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Ich hoffe das einige von euch ein wenig helfen können.
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Hans-Herbert Bickelmanns Abenteuer in der bunten Welt des SM

*faechel* nur gut erst jetzt Zeit gehabt
*les*

*Bauchhaltkugelroll
*******amme Paar
86 Beiträge
Da hat
der Amtschimmel aber jetzt einmal kräftig gewiehert. Solche Schreiben kennen wir aus unserer Tagesarbeit nur zu gut. Der Stil ist wunderbar getroffen. Ein guter alter deutscher Polizeibeamter von echtem Schrot und Korn hätte es kaum besser hinbekommen.

Wir hoffen, wir sind dir im realen Leben jetzt nicht auf die Füße getreten, lieber Patrizier. *gg*
*********zier Mann
1.026 Beiträge
Themenersteller 
Keine Sorge...
ich bin weder Polizei-, noch sonstiger Beamter. Wenn man sich diesen Stil aneigenen will, genügt es, gelegentlich die Pressererklärungen einer beliebigen Polizeidirektion für eine kleine Weile mitzulesen. Ich habe diese Sprache nicht erfunden. Das Verdienst gebührt mir nicht, insofern kann ich auch nicht beleidigt sein. Also: alles gut!

*zwinker*
*******amme Paar
86 Beiträge
Puh...
*puh* Gut dass dieses Fettnäpfchen an uns vorbeigegangen ist.
Bei der Gelegenheit: Die Story ist doch noch nicht zu Ende, oder? Inzwischen haben sich Begriffe wie Eijoh, Wassn oder Hopp in unsere Alltagssprache geschlichen und auch unser Bekanntenkreis kichert schon mit. Die nächste Lesung wird sicher voll. *g*
****ha Frau
6.253 Beiträge
Inzwischen haben sich Begriffe wie Eijoh, Wassn oder Hopp in unsere Alltagssprache geschlichen


Bei mir auch... *meld* *haumichwech* *umfall*
******s23 Frau
12.703 Beiträge
*ungeduldig*

möchte doch zu gerne wissen was Hääärbääärt seit August so alles angestellt hat *ja*
*liebguck*
*****ree Frau
21.453 Beiträge
*gruebel*... das wüßte ich auch gerne... der macht bestimmt Urlaub und Heimatkunde *zwinker*
*********zier Mann
1.026 Beiträge
Themenersteller 
Die Tage werden länger
zum Motorradfahren wird es langsam zu kalt und so habe ich Zeit, mich um Herbert zu kümmern. Ich zeige also an: Es wird in den nächsten Tagen ein bissel Nachschub geben. "Notstand" heißt das neue Kapitel und bietet überraschende Wendungen und neue Einblicke zu alten Themen.

Freundliche Grüße

Euer Patrizier
*****div Frau
7.968 Beiträge
Gibt es da womöglich...
... kleine Schmankerl vorab am Donnerstag?

*liebguck*
*********zier Mann
1.026 Beiträge
Themenersteller 
Nein, Marie
Humor und SM ist ein völlig eigenständiges Programm und hat mit Herbert nix zu tun. Darum ist es aber nicht weniger spannend und witzig zumal ja außer meiner Wenigkeit auch Nina_de_Wynter und P_Riedstaedter maßgeblich daran beteiligt sind.

Wenn das Publikum natürlich lautstark nach Zugaben verlangt... *lol* Nein, das wäre unfair. Aber ich verspreche allen, die daran teilnehmen eine Menge Spaß und vielleicht wird es ja auch einmal eine "Herbert"-Lesung in Karlsruhe geben.
*********zier:
"Notstand"
paßt ja zu dem
was ich hier so grad habe, in der freudigen Erwartung *sabber* endlich weiteres mit_zu_erleben
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Wie schade, dass die Lesung nicht letzte Woche war *heul*
Da hätte ich hinfahren können *traurig*

Aber *freu2* mich auf den Notstand *zwinker*
*********zier Mann
1.026 Beiträge
Themenersteller 
Notstand
Bickelmanns 9. Abenteuer
Notstand

Als Herbert zu später Stunde und unter dem Einfluss etlicher Schnäpse nach Hause wankte und Flöter verfluchte, der nicht zum Stammtisch erschienen war, ging es ihm gar nicht gut. Gegen halb neun hatte Karlfried angerufen und mitgeteilt, er und einige andere Ratsherren müssten noch dringend ein paar städtische Bauschäden in Augenschein nehmen. Das bedeutete, sie untersuchten selbstlos in einer schweren Nachtschicht die feuchten Schwachstellen des Personals in der Rosi-Bar.

