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Hartz IV - Die Unkritisierbaren?

Hartz IV - Die Unkritisierbaren?
Der nunmehr ehemalige Finanzexperte der Grünen Metzger hat in einem Stern-interview geäußert:

"Viele Sozialhilfeempfänger sehen ihren Lebenssinn darin, Kohlehydrate oder Alkohol in sich hinein zu stopfen, vor dem Fernseher zu sitzen und das Gleiche den eigenen Kindern angedeihen zu lassen".

Was folgte war die übliche, bundesdeutsche political-correctness: Metzger solle sich schämen, er bediene kleinbürgerliche Vorurteile, die Äußerungen seien nicht akzeptabel und bewegten sich auf Stammtischniveau.

Das Problem dabei: Wer sich mit Mitarbeitern der ARGE´s unterhält, wird feststellen, dass es nun einmal eine nicht unerhebliche Gruppe innerhalb der Hartz-IV-Empfänger gibt, die ein entsprechendes Denken kultivieren.

Ich möchte hier über die Ursache dieser Tatsache diskutieren oder die allseits beliebte Frage, ob der Hartz-IV-Satz zu gering bemessen ist. Darüber kann man trefflich streiten. Was mich vielmehr interessiert: Wieso ist die Kritik an Hartz-IV-Empfängern - früher an Sozialhilfeempfängern - so ein derartiges Tabuthema in Deutschland? Wieso wird jede noch so berechtigte Kritik an Teilen dieser Mitbürger direkt mit aller Schärfe zurückgewiesen, unsachlich argumentiert und der Vorwurf genereller Abneigung zu Leistungsempfängern erhoben?

Hartz IV ist eine - dem Grunde nach - vollkommen berechtigte und erforderliche Leistung des Staates. Leistung setzt Gegenleistung voraus. Wieso ist es in diesem Lnd noch nicht einmal möglich zu fragen, wieso Hartz-IV-Empfänger, die dazu aufgrund ihrer persönlichen und körperlichen Lebensumstände in der Lage sind, nicht auch etwas leisten sollen, sei es, indem sie älteren Menschen, Behinderten, Hilfebedürftigen Einkäufe nach Hause tragen, sich um ältere Menschen oder Kinder kümmern, Parkanlagen säubern etc, also vereinfacht gemeinnützige Arbeit leisten? Mein Arbeitgeber leistet Lohn auch nur, wenn ich bei Arbeitsfähigkeit etwas leiste.

Ist dies nur politisches Kalkül vor potenzieller Wählerschaft?
***an Frau
11.000 Beiträge
@****us

Ich habe den Kommentar von Herrn Metzger nicht gehört, aber wenn er von Sozialhilfeempfängern spricht, kann er doch nur AGL II-Empfänger gemeint haben.

Noch einmal konkret nachgefragt, gibt es Unterschiede von

Hartz IV

oder

AGL II

LG Evian

Arbeitslosengeld II (Alg II) ist die Grundsicherungsleistung für erwerbsfähige Hilfebedürftige nach dem SGB II. Es wurde in Deutschland zum 1. Januar 2005 durch das so genannte „Hartz-IV-Gesetz“ eingeführt und wird deshalb umgangssprachlich oft auch als „Hartz IV“ bezeichnet. Das Alg II fasst – wie im zugrundeliegenden Hartz-Konzept (2002) vorgesehen – die frühere Arbeitslosenhilfe mit der Sozialhilfe auf Leistungsniveau des soziokulturellen Existenzminimums zusammen. Trotz der Bezeichnung als Arbeitslosengeld ist Arbeitslosigkeit keine Voraussetzung, um Alg II zu erhalten; es kann auch ergänzend zu anderem Einkommen und dem Arbeitslosengeld I bezogen werden.


Übrigens habe ich diesen Thread eben erst entdeckt und wundere mich nicht, dass er keine Resonanz findet. Aber glaub mir, wenn wir beide erst einmal anfangen die Dinge hier aufzuzeigen, das haben wir ja an anderer Stelle schon oft genug gemacht, den Finger in die "soziale" Wunde unseres Staates bohren, wird sich das rasch ändern.
******aga Frau
4.726 Beiträge
Was folgte war die übliche, bundesdeutsche political-correctness: Metzger solle sich schämen, er bediene kleinbürgerliche Vorurteile, die Äußerungen seien nicht akzeptabel und bewegten sich auf Stammtischniveau.

