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Praxis für Sexualität

****58 Mann
3.527 Beiträge
Themenersteller 
Praxis für Sexualität
Hallo Ihr Lieben,

Heute wurde in Essen eine "Praxis für Sexualität" geöffnet. In diese Fachberatungsstelle gibt es u.a. Beispiele für die Sexual- und Paartherapie und zum Umgang mit Sex in den neuen Medien.

Meine Frage an Euch ist die: " Was haltet Ihr davon, brauchen wir so etwas"?

Meine Antwort dazu ist ja, denn ich finde es besser, wenn man offen über die Sexualität spricht als hinter der Hand.

Auf einen regen Meinungsaustausch.
Euer John58
********e_82 Frau
1.573 Beiträge
@TE: ich bin deiner Meinung. Ich denke auch, die ganze Thematik gehört in die Schulen...dort lernt man viel zu viel was man nicht braucht, aber keine zwischenmenschliche und sexuelle Kompetenz. Und je mehr Offenheit die Gesellschaft lernt desto besser ist es sowieso.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Leider
haben es Millionen nicht in der Schule lernen können. Über die Kompetenz dieser Praxis kann ich nichts sagen, sie ist auch nicht die erste in Deutschland, es gibt sogar spezielle Männerärzte, aber ich bin mir sicher, dass solche Praxen ihre Berechtigung haben.

Wenn man viele Jahre hier mitgelesen hat, weiß man auch, wie dürftig das Wissen mancher Menschen über ihre eigene Sexualität ist. Wir wollten vor über 40 Jahren Sexualerziehung als Unterrichtsprinzip konzipieren. Interessierte Kreise wussten das zu verhindern und so ist bis heute ein großes Wissens-Defizit geblieben.
*********iams Paar
2.141 Beiträge
@fesselnd
Wenn man viele Jahre hier mitgelesen hat, weiß man auch, wie dürftig das Wissen mancher Menschen über ihre eigene Sexualität ist

da stimme ich Dir vollkommen überein, gerade für diese Gruppe von menschen ist solch eine praxis - vorausgesetzt eine gute Transparenz- nicht schlecht und sicherlich gut zu empfehlen *top*
Hilfe von anderen
ich war in einer Beziehung mit einer Frau, die nach Jahren mir gestand, das ich sie nicht richtig befriedigen kann.
Mein Angebot, mit andere Männer zu schlafen hat sie erst überrascht und ist anschließend gegenüber andere Männer offen geworden.

Wenn über ein solches Thema ein Fachmann/Frau gefragt und diskutiert werden kann, können Enttäuschungen vermieden werden.

Ich denke, solche Einrichtungen sind nützlich.
Wertschätzung...
ich bin durchaus für einen offenen Dialog dazu. Dennoch meine ich, ist vieles besser aufgehoben in vertraulichen Gesprächen, denn da geht es um echte Lösungssuche für Probleme. Leider hat unsere Gesellschaft nicht nur Nachholbedarf an Information über Sexualität, sondern auch ein enormes Defizit an gelebter Wertschätzung und Achtsamkeit. Das hat für mich Vorrang und ist Voraussetzung, um sich effizient über Sexualität zu unterhalten.

in den Schulen... da bin ich geteilter Meinung. Dort ist für mich Unterricht über Ethik und gesellschaftliche Werte vorher dringender. Und es ist auch die Frage, wuche Ausbildung die Lehrkräfte dazu haben. Da unser Bildungssystem an der bisherigen Leistungs"prügelei" krankt und zu wenig echte Wißbegierde bei den Kindern heraus lockt, sehe ich diese Kombination aktuell in den meisten Schulen als schwierig.
Wenn Kindern mehr Selbstverantwortung und Kreativität gelehrt wird, dann würde es besser passen.
@my_honey
Leider hat unsere Gesellschaft nicht nur Nachholbedarf an Information über Sexualität, sondern auch ein enormes Defizit an gelebter Wertschätzung und Achtsamkeit. Das hat für mich Vorrang und ist Voraussetzung, um sich effizient über Sexualität zu unterhalten.

