@loeres
Huhu, ich glaube hierauf ist noch niemand eingegangen oder? Ich habe Gedanken dazu
"Etwas will ich Euch aber noch fragen: könnt Ihr Euch vorstellen, wenn man selber nichts mehr für Sex übrig hat, seinen Partner dann doch noch wenigstens halbwegs zu befriedigen, damit er nicht ständig selbst Hand an sich legen muß?"
Zwei Herzen in meiner Seele dazu: Könntest Du Dich dabei fallen lassen und geniessen in dem Wissen, das Deine Frau es nur Dir zu liebe macht? Mein Mann dachte, das MIR SEx nichts mehr bedeutet, keinen Spaß macht, das hat ihn auch ein wenig abgetörnt, schlechtes Gewissen gemacht, war ihm sogar unangenehm.
Du solltes diesen Wunsch/Frage Deiner Frau mal offen stellen. Ich kann mir auch vorstellen, das es für sie erleichternd, befreiend ist, wenn sie Dir so helfen kann, Freude bereiten. Das kann ihr auch Sicherheit geben à la 'ich kann was tun' und 'dann geht er mir nicht fremd oder amüsiert sich sonstwo'. Vielleicht findet sie so auch wieder zu Lust zurück und fast Vertrauen und Selbstbewusstsein. Ich finde, die Lust des anderen zu sehen, törnt unheimlich an!
Anders gefragt: fühlt Ihr Euch nicht auch in Eurem Selbstbewußtsein verletzt, wenn man immer auf sich selbst angewiesen ist?
Ich selbst habe festgestellt, daß guter Sex mehr befriedigt (also für einige Tage anhalten kann), als es sich mit der Hand am Rechner oder vor nem Pornofilm zu besorgen. Das könnte ich 3x am Tag.
Das geht mir ähnlich. Jegliches Amüsement ist für mich auch ein Stück weit ein kleiner Betrug, denn eigentlich habe ich den Wunsch und Anspruch Sex mit meinem Mann zu erleben. Kurz: ist im Bett alles in Ordnung, hätte ich kein Bedürfnis nach Selbstbefriedigung, Pornos dergleichen. Versteht mich nicht falsch, ich finde Selbstbefriedigung und Pornos usw. nicht schlimm oder 'falsch' - für mich hat das nur immer einen schalen Beigeschmack, und besonders hinterher fühle ich mich nicht so toll.
Es ist sicher was anderes und befreiend, wenn man mit seinem Partner darüber redet. Reden, reden, reden, seufz. Aber wie Du schon richtig sagst, das hat auch was mit Selbstbewußtsein zu tun, auch mit Angst, deswegen vielleicht verachtet oder abgelehnt zu werden. Kann ich mit meinem Partner darüber reden und höre 'ach SChatz, wie süß! Das ist doch ganz normal. Mach nur.', dann würde ich mich damit besser fühlen. Ich denke hier sind die Einstellungen und Gefühle sehr individuell und jeder muß für sich herausfinden, was bei ihm abgeht....
Alles Liebe, ich finde es toll, dass Du trotz allem Euch noch eine Chance gibst. Wenn der Druck zu groß wird und keine Ende in Sicht und Du ernsthaft an Fremdgehen denkt und eine Gelegenheit dazu ernster wird, würde ich mir als Frau wünschen, das Du mir davon erzählst, bevor Du handelst, damit ich noch eine Chance hätte. Der Gedanke ist ja noch keine Tat, das würde ich Dir hoch anrechnen, dankbar sein und mich mit Dir auseinandersetzen.
Linchen