Wollen Männer, dass Frauen den Orgasmus vortäuschen?

@******ize

Mir ist schon klar, dass wir da eine ähnliche Haltung haben, ich hätte es vielleicht dazu schreiben sollen. Es tut mir leid, dass du dich angegriffen gefühlt hast, weil ich diesen Teilsatz von dir genommen habe.

Es war nur die Formulierung, in der es zum Orgasmus "nicht gereicht" hat, die mich ganz für sich genommen (ohne den Zusammenhang zum Beitrag) gereizt hatte, etwas zur Orgasmusfixierung zu sagen. Dass du orgasmusfixiert bist, habe ich gar nicht gedacht, du warst nicht gemeint, weshalb ich auch nicht "@******ize" drübergesetzt hatte.

Dann habe ich das falsch aufgenommen, weil es eben ein Zitat aus dem Eintrag direkt darüber war und für mich nicht ersichtlich war, dass es "einfach" nur ein allgemeines Statement sein sollte.
Danke, dass du das erläutert hast!



Das was du mit deinem Eintrag zu dem Satz sagen wolltest kann ich auf jeden Fall "unterschreiben" um den Bezug zum eigentlichen Thema nicht zu verlieren.
Dreht sich bei Sex alles nur um den Höhepunkt und nicht um das gemeinsame Erleben und genießen des Weges, der vielleicht dazu führt, dann verpasst Mann/Frau so einiges.

Wünsche noch ein schönes Wochenende

LG "Er" von NeueReize

Ich habe jetzt die 12 Seiten nicht gelesen... also schreibe ich mal ohne jeden Bezug auf vorherige Beiträge einfach meine Meinung:

Ich finde das Gefühl unheimlich geil, wenn man gemeinsam zum Orgasmus kommt.
Die sexuelle Erregung der Frau zu spüren ist für mich der einzige Vorteil von richtigem Sex gegenüber der Selbstbefriedigung, d.h. Sex mit einer Frau zu haben, bei der ich das Gefühl habe, dass sie dabei nicht zum Höhepunkt kommt, fühlt sich für mich an wie "Selbstbefriedigung am lebenden Objekt".

Daraus ergibt sich für mich als logische Konsequenz: Wenn ich Sex mit einer Frau habe und die Frau hat das Gefühl, dass sie dabei nicht zum Höhepunkt kommen wird, dann wäre es mir deutlich lieber, sie würde eine Erregungssteigerung bis zum Orgasmus vortäuschen, um mich zum kommen zu bringen, als dass sie sagt, ich solle doch langsam mal fertig werden, weil bei ihr wird das nichts mehr.

Ich mache das im umgekehrten Fall genau so, wenn ich das Gefühl habe, dass das nichts mehr wird (meist wenn etwas zu viel Alkohol im Spiel war), dann tu ich einfach so, als würde ich kommen... was meist ganz gut funktioniert (insbesondere wenn man sich gemeinsam betrunken hat).

Ich halte in dem Zusammenhang auch das Wort "vortäuschen" für zu negativ... wenn in einem Krimi das Opfer stirbt, dann würde ja auch keiner sagen, der Schauspieler habe da einen Tod vorgetäuscht... da reicht es ja auch, wenn das so gut gespielt war, dass es echt wirkte.

"Vorteil" ist witzig ausgedrückt . Ich würde sagen, dass das Gefühl der Nähe, der Verbundenheit über alle Kanäle die Geilheit in größte Höhen putscht. Zwei Seelen, zwei Körper... verbinden sich, und es spritzt!

Allerdings: Erregung existiert auch ohne Orgasmus. Der Orgasmus ist für mich eher der Abschluss einer Erregungskurve als der wichtigste Genuss. Die Erregungskurven selbst dauern lange, gerne stundenlang, davon habe ich letztlich so viel mehr als von den Minuten und Sekunden des Orgasmus.

Im Sex will ich zudem kein Schauspiel erleben. Gerade beim Sex ist Echtheit für mich das Allerentscheidenste. Ich mag auch keine professionellen Pornos - nur Schauspiel . Vielleicht bin ich da etwas drög, aber es geht so weit, dass ich auch Dessous, High Heels oder extraschickes oder extraverruchtes Ambiente als abtörnende Schauspiel-Elemente empfinde.

So "anspruchsvoll" bin ich nicht, mir reicht es völlig, wenn sich das, was ich erlebe, echt anfühlt.

