Sie möchte gebrochen werden.....

Vielleicht ändert mal jemand den Titel

Sehr irreführend

Einen jungen weichen Ast kann man biegen, nicht aber brechen. Es sei denn, man schneiet ihn komlett ab.
Zum Gebrochen-Werden gehört eine ausgereifte, gestandene, "ausgehärtete" Persönlichkeit.
Am Besten auf beiden Seiten.
Lass es.

jetzt haut doch kurz nach der Volljährigkeit nicht gleich mit solchen Wörtern um euch, "sie möchte gebrochen werden", jessas, ihr dürft jetzt grade mal Auto fahren

erforscht doch euren eigenen BDSM erst mal tiefer, inniger, als gleich so in die Vollen zu gehen

das erste Mal habt ihr wohl gerade SM mit mehr Zwang oder mehr Gewalt als üblich erlebt, du hast sie vielleicht ein bisserl härter, was auch immer angefasst und sie wurde nach eigenen Angaben davon feucht und wollte mehr davon - also
macht doch, wenn ihr das beide so wollt, einfach ab diesem Punkt gemeinsam weiter, langsam, aber sehr sehr zielstrebig

und reflektiert euer Handeln ein bisserl, manchmal will man ganz ganz viel und wenn man dann etwas mehr bekommt reichts noch immer allemal

... ist nur eine Fantasie. Oder ein Verbrechen.

'hanje' sagt hier einmal: wir Tops betreten nur die Räume, die Bottom uns öffnet.
Ich finde: Das reicht vollkommen aus. Und öffnet sehr weit.

IMHO: sucht nach euren Räumen. Sehr konsequent. Langsam. Liebevoll.
Fast noch: ... jung, wie ihr seid.

Was hast du ihr ganz kurz nur geziegt, in dieser Situation.
Wie will sie gebrochen werden?
Sollst du ihren Willen brechen? Für kurze Zeit, oder ganz und gar?
Was wünscht sie sich genau?
Was wünscht du dir, möchtest du überhaupt ein dominanter Mann sein?

ich habe den Titel angepasst


Liebe Grüße,
anaid_1958
JOY-Team

Moment, da muss ich mal kurz nachhaken.

Mag sie sich selbst nicht? Also, hält sie diese Vorlieben von sich selbst für krank? Ist es das, was sie dir gegenüber meint, dass sie das loswerden möchte?

Anders gesagt: Möchte sie dadurch, dass sie über die Grenzen geht, selbst (be-)merken, dass selbst im schlimmsten Fall ihr nichts Schlimmes widerfahren kann?
Wäre jetzt meine erste Idee was sie meint, kann aber komplett falsch sein.

Du hast sicher schon mehrere Gespräche mit ihr darüber geführt. Und sicher auch schon einmal gefragt gehabt:

• Was mag sie an ihren Vorlieben denn nicht?
• Warum mag sie es nicht, kann sie das benennen?
• In welchen Momenten fühlt sie sich deswegen schlecht?
• In welchen Momenten tut sie es nicht?

Falls du es noch nicht getan haben solltest, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt dafür, sie das zu fragen.

Dann mal zum eigentlichen Thema.

Ich kann es im Kleinen nachvollziehen. Denn mein Kick besteht ebenfalls darin, genau jenen Punkt zu erleben, an dem ich wirklich irgendwo raus will. Um genau in jenem Moment "wirklich frei" zu sein. Weil dann der Kick, mein Kick, der Hilflosigkeit praktisch vollkommen ist.

Ich habe ihn vor kurzem einmal erleben "dürfen", bzw. müssen und wurde nicht enttäuscht. Er hat alle meine Fantasien zuvor locker übertroffen.

