bringen Modeerscheinungen hervor, aber keine sexuelle Ausrichtung. Das ist nichts Anerzogenes. Also, diese uralte Fehlinformation sollte doch nun langsam wirklich in jedem halbwegs klar denkenen Geschöpf angekommen und verinnerlicht worden sein. *umfall*
Schon mal was von Trauma, Verdrängung und Neurose gehört?
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Oh? Ein Hobbypsychologist.

Wir reden hier von sexuellen Präferenzen, nicht von krankheitsbedingten Störungen derselben.

Aber nun gehts zu weit ins OT. ich halte mich ab jetzt raus. Schönen Tag noch. : )
*******na57 Frau
22.196 Beiträge
JOY-Angels 
Eben
...*offtopic* ... warum wer was wie tut, ist hier nicht Thema.

Sondern, wie die TE mit der Erkenntnis umgehen kann, dass ihre und die Vorstellungen ihres Partners so unterschiedlich sind.
******gor Mann
1.200 Beiträge
Natürlich sind 6 Jahre eine lange Zeit als ihr euch gefunden habt, wart ihr mehr oder weniger noch in der sex.Entwicklung.
Er hat sich dann irgendwann als BDSM-ler gefunden und steht nun,vor der Entscheidung,da alles konkret werden soll,Wohnung und Hochzeit,kann ich mit einem Stinomenschen leben.
Es gibt nur wenige Möglichkeiten,wenn der Partner absolut keine Neigung zum SM empfindet, man führt ein Doppelleben oder man trennt sich.
Er hat die Reißleine gezogen,dich,wenn auch vielleicht etwas spät über seine Erwartungen und Neigungen informiert und dir auch die Möglichkeit gegeben,sich diesem Thema annähern zu können.
Dies scheint keine Option für dich zu sein,was halt so ist,es kann nicht funktionieren,etwas nur wegen des Partners zu tun,wenn der Schritt so tiefgreifend ist,wie beim SM...
Akzeptiere dies und trennt euch,es würde immer zwischen euch stehen und euch psych.und vielleicht auch Finanz. ruinieren,Hochzeit ,Kinder, Trennung...
Es käme eh dazu,er kann und will seine Neigung nicht länger verstecken.
Mach dir auch keine Selbstvorwürfe,du kannst nichts mit SM anfangen,das ist halt Realität und auch nicht verwerflich.
Manchmal ist das Leben ungerecht und schmerzhaft aber wie heisst es "Lieber ein Ende mit Schrecken,als ein Schrecken ohne Ende".
Ihr hattet sicher schöne Zeiten,behalte die für dich im Gedächtnis,trauere eine Zeit um alles was die Beziehung ausmachte und beginne dann etwas neues,jung genug bist du ja.
Dieser Schmerz wird irgendwann vergehen....
*******966 Mann
1.677 Beiträge
Ich skippe mal ganz nach vorne.
Es sind sicher schon viele Ratschläge gegeben worden.

Ich hatte auch mal eine feste Freundin, der nach der Offenbarung, dass ich mich mti der Thematik BDSM beschäftige richtig schlecht geworden ist. Sie hat sich im wahrsten Sinne des Wortes erbrochen. Sie tat mir Leid, aber die Beziehung hat überlebt. Sie hat in der Folgezeit dann auch für's Fernsehen Beiträge mit dieser Thematik gedreht.

Also: Euere Beziehung kann überleben.
Es ist kein Grund für einen Nervenzusammenbruch. Der Schock ist wahrscheinlich, dass man vom geliebten Menschen diese Seite noch nicht kannte und überrascht ist. Immer noch werden Vokabeln wie "pervers" und "abnormal" bemüht, um die Gruppe der BDSMler zu beschreiben. In Wahrheit ist das relativ weit verbreitet. Als psychische Störung sieht das kaum noch einer an, vielleicht ein paar extrem konservative Psychiaterkreise.

Angst muss man keine haben. Mit dem Partner ist alles in Ordnung, er ist nicht eingeschränkt oder anderweitig gefährdet. Es ist alles ok.

Die Frage, die sich stellt, ist, kann man als nicht SM-mögender Partner mitgehen und sich vorstellen, in diese Welt einzutauchen. Wenn ich das sehe, gibt es ja durchaus Ansätze.

