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Viagra für Frauen: Auch bei uns zulassen?

*********nnuli:
sollte nicht medikamentös, sondern nötigenfalls therapeutisch behandelt werden.
Das heißt, keine Pille nehmen, und der Partner soll sich in theraputische Behandlung geben um sich seine Sexualität wegzutherapieren. Gilt das andersrum auch für die Frau? Kann oder will der Mann nicht, muß die Frau auch drauf verzichten und sich ihre Sexualität wegtherapieren lassen?

Ich finde es spannend das du diesen Weg vorschlägst, aber du selbst ihn nie gehen würdest, weil du...
*********nnuli:
nach langem Ringen mit mir selbst erkannt habe, ein nicht wegzudenkender Bestandteil in fast allen Beziehungen ist




Und ja, Frau wie Mann kann unter fehlender Lust leiden. Sie hat nicht vergessen, das es bei ihr auch mal anders war, und sie ist nicht taub, wenn ihre beste Freundin ihr erzählt, das es auch noch anders geht. Oder wie Halfyear es formulierte.


Es gibt eben nicht nur solche, welche dann zur Einnahme überredet werden, sondern auch solche die dieses Medikament für sich wollen. Einfach nur weil ihnen selbst im Leben etwas für sie Wichtiges im Leben abhanden gekommen ist.
*******789 Frau
1.539 Beiträge
DomSub
Ich habe Julius_Cunulli nicht so verstanden, dass sich der noch "lustige" Partner seine Lust wegtherapieren lassen soll. Die unlustige Partei könnte wohl eher mal den Grund ihrer Unlust erforschen. So etwas ist aber innerhalb einer Beziehung in der Regel eh eine Sache für die Paartherapie. Das ist nämlich meist ein Unlust-System!!

Bei Dir schwingt (wie auch bei HalfYear) der Vorwurf mit, dass Unlust manipulativ eingesetzt wird. Du hast recht, das ist meistens auch ein Teil des Problems.
Ich empfehle dazu mal wieder David Schnarch und Ulrich Clement.
wo ist die logik ?
wenn ich keine lust auf etwas verspüre, warum sollte ich dann ein medikament nehmen, um diese lust auf (irgend) etwas künstlich zu erzeugen ?

ich nehme ja auch kein medikament, um plötzlich lust auf käse oder schokolade zu bekommen.
*******789:
Die unlustige Partei könnte wohl eher mal den Grund ihrer Unlust erforschen. So etwas ist aber innerhalb einer Beziehung in der Regel eh eine Sache für die Paartherapie.

Das stimmt. Allerdings ist da nicht nur die Partnerschaft beteiligt. Auch unsere Erwerbstätigkeit spielt dort massiv mit hinein. Nicht ohne Grund sind es oftmals erfolgreiche und emanzipierte Frauen, die sich in ihrer Fantasie am liebsten an den Haaren durch die Küche ziehen lassen.Sexualität interagiert eben nicht nur mit unserem Partner/in, sondern auch mit unserem Leben und unserer Vergangenheit. Manchmal ist Sexualität eine Ergänzung zu unserem Lebensstil, aber manchmal auch ein Kontrapunkt.

Die Frage ist bei dieser Problematik, kann ich an den Ursachen überhaupt etwas ändern, oder muss ich mich manchmal nicht auch mit der Symptombehandlung zufrieden geben, weil sich mein Leben nicht beliebig verändern kann? Ich denke, bei psychologischen Ursachen ist es immer eine Einzelfallentscheidung.
Bei hormoneller Ursache (Wechseljahre) denke ich löst keine Psychotherapie die Ursache (wie auch...) sondern ermöglicht allenfalls einen besseren Umgang mit der neuen Situation. Dann bleibt mir nur die Einnahme der Pille, wenn ich auf das Verlorengegangene nicht verzichten möchte.