Nur, und jetzt kommt das Aber: Es geht hier um einen Moment. Nicht um einen dauerhaften Zustand, sondern um im Idealfall wenige Augenblicke. Oder auch einen längeren Zeitraum, das dann aber eben nach entsprechender Vorbereitung, dass durch ähnliche Erlebnisse die Psyche schon drauf vorbereitet ist, so etwas zu erleben. Ohne Vorbereitung ist es sehr gefährlich! Und absolut nervenzusammenbruchgefährdet.

Wenn sie also wirklich "gebrochen" werden möchte, dann lass dich bitte nur dann darauf ein, wenn du dir selbst die Begrenzung setzt, dass es das allererste Mal, das du dies antestest, wirklich nur auf einen einzigen Moment beschränkst. Und selbst der ist schon kaum zu kontrollieren, weil es nur dann funktioniert, wenn dieser Moment nicht in Selbsthass ihrerseits endet.

Anders gesagt: Du solltest dir schon einigermaßen sicher sein, dass ihre Lust groß ist und in diesem Moment auch Oberwasser haben kann, je höher die Wahrscheinlichkeit dafür, umso besser.

Beispiel: Sie fesseln und sie so lange gefesselt lassen bis sie wirklich raus will. Du es spürst, nein: Weißt, dass sie da nicht schauspielert, sondern es wirklich will. Und diesen Moment dann um eine, höchstens zwei Minuten verzögern, bis du es tust.
Selbst das können schon die längsten zwei Minuten ihres Lebens sein.
(Funktioniert nur bei Fesslungen die auch langzeittauglich sind btw., also die Fesslung tatsächlich dauerhaft keine körperlichen Beeinträchtigungen befürchten lässt)

Dass du sie nach diesem Moment intensiv auffangen musst so gut es irgend geht, versteht sich von selbst.

Last, but not least: Ich kann verstehen, dass du davor Muffe hast.
Sie übergibt dir sehr viel Verantwortung. Im Grunde genommen über ihr tiefstes, innerstes, Seelenleben, über ihr ganzes Sein.
Nur du, und nicht sie, entscheidest, ob und wenn, in welcher Form du diese Verantwortung auf dich nimmst.

Wenn du den Eindruck hast, dass es dich überfordern könnte, lass es bleiben.
Wenn du den Eindruck hast dass sie ihren "Selbsthass" nur noch verstärken möchte, lass es bleiben.
Wenn du den Eindruck hast dass sie es möchte weil sie sich beweisen möchte dass es eigentlich was voll Doofes ist, lass es bleiben.

Vor allem aber:

Wenn du den Eindruck hast, dass ihr Wunsch danach größer wird als die Zuneigung zu dir, dann lass es erst recht bleiben.
Es sollte, es muss bei aller Lust immer noch beherrschbar bleiben.
Man muss nicht alles ausprobieren.

Ich finde, für dein Alter hörst du dich ziemlich vernünftig an und bist dir anscheinend dessen bewusst, was du tust... weiter so

Ok, das ergibt jetzt schon ein umfassenderes Bild.

Hört sich für mich ad hoc so an, dass sie ihre eigene Neigung noch nicht so recht angenommen hat. Sie diese für "böse" hält, für etwas, dessen sie sich schämen muss und -jetzt kommt's!- auch ganz gerne will. Klingt für mich so, dass sie nicht "schuld" sein möchte, dass sie bei so etwas "Perversem" auch noch Lust empfindet.

Das ist ganz schön gefährlich. Denn es klingt für mich (unter Vorbehalt der wenigen Informationen hier) nämlich auch so, dass sie diese Schuld gerne auf dich abwälzen möchte. Sprich: Wenn du sie brichst, sie dir dann, wenn es dir gelungen ist, gänzlich zuschieben kann, dass DU ja schuld wärst, dass es ihr jetzt so schlecht ginge, und dass sie das alles ja nie haben wollte und so, und du sie dahin gedrängt hättest - das volle Programm.

Muss nicht so sein dass sie so drauf ist, spricht für mich nach deinen Ausführungen aber vieles dafür.