Nun ist man so im Alter 25-35 Jahre vielleicht eher auf Familie aus, will Kinder haben, da passt der Lifestyle vielleicht nicht immer, insbesondere, wenn die Kindergartenvatis und -muttis so eine heile Welt demonstrieren. Aber das ist - das kann ich aus aller Erfahrung sagen - alles nur Fassade.
Hallo,

hat denn dein Freund irgendwie sich geäußert, welche Hoffnungen er mit der Eröffnung verbindet?
Aber das wichtigste fände ich erstmal: Beruhige dich. Ruf eine Freundin an, lass es etwas ruhen, sieh dann weiter.

Wie schätzt du es ein - ist es für ihn ein "Nun ist es raus, jetzt muss etwas passieren", oder eher etwas, womit er dennoch warten kann?
Gib euch Zeit, vielleicht findet sich ein guter Weg.
*********rlin Frau
855 Beiträge
Die Frage, die sich stellt, ist, kann man als nicht SM-mögender Partner mitgehen und sich vorstellen, in diese Welt einzutauchen. Wenn ich das sehe, gibt es ja durchaus Ansätze.


Ich sehe da keine Ansätze, denn sie haben ja schon ein bisschen was zusammen ausprobiert, wie sie schrieb. Und ihr sind manchmal schon Po-Klapse zuviel und er wünscht sich "extrem harten Sex" - wenn er das so zu ihr sagt, meint er mit "hart" definitiv nicht Po-Klapse und da ihr die schon nicht besonders zusagen, braucht man mehr und härter auch nicht mehr ausprobieren.
Und sie hat auch ebenfalls schon gesagt, dass sie nicht in "die SM-Welt eintauchen" möchte, denn sie schrieb ganz zu Beginn, dass wir uns sicher vorstellen können, dass ihr bei Shades of Gray regelrecht schlecht wurde, wegen der Gewalt.
Da braucht man dann als Tipp wirklich nicht mehr ankommen mit "schau doch mal, was Dir an BDSM gefallen könnte".

Und auch die FRage, ob er seine Neigung außerhalb der Beziehung ausleben könnte, ist bereits geklärt: Sie kann sich nicht vorstellen, dass er noch ein sexuelles BDSM-Verhältnis neben seiner Beziehung zu ihr hat und er möchte nicht mit ihr zusammen in einen Swingerclub gehen, um dort vielleicht seine Fantasien ausleben zu können.

Weiterhin unterdrücken - ich schreibe weiterhin, denn das hat er ja offenbar bisher getan - will er seine Präferenz nicht, was ich auch sehr gut verstehen kann.

Deshalb denke ich, dass die beiden sexuell zusammen nicht glücklich werden können.


An Dich, liebe TE:
Der Schreck bei so einer Offenbarung nach 6 Jahren Beziehung, dass der geliebte Mensch ganz anders tickt als man dachte, muss echt heftig sein.

Und den Zeitpunkt, Dir das mitzuteilen, NACHDEM Du wegen ihm in eine neue Stadt umgezogen bist und Dir da einen neuen Job gesucht hast, finde ich nicht fair.

Dass er Dir am Anfang de rBeziehung nichts von seiner Neigung erzählt hat, verstehe ich:
1. Wart ihr beide jung und habt zusammen sexuelle Erfahrungen gesammelt,
2. wusste er am Anfang vielleicht selber nicht, wie sehr ihn das kickt
3. habt ihr ja ein bisschen ausprobiert und vielleicht hat er da auch versucht herauszufinden, was Dir davon Spaß machen könnte

Und ich glaube ihm auch, dass er Dich genauso liebt wie Du ihn. Trotzdem funktionieren Beziehungen trotz Liebe manchmal nicht als Partnerbeziehungen. Die 6 Jahre sind trotzdem nicht verloren, sondern ihr habt eine schöne Zeit gehabt. Ich habe einen Bekannten, der war mit seiner Freundin 10 Jahre zusammen und dann haben sie sich getrennt, weil es Liebesbeziehung nicht mehr passte und heute sind die beiden beste Freunde und kenne auch jeweils die neuen Beziehungspartner. DAs ist also möglich, die Seelenfreundschaft weiterzuleben.