Und das war auch ganz richtig so. Was Metzger sagte ist pauschalisierend und diffamierend und ist im Übrigen so, wie er es darstellte, auch nicht wahr.

Erst den Menschen die größte Kürzung seid 1949 zumuten, den Wählern das Märchen zu erzählen, dies schaffe Arbeitsplätze und sich dann auch darüber ärgern, dass diese Leute so wenig Geld haben und sich und ihren Kindern kaum was leisten können.

Und dann fallen Bezieher auf, die offensichtlich Suchtprobleme haben - aber man will nicht sehen, dass es auch jede Menge andere gibt, die sehr wohl aus dieser Misere rauswollen. Und ich behaupte mal, dass ein Teil der Alkoholgefährdeten dies auch will.

Was sicher zu kritisieren ist, ist, dass es eine nicht unerhebliche Menge der Bezieher gibt, die gar nicht mehr daran glauben, wirklich wieder ganz an der Gesellschaft teilnehmen zu können.

Aber diese Probleme sind hausgemacht. Die 1 Euro Jobs haben mehr reguläre Arbeitsplätze vernichtet als geschaffen, eine nicht unbeträchtliche Menge an Arbeitnehmern bekommt übrigens auch ergänzendes Alg 2, weil ihr Lohn nicht ausreicht - und nun kommt irgendein Politiker um die Ecke und kritisiert da rum? Na, wenn das nicht ein Ablenkungsmanöver ist.

Wieso ist die Kritik an Hartz-IV-Empfängern - früher an Sozialhilfeempfängern - so ein derartiges Tabuthema in Deutschland? Wieso wird jede noch so berechtigte Kritik an Teilen dieser Mitbürger direkt mit aller Schärfe zurückgewiesen, unsachlich argumentiert und der Vorwurf genereller Abneigung zu Leistungsempfängern erhoben?

Oh, die Kritik an "den Sozialhilfeempfängern" wird doch gar nicht abgewiesen - bloß muss man sich da auch schon wirklich die Probleme im Ganzen ansehen und nicht fordern bist zum Erbrechen und an Förderungen, die auch wirklich etwas bringen würden, sparen oder sie so anzulegen, dass die Arbeitgeber sparen.
Kritisiert wurden diese Menschen vor 20 Jahren auch. Es hieß damals, die seien faul, kämen nicht klar und was weiß ich.


Mein Bruder hat das einige Jahre mitgemacht. Immerzu ein Euro Jobs gemacht und dann durfte der wieder gehen - aber sowas wie eine Festanstellung? Fehlanzeige. Und beschäftigt hat ihn übrigens eine Gemeinde.
Er hat inzwischen bei einer Zeitarbeitsfirma Arbeit gefunden. Spätestens, wenn er wieder eine eigene Wohnung hat, dann darf er auch ergänzendes Hartz 4 beantragen, weil er weitaus weniger verdient, als ein in dieser Firma direkt Beschäftigter. Tolle Aussichten, nicht?
gibt eine einfache Lösung
doch zunächst sage ich mal herzlich Willkommen Baba_Yaga und kann nur schreiben: Deine Beiträge, die ich gelesen habe, gefallen mir sehr gut.


Zum Thema selbst:

All die, die da über die Leute, die Hartz IV leben, den Stab brechen, die meinen, dass die Verkäuferin oder der Verkäufer, der Lokführer oder die Lokführerin und viele andere mehr gut genug verdienen, gehören in eine Plattenbausiedlung in der ehemaligen DDR einquartiert, auf Hartz IV gesetzt und das für ein Jahr mindestens. In schlimmen Fällen gibts Verlängerung. Dabei werden sie ihres Dienstwagens, aller Konten und Pfründe entkleidet, alles wird konfisziert. Dann dürfen die davon leben, was sie anderen zugestehen.

Danach werden sie hoffentlich endlich wissen, was es heißt, am Rande bzw. unter dem Existenzminimum zu leben.