So wie ich im Krimi nicht sehen möchte, wie die "Leiche" noch mit den Augen zwinkert, so möchte ich beim Orgasmus nicht sehen, wie die Frau noch einen "Kontrollblick" wirft, ob der gespielte Orgasmus angekommen ist.

Ich als männlicher Part finde Ehrlichkeit wichtig. Also soll Frau lieber sagen das sie keine Lust mehr hat oder eben nicht kommt, wie irgendeine Show vorzuführen.

Um Ehrlichkeit geht es mir dabei nicht. Ich kann Sex nur genießen, wenn ich sicher weiß, dass es IHR jetzt gerade gutgeht, dass sie auf ihre Kosten kommt. Wird das nur gespielt, kann ich da nicht sicher sein. Und tötet JEDE Lust bei mir. Mich macht nicht das Kommen an sich an, sondern das Wissen um ihre wirklich empfundene Lust. Was hätte ich da von einem Schauspiel?

also...auf jeden Fall. Was für ne Frage. Ist das nicht der Sinn und Zweck von Sex...das man sich gegenseitig was vorspielt? grübel

...ich würde nicht wollen, dass sie mir etwas vorspielt. Wenn eine Frau bei mir nicht auf ihre Kosten kommt, würde ich doch hoffen ,dass sie mir sagt, was sie sich wünscht. Ich ziehe große Befriedigung aus ihrer Befriedigung. Aber es geht ja auch nicht nur um Befriedigung..gerade in einer Beziehung spielen ja auch die körperliche Nähe und die Intimität, den Partner so spüren zu dürfen, eine große Rolle

Das ist in gewisser Weise nicht ganz schlüssig.

Zum Einen schließt ein vorgetäuschter Orgasmus nicht aus, dass man dann hinterher mal drüber sprechen kann.
Zum Anderen, wenn du "große Befriedigung aus ihrer Befriedigung ziehst", dann würde "Orgasmus nicht vortäuschen" bedeuten, dass auch du unbefriedigenden Sex hast, wenn sie (aus welchem Grund auch immer) nicht zum Orgasmus kommt.

Und manchmal hat das Vortäuschen auch für die Frau durchaus Vorteile. Mir erzählte mal eine Protestierende, dass sie beim Vortäuschen gelegentlich so die Kontrolle verliert, dass sie versehentlich richtig kommt.

Studie: Jede dritte Frau täuscht beim Masturbieren einen Orgasmus vor
http://www.der-postillon.com … dritte-frau-tauscht-bei.html

Ich selbst ziehe Lust aus ihrer Lust (die sie vielleicht wiederum aus meiner Lust zieht). Orgasmen finde ich unwichtig, soweit es um meine eigenen geht. Die Lust ist das Entscheidende. Ich will stundenlang Lust fühlen, nicht nur ab und an ein paar Minuten oder Sekunden Orgasmus.

Wenn SIE keine Lust empfindet, dann ist auch mein eigener Sex ruiniert.

Du hast es immer noch nicht verstanden! Die Frage war doch nicht, ob du möchtest, dass die Frau keinen Orgasmus hat, sondern ob du möchtest, dass die (wenn sie ohnehin keinen hat) einen vortäuscht.
Und wenn du dir einbildest, du würdest den Unterschied merken, dann ist das ein klarer Fall von Selbstüberschätzung, denn gerade bezüglich der Anzeichen eines Orgasmus sind Frauen so unterschiedlich, dass kein Mann allgemeingültige und eindeutige Symptome nennen könnte.

Und wenn für dich der Sex ruiniert ist, wenn sie keine Lust empfindet, dann bedeutet das logischerweise, dass ihr nichts anderes übrig bleibt, als einen Orgasmus vorzutäuschen, wenn sie deinen Sex nicht auch noch ruinieren will!

Wenn Einer sagt, dass er keinen Orgasmus vorgetäuscht haben möchte, dann bedeutet das, dass er was grundsätzliches nicht verstanden hat oder dass es ihm ohnehin egal ist (dann kann sie sich die Mühe natürlich sparen).