Sexuell passt ihr beide leider gar nicht zusammen. So dass sich einer von euch beiden in Zukunft total verbiegen müsste. Und damit wird man nicht glücklich.
Deshalb gebt euch gegenseitig frei.
Aber redet weiterhin miteinander.

Ich vermute, dass er Dir das erst deshalb NACH Deinem Umzug gesagt hat, weil er Angst hatte, dass Du sonst gar nicht erst zu ihm hinziehst.
Wie schon gesagt, ich finde das sehr unfair.

Und dass er, wenn Du schon bereit bist, mit ihm noch was auszuprobieren, dass er dann sagt, er will entscheiden, wie viele Klapse oder so Du noch bekommst, NACHDEM Du Stop sagst - das geht überhaupt nicht! Null, niente, nix da.
Das hat dann auch mit BDSM nichts mehr zu tun, sondern das ist dann reine Machtausübung und Gewalt und zwar dann eben NICHT mehr einvernehmlich.
Mit jemandem mit der Einstellung würde ich dann auch nichts mehr ausprobieren.


Zum Praktischen, was kannst Du tun in Deiner Situation - neue Stadt, neuer Job, Familie und Freunde weit weg:

Bist Du bei Deiner neuen Arbeitsstelle noch in der Probezeit? Ist das ein vorläufig befristeter Vertrag?
Dann könntest Du Deinen Arbeitgeber bitten, dass er den nicht verlängert oder Dich aus dem Vertrag entlässt, so dass nicht Du kündigen musst, was ja eine 3-monatige Sperre beim Arbeitsamt zur Folge hätte, sondern so dass Du direkt Arbeitslosengeld bekommen würdest.

Und damit würde ich zurückgehen in Deine Heimatstadt zu Familie und Freunden.
Kannst Du eventuell übergangsweise bei Deinen Eltern wieder einziehen? Gibt es z.B. Dein Jugendzimmer noch?
Sonst erstmal ein WG-Zimmer suchen, Hauptsache Dach überm Kopf und Zeit zum Nachdenken.
Und dann hast Du auch Deine alten Freunde um Dich rum, Dein gewohntes Umfeld, was Dich auffangen kann.
Auch das macht einen erheblichen Unterschied, wenn man Liebeskummer und/ oder eine Trennung verarbeiten muss.

WICHTIG, dass ihr trotzdem weiterhin miteinander redet. Und du, wenn Du Dich für Gehen entscheidest, dass Du ihm sagst, dass Du trotz allem, froh bist, dass er Dir das gesagt hat, so dass Du entscheiden kannst, ob Du damit leben und so eine Beziehung führen willst oder nicht. Und dass Du ihn als Menschen akzeptierst, aber dass Du diesen Sex eben nicht leben willst und kannst.

Ich glaube, dass er nämlich wirklich eine Scheiß-Angst hat. Wahrscheinlich noch mehr als Du, Dich zu verlieren. Ich vermute, dass Du seine einzige Vertraute bist.
Und mach ihm bitte keine Vorwürfe.

Das ist natürlich eine schwierige Situation, und sich jetzt noch mal einen Job suchen zu müssen ist auch nicht toll. Aber auch das geht mit 23 Jahren etwas einfacher als später, schon deshalb, weil Arbeitgeber das normal finden, dass bei den jungen Leuten natürlich Brüche und Wechsel im Arbeitsleben sind.

Gott sei Dank, hat er es wenigstens gesagt, bevor ihr die Wohnung gekauft und geheiratet habt.