Aus dieser Perspektive sage ich jetzt: Lass dich bloß nicht darauf ein! Sonst verlierst du sie.

Was viel, viel wichtiger ist, ist jenes, dass du ihr Selbstbewusstsein stärkst. Und, vor allem, ihr dabei hilfst, diese Seite von sich anzunehmen. Indem du ihr sagst und zeigst dass es etwas Gutes ist, was ihr da miteinander tut. Dass du ihr durch das, was du ohnehin schon tust, nämlich ordentliches Auffangen danach ein gutes Gefühl gibst, das Gefühl dass es ok ist, was da zuvor geschah, dass es in Ordnung ist.

Mit solchen Grenzspielen wie von mir weiter oben skizziert ist das durchaus auch möglich. Denn es endet ja auch dort in einem Happy End: Du hast einen Panikmoment ("echte Angst") in ihr provoziert und sie hat feststellen dürfen, dass es in einer Erlösung, in der Befreiung und deiner Nähe endet.
Ist aber ein echter Tanz auf dem Drahtseil.

Du darfst wirklich auf keinen Fall dich davon hinreißen lassen, ihr den Wunsch zu erfüllen, sich weiter schlecht zu fühlen, bzw. es zu forcieren, dass sie sich dabei schlecht fühlen kann. Das führt in eine Sackgasse, bei der vor allem sie die Verliererin sein wird.

Da ihr viel darüber redet, muss man da ja jetzt gar nicht viel ändern.
Lediglich jenes, dass dir klar sein sollte dass sie jederzeit wissen muss, dass du auf sie aufpasst. Dass du ihr das Gefühl gibst, geborgen zu sein in deinen Armen.
Und dass es genau deswegen ok ist, bei diesem ganzen "Perversenkram" feucht zu werden.

Kleine Anregung, wenn du es nicht eh schon tust: Lobe sie auch ruhig dafür mal, dass sie feucht geworden ist. Oder aber: Zeig deine eigene Lust, sag sie ihr. Vermittle ihr, dass ihre Lust völlig in Ordnung ist! Und dass es dich stolz macht, dass sie diese dir zeigt. (Natürlich nur, wenn du diesen Stolz auch selbst empfindest)

Ich kann dir das hier im übrigen guten Gewissens schreiben, weil ich mal ähnlich drauf war, den ganzen Kram selbst weg haben wollte.
Ich selbst "lernte" über professionelle Hilfe damals, dass nicht der BDSM, sondern meine Ablehnung davon mein Problem war und mich unausgeglichen machte.

Vielleicht benötigt sie diese auch. Wer weiß.
Aber warum sollte es nicht auch euch gemeinsam gelingen. Nicht nur Glaube, auch Liebe und Vertrauen in den eigenen Partner versetzt bisweilen Berge.

Viel Glück!

Ich stimme dir vollkommen zu.
Aber damit das Folgende nicht geschehen kann,
Ich glaube auch, du gibst dir wirklich große Mühe mit deiner Freundin. Toll ist das.
Liebe und Verantwortung ist das Wichtigste bei allem was man tut.
Alles Gute für eure Zwei

Zum Alter:
Ich habe den Eingangstext gelesen, und wäre nie aber auch gar nie auf die Idee gekommen, dass es so junge Menschen betrifft.

So manchen Text habe ich gelesen, von älteren gestandenen Leuten, die nicht die Reife an den Tag legten.

Nun - ob es denn auch so ist, reell, keine Ahnung.

Zumindest eilt gar nichts, nichts muss über den Zweig gebrochen werden. Ich rate auch abzuwarten - und wenn er das Gefühl hat, es wäre ihr zu viel, unbedingt darauf hören. Dom's sollten ihre Grenzen unbedingt wahren, nicht nur die der Subs. Das Bauchgefühl ist ein wertvoller Gradmesser. Und wenn nachher alles kaputt ist, nützt es nichts, wenn man es vorher eigentlich gewusst hat, und trotzdem anders gehandelt hat.