Vorgetäuschte Orgasmen kann ich nicht erkennen. Sie würden meine Lust vordergründig zunächst retten. Würde ich aber erfahren, dass die Lust nicht wirklich existiert hatte, wäre das für mich ein Grund, den Sex zukünftig zu verweigern. Ich möchte mit keiner Frau Sex haben, die keine tief empfundene, wirkliche Lust erlebt. Oder nicht vertrauenswürdig und vertrauensvoll mit mir umgeht. Jegliches Vortäuschen, und sei es nur vorgetäuschter Genuss eines von mir gekochten Menüs, ist mir zu unehrlich und zu konfliktscheu. Und wie gesagt, es geht um Lust, Orgasmen sind dafür kein Beweis.

So ganz spontan und ohne länger drüber nachzudenken würde ich Trigon vorbehaltlos zustimmen.

Aber aus langjährigen Erfahrungen mit verschiedenen Frauen und auch mit mir selbst stellt sich mir die (eher philosophische) Frage:
Wie schwer will ich es mir und meinem Partner machen?

Ich will es mal an ein paar einfachen Beispielen erklären:

Ich gehöre (genau wie meine Partnerin) zu den Menschen, die ausgesprochen gern Sex haben und die dafür an bestimmten Stellen auch gern mal Zugeständnisse machen.
Sie hat auch gern mit mir Sex, wenn sie vielleicht nicht gerade in der idealen Stimmung dafür ist (meist weil da noch andere Sachen im Kopf rum geistern). Manchmal gelingt es ihr abzuschalten, manchmal nicht. Es geht ihr dabei nicht vordergründig um den eigenen Orgasmus, sie kann es auch genießen, nur meine Lust zu spüren.
Dummerweise ist sie eine verdammt schlechte Schauspielerin und da wünsche ich mir tatsächlich manchmal, dass sie das besser könnte. Wenn ich spüre, dass sie "nicht so richtig bei der Sache ist", dann brauche ich ewig um in Stimmung zu kommen und auch verdammt lang, um fertig zu werden.
In genau diesem Moment würde es aber auch ein Quickie tun, aber dazu bin ich unter diesen Umständen nicht in der Lage. Quickie geht bei mir nur, wenn ich das Gefühl habe, dass beide "vor Geilheit fast platzen" und genau da ist "gut gespielt" deutlich besser als "authentisch abwesend".
Ich kannte Frauen, die das besser konnten und das hat es deutlich leichter für Alle gemacht, ohne dass sich dadurch jemand betrogen gefühlt hat.

Der umgekehrte Fall ist aber ganz ähnlich gelagert. Alle Frauen die ich bisher kannte und die zu multiplen Orgasmen in der Lage waren, sind immer nur mit mir gemeinsam gekommen... ich kann aber nicht so oft und so kurz hintereinander. D.h. um so einer Frau mehrere Orgasmen zu verschaffen muss ich selbst mehrere Höhepunkte vortäuschen... und glaub mir, die haben es alle gewusst und keine von denen hat sich deswegen "veralbert" gefühlt!

Ich sehe darin überhaupt nichts unehrliches. Wenn sie sich für mich rausgeputzt hat, dann ist es auch nicht unehrlich, wenn ich ihr dafür ein Kompliment mache, da würde auch keiner sagen:
"Um ehrlich zu sein, so toll sieht das nicht aus!"
Und kein vernünftig denkender Mann würde sagen, dass die straffen Brüste nur durch den BH vorgetäuscht sind, weil sie ja so ganz ehrlich gesehen eher hängen!

Wir sehen das ähnlich wie "DerMitDemSeil", aus der schauspielerischen und weniger der unehrlichen Perspektive.

Wir täuschen keine Orgasmen vor, aber wir schauspielern durchaus. Wenn der Partner merklich auf der "Zielgeraden" ist, unterstützt ein lustvolles Stöhnen, Zugreifen etc.
Anfeuern, sozusagen. Wir genießen die Lust des anderen und wenn wir dadurch in manchen Situationen noch mehr Lust erzeugen können, warum dann nicht?
Manchmal kommt der Schauspieler(In) dadurch selbst ganz unverhofft, ein netter Nebeneffekt.

Orgasmen sind uns nicht so wichtig, trotzdem helfen wir dem Partner gerne mal.

Unsere Sie hat das auch früher schon gemacht, wenn sich ein Mann mal wieder zwanghaft zusammenreisst, damit ja die Frau vorher kommt. Fand sie schon immer doof, wer kurz davor steht, darf auch kommen.
Und darüber kann man dann ganz gemütlich nach dem Sex reden.