Dennoch würde ich als Frau in solch einer Situation erstmal zu einem Pflanzlichen Mittel greifen. Mönchspfeffer z.Bsp. Das wirkt in geringen Dosen hilfreich bei vielen Beschwerden im Kontext zu Menstruation und Wechseljahren, als auch aphrodisierend. Bei großer Überdosis kehrt sich der Effekt ins Gegenteil um.
Sollte damit kein Erfolg eintreten, kann man immernoch zur Pille greifen, ganz bewusst. Und in diesem Fall ist sie dann auch sinvoll.
****ala Frau
1.160 Beiträge
Nicht ohne Grund sind es oftmals erfolgreiche und emanzipierte Frauen, die sich in ihrer Fantasie am liebsten an den Haaren durch die Küche ziehen lassen.


Das ist für mich ähnlich Klischeehaft wie der Manager, der nachts dann auf den Knien kriecht. Natürlich gibt es diese Menschen AUCH. Ob diese jedoch die Mehrheit ausmachen? Das würde ich nicht behaupten.
*******789 Frau
1.539 Beiträge
DomSub
ich gehe in meisten Dingen mit Dir d'accord.

Aber zum einem glaube ich, dass selbst die Wechseljahre mit ihrem Hormonchaos eine vorher positiv gelebte, lustvolle Sexualität nicht (oder höchstens vorübergehend)totkriegen sollte, wenn die Frau sich auch ansonsten annimmt, wie sie ist. Unlust in oder nach den Wechseljahren hat vielfältige Gründe.

Und, da ich schließe mich Skybala an: so viel Stess könnte ich beruflich gar nicht haben, dass ich mich daraufhin gerne an den Haaren schleifen lassen würde. Das hieße nämlich wäre bewusstlos.... Ich glaube auch, dass diese Neigungen andere Ursachen haben.

Ich sehe jetzt auch keine Gründe, die allgemein so tief greifen würde, dass man der rosa Pille die Zulassung verweigern sollte.
Aber sie ist sehr ambivalent!! Sie sollte nicht verhindern, dass andere, notwendige Wege beschritten werden!
Nichtsdestotrotz suggeriert ein solches Angebot stets eine Art des "so sollte es sein". Es impliziert, dass es nicht in Ordnung ist, einfach keine Lust (mehr) zu haben. Und gerade nach der Menopause ist dies rein biologisch für Frauen gar nicht so ungewöhnlich.

Genau das ist der Punkt. Die Pille suggeriert tatsächlich, dass es so sein "sollte" oder "muss", dass die Frau quasi dem Typen immer "zur Verfügung stehen soll". Wenn ich meinen Partner irgendwann nicht mehr anziehend finde, dann wird es wohl an ihm liegen und dass ich ihn - aus was für einem Grund auch immer - nicht mehr anziehend finde. Nun sieht es so aus, dass der Partner immer eine Ausrede haben wird und anstatt mal zu überlegen, dass es vielleicht an IHM liegen könnte, dass Frau keine Lust mehr verspürt, den einfachen Weg nehmen und sagen wird, Frau solle doch die Pille nehmen. Und leider - das muss man dazu sagen - suchen die Wenigsten den Fehler bei sich selbst!
Diese Pille wird - meines Erachtens nach - als gutes Druckmittel funktionieren. Und wie hier auch vorhin geschrieben worden ist, werden auch viele Frauen diese Pille nehmen, um den Partner nicht zu verlieren.

Ich schließe mal gesundheits- oder hormonbedingte Gründe aus, ich sehe ein Problem nur was den zwischenmenschlichen Aspekt angeht !
Wenn Frau tatsächlich aus gesundheitlichen oder hormonellen Gründen keine Lust mehr verspürt und das Libido auf Null gestellt ist, dann ist diese Pille vielleicht (für einen bestimmten Zeitraum) eine gute Lösung.
Ich befürchte nur, dass man leichtfertig mit ihr umgehen wird - "Du hast keine Lust ?! Dann nimm doch die Lustpille, wo ist denn das Problem?"
********8209:
Und ja, Frau wie Mann kann unter fehlender Lust leiden. Sie hat nicht vergessen, das es bei ihr auch mal anders war, und sie ist nicht taub, wenn ihre beste Freundin ihr erzählt, das es auch noch anders geht.