Scheinbar wird es Zeit, dass diese Herrschaften etwas mehr wieder an der Lebensrealität in diesem Lande sind.

Quasi
kritik ja, aber dann bitte auch nachhaken
dieses thema hat die berühmten zwei seiten der medallie.
die kritik von herrn metzger mögen viele als anmaßend betrachten.
er beschreibt aber einen zustand, den viele in unserer gesellschaft so sehen.
d.h. das menschen ihr leben so einrichten, das sie davon leben.
nur ...
warum tun sie das?
und das ist das gute an dieser diskussion.
ich würde weniger an der aussage des herrn metzgers herummäkeln, sondern ihn fragen, was er den machen würde an der stelle dieser menschen.
und da gebe ich den vorrednern vollkommen recht. das die meisten diesen zustand nicht wollen und am liebsten daran was ändern würden.
aber ...
wie will man einem menschen antrieb verschaffen, der jahrelang das gefühl hat, nicht gebraucht zu werden in der gesellschaft.
das dies nicht geht, sieht man ja an der öffentlichen debatte über jene personengruppe, ob früher sozialhilfe oder heute hartz4.

eine kleine anekdote dazu:
vor ein paar jahren wollte ein bekannter von mir einen lehrling in seinem heizungsbau/installationsbetrieb einstellen.
was er an bewerbungen und bewerber vorfand, lies ihn ergraußen.

er wählte letztendlich einen aus, der zwar ein hundsmiserables zeugnis vorwies, auch aus einer dieser so gescholtenen familie stammte, aber ihm menschlich gut befand.
die beiden beschlossen, das er mit dem jungen lehrling einmal die woche die theorie extra büffeln würde, damit der junge überhaupt die berufsschule packt.
am ersten abend wollten sie mathematik üben. elementare dinge wie den dreisatz. der junge völlig nervös und verwirrt, weil er nicht verstand was mathematik und drei sätze zu schreiben miteinander zu tun haben sollte. wörtlich sagte der junge mann: wie jetzt, dachte ich solch rechnen und jetzt soll ich drei sätze schreiben. was für sätze sollen das denn sein und ausserdem schäme er sich weil er so viele rechtschreibfehler mache...

mein bekannter verlor jeden mut.
rappelte sich auf und ging alles von vorne an.
aus einmal die woche wurden dreimal die woche.
und der junge lernte...
und wie sich herraus stellte sogar sehr gut.
er war handwerklich sehr begabt und machte im laufe seiner lehrzeit beachtliche schritte was rechnen und schreiben anbelangte.
er legte sogar die gesellenprüfung im praktischen mit einer 1 ab.

als ich das letzte mal meinen bekannten sah und ihn auf seinen lehrling ansprach, der dann sein geselle wurde, meinte er...
das sich die mühe gelohnt hat, weil er einen mitarbeiter hat, auf den er sich menschlich verlassen kann und handwerklich nun eine spitzenkraft hat.

was ist passiert?
der junge mann hat das erste mal in seinem leben einen mentor gefunden. jemand der ihn ernst nahm. er wurde gefördert und nahm das dankend an. etwas was er wahrscheinlich so noch nie in seinem leben erfahren hat.
dies führte auch dazu, das meister und lehrling mehr als ein arbeitsverhältnis aufbauten.

was sagt mir das...
gebe jemanden hoffnung und ein ziel, und er wird wachsen.
nehme jemanden die hoffnung und sein ziel und er wird eingehen