Toi toi toi und take it easy!

ich kann für meine person nicht ganz folgen mit dem begriff "Brechen".
Mein Dom würde mich nur in einer beziehung brechen und das wäre wenn er mich nicht mehr will und nicht mehr lieb hat und keine interesse mehr an mir haben sollte. in anderen beziehungen denke ich nicht zu brechen, denn immerhin bin ich stolz seine sklavin oder auch seine O. zu sein.
aber ich glaube jeder interprediert das auf seine weise.
lg. sklavin s.

war, da haben junge Menschen Porno geguckt, so etwas wie "Sexually broken". Darin findet eine harte Aktion statt, danach ist alles wieder gut, die Frau sitzt lachend da und beschreibt, was sie empfand, natürlich nur positiv.

Das allerdings könnte schwer ins Auge gehen, wenn man es selbst ohne größere Erfahrung versucht. Die Psyche ist schneller angeknackst als mancher denkt. Ich weiß, der Begriff wird anders reklamiert, aber das verstehe ich persönlich unter Tunnelspielen. Man geht da rein, ohne zu ahnen, was darin lauert und ob es jemals wieder hell wird.

Und nachdem du die Beiträge gelesen hast?

Passt dann wohl nicht mehr zu dieser Idee, oder?

Ich hätte das nicht geschrieben, wenn es schon als Möglichkeit genannt worden wäre.

Mein zweiter Absatz sollte sich allerdings ganz allgemein den Vorschreibern anschließen.

Puh ich glaube sowas kann auch böse in die Hose gehen. Der Partner bzw. Sub hat ja ein tiefes Vertrauen zu einem und weiß tief im Inneren, dass man auf sie aufpasst und sie sicher ist. Um zu brechen, müsste man aber (meiner Meinung nach) die Empathie, die Vorsicht, den Wunsch dass es der Partnerin gut geht usw. komplett ablegen und radikal vorgehen. Ich habe damit keine praktische Erfahrung, von daher kann ich nur spekulieren. Ich denke wenn der Partner mal wirklich gebrochen wurde, ist das tiefe Vertrauen gestorben.
Stell mir das ähnlich traumatisierend vor, wie die Geschichte mit dem Vater und dem Kind: Kind sitzt auf Baum und ruft "ich springe runter, fängst du mich auf?". Vater sagt "natürlich, spring nur" Kind vertraut, es ist ja der eigene Vater und springt. Vater macht keine Anstalten es zu fangen und es stürzt und verletzt sich schwer. Vater sagt "du darfst eben niemandem vertrauen"

Ich kann mir vorstellen, dass es sehr erregend für manche Menschen sein kann gebrochen zu werden. Aber sie wurde eben nicht gebrochen und hat keine Ahnung (die hat meiner Meinung nahc Keiner) was die Folgen für sie und eure Beziehung wären. Fantasie ist das eine, Realität etwas anderes.
Ich würde es nicht tun, zumindest nicht mit absoluter Kompromisslosigkeit. Als Dom habe ich (meiner Meinung nach) die Verantwortung Sub zu schützen und zwar auch vor sich selbst.

Hallo zusammen!

Wenn ich mich mal kurz einmischen darf. Ich glaube, es geht nicht unbedingt darum sie als Menschen zu brechen, sondern ihrere Mauer.

Dabei geht es gar nicht darum, den Willen oder die Person als Mensch abzuwerten. Im Gegenteil! Viel eher glaube ich, sie möchte jegliche scheu vor ihren tiefsten Wünschen verlieren. Jegliches Schamgefühl, jegliche Angst, alles das, was sie für sich selbst zum Teil verurteilt.