Das ergibt für mich keinen Sinn, ich sehe es genauso, wie LanaRide, danke für das anschauliche Beispiel:

*****ide:
ich nehme ja auch kein medikament, um plötzlich lust auf käse oder schokolade zu bekommen


Des weiteren:

********8209:
Manchmal ist Sexualität eine Ergänzung zu unserem Lebensstil, aber manchmal auch ein Kontrapunkt.

Das ist eine in meinen Augen sehr weise Beobachtung. An den hier thematisierten Problemen ändert das aber leider wenig.

Die Frage der Fragen bleibt: Wie kann ich etwas vermissen, das ich eigentlich gar nicht vermisse? Denn, wenn ich es wirklich vermissen würde, würde ich es ja wollen? Da ich aber nicht will, vermisse ich es auch nicht. Eine Art Teufelskreis. Das Argument "Sehnsucht nach früheren Zeiten" ist verständlich. In diesem Fall aber will die angehende Patientin im Grunde genommen ja den Sex, verspürt also so etwas wie Lust auf Lust, die Einnahme der Pille wäre auch hier unsinnig.
Vielleicht ist auch einfach der Unterschied nicht klar zwischen der besagten

Lust auf Lust einerseits und

Befriedigender Sexualität andererseits.

Das sind ja zwei Paar Schuhe. An zweiterem kann man, wie von mir vorgeschlagen therapeutisch arbeiten, wenn man es denn will. Paartherapeutisch, aber auch einzeln. Der Möglichkeiten gibt es so viele wie es Ursachen gibt.
Ich habe auch Leute kennen gelernt, die sich mit ihrer nicht befriedigenden sexuellen Situation im Sinne der Erfüllung einst gehegter Phantasien unwiderruflich begnügen. Diese Leute - konkret zwei Frauen mittleren Alters - würden auch eine solche Pille nicht nehmen, da sie ja nur die Phantasie wieder anregt, die als Belastung in der Beziehung, deren Aufrechterhaltung offenbar Priorität hatte, empfunden wurde.
*****ear Mann
616 Beiträge
wenn ich keine lust auf etwas verspüre, warum sollte ich dann ein medikament nehmen, um diese lust auf (irgend) etwas künstlich zu erzeugen ?
Wahrscheinlich weil sich diese Art Lust nicht so leicht von alleine einstellt?
Du musst es doch auch nicht machen..andere Frauen werden genau das machen und ich denke, die verhalten sich SEHR logisch
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Sehnsucht nach der verlorenen Lust
Genau wird sich nur dann einstellen, wenn ich schon mal was Beglückendes erlebt habe und weiß, dass es mir und meiner Partnerschaft gut tun wird.
Wenn eine Partei keine Lust mehr hat und den Sex einstellt, dann wirkt sich das doch wohl auf die Partnerschaft aus, selbst bei großer Toleranz und Leidensfähigkeit, oder??
Aber, und hier drehen wir uns im Kreis: wenn doch alles schön war und es eine gut, vertrauensvolle, körperlich-sinnliche Beziehung ist, dann bestehen eigentlich auch alle Voraussetzungen, dass es von alleine wieder wird.
Trotzdem: das ist die Indikation, die mir am sinnvollsten erscheint. Eine mündige Frau will sich von ihren Hormone oder sonst was, nicht gegen ihren Willen, von ihrer Sexualität abhalten lassen.

Ansonsten wird das eine chemische Bevormundung gegen irgendwelche anderen Probleme, die dann unbehandelt bleiben. Aber wenn ich ehrlich bin, ich kann mir gar nicht vorstellen, dass das klappt....
Exakt genau das denke ich auch.
Nicht din rosa Pille ist das Problem, sondern wie wir damit umgehen!
Wenn ich so eine Pille nehme, dann aus rein medizinischen Gründen und nach eingehender ärztlichen Beratung. Und, vor allem, weil es um mich und mein Wohlbefinden geht!