Seine Stammtischkumpels hatten Herbert derweil die Hölle heiß gemacht. Die Oma im Knast, der drohende Verlust der Erbschaft, die Schadenersatzklagen: das ganze Dorf machte sich lustig über ihn, den Pantoffelhelden Hans-Herbert-Bickelmann. Er fühlte sich ohnmächtig einem schrecklichen Schicksal ausgeliefert, obwohl er doch an all den Kalamitäten völlig unschuldig war.

„Haschd halt die falsch Fraa geheiret!“ hatten seine Kumpels ihn ausgelacht. „Hat doch jeda gewusst was das Eva fier e Bäsem is. Genau wie sei Modda! Der ihr Willi hott jo aa nix ze lache gehät. Awwer die Mitgift, die hosche genumm!“

Mitgift? Scheiss auf die Mitgift! Ein Obstbaumgrundstück samt Gartenhäuschen…

Der Alkohol rumorte schwer in Bickelmanns Magen und er brauchte etwas Ruhe. Als er die Kirche erreichte, setzte er sich auf die Sandsteintreppe des Pfarrhauses und beschloss ein wenig zu rasten. Innen schien alles dunkel. Der fromme Pfarrer schlief sicher schon und Herbert spielte einen Augenblick mit dem Gedanken, seinen Seelenhirten herauszuklingeln. Er stützte die Ellenbogen auf seine Oberschenkel, den Kopf in die Hände und weinte in grenzenlosem Selbstmitleid ein bisschen vor sich hin. Seine erinnerungsschwere Tränenflut führte ihn weit zurück in die Vergangenheit und vor seinem inneren Auge tauchten die traurigen Umstände seiner Vermählung wieder auf.


„Du Willi, wenn node däm Eva sei Kavalier kummt, de Ding, wääsche wääne ich männ? Vun Höhfrösche der…“, sprach Ottilie Busch resolut zu ihrem Gemahl „do helfe mir awwer heit emol e bissel no. Das wärd jo nie was, wenn mir uff dänne waade misse!“

„Un wie willsche das mache, du aldie Beißzang? Willsche dich denäwe stelle und denne zwä weise wies geht?“, lachte Willi.

„Nä.“, sagte Oma Otti, die damals noch gar keine Oma war, „ des mache mir so: Wenn der node kummt schigge ma ne enuff beis Eva in die Stubb un do schleich ich hinnaher un sperre die Stuwwedier zu. Do wolle ma doch emol siehn, ob die zwä ned uff dumme Gedonge kummen…“

„Du hasch se jo nimmi all, Oddi. Jetzt loss doch denne Bub.“

„Ei isch losse ne jo. Er soll jo sogar, awwer vun selwat macht der Droddel jo nix! So krien mir das Eva nie foat. Das Määde is schun fünfezwanzich un bis jäz hats noch kenner genumm.“

„Das, wääschd du doch ned“, lachte Willi meckernd.

„Eijoh wääs ichs. Ich han doch gefroot. Das Eva is noch Jungfrau.“

„Oh leck“, meinte Willi „was häm mir do nur in die Welt gesätzt. Das do hätts bei uns domols ned gäb. Alla, mach wie de denkschd, awwer beschwär dich hinnaher ned.“



Alles entwickelte sich so, wie die intrigante Ottilie es vorhergesehen hatte. Herbert und Eva wurden in der Stube eingeschlossen. Da auf Herberts Klopfen zu später Stunde niemand öffnete und die Alten anscheinend schon schliefen, kamen die beiden, wie von Oma vorausgesehen, auf Ideen, wie sie sich die Zeit vertreiben könnten. Als Otti um fünf Uhr morgens lautstark die Zimmertür aufschloss, Herbert die Bettdecke wegzog und dem pudelnackten Bickelmann und der puterroten Eva zur Verlobung gratulierte war der Drops gelutscht.
Dann warf sie Herbert hinaus, krakeelte lautstark etwas von Vertrauensmissbrauch, vorehelichem Geschlechtsverkehr und versicherte, damit habe es nun bis nach der Eheschließung abgepfiffen. Das sei schließlich ein anständiges Haus.