Ich drück Dir die Daumen, wünsche Dir viel Kraft und dass ihr einen Weg findet, tatsächlich Freunde zu werden und dass jeder von euch seinen Liebesweg findet.
Vorwürfe?
Ich begreife nicht, warum hier im Thread manchmal solcher Wert darauf gelegt wird, dass man ihm keine Vorwürfe machern soll. Sein Bedürfnis danach, zu quälen, indem er seiner Frau Klammern an die Brustwarzen setzen und sie schlagen will, obwohl sie ganz klar und eindeutig das nicht als Lustgewinn erlebt, ist auch auf keinen Fall wertemäßig mit ihrem 'Wunsch nach einer harmonischen Beziehung gleichzusetzen. Auch das nämlich geschieht hier bisweilen im Thread.
"Neigungen", die man früher als Perversionen bezeichnetete, sind im Beziehungsbereich nur dann zu akzeptieren, wenn sie beiden Lust bereiten und das auch wirklich nur in diesem Zusammenhang und nicht absolut.
Hand auf's Herz...
DAS sagt er mir nach SECHS Jahren - plötzlich! Er wollte es mir schon etwas früher sage, aber hatte immer Angst, wie ich reagiere
Die Art, wie du jetzt reagierst, ist der beste Beweis, dass diese Angst durchaus begründet war.

Das Problem in so einer aufkommenden Beziehung ist eben immer, dass man vorher nicht weiß, in welche Richtung sich das Ganze entwickelt. Manche Partner nähern sich einander an, andere bewegen sich voneinander weg...

So ganz grundsätzlich ist die Anzahl der Alternativen ziemlich überschaubar:

• Variante 1:
Trennung, jeder sucht sich einen anderen Partner, der besser zu den eigenen Neigungen passt. Klingt auf den ersten Blick schmerzhaft, ist aber weniger schmerzhaft, als das Thema jahrelang vor sich her zu schieben und sich dann irgend wann mal scheiden zu lassen, wenn kleine Kinder im Spiel sind...

• Variante 2:
Er verzichtet darauf, seine Neigungen auszuleben... stellt sich eben nur die Frage, wie lange das gut geht und ab wann nur noch der Schein gewahrt wird.

• Variante 3:
Du legst deine Voruteile beiseite und schaust mal, inwieweit es dir gelingt, an dem einen oder anderen Spiel vielleicht doch Gefallen zu finden. Das wird sicherlich auf einen Kompromiss hinaus laufen. Ich kenne allerdings Paare, bei denen das erstaunlich gut funktioniert.

• Variante 4:
Man einigt sich darauf, bestimmte Vorlieben separat voneinander auszuleben. Klingt vielleicht erstmal bisschen blöd und erfordert sicherlich viel Vertrauen und Toleranz, kann aber in der Praxis (wenn Vertrauen und Toleranz gegeben sind) völlig unkompliziert sein. Meine Partnerin hat beispielsweise auch nicht immer Lust auf Bondage und die Kantschu (https://de.wikipedia.org/wiki/Kantschu) mag sie erst recht nicht... und sie freut sich von Herzen, wenn ich mal auf einer Party Eine finde, die bereitwillig mitspielt.

Ich begreife nicht, warum hier im Thread manchmal solcher Wert darauf gelegt wird, dass man ihm keine Vorwürfe machern soll.
Weil Vorwürfe und abwertende Urteile über die Neigungen Anderer keinerlei Wert für die Diskussion haben. Was ist daran so schwer zu verstehen?
******ild Frau
857 Beiträge
... ist auch auf keinen Fall wertemäßig mit ihrem 'Wunsch...

Auch das ist nur eine Meinung unter vielen. *zwinker*

Erfahrungsgemäß empfinden viele dieser "Perversen" normalen Sex als langweilig und nicht befriedigend - und zwar auf beiden Seiten (also sowohl der, der "schlägt" als auch "der, der geschlagen werden möchte" - bewusst geschlechtsneutral bezeichnet).

Es hängt wohl davon ab, wie stark diese Neigung ausgeprägt ist und wie wichtig jemand "befriedigende Sexualität" ist.

Die Einen können (oder wollen) ohne (befriedigenden) Sex leben, die Anderen eben nicht. *g*

Wie wichtig das jetzt dem Freund der TE ist, wissen wir nicht. Vielleicht weiß er es selber noch nicht. Es besteht ja auch oft ein Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

Wenn es keine Option für die TE ist, dass Ihr Freund eine Spielbeziehung eingeht (was ich durchaus nachvollziehen kann), es gibt ja auch noch Domina-Studios, in denen häufig auch "Sklavinnen" anzumieten sind. Dort dürfte das Ausleben der Neigung tatsächlich auf die dort vereinbarte Zeit beschränkt sein (und die Gefahr "aufkommender Gefühle" zB der Spielpartnerin weitestgehend gebannt sein).