Hier wird heiss diskutiert über die Lustpille im Zusammenhang mit Partnerschaft, Emanzipation und Opferrolle, dabei geht es letztlich nur um verantwortungsvollen Umgang mit Medikamenten.
*********gart Mann
2 Beiträge
Ich (als Mann) hätte gerne so eine Pille für mich.
Ich war schon mehrmals in der Situation dass ich endlich endlich meine Freundin wieder sehen konnte und SO gerne eine sexy Zeit mit ihr haben wollte - nicht nur für sie, auch für mich. Aber ich war zu müde oder hatte zu viel im Kopf. Klar ist das keine optimale Situation, man könnte sagen ich hätte mich mit ihr treffen sollen als ich noch fitter war, hätte mich davor entspannen können usw. Aber manchmal geht das einfach nicht, meistens kann man alle anderen Teile des Lebens (inkl. Freunde, Familien, ...) nicht ganz der Sexualität unterordnen. Da heißt es dann "wird zwar stressig, aber da könnten wir uns sehen - oder halt in 2 Wochen wieder".

Kurz noch zum Aspirin-Argument bei Kopfschmerzen: ich finde es toll dass ich wenn ich eine halbe Stunde bevor ich zum Kinoabend mit dem Freundeskreis los will Kopfschmerzen bekomme einfach eine Aspirin o.ä. einwerfen kann statt absagen zu müssen. Auch wenn die Kopfschmerzen vielleicht von zu wenig Schlaf kommen weil mich Sorgen davon abgehalten haben. Und ja, ich mags bequem und will mein Leben nicht meinem Körper unterordnen.

P.S: Bin gepannt ob und wenn ja wann hier die ersten Kommentare kommen ich bin von der Pharmalobby bezahlt;)
**********stern Frau
56 Beiträge
Also ein schöner journalistisch aufreizender Artikel,
der seine Wirkung nicht verfehlt. Das gab es alles schon. Verschiedene Ansatzpunkte, Testosteronpflaster,P& C hat vor Jahren in Deutschland Intrinsa auf den Markt gebracht und ja, ohne Erfolg. Es gab keinen Absatzmarkt. Auch hat Pfizer Studien mit Sildenafil für Frauen durchgeführt, ohne Erfolg.

Wieso trennt sich ein weltweites Unternehmen wie Boehringer von der Entwicklung?

Sicherlich wird durch den Erfolg von Viagra und Cialis seit Jahren gesucht und geforscht, aber die großen Pharmakonzerne haben diesen Weg seit Jahren bereits verlassen.
Warum?
Die weibliche Lust ist zu komplex....

Auch dieses zur Zeit so von den Journalisten aufgepeppte Medikament wird sicherlich nicht den Erfolg haben, denn nicht nur Nebenwirkungen sind der Grund der Ablehnung der FDA gewesen, unzureichende Wirkung halte ich für noch gravierender.
Es gibt Männer, die unter Erektionsstörungen leiden und für diese sind die Mittel ein Segen. Auch wird es Frauen geben, die unter Unlust einen starken Leidensdruck haben, die auf Hilfe warten.
Aber sicherlich wird es nicht die Dimension erreichen, die durch die Berichterstattung propagiert wird.
Man nehme ein paar Schlagwörter, diese mit einer Prise Lebenserfahrung gewürzt und schon haben die wohl gewählten Wörter die Wirkung erzielt und es entspinnt sich eine Disskussion, wo viele fröhlich drauflostippern.

BILD dir deine Meinung!!!
*********nnuli:
Wie kann ich etwas vermissen, das ich eigentlich gar nicht vermisse? Denn, wenn ich es wirklich vermissen würde, würde ich es ja wollen?

