Gibt es immer mehr Paare mit Neigung zum Cuckolding?

dass Dein Eindruck nicht trügt und die Anzahl der Cuckold-Paare stark angestiegen ist.

Wir (mein Mann bzw. Ehesklave und ich) führen seit Jahren eine FemDom-Beziehung. Immer wieder haben wir gemeinsame Cuckold-Fantasien in unsere "Spielchen" eingebaut, weil die Vorstellung uns immer schon extrem "gekickt" hat.
Irgendwann kam der richtige Zeitpunkt, eben dieses Kopfkino real werden zu lassen. Letzten Endes hat uns unser erstes Erlebnis so sehr erregt und gefallen, dass wir diesen Bereich ausgeweitet haben und immer noch ausweiten.

Cuckolding steht für uns nicht im Gegensatz zu einer liebe- und lustvollen Partnerschaft, sondern stellt in unseren Augen eine aufregende Bereicherung und puren Lustgewinn dar.

Wird Cuckolding angestrebt und eifersuchtsfrei gelebt, entsteht, unseren Erfahrungen nach, eine "win-win-Situation" für alle Beteiligten.
Für mich bedeutet es, dass ich mich nach meinen Regeln frei bedienen darf, bizarre Fantasien (im Hinblick auf den Sub) ausleben kann und so das Beste aus "beiden Welten" kontrolliert erlebe.

Liebe Grüße

Sina

gab es hier einen ziemlich aufgeregten Thread, der zur These hatte, dass BDSM hier alles überrolle.

Ich glaube einfach, dass die Zeit reif ist für andere Spielarten ebenso wie für andere Beziehungsstrukturen. Und das wurde nicht erst durch SoG ausgelöst (darin wird Cuckolding ohnehin nicht thematisiert). Aber viele Paare machen nach einigen Jahren Ehe Inventur.Wenn diese glückt, kommen sie ins Gespräch über lange verheimlichte Wünsche und Fantasien. Und so manches Paar geht dann auf Null zurück und beginnt mit Cuckolding neu. Andere Paare finden sich neu und beginnen damit. Man hat Zugang zum JOYclub, zu verschiedenen Gruppen, kann sich informieren und schließlich wohl im learning by doing seine eigene Form finden, denn die devote Cuckold-Dame ist nochmals anders als die Femdom. Im einen Fall wird er mittelbar gedemütigt, indem sie von ihrem Herrn gedemütigt wird, was bei der Femdom so nicht der Fall ist.

Als Mann in der Herrenrolle (Bull passt überhaupt nicht, finde ich scheußlich) finde ich diese Art Beziehung wie für mich geschaffen.

So ein Gefühl kann man in der Tat haben. Allerdings NICHT von Paaren, eher von Männern.

In anderen Foren habe ich die Erfahrung gemacht, dass es eine ziemlich harte Nummer is. Mehr aber auch nicht.

Eigentlich finde ich das ein schönes Thema. Nur, deine Frage müsste noch mal überarbeitet werden.

Streng genommen kann man hier nur mit Ja und Nein antworten. Ich glaube aber, das ist nicht der Grund deiner Frage. Oder?

Mein (w) Eindruck ist durchaus auch der, dass sich immer mehr Menschen dafür interessieren und immer mehr Varianten entwickeln.

Nur wenige private Chatgespräche, die ich geführt habe, endeten nicht in der Frage nach Wifesharing - Cuckolding spielte dabei auch oft eine Rolle. In puncto Verteilung würde ich tatsächlich 9 von 10 beziehungsweise 7 von 10 behaupten wollen, was uns betrifft.

Das Thema bewegt uns allerdings nur insofern, dass uns zunehmend Männer darauf ansprechen - es uns seit Beginn unserer Beziehung (vor etwas mehr als 7 Jahren) aber bisher noch nicht ansatzweise gereizt hat. Was vielfach zu Verblüffung und Unverständnis auf Seiten des Zweitmannes führt .

Das macht uns aber nichts, das kann man ja abklären...

Es reizt mich 0 und habe deswegen auch nicht vor es einmal auszuprobieren. Außerdem hat es für mich (egal in welcher Form) einen sehr devoten Touch, meine Partnerin mit anderen vögeln zu lassen. Es braucht nun auch keinen Aufschrei geben, wie engstirnig meine Sichtweise diesbezüglich doch sei. Ich empfinde bzw. würde es für mich nunmal, auf mich bezogen, so empfinden und daran ändert auch eine "Aufklärung" nichts. Auch ist es mir in meinem näheren männlichen Bekanntenkreis erst 1 mal zu Ohren gekommen, dass es jemanden reizen würde. Dennoch habe ich schon oft Threats zu dem Thema verfolgt um zu schaun ob sich meine Wahrnehmung ändern würde und/oder was die Leute bewegt es zu tun usw. ICh denke aber auch, dass nur weil es hier im Forum ein häufig erstelltes Thema ist, ist es noch lange nicht ein so großes Thema im Allgemeinen. Denke da erzeugt die Häufigkeit der Besprechung hier im Forum für ein verzerrtes Bild der Realität.
hehe erinnert mich irgendwie an die Verblüffung von Möchtegern-Doms wenn sie Subs anschreiben und ihnen mitteilen sie seien jetzt ihr neuer Dom und sie müssten ihnen deswegen gehorchen, dienen und sich mit ihnen zu treffen(sie seien ja schließlich Sklavinen und die müssen das nunmal), nur um dann verhöhnt und abgewiesen zu werden

Hier ganz spezifisch im JC Forum scheint die Cuckold Quote durchaus überraschend hoch zu sein. Ich wage aber sehr stark zu bezweifeln, dass dies ein ganz grundsätzlicher, globaler Trend ist, hege aber durchaus den Verdacht, dass hedonistisch-narzisstisch ausgerichtete Gruppierungen stärker dazu neigen. Ausserdem führt die anonyme Welt des Internet dazu, dass Nischengruppen und -interessen deutlich präsenter wurden und immer noch werden.

Ich persönlich glaube nicht, dass sich die Anzahl der Interessierten dramatisch verändert hat, sondern ihnen das anonyme Internet in der heutigen Zeit einfach eine Plattform zum Austausch bietet. Ein weiterer Faktor ist warscheinlich, dass Sexualität immer weiter enttabuisiert wird und sich so einfach immer mehr Menschen trauen mehr oder weniger offen darüber zu sprechen und zu schreiben. Dieser Wandel sorgt natürlich aber auch dafür, dass Menschen mit dieser Thematik in Berührung kommen und sich mit vielen Themen auseinander setzen mit denen sie noch vor 2 Jahrzehnten unter Umständen niemals in Kontakt gekommen wären.

Liebe Grüße,
Ri_Al(exander)

Ich denke, dass es einfach gesellschaftsfähiger geworden ist, als es das früher war, zu seinen Neigungen zu stehen. Und daher outen sich jetzt vielleicht einfach mehr Paare als Cuckholding Paare, die das bisher aber auch schon gelebt haben.