zu herrn metgers zurück und seine aussage.
lieber einen herrn metzger der die dinge anspricht und so zum thema macht, als dieses unsägliche gesellschaftliche dilemma totzuschweigen.
*********Sioux Frau
645 Beiträge
ALG II
ja da haben wir es wieder.
ALGII und Alkohol ....
noch lang sind nicht alle Harz IV Leute abhängig , manche versuchen ja doch noch ihr Leben in den Griff zu bekommen.
Der Vergleich hinkt und ist genauso mies wie behauptet wird Bauarbeiter / Maurer bauen Häuser mit der Bierflasche.
Schwarze Schafe gibts doch überall ...
Außerdem ?! Wieso wird hier angestrebt das ALG II Empfänger sich gemein nützig tätig machen ? Ersteinmal hat jeder Bürger, der Geld vom Staat bezieht auch schon viele Jahre in die Staatskasse eingezahlt für genau solche Notfälle . und 2. werden doch fast alle Harz IV Leute schon seit Beginn gemein nützig eingesetzt . Macht doch mal die Augen auf ...
Überall in den Läden stehen Praktikanten die vom Amt dazu "verdonnert" werden sich nützlich zu machen. Nur ein fester Job springt davon auch nicht wirklich raus. Denn wozu auch ? die Läden und Firmen werden immerhin reichlich bedient mit Praktikanten und zum Schluss ist dies auch viel preiswerter . Schafft ein Praktikant eine Arbeit nicht oder hat keine Lust ... folgt der Nächste ...kein Problem.
In Kindergärten und Altenheime kann man nunmal nicht jeden Menschen stecken. Manche haben einfach die erforderliche Ausbildung nicht.
Und in Parkanlagen sieht man sie doch auch.
Oder Schülerlotzen .... überall stehen ALG II Empfänger und tun etwas für ihr Geld. Ein Schild auf dem Rücken ....*ich bin der Rest der Gesellschaft*
muss man ihnen nicht zumuten ! oder ?
Ich denke ... die die sich mit Bierflaschen vorm TV gemütlich machen und ihren Kindern ein schlechtes Vorbild sind .... die könnten Bundeskanzler sein und tausende von Euros verdienen .... die haben ihr Leben einfach nicht verdient und und würden reich genauso ihr Leben verschwenden wie arm.
Nur mit mehr Alkohol !Solche Leute könnten auch unter anderen Umständen nichts mit ihren Kindern anfangen und sollten besser keine haben.
Meine Tochter hat eine Klassen kameradin . Deren Eltern haben Arbeit und müssen andere Kinder abholen um ihr eigenes Kind zu beschäftigen so als Spielzeug wie eine Puppe. Weil sie mit ihrer Tochter nichts anzufangen wissen. Sie bekommt das teuerste Spielzeug alles möglichst noch bevor es in der Werbung läuft. Und möglich soooo das sie sich selbst und allein beschäftigen kann. Und keinen Lärm verursacht,
Wären die Menschen ohne Arbeit .... wäre der PC und TV der beste Familienfreund. Das hat nichts mit Harz IV zu tun sondern mit der Grund Lebenseinstellung generell.
Kexe
*******albe Mann
2.445 Beiträge
da haben wir sie wieder die Harz Disskussion ...... was wurde übrigens aus dem Initiator derselben? dem Herrn Harz? wir wollen es lieber nicht wissen.
ja und ich wäre echt dafür das alle " faulen harzies" nen 1 euro job machen oder Parks pflegen, oder in kindergärten bzw ähnlichen arbeiten.

Dan werden auch die Bürger die jetzt darüber lästern erfahren was harz 4 wirklich heißt, nämlich dann wenn sie ihren Job verlieren weil ihn ein harzi billiger macht.

Lg
der
Albe
*******der Frau
70.978 Beiträge
@kräuterhexe
jetzt muss ich auch mal was dazu sagen.

die hartz IV leute die durch das amt, wie du sagst "verdonnert" werden, zu arbeiten, tun das auch nicht umsonst. sie bekommen zusätzliche leistungen zum ALG II.
wir haben in unserer einrichtung, altenheim, 35 HARZT IV mitarbeiter, die zusätzlich geschult werden in sämtlichen bereichen. die wenigsten nehmen die chance war, dadurch auch einen job auf dem ersten arbeitsmarkt zu bekommen. an den fotbildungen müssen sie teilnehmen, was ich persönlich auch sehr gut finde. aber erscheinen sie nicht und dadurch wird ihnen die leistung gekürzt hört man nur "na und". das kann und ist nicht sinn und zweck von "gemeinnütziger arbeit". in erster linie tun sie was für sich. so erhalten sie eher die chance auf dem 1. arbeitsmarkt wieder was zu finden als wenn sie nur zuhause sitzen.
und gerade wenn kinder zuhause sind, bin ich als elternteil verpflichtet meinem kind ein vorbild zu sein. auch wenn es nur eine "gemeinnützige arbeit" ist, aber ich tue was. tu meinen teil dazu.
das alles meine ich nicht negativ gegenüber den harzt IV mitarbeitern, denn ich war vor gut 10 jahren selber einer und habe durch ständig gute leistungen und ständiges erscheinen meinen job nachher auch als festeinstellung bekommen. aber wenn ich meinen arsch nicht hoch bekomme, dann darf ich auch nicht schimpfen.