Wirf Wollen und Vermissen nicht unreflektiert in einen Topf mit dem Erreichen können von dem was man vermisst. Ich kann meinen Schlüssel wollen, und ihn gleichzeitig vermissen, weil er mir abhanden gekommen ist. Und trotzdem kann ich ihn nicht finden (kann ihn nicht erreichen).

Ich glaube fernerhin, das dieses Medikament keine Lust an sich macht. Sondern nur die hormonelle Basis liefert, damit sexuelle Reize sich überhaupt erst einmal breitmachen können. Hat man als Frau ein Stinkstiefel zu Hause, wird das Medikament keine Wunder bewirken. Es kann sicherlich sexuelle Reize verstärken, aber keine erschaffen.


Aber eben diese Verstärkung ist es, worauf Frauen mit einer medizinischen Indikation spekulieren. Selbst wenn das Medikament zugelassen wird, glaube ich nicht, das dies leichtfertig verschrieben wird- schon aus Budgetgründen. Ich glaube das dieses Medikament größtenteils begleitend zu einer Psychotherapie verschrieben wird. Ziel einer Medikamentation ist ja irgendwann zufrieden ohne sie auszukommen, als Überbrückung für einen bestimmten Zeitraum. Gönnen wir Frauen diese Möglichkeit der Überbrückung.
**********stern Frau
56 Beiträge
@Domsub_18209
""""Selbst wenn das Medikament zugelassen wird, glaube ich nicht, das dies leichtfertig verschrieben wird- schon aus Budgetgründen. Ich glaube das dieses Medikament größtenteils begleitend zu einer Psychotherapie verschrieben wird. Ziel einer Medikamentation ist ja irgendwann zufrieden ohne sie auszukommen, als Überbrückung für einen bestimmten Zeitraum. Gönnen wir Frauen diese Möglichkeit der Überbrückung."""

Das ist ja wohl eher Wunschdenken...oder?
Im Leistungskatalog der GKV zur Erstattung, das wird es nicht geben, nach möglicher Zulassung in Deutschland. Auch muß dazu erst mal die Zulassung bei der EMA beantragt werden und das kann dauern.
Es wird wie alles andere auf diesem Gebiet eine Sebstzahlerleistung bleiben, da es als Lifestyle eingestuft wird.
Leider sind die Psychotherapietermine für Patienten sehr sehr rar gesät, es sein denn, Frau ergattert einen Termin beim Sexualtherapeuten, der wiederum selbst bezahlt werden muß.
Und alles was selbst bezahlt wird liegt und der Verantwortung eines jeden Selbst.
Die Erfahrung zeigt, dass Frau sehr kritisch ist und abwägt...sonst hätten sich vor Jahren die Gynäkologen nicht retten können, als P& C das Mittel zur Steigerung der weiblichen Lust vermarktet hat. Es wurde wegen geringem Absatz vom Markt genommen...
*****ear Mann
616 Beiträge
Wieso trennt sich ein weltweites Unternehmen wie Boehringer von der Entwicklung?
Möglichkeit 1: Weil es sich nicht rechnet in dem Zustand der Forschung
Möglichkeit 2: Weil die Ressourcen in vielversprechendere Projekte fließen
Möglichkeit 3: Guter Preis

Das kommt eigentlich ständig vor in dem Geschäft.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Einige Gedanken
1. Ginge es nur um eine winzige Minderheit, wäre die Entwicklung eines solchen Medikamentes
weder gewinnversprechend noch wäre dessen Zulassung nötig. (Was natürlich allgemein
für Minderheiten unschön ist.)
Die Zulassungsbehörde hat ja auch betroffene Frauen angehört.


http://www.welt.de/gesundhei … -das-Viagra-fuer-Frauen.html

2. Wie fehlerhaft die Einschätzung zum Bedarf vorher sein kann, zeigt der kleine Film danach
zur "Pille danach".

3. Ob ein Medikament sinnvoll ist, entscheidet immer die Kosten/ Nutzen -Rechnung
(Indikation) und die kann im konkreten Fall höchst unterschiedlich sein.
Iritiert bin ich durch die Nebenwirkung Müdigkeit, die für mich im Gegensatz zur Lust steht.

