Hingabe und Demut-Mein Weg zum Glück
1. Zeit ohne ihnEr war fort. Ich bin durcheinander. Was war geschehen? Ich hatte mich hingegeben, oder besser ich hatte mich aufgegeben? Ich weiß es nicht. Mit einer mir bis dahin fremden Intensität hatte ich mich auf ein Abenteuer eingelassen. Aber es ist kein Abenteuer, es ist eine Vereinnahmung. Ich hatte ihn über das Internet kennen gelernt und er hatte mich in kürzester Zeit verzaubert. Sofort nahm er mich mit auf den Weg in die Welt des BDSM, die Unterwerfung und Bestrafung. Ich hatte es genossen. Er führte mich tiefer und tiefer und immer wieder überschritt er mit mir bis dahin bei mir vorhandene Grenzen. Er hatte mich gefesselt und ich genoss es. Er hatte mich gezüchtigt und es war Balsam auf meiner Seele. Er hatte mich Fremden vorgeführt und ich war stolz auf mich. Und am Ende hatte er mich verziert und gezeichnet und nun liege ich hier, nicht wissend wie ich es einzuschätzen habe.
Es war eine wunderbare Reise gewesen, aber jetzt hatte ich zwei Barbells durch meine Brustwarzen. Sie waren wunderhübsch, mit sehr schönen Steinen an ihren Enden. Auch wenn ich sie gerade nicht bewundern kann, weil sie für das bessere Abheilen noch abgeklebt sind. Aber ihr Anblick hatte sich fest in meinem Geist eingeprägt. Dann aber der Ring. Ein wunderschöner Ring durch meine rechte Schamlippe, aber versehen mit einer kleinen Silberscheibe auf der eingraviert ist „Ich bin vergeben, Infos unter:“ und auf der Rückseite seine Handynummer. Es hatte mich schockiert. Und trotzdem empfinde ich etwas wie Stolz, den Stolz, sein zu sein, sein Besitz.
Dazu hatte ich mich zu einer von ihm ausgewählten Ärztin begeben, die diesen wunderbaren Körperschmuck fachmännisch angebracht hatte. Gleichzeitig hatte sie mich aber auch ein klein wenig kosten lassen von der Lust Frau – Frau, die ich bis dahin überhaupt nicht kannte.
Mein Herr führt mich. Und er führt mich in immer neue Regionen. Und nun ist er weg, für acht Wochen auf Geschäftsreise. Mir graut davor. Er hat mir gestattet mich frei zu bewegen, mich zu befriedigen, aber ich muss Kontakt zu ihm halten.
Den ersten Schritt hatte ich getan, ich hatte mich gestern Abend nach meiner Rückkehr selbst befriedigt und das ganze gefilmt. Nun ist es morgens und ich muss aufstehen. Ich nehme den Chip aus meiner Kamera und stecke ihn schon mal in die Tasche meiner Hose. Dann geht es ins Bad. Ich wasche mich mit einem Waschlappen, ich bin zu ängstlich mit den frischen Piercings unter die Dusche zu gehen. Vorsichtig entferne ich die Gaze von meiner rechten Schamlippe. Der Stoff ist frei von Blut oder Sekret. Es sieht gut aus. Ich tropfe ein wenig aus der Flasche mit dem Desinfektionsmittel, das mir die Ärztin gegeben hatte, auf die Öffnung an meiner Schamlippe. Dann platziere ich ein neues Stück Verbandsmull und ziehe schnell ein Höschen darüber. Danach ziehe ich mich an. Ich frühstücke mit meinem Mann, verabschiede mich von ihm und gehe zur Arbeit.
Im Büro angekommen, schiebe ich die Speicherkarte in meinen Rechner. Ich öffne mein E-Mail-Programm. Dort finde ich eine Nachricht von ihm. Es ist die Einladung zu einem Speicherdienst. Ich öffne den Link und lande bei einem Provider für Speicherdienst. Ich werde sofort zu einem Verzeichnis namens „Anne“ geführt. In der Beschreibung wird erklärt, dass ich dieses Verzeichnis mit meinem Rechner verbinden kann. Anschließend kann ich die Dateien einfach auf meinem Rechner in das Verzeichnis kopieren. Ich kopiere den Film von gestern in dieses Verzeichnis. Anschließend öffne ich mein E-Mail-Programm und beginne ihm zu schreiben.