Das ist allerdings nicht ganz billig und auch die Frage, ob es eine zufrieden stellende Dauerlösung sein kann...
*******na57 Frau
22.196 Beiträge
JOY-Angels 
Also
das, was früher als "pervers" bezeichnet wurde, ist heute nach den medizinischen Definitionen kein Krankheitsbild mehr, wenn es zwischen zwei zustimmenden Erwachsenen stattfindet, ich wäre also mal vorsichtig mit solchen Begriffen.

Wenn jemand, den man liebt, zu ungewöhnlichen Sexualpraktiken neigt und man das erfährt, ist das erst mal ein Schock. Aber man kann sich daran gewöhnen, wenn der geliebte Mann unter dem Anzug Nylonstrümpfe mag oder eine Bi-Neigung außerhalb der Beziehung auch ausleben möchte. Aber das braucht Zeit, Gespräche, in denen auch klar wird, dass er ihre Gefühle respektiert, Informationen, evt. Gespräche mit anderen "Betroffenen"...

Mit BDSM, das er mit der Partnerin praktizieren möchte, ist das nicht so einfach. Über BDSM an sich kann man sich informieren, aber sich dazu zwingen es für sich selber geil zu finden, tut mir Leid, das geht in meinen Augen nicht.

Nach dem, was ich so über BDSM gelesen habe, z..B. auch in den Foren hier, gehört dazu auch ein Vertrauensverhältnis. Der/die Dom muss bei allem, was er/sie tut, verantwortungsvoll und aufmerksam auf die Reaktionen achten, der/die Sub muss wissen, dass das auch passiert, damit er/sie sich fallen lassen kann.

Nun ist hier ein Mann, der eigentlich schon erwachsener als seine Partnerin sein soll, der ihr diese Tatsache verschweigt, bis sie alles aufgibt und zu ihm zieht, der es ihr nicht sagt, weil er ihre Reaktion fürchtet, die er richtig vorausgesehen hat, der also bereit ist, ihre Bedürfnisse zu ignorieren. Seine Vorstellungen vom gemeinsamem BDSM Sex sind ähnlich rücksichtslos ... wo soll die TE da das Vertrauen hernehmen, es jetzt gleich mal "zu probieren" ?

Wenn ich das alles so sehe und mit eigenen Erfahrungen vergleiche, dann sehe ich eine Beziehung in einer Krise. Wenn der Freund sich nicht so langsam mal als verantwortungsvoller Erwachsener zeigt, sehe ich da keine Zukunft.

Wobei ich mich auch irren kann, logisch, ich gucke ja nur durch meine Brille.

Liebe Annika, ich schließe mich den Ausführungen von AurelieBerlin an - es ist keine leichte Situation für Dich und ich wünsche Dir Ruhe und Kraft, die richtigen Schritte für Dich zu gehen.
[/
das, was früher als "pervers" bezeichnet wurde, ist heute nach den medizinischen Definitionen kein Krankheitsbild mehr, wenn es zwischen zwei zustimmenden Erwachsenen stattfindet, ich wäre also mal vorsichtig mit solchen Begriffen.
i]
Ja, er leidet nicht darunter, das ist ja eine Bedingung für die Definition, aber was ist, wenn sie darunter leidet?
*********7574 Paar
545 Beiträge
Dann passt es einfach sexuell nicht zueinander.
Seine Neigung ist trotzdem höchstens exotisch...Pervers ist das noch lange nicht. Diese Zeiten sind Gott sei Dank vorbei!

Da es einfach im sexuellen Bereich (Stino mit weniger ausgeprägter Lust + Sadist mit deutlich größerem Wunsch nach Sex) meiner Meinung nach scheinbar einfach nicht paßt ist es irrelevant, ob er aktuell vertrauenswürdig und verantwortungsbewusst handelt (was ich persönlich auch nicht finde, da muss er wohl noch sehr an sich arbeiten...)
Ihre Präferenzen sind einfach ganz andere! Die kann sie nicht ändern. Das ist ja auch völlig OK so, wie es ist!
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