4. Ohne die Emanzipation gäbes es weder dieses Medikament noch diese Diskussion, denn
davor war es schon für eine Frau unmöglich, die eigene Lust zu artikulieren.
In diesem Zusammenhang von "Opferrolle" zu sprechen, halte ich für verfehlt.

5. Wie von @****ub schon angesprochen ist es in einer Beziehung nur eine Frage der Zeit,
bis die Unlust des einen zum Problem für beide wird.

6. Eine gesunde Skepsis ist immer angebracht. Mißbrauch läßt sich jedoch auch bei von
Krankenkassen nicht anerkannten (erstatteten) Medikamenten verringern, indem
diese als verschreibungspflichtig eingestuft werden, so daß die Konsultation eines
Arztes zwingend ist.

7. Nur böse Zungen bepaupten, daß auch Schuhe in erster Linie aus Profitinteresse
produziert werden... *fiesgrins*

PS: Wenn meine Libido sich für länger in den Keller zurückgezogen hat, empfinde ich das
selbst dann als Mangel, wenn ich die Ursache kenne und keine Partnerin darunter
leidet. Warum dies bei Frauen anders sein sollte, erschließt sich mir nicht und
selbstbewußte Frauen lassen sich keine Empfindungen einreden.
*******us76 Frau
7 Beiträge
Schlimm...
Einfach nur Schlimm finde ich solche Mittelchen. Perfekt wie schon erwähnt für die Pharma-Industrie und mehr auch nicht. Der Glaube an die Wirkung dieser Pille wird bei 80% der Frauen die es nehmen natürlich Berge versetzen, das ist sicher. Langzeit- und Nebenwirkung wie bei der E-Zigarette werden erst gar nicht abgewartet. Hauptsache die Verkaufszahlen stimmen. Je eher je besser...
Doch wir leben in einem freien Land und jeder darf im Rahmen des gesetzlichen natürlich machen was er möchte. Ich bin zum Glück nicht betroffen und muss auch nicht sehnsüchtig auf dieses Wundermittel warten *top*
***an Frau
11.000 Beiträge
Selbst die "seriösen" online Magazine widmen sich diesem Thema

http://www.sueddeutsche.de/g … xpille-fuer-frauen-1.2515246
Komisch
Mal abgesehen davon, ob das Mittel so sinnvoll ist, erschließt sich mir eine Frage einfach überhaupt nicht:

Wenn jemand, egal ob Mann oder Frau, keine Lust auf Sex hat, warum sollte derjenige sich dann eine Pille einwerfen, die Lust auf Sex macht? Ich meine, wenn ich keine Lust habe, habe ich doch auch keine Lust eine Pille zu nehmen, die mir Lust auf Sex macht? Wenn man keine Lust hat, hat man keine Lust.

Schwer zu beschreiben, der Gedanke, I know.
*****ess Frau
18.698 Beiträge
Pille? Oder der richtige Partner?
Ich brauche keine Pille, um sexuelle Lust zu haben.
Ich brauche einen Mann, der bei mir die Lust auf Erotik und Sex mit ihm erzeugt.

Für mich stellt sich die Frage:
Was ist zuerst da - die Lust oder der Partner? Und bei mir ist es eindeutig der Partner. Die Lust kommt erst mit dem richtigen Partner. Lust auf den Partner.
Wäre es andersrum, wäre es ziemlich schlimm für mich.
Ich bin schon länger Single. Hätte ich nun ständig Lust auf Sex, dann müsste ich ständig geil durchs Leben laufen und meine Zeit damit verbringen, mir dauernd einen neuen Mann zu suchen, mit dem ich meine Lust befriedigen kann. Was dann wohl unzählige ONS zur Folge hätte. Für mich ganz und gar kein befriedigender Gedanke.
Daher bin ich ganz froh darüber, nicht von Natur aus geil zu sein, sondern dass die Lust bei mir immer erst mit dem richtigen Partner entsteht.