Drei Monate später war Herbert glücklich verheiratet. Flugs setzte er mit seiner Angetrauten zwei Kinder in die Welt und die Oma war endlich Oma. Die Kinder wuchsen heran, machten Abitur und setzten sich alsdann zum Zwecke des Studiums, das Herbert finanzieren durfte, ins feindliche Ausland ab. Jessica studierte nun bereits im 14. Semester Sozialpädagogik und hatte schon vier Urlaubssemester für Praktika in diversen Frauenhilfeprojekten verbummelt. Moritz begann nach langem Selbstfindungsprozess gerade ein Psychologiestudium, nachdem er Wirtschaftsinformatik und Biologie als wenig zukunftsträchtig erkannt und abgebrochen hatte.
Herbert selbst verdiente sein Geld als Staplerfahrer bei einem örtlichen Industriebetrieb und Eva arbeitete halbtags im Supermarkt an der Kasse. Natürlich reichte das Geld hinten und vorne nicht, wodurch man ständig bei Oma Otti in der Kreide stand. Die hatte nach dem Tod von Opa Willi die drei Mietshäuser geerbt, die selbiger in jahrelanger Arbeit schwarz gebaut hatte. Und eine schöne Rente gabs noch obendrein. Oma finanzierte mit Lust ihre Enkel, nicht ohne ständige Seitenhiebe auf die Losereigenschaften des Erzeugers. „Der kann jo ned emol soi Kinna aanstännich in die Schul schigge. Kummen emol här ihr Kinna, eier Oma macht das schon.“

Bickelmann schüttelte es auf der zugigen Treppe des Pfarrhauses. Er spielte gerade mit dem Gedanken, sich von der Schwarzbachtalbrücke zu stürzen, als hinter ihm im Dunkeln leise die Haustür aufgeschlossen wurde.
geflogen über die Zeilen
wie ausgtrocknet nach Wasser lechzend
*blume*
*****div Frau
7.968 Beiträge
Eine Runde *knuddel2* für den gebeutelten Bickelmann.

Nicht nur Oma, Gattin, nein, auch noch Brut, die sich ausbildet und ausbildet und ausbildet. Vermutlich ihm die Welt erklärt.

Geschichten aus dem wahren Leben.
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Mich deucht der gute Bickelmann...
...wird alsbald Pläne schmieden zur Abhilfe des Dilemmas *zwinker*

*top2*
*****ree Frau
21.453 Beiträge
... Endlich, die Sommerpause ist beendet :-)
Der kann einem aber auch leid tun... Aber bitte nicht die Brücke.... Es gibt immer eine Lösung *g*
Bin gespannt .... Aber dem fällt bestimmt was ein *zwinker*
****ha Frau
6.253 Beiträge
Eijooooh... Do gfreit sich doch eppern, dass der liiiiiebe Hääärbääärt wieder do is... *freu2*

Aber... *heul*.... aber... *heul2* ... i konn des fei gar nimmer net sehen, dass de Hääärbääärt so traurig is... *flenn*


Kommt do jetza von hinta etwa Hilfe??? *nachdenk*

Warten auf Fortsetzung: ... *popcorn2*
*******amme Paar
86 Beiträge
Wir möchten lieber nicht
wissen, wieviele Ehen auf diese Art früher gestiftet wurden. Die Beschreibung ist schon urkomisch und wir haben uns gerade beim Morgenkaffee gekringelt vor Lachen, obwohl uns der arme Herbert natürlich sehr leid tut. Aber das geht doch noch weiter, oder?

...als hinter ihm im Dunkeln leise die Haustür aufgeschlossen wurde.

Schade, dass es bei der Lesung nächste Woche nix Härbärtiges gibt. Wann dürfen wir denn mal wieder mit sowas rechnen?
*********zier Mann
1.026 Beiträge
Themenersteller 
Danke. Das war der 250. Beitrag
in diesem Thread. Wer hätte gedacht, was aus dem kleinen "Härbärt" einmal wird, als er vor gut einem Jahr hier begann die Würstchen zu grillen.