Einen Menschen zu brechen kann auch bedeuten, ihn dazu zu bringen, dass er sich so in sich selber verliert, dass er sich ganz und gedankenlos fallen lässt/fallen lassen kann.
Ich glaube, viele Menschen, und es hört sich bei der Dame auch an, nehmen sich immer zurück, sind noch immer irgendwo gehemmt. Aus Scham vor sich selber, aber auch vorm (Spiel)Partner.
Ich glaube, es geht ihr nicht darum ihren Willen oder ihre Persönlichkeit zu brechen, sondern darum, dass sie sich ganz hingeben möchte. Den "Willen" zu brechen bedeutet dann in dem Fall ihr die Scham zu nehmen. Ihr die "Freiheit" zu schenken.
Und zwar nicht, damit sie als Person entwertet wird, sondern weil sie vielleicht hofft, intensiver und "freier" genießen zu können.
Der Weg dahin führt für sie wahrscheinlich darüber, dass sie nicht mehr stopp sagt / sagen kann. Und Du sie für einige Moment wirklich dominierst. Dass Du über ihr Stopp hinaus gehst um ihr zu zeigen, Du wirst sie in allem und mit allem lieben und akzeptieren. Darum ggf. Auflösung vom Safe-Word.

Ich glaube, sie zu "brechen" bedeutet, sie dazu zu bekommen, dass sie sich Dir GANZ hingeben kann. Das ist sicherlich das höchste, was man einem Menschen an Vertrauen in einer solchen Beziehung schenken kann. Nimm es an, und genieße es mit Vorsicht und Bedacht. Und öffne das Geschenk Stück für Stück. Damit schenkst Du ihr wahrscheinlich etwas, dass euch eine tiefe Verbundenheit bescheren kann...

Ich würde für mich abklären, wie das "Brechen" zu verstehen ist und ob ich - was auch immer damit gemeint ist - bereit bin alle möglichen Konsequenzen zu tragen. Heißt: "Wirkliche Freiheit" (siehe Likoo) auf der einen Seite, Gefängnis oder dergleichen auf der anderen. Eric Berne - "Spiele der Erwachsenen" sei in dem Zusammenhang empfohlen, wie auch die Tatsache, dass die meisten Menschen nicht gewohnt sind mit wirklicher Freiheit umzugehen noch sie haben wollen.

Frage #1: Bin ich bereit den Preis zu zahlen? Gerade als Mann kriegst du in unserem Gesellschaftssystem ruck-zuck'nen Strick gedreht. (Wenngleich es sicherlich eine Erfahrung ist ein paar Jahre im Gefängnis zu verbringen. Sofern man nicht abgestochen wird.)

Frage #2: Kann und will ich mich meiner (Un-)Freiheit auseinandersetzen? (Ich für meinen Teil habe davor einigen Respekt.)

Wenn deine Freundin einen ähnlichen Reflektionsgrad wie du aufweist, bin ich zuversichtlich, dass ihr euch wunderbar selbst entdecken könnt. Ich würde halt klären, inwieweit es ihr um "Brechen" oder "Geburtshilfe" geht und inwieweit das mit meinen (Entwicklungs-)Zielen korrespondiert. (Eine Zeit lang habe ich mal über schriftliche Verträge (Eigenverantwortungsübernahme) nachgedacht, wobei die aus beider Perspektive keinen Sinn ergeben. Außer vielleicht man ließe sich die notariell beglaubigen Aber selbst dann nicht...)

Im Zweifel auf einen reflektierten Richter hoffen und ihm Juli Zehs "Spieltrieb" auf den Tisch legen.

Likoo, deine Idee hat Charme.

Dennoch finde ich es wichtig, ihr dieses Gefühl, dass das, was ihr da tut, nichts ist, dessen sie sich schämen muss. Es sollten Gefühle wie Stolz, Glück, Erfüllung in ihr Hirn auf Dauer purzeln können, nicht jene wie Scham, Ablehnung, Abscheu sich selbst gegenüber.