Wenn ich in einer Partnerschaft keine Lust mehr verspüre, dann muss ich die Partnerschaft hinterfragen; dann stimmt dort etwas nicht und das müsste geändert werden.

Auf meinen Ex hatte ich am Ende unserer Beziehung auch keine Lust mehr. Die Beziehung war gestört. Ich fühlte mich ungeliebt, unbeachtet, nicht respektiert und nicht wertgeschätzt. Die Ursachen für meine Unlust (auf ihn!) waren mir also voll bewusst. Und daran hätte auch keine Pille was ändern können. Im Gegenteil, ich hätte damit gegen meine natürlichen Bedürfnisse gehandelt.
Um meinen eigenen Beitrag zu zitieren...
... kam ein Teil meines Textes eventuell falsch rüber:

Wenn man keine Lust hat, hat man keine Lust

Personen, die beispielsweise durch psychische Probleme oder andere einschneidende Erlebnisse keine oder schwer Lust verspüren (können) sind aus dieser Aussage natürlich ausgenommen. Hauptsächliches Augenmerk war hier ein Verlangen des Partners nach Sex, das durch fehlende Lust nicht erwidert werden kann und durch die Pille somit "Abhilfe" geschaffen werden soll/kann. Sollte dies der Partner fordern - Ein absolutes No-Go!

PS: Ich wurde freundlicherweiße von @*******us76 darauf hingewiesen.
Nebenwirkungen
Sagt sie zu ihm:
"Ach Schatz, heute nicht. Die Nebenwirkungen von Flibanserin sind heute so arg, dass ich wirklich nicht mag."
*****ess:
Ich brauche keine Pille, um sexuelle Lust zu haben.
Ich brauche einen Mann, der bei mir die Lust auf Erotik und Sex mit ihm erzeugt.

......
Wenn ich in einer Partnerschaft keine Lust mehr verspüre, dann muss ich die Partnerschaft hinterfragen; dann stimmt dort etwas nicht und das müsste geändert werden.

Auf meinen Ex hatte ich am Ende unserer Beziehung auch keine Lust mehr. Die Beziehung war gestört. Ich fühlte mich ungeliebt, unbeachtet, nicht respektiert und nicht wertgeschätzt. Die Ursachen für meine Unlust (auf ihn!) waren mir also voll bewusst. Und daran hätte auch keine Pille was ändern können. Im Gegenteil, ich hätte damit gegen meine natürlichen Bedürfnisse gehandelt.

Um es mal kurz und freundlich auszudrücken: für solche Probleme ist das Mittel auch nicht gedacht. Genauso wie Viagra auch nicht dafür auf den Markt kam, damit Männer ständig vollgeil mit einer Dauerlatte auf der Suche nach der Frau, die bei drei noch nicht auf dem Baum ist, durch die Gegend sprinten, wie damals wohlig übergruselte Pseudofeministinnen fantasiert haben.

Ist es denn so schwer, einfach mal zu akzeptieren, dass es Frauen gibt, die tatsächlich ein Problem mit dem Lustempfinden haben, darunter leiden und denen möglicherweise dieses Medikament hilft? Gerade hier, wo jede Möchtegernsub, die gerade unter dem zwanzigsten Dom hervorgekrochen ist, das Wort "weibliche Selbstbestimmung" gar nicht laut genug rausschreien kann, sollte doch dafür Verständnis herrschen. Aber nein, betroffene Frauen werden hier (auch in anderen Fragen, sobald sich mal eine als "defizitär" outet) von den Frauen, die "so was nicht nötig haben" selbstgerecht zur Schnecke gemacht.

Nun denn, wir sehen uns bald alle im nächsten Thread, wo wir uns gegenseitig versichern wie verständnisvoll und tolerant wir alle sind ....
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