Viele der nachfolgenden Geschichten sind entstanden, weil die geneigten Leser und vor allen Dingen die Zuhörer und Besucher der Lesungen, Nachschub gefordert haben. Ich gebe zu, ohne diese Nachfragen wäre es wohl bei "Branding" geblieben. Ich nutze diese Gelegenheit und bedanke mich bei Euch für die immer wieder aufflackernde Inspiration, die Musen, die mich gelegentlich geküsst haben, die Diskussionen, die Frotzeleien, fürs Lesen, fürs Lachen und und und...

Nicht zuletzt auch ein Dank an meine vielen pfälzischen Nachbarn, Verwandte, Freunde und Bekannte die teils ohne eigene Schuld und Wissen, durch angeborene oder anerzogene Verhaltensweisen oder Tatbestände Themen geliefert haben. Immer dann, wenn mir die Ideen auszugehen drohten, habe ich im "Hermersberger Eck" ein oder zwei Bier getrunken und still in einer Ecke sitzend zugehört. Diese Quelle wird wohl so schnell nicht versiegen.

Ich werde häufig gefragt, ob ich vorhabe, Bickelmann als Buch heraus zu bringen. Die Antwort ist immer noch nein und die Gründe dafür sind einleuchtend. Selbst für Fans ist das Lesen von Mundartdialogen oft ein mühseliges Geschäft und so ist es für einen Großteil der potenziellen Kundschaft vermutlich auch.
Ich ziehe also lieber weiter fröhlich durch die Lande und lese sie Euch vor, die Geschichten von Herbert, seiner buckligen Verwandschaft und seinen Pfälzer Kumpels. Irgendwann, irgendwo sehen wir uns vielleicht mal.

Und für die Unentwegten wird es hier immer mal wieder ein Häppchen zu lesen geben.

Herzliche Dank für den Applaus und ebenso herzliche Grüße

Euer
Patrizier
*********illa Paar
4.470 Beiträge
Bickelmann reiht sich mühelos in der Ahnenreihe von Dallas, Denver und Co. ein. Aus dem Leben gegriffen, authentisch und völlig wertefrei bekommen wir einen Einblick ins Pfälzer Dorfleben.

Wir durften dieses schon real, in echt, erleben und können euch versichern.....


BICKELMANN LEBT ÜBERALL.

Der Patrizier live ist mit keinem Buch oder Post vergleichbar. Genau deshalb sind wir riesen Fans, weil in ihm ein sagenhafter Entertainer wohnt, der gekonnt mit Pausen und wortspielereien kokettiert und sein Publikum mit seiner unnachahmlichen Art fesselt, begeistert und vereinnahmt.


Danke für deine Freundschaft, wir fühlen uns geehrt

Mona & Paul
*****div Frau
7.968 Beiträge
Ich ziehe also lieber weiter fröhlich durch die Lande und lese sie Euch vor,

*freu2*

Genau das wollte ich lesen, ziehe Du durch die Lande, und irgendwann habe ich die Gelegenheit, auch den Bickelmann von Dir zu hören...
****ha Frau
6.253 Beiträge
Was...
... wäre der Joyclub ohne Hääärbääärt?!!! *traurig*

Von daher freue ich mir nen Wolf zu lesen, dass uns Hääärbääärt hier erhalten bleibt. *freu2*
*********zier Mann
1.026 Beiträge
Themenersteller 
Unter...
...diesen Umständen wird morgen abend hier an dieser Stelle der Notstand

Hans-Herbert Bickelmanns Abenteuer in der bunten Welt des SM

fortgesetzt. *g*
*********zier Mann
1.026 Beiträge
Themenersteller 
Es ist zwar...
...erst später Vormittag, aber ich hab heute Küchendienst und kann heut Abend nicht. Ausserdem bin ich wegen Uhrzeitumstellung dicht davor in den Winterschlaf zu fallen. Deshalb jetzt gleich, solange es noch geht:

Notstand und Erkenntnisse und weitere Entwicklungen...
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