Diesen Gedanken hatte ich letzthin auch, als ich von einer Mutter angerufen wurde, die etwas Orientierung brauchte bezüglich der Sexualität im Jugendalter, und wie ein bestimmtes Verhalten in der Schule in einem bestimmten Alter einzuordnen wäre.
Wir überlegten, ob es eventuell sinnvoll sein könnte, die Thematik im Unterricht einzubinden.
Seitdem denke ich ein wenig über ein Aufklärungskonzept nach, das nicht über die Körperlichen Dinge aufklärt, sondern eher darüber, wie Menschen in einem Spannungsfeld von Tabuisierung bis Omnipräsenz von Sexualität sich orientieren können.

Ich glaube, viele Menschen - egal ob Jugendliche oder (angeblich) Erwachsen haben zwar Sex, aber ohne Bewußtsein darüber, aus welchen Bedürfnissen heraus und zu welchem Zweck.
Aufklärung in diesem Sinne könnte Unterstützung zum Selbst-Bewußtsein sein.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Weißt du,
das sind olle Kamellen, die man schon vor 42 Jahren nicht lutschen wollte, als ich meine Dissertation zu diesem Thema einreichte und nicht genehmigt bekam. Eine ganzheitliche Sexualerziehung statt Aufklärungsstunden zu entwerfen und dann auch noch zu installieren dürfte schwieriger sein als Steine klopfen. Es gibt auch heute noch, nachdem das "Kind inzwischen in den Brunnen gefallen ist" durch den ungehinderten Pornozugang Jugendlicher, viele Menschen die meinen, gegen den Strom anschwimmen zu könne, indem sie genau das verhindern, was als Einziges Erfolg versprechen könnte: die Integration der Sexualität in die Gesamtpersönlichkeit von Geburt an durch wissend und fähig gemachte Eltern und Erzieher statt durch oft genug peinliche Sexualaufklärungsstunden.

Man hat gelernt, alle möglichen Themen in Curricula zusammenzuführen, das sie Verbindende aufzuzeigen, nur bei der Sexualität schrecken viele zurück.
@fesselnd
Danke für Deinen Beitrag.
Weißt Du, angesichts der Omnipräsenz, die Sexualität ohnehin ja schon hat, dachte ich eher an den umgekehrten Weg:

Die Integration der Gesamtpersönlichkeit in einer Welt, wo Sexualität allgegenwärtig ist und Ideale schafft, denen kaum noch ein normaler Mensch folgen kann, geschweige denn will.
Aber weniger: Wie integriere ich Sexualität in mein mir bekanntes Selbst,
sondern mehr:
wie finde ich mein Selbst im Spannungsfeld von Tabu und Onmipräsenz.

Helfen, sich selbst zu orientieren, statt Orientierung vorzugeben. *zwinker*
Die Grundhaltung
ja wenn das so einfach wäre.... das Thema gehört zuallererst in die Familien... und wie Familien damit umgehen, das ergibt sich durch das Verständnis der darin lebenden Erwachsenen. Wann Kinder ihr Lebensverständnis ableiten, wie Menschen, Rollen, Werte, Aufgaben im Leben "ticken", funktionieren, als "normal" verstanden werden, muß ich Fachkollegen nicht erzählen. Nirgends wird wirklich gelehrt, was gleichwertiges Lebensverständnis bedeutet und täglich braucht, damit es funktioniert, wir Erwachsenen unser Selbst weiter entwickeln und unseren Kindern Lernfelder ermöglichen, sich selbst zu finden und auszuprobieren und eigene Ziele entwickeln...

Wir können nicht davon ausgehen, daß alle Eltern es gut finden, eine - sagen wir mal - Unterrichts-Norm zu entwickeln, die als Schulfach Sexualität dann durch geht und akzeptiert würde. Ein gutes Selbstverständnis und dazu gehörend ein guter Umgang mit der Sexualität kann man nicht lehren wie Wissen. Vorbilder haben heute leider nur wenige noch, mit denen man ins Gespräch gehen und Entwicklungsmöglichkeiten schaffen kann.

Die Grundhaltung unserer Gesellschaft ist in vielen Bereichen so negativ und selbstentwertend, urteilend, mißachtend, Macht ausübend, daß ein großer Anteil der Menschen damit Krankheitssymptome oder Machtspielchen entwickelt statt gesund und wertschätzend die Zugehörigkeit und Wichtigkeit an dem einzelnen Platz gut auszufüllen.
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