und ja du hast recht. schwarze schafe gibt es überall. auch bei denen die regelmäßig arbeiten und sich jeden freitag oder montag einen "gelben" urlaubstag nehmen. nur das mal als kleines beispiel erwähnt.
die meinsten harzt IV empfänger die ich kenne, sind menschen die am liebsten heute als morgen wieder einen festen job haben möchten.

lg
luder
*********Sioux Frau
645 Beiträge
Ja das stimmt
für gemeinnützige Arbeit bekommen Harz IV Leute 1 Euro bis !,50 Euro ausgezahlt . Damit wird aber NICHT die Arbeit bezahlt SONDERN Das reine Fahrgeld damit beglichen. Was numal Harz IV Leute vom Harz IV nicht aufzubringen ist. Denn extra Fahrgeld gibt es nicht.
Ich möchte auch die Harz IV Bezieher nicht in Schutz nehmen.
Doch ALLE sind sie sicher nicht schlecht.
Es gibt auch SChwarzarbeiter in unsrem Land ....über die regt sich keiner auf .... find ich seltsam !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Weil die Schwarzarbeiter für ihr Einkommen wenigstens richtig arbeiten ?????
Bisschen Naiv gesehen ? ODER ?
Denn der Schwarzarbeiter hat keine Steuerabgaben zu leisten und hat unterm Strich viel mehr Geld in seiner Tasche als ein schwer arbeitender Arbeiter der mehr als 10 -12 Stunden am Tag schuftet . Der brauch sicher nicht streiken wie der Lokführer ! *zwinker*
*********Sioux Frau
645 Beiträge
Deshalb
vieleicht auch die Unlust der Bedürftigen Parks und Grünanlagen zu fegen *lol*
Vieleicht ein Weg in die Selbständigkeit .... wer weiß ?
es ist doch alles offen ?!
Wenn man so ein Thema durchleuchtet sollte man es auch richtig durchdenken
*zwinker*
*******466 Mann
37.498 Beiträge
da haben wir sie wieder die Harz Disskussion

Wie heißt's doch so schön: hinter jedem Vorurteil steckt auch ein Quäntchen Wahrheit.


ja und ich wäre echt dafür das alle " faulen harzies" nen 1 euro job machen oder Parks pflegen, oder in kindergärten bzw ähnlichen arbeiten.

Die Idee mit den 1Euro Jobs ist gar nicht mal so verkehrt. Bzw. der Grundgedanke, der dahintersteht.

(Langzeit-) Arbeitslosigkeit ist eben auch eine Folge unseres stetigen Wirtschaftswachstums, das vor allem darauf basiert, dass immer mehr Arbeit von immer weniger Menschen bewältigt werden kann. Das heißt aber auch, dass Vollbeschäftigung kein erstrebenswertes Ziel mehr sein kann, da dies ein Wirtschaftswachstum bremsen wird.

Durch automatisierte Prozesse, Rationalisierung der Arbeit und immer effizienteren Produktionszyklen fallen immer mehr Jobs im klassischen "Arbeitssektor" weg. Wurde noch in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts Arbeitskraft importiert (Gastarbeiter), so werden diese Arbeiten zuhnemend wegfallen. Produkte werden immer mehr von Maschinen hergestellt. "Arbeit" wird zuhnemend von der eigentlichen Güterproduktion abgekoppelt. Dadurch ändert sich aber auch das Wertbild der Arbeit. Wurde früher ein Schmied noch nach der Stückzahl der produzierten Gegenstände gemessen und gezahlt, übernimmt das Schmieden von Schaufeln nun ein Roboter. Der Wert einer Wahre wird immer mehr zum Materialwert. "Was ist der Kunde bereit für Produkt x zu zahlen und was müssen wir dafür an Material Y einsetzen? Ist x<y kommt das Produkt auf den Markt." Arbeit wird zum Ideellen, ihr Ergebnis zum Luxus. Das teuere, handgeschmiedete Messerset, die wertvollen, mundgeblasenen Kristallgläser....

