Du machst dir eindeutig zuviel einen Kopp. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Lust musst du nicht "entwickeln". Die meldet sich ganz von selbst, wenn sie etwas lustvoll empfindet. (Können tausende Jungs in der Pubertät bestätigen können, wenn sie im Schwimmbad sind und ...
)
Was du ansprichst, ist dieses Paradoxon: "Ich bin hilflos, das versetzt den Körper doch automatisch in Alarmbereitschaft, oder?" Ja, das stimmt, normalerweise. Nicht aber, wenn deine Lust etwas anderes viel toller findet
In dem Fall kann es z.B. die Geborgenheit sein, die sie dir gibt. Die die Fesseln dir geben. Du kannst nichts mehr machen, also musst du nichts machen, kannst einfach los lassen. Ihre Nähe spüren. Ihre Zuneigung dir gegenüber. Oder aber auch: Ihren Spaß an und mit dir.
Ich habe viel Fantasie und zuhause beileibe auch jede Menge Kopfkino. Beim Fesseln (bzw. vor allem beim gefesseltwerden) habe ich es nicht. Da erlebe ich es einfach. Spüre es. Spüre die Seile, spüre sie, die Situation.
Ich behaupte mal: Wenn du beim gefesselt werden Kopfkino hast, an irgend etwas anderes denken kannst oder sogar musst, dann ist es im Prinzip wie schlechter Sex, bei dem das Kopfkino aus lauter Langeweile auch "hallo" sagt.
Ich gehe mal davon aus dass du nicht schlechten Sex, äh Bondage haben möchtest, sondern du dir doch gute erhoffst.