Noch ein Gedankengang: Ich war mal an einem ähnlichen Punkt. Meiner zweiten Freundin schlug ich vor, mich an die Heizung zu ketten und eine Runde spazieren zu gehen, damit ich endlich kapieren würde, wie bescheuert diese Fantasien bei mir sind.

Ihr trockener Kommentar dazu: "Nee, wieso? Da habe ich doch nichts von."
Womit sich aufklärte, dass sie auch schon Fantasien in dieser Richtung hatte - reichlich davon. Und dann fingen wir halt einfach an ...

Den Knoten im Kopf löste sie dadurch dass sie mir klar machte, dass es etwas ist, das ihr auch etwas gibt. Also war es für mich nicht mehr nur das Verabscheuungswürdige, sondern etwas Gutes, das wir gemeinsam erleben konnten.

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Ihr zwei erlebt es ja schon. Ist also ein klein bisschen anders gelagert zu meinem Fall. Aber! Den Fokus darauf zu setzen dass es dir Spaß macht, kann nicht schaden! Dass sie dich glücklich macht dadurch, dass ihr beide es durchlebt! Und dass sie stolz darauf sein kann es geschafft zu haben, dich glücklich zu machen. (Jemanden glücklich zu machen ist nämlich gar nicht so einfach.)

Im übrigen, was die Freiheit durch Freiheitsentzug angeht: Wenn du die Geduld hast, beschäftige dich mal mit Shibari (japanischem Fesseln).
Es ist kein SM, aber etwas, bei dem seeehr viel Zeit ins Land gehen kann. Man kann auf intensivste Weise stundenlang fesseln, und das teils so bequem, dass es auch problemlos möglich ist. Viele Subs tauchen irgendwann ab, geraten in den Subspace, weil sie irgendwann aufhören zu denken. Und anfangen sich fallen zu lassen, sich in den Seilen aufgehoben zu fühlen.

Ist vielleicht eine Möglichkeit, ihr auch dieses "loslassen" zu ermöglichen.
Ob sie der Typ dafür ist, kannst du nicht wissen. Aber hey - warum es nicht ausprobieren.

Zurück zum "Brechen" noch mal. Diesen Moment "drüber" kann man auf vielen verschiedenen Wegen erreichen. Mehr Beispiele bringe ich aber dennoch nicht, weil es dennoch final darauf ankommt, was ihre Vorlieben sind. Auf diesen basierend dann den "Punkt drüber" erreichen ist am sinnvollsten, weil du so lange Zeit ein positives Gefühl bei ihr hast, das das negative kurzzeitige Gefühl am Schluss schnell wieder "einholen" kann, wenn alles vorbei ist. Hilft, die Kontrolle darüber so lange wie möglich zu erhalten.

Steht sie beispielsweise auf Ausgekitzeltwerden, es genau einen Moment zu lange treiben (jenen, an dem sie safewortmäßig reagiert, wirklich aufhören möchte). Zehn Sekunden, die eine Ewigkeit sein können und in dem Moment auch sind.

Das nur mal so als Beispiel.
Aber, wie gesagt, sei sehr vorsichtig damit. Es gibt beim SM kaum etwas weniger Forderndes als dies hier.

respekt, an sich liest sich das für euer alter recht gut.

trotzdem würden dir raten, lasst die finger davon
da das aber ohnehin nix bringt: sei weiterhin vorsichtig und rücksichtsvoll, beachte deine grenzen und das wichtigste: du brauchst mehr hintergrundwissen: was wie warum kickt das, was steckt (wirklich) dahinter, was wieviel macht sinn.

Warum soll er die Finger davon lassen?

Hab selten jemand gelesen, auch keinen älteren, der so reflektiert ist, sich Gedanken macht, hier sein Wissen erweitert bevor er so etwas tut...

Würdest du das einem 40jährigen auch raten? Oder ging es dir nicht um das Alter, sondern um die Praktik?