Hier sollte angesetzt werden: Die maschinenproduzierte Massenware, die zur "Grundversorgung" dient, sollte möglichst erschwinglich und "steuerfrei" werden. Luxus hingegen sollte einen höheren Wert bekommen. Der Wert der Arbeit sollte wieder in den Vordergrund rücken. Hier könnte auch eine "Luxussteuer" zur Finanzierung eingesetzt werden. Davon wiederum würde eine Art "Grundlohn" gezahlt, den JEDER ohne Bedingungen erhält. Luxus sollte dann durch "zusätzliche Arbeit" erschwinglich werden. Arbeit, für die jemand bereit ist, mehr als den Grundlohn zu zahlen. Durch diesen Grundlohn wiederum könnte dann das "Ehrenamt" einen höheren Stellenwert erhalten. Man gibt sozusagen über diesen Weg wieder einen Gegenwert für die erhaltene Leistung zurück. Dadurch würden dann zwar dringend notwendige, aber nicht bezahlbare Aufgaben durch "ehrenamtliche" Helfer erledigt. Ich denke z.B. an den Jugendwart eines Sportvereins, der sich dann dank Grundgehalt voll um seine Jugend kümmern könnte. Oder der Feuerwehrmann, der sich um die Brandschutzerziehung in Schulen und Kindergärten kümmert. Oder auch jemand, der älteren Leuten beim Einkauf behilflich ist.... Eben Aufgaben, die zwar vorhanden sind, die aber nur wenige wirklich anpacken, weil einfach die Zeit fehlt, da man sich um die "Grundsicherung" kümmern muss....

Warum sollte sich der Langzeitarbeitslose denn nicht z.B. als Platzwart des örtlichen Sportvereins zur Verfügung stellen? Voraussetzung wäre aber, dass der Stellenwert des Ehrenamtes wieder dem eines EHRENamtes entspricht. Dass es also eine EHRE ist, dieses Amt ausüben zu DÜRFEN. Als Anerkennung des Staates für seine Tätigkeit wiederrum sollte ihm Dieses ohne große Gedanken an seine Bedürfnissicherung ermöglicht werden (bedingungsloses Grundgehalt). Es sollte also nicht mehr der HarzIV-ler sein, der dazu verdonnert wird, den Fußballplatz zu mähen, sondern der engagierte Hobbygärtner, der wegen den Rationalisierungsmaßnahmen seinen Posten am Band abgegeben hat und sich nun endlich voll um die Pflege der Sportanlagen kümmern kann.
@feli
Die Idee mit den 1Euro Jobs ist gar nicht mal so verkehrt. Bzw. der Grundgedanke, der dahintersteht.


die idee mag ja vllt nett gemeint gewesen sein. aber wenn ein betrieb leute entlassen muss, weil 1 euro jobber nun die arbeit erledigen und die kommunen keine aufträge mehr an die kleinen mittelständischen betriebe verteilt. ist die idee ab absurdum geführt.
*******466 Mann
37.498 Beiträge
die idee mag ja vllt nett gemeint gewesen sein.

Die Grundidee, die dahintersteht ist einfach: Dir wird geholfen, also helfe auch anderen.

Die Umsetzung, da gebe ich dir recht, ist eher mangelhaft. Wenn die Pflege der kommunalen Grünanlagen statt von einer Firma nun von "Zwangsarbeitern" eher halbherzig erledigt wird, ist etwas schief gelaufen. Aber wieviele Projekte liegen brach, weil niemand bereit ist, seine Freizeit zu opfern? Wenn ich z.B. unsern örtlichen Spielplatz betrachte: Hier kommt alle 8 Wochen ein Trupp des gemeindlichen Bauhofs und mäht eher schlecht als recht das wuchernde Unkraut. Keine Firma, und auch keine extra eingestellten Arbeiter... es wird erledigt, wenn "grad mal Luft im Bauhof" ist. Ab und an wird die Pflege auch von der örtlichen (freiwilligen) Feuerwehr, deren Grundstück an den Spielplatz angrenzt, übernommen. Warum sollte hier nicht ein "Erwerbsloser", der sein Grundgehalt vom Staat bezieht, die Pflege der Grundstücke übernehmen?
@feli
Die Grundidee, die dahintersteht ist einfach: Dir wird geholfen, also helfe auch anderen.


da stimm ich dir voll und ganz zu.
aber das dilemma ist dabei, das die leute das gefühl dabei haben, es zu müssen und nicht vermittelt bekommen, das sie etwas wertvolles tun, sondern niederwertiges. und der rest der gesellschaft vermittelt es auch nicht.
würdest du gerne unter zwang und androhung von konsequenzen das gerne machen. ich nicht.

dabei könnte man dies wirklich als sinnvolles instrument gebrauchen. gemeinnützige arbeit sollte dann aber auch anerkannt werden. nicht materiell, sondern idiell.
aber da liegen der wunsch und die wirklichkeit zu weit auseinander...
leider...
*******albe Mann
2.445 Beiträge
Die Grundidee mag richtig sein aber das ganze als paket ist grundverkehrt.

Wozu sollte zB.: der städtische Bauhof Leute einstellen wenn es doch 1Euro Jobber ganz umsonst machen.

Genau wie bei vielen anderen Arbeiten die durch unterstützung des Staates einen rapiden Stellenabbau erfahren haben..

Der
Albe
*******5_87 Paar
328 Beiträge
wir beziehen harts IV
wens interessiert kanns lesen:
ich arbeite in einer videothek auf 400 euro basis... (real weniger!!!!)
er macht ausbildung: netto 430 euro
er 40 stunden die woche
ich 28 stunden
er kommt um 16 uhr nach hause, ich fange um 16 uhr an.... bis22 uhr (am we bis 23) mir wird eine stunde pause angerechnet die ich in minuten aufteilen kann, wenn keine kunden im laden sind... darüber hinaus habe ich einen haushalt und einen sohn von einem jahr.....
ohne arbeit könnte ich meine familie öfter sehen, hätte auch mal zeit für mich und meine freunde, die ich selten zu gesicht bekomme, weil diese ja tagsüber arbeiten...

der einzige luxus ist das internet....
ich gebe euch mal eine einsicht in unsere finanzen :
einkommen: 830+154 euro kindergeld

lebenshaltungskosten angeblich 300euro pP
die miete wird übernommen und ich bekomme 40 euro ausgezahlt..... einkommen wird höher angerechnet aus dem grund den der paragraph xy bestimmt....
ich kann mir nicht mal eine versicherung oder einen bauspaarvertrag leisten(welchen ich eh nicht abschliessen darf)!
ich darf nicht mehr als 1200 euro sparen
mein sohn nur 100
ich darf nichts wertvolles besitzen (familienerbstücke über einmen wert vom 1000 euro z.b.)
kein auto
obwohl ich arbeite darf und kann ich mir das nicht leisten! ich vertehe es einfach nicht und mit jedem tag verzweifle ich weiter. ohne job hätte ich zeit für meine familie, hätte vielleicht auch wieder hobbies....

wenn ein einziger mensch das alles verstehen kann, möge er mich bitte kontaktieren!
ich sehe ausser meinem selbstwertgefühl auch keinen grund mehr zu arbeiten!!!!
ich arbeite nur um nicht als asozial zu gelten!
arbeitslose behandeln ihr kinder schlecht
arbeitslose sufen und stinken sind ungpflegt und faul......
ich habe alles schon gehört und muss jedes mal wieder in tränen ausbrechen.....
arbeitslosigkeit und harzVI ist nicht die ursache eines problems, sonder die konsequenz eines missstandes!!!

arbeit muss besser bezahlt werden! arbeiten muss sich wieder lohnen!
dann gibt es diese problematik nicht mehr!

tut mir ehrlich leid, wenn ich das thema verfehlt habe....
ich bin verzweifelt und mein allergrösster wunsch (noch vor dem weltfrieden oder unendlich viel geld) ist es, dass es den politikern nur ein monat mein leben leben!

danke für alle die mich für mein hartzIV dasein nicht verachten!
*******der Frau