Soso....na da sind sicherlich viele hier froh,dass du den kompletten Durchblick zu haben scheinst....


Wenn sie nicht richtig bei der Sache ist und du dann ewig brauchst,um in Stimmung zu kommen,warum habt ihr dann überhaupt Sex?
Sie nicht bei der Sache und offensichtlich nicht in Stimmung,du auch nicht in Stimmung....-für mich wäre statt irgendwas vortäuschen die ideale Lösung,einfach auf Sex zu verzichten und vielleicht was Nettes zusammen zu kochen oder so....
Klingt ein wenig krampfig,was du da beschreibst.....

Dann doch lieber Sex mit echter Lust, echter Stimmung und ohne Schauspiel für mich....

LG,Eva

Das stand in dem Teil des Beitrags, den du nicht zitiert (und ganz offensichtlich auch nicht verstanden) hast.
Für den "kompletten Durchblick" kann es von Nutzen sein, so was im Ganzen zu lesen (oder sich vertrauensvoll an jemanden zu wenden, der das kann und dann erklärt).

Ach du...ich bin des Lesens und Verstehens schon mächtig...-kannste glauben oder es auch gerne lassen.
Zum Thema Kommunikationsfähigkeit kann ich an dieser Stelle nur sagen:
Wenn der Empfänger nicht versteht,was der Sender ihm vermitteln will,dann liegt es immer am Sender und nie am Empfänger....
Kannst also von deinem hohen Ross wieder runtersteigen und dir auch deinen belehrenden Zynismus einfach sparen. Ist nicht nett und zudem komplett überflüssig....

Einen geschmeidigen Abend wünsche ich...

Eva

@*********Seil


Mir geht es darum, dass sie wirklich die Lust empfindet, die ich wahrzunehmen glaube. Es geht mir um ihr Empfinden, nicht um eine Pornoshow für mich. Lieber habe ich Sex mit einer Frau, die äußerlich regungslos vergeht vor Lust, als eine grandiose Lust-Performance, hinter der nur laue Empfindungen stecken.

Ehrlichkeit weiß ich sehr zu schätzen. Ich bemühe mich auch um größtmögliche Ehrlichkeit und Direktheit. Wenn ich gefragt werde, wie ich die neue Frisur finde, dann finde jedenfalls ich es uncharmant, zu lügen, wenn sie mir nicht gefällt. Ich sage klar auch Dinge, die nicht gefallen.

... denn woher soll der andere sonst wissen, was oder wie er es besser machen sollte, sofern denn der wunsch zur wiederholung besteht ?

Ich hoffe, dass mir auch nie (oder hoffentlich nicht oft) etwas vorgespielt wurde. Sicher bin ich nicht. Schon alleine die Tatsache, dass es Frauen gibt, die das machen um nicht an Attraktivität zu verlieren, lassen mich manchmal zweifeln ob mir gerade was vorgespielt wird oder nicht.

Auch wenn es ein wunderbares Gefühl ist, zum Orgasmus der Frau beigetragen zu haben, muss mir eine Frau da nichts vorspielen, damit ich mich besser fühle.

Ich sehe eine Frau ohne O. nicht weniger attraktiv. Ich habe auch kein Problem damit, wenn sie sich ein Hilfsmittel in Form eines Vibrators dazu holt oder ich durch zusätzliche Stimulation nachhelfen muss.

Ich persönlich fände es viel schlimmer, wenn mir was vorgespielt wird. Auch wenn hier die Meinungen auseinander gehen - dann könnte sie mir ja auch in anderen Lebenslagen was vorspielen. Sowas kann ja auch nach hinten losgehen. Wie mein Vorredner sagt - u.U. darf SIE dann irgendwann immer spielen, weil er glaubt, er macht es so wie er es macht richtig, denn sie kommt ja - immer!

Sicher mag es Herren geben, die derartige Bestätigung - auf Biegen und Brechen - benötigen und somit auch erhalten.

Ich brauch es nicht.

LG

Beischlaefer

sicher gibt es diese unsicheren Kandidaten, die immer Bestätigung von außen brauchen.
Da frage ich mich: gehen die dann auch in nen Club und fordern am Schluss Applaus ein ?

ich habe nichts dagegen dem gegenüber zu geben was gebraucht wird - aber wem so viel selbstwertgefühl vermissen lässt hat ein ganz anderes Problem und braucht Hilfe von außen.