„Mein Herr. Ich bin immer noch verwirrt von den Ereignissen gestern. Wie Du inzwischen ja sicher weißt, habe ich die Ärztin aufgesucht und Deine Schmuckstücke anbringen lassen. Sie hat Dir ja sicherlich die Videos des Piercings geschickt. Ich fühle eine immense Leere angesichts der vor uns liegenden langen Zeit in der ich auf Deine Führung verzichten muss. Ich danke für den wunderbaren Weg bis hierhin und die Freiheit, mich frei zu bewegen. Ich habe Dir einen ersten Film, den ich gestern direkt nach meiner Rückkehr von der Ärztin aufgenommen habe, hochgeladen.
Untertänigst, Deine Sklavin Anne!
P.S.: Die Ärztin hat mich sehr verwirrt, da sie mich verführt hat!“
Dann widme ich mich meiner Arbeit. Den Tag über höre ich nichts und gehe mit einer gewissen Enttäuschung nach Hause. Wie immer finde ich meinen Mann mit seiner Flasche Bier vor dem Fernseher. Ich begrüße ihn flüchtig und gehe in die Küche, um das Abendessen zu bereiten. Anschließend essen wir gemeinsam schweigend unser Abendbrot. Danach gehe ich in mein Zimmer.
Ich starte meinen Rechner und werde vom Ping einer eingegangenen mail begrüßt. Es ist eine Nachricht von ihm.
„Liebe Serva, es wird in den nächsten Wochen so sein, dass ich oft erst zu Deiner Abendzeit antworten kann (weil bei mir dann der nächste Tag beginnt). Ich danke Dir für Deine Worte, Dein Vertrauen und das nette Video, das ich sehr genossen habe. Pflege Dich gut und genieße Dich. Dein Herr
P.S.: Ich hoffe, die Verführung von Frau Meyer war ein Genuss für Dich? Mir hat sie gesagt, dass Sie Deine Lust sehr genossen hat.“
Ich freue mich. Er hat sich gemeldet. Ich spüre die Erleichterung. Wie stark er mich doch vereinnahmt. Es überrascht mich immer wieder. Und ich weiß, dass ich über meine gesamte Lebenssituation und seine Andeutungen für unsere Zukunft in den nächsten Wochen intensiv nachdenken muss. Auch der Kommentar zur Ärztin verwirrt mich. Ich war mir nicht sicher, wie er es wertet. Andererseits hatte er mir ja frei gegeben.
Ich beschließe die Zeit zu nutzen. Heute Abend bin ich aber noch zu kaputt und ich gehe früh ins Bett. Ich montiere wieder die Kamera an meinem Bett. Dann ziehe ich mich aus und entferne den Verband an meiner Schamlippe. Wieder strahlt mich der silberne Ring mit der daran befestigten Plakette an. Und wieder weckt dies in mir widerstrebende Gefühle, Stolz auf den Schmuck und zu ihm zu gehören, Bedenken wegen meiner Selbstaufgabe. Ich produziere mein zweites Video.
Am nächsten Tag im Büro verschicke ich natürlich erst einmal mein gestriges Video mit meinem abendlichen Orgasmus für ihn. Dann beginne ich meine Recherche. Ich suche, vergleiche und werde am Ende fündig. Sofort gebe ich die Bestellung auf und sehe voller Freude, dass ich das Gewünschte bereits morgen erhalten werde. Danach hole ich die Karte der Ärztin aus meiner Brieftasche und wähle Ihre Nummer. Nach dreimaligen Klingeln geht sie dran. „Hier ist Anne!“ höre ich mich sagen. „Gibt es ein Problem?“ fragt sie sofort. „Nein, es ist alles bestens, keinerlei Komplikationen! Aber ich würde gerne nochmal vorbeikommen! Ist das möglich?“ Wir besprechen die Einzelheiten und vereinbaren einen Termin für den nächsten Abend.
Abends gehe ich nach Hause und bin völlig aufgeregt. Zuerst gehe ich ins Bad und ziehe mich aus. Ich pflege mein Piercing an der Scham. Anschließend gehe ich in mein Zimmer. Ich hole meinen großen Vibrator und versuche, ob ich ihn schon wieder einführen kann. Es funktioniert. Sofort stelle ich ihn auf eine hohe Stufe und besorge es mir. In kürzester Zeit kommt es mir. Wie immer habe ich alles aufgezeichnet. Ich schiebe die Speicherkarte noch schnell in meinen Computer und lade das Video an ihn hoch. Etwas enttäuscht bin ich aber nun schon, denn ich habe keine Nachricht von ihm erhalten. Aber er hatte ja gesagt, dass er wahrscheinlich öfter mal auch einige Tage weg sein könnte. Ich lege mich ins Bett und schlafe in Erwartung des kommenden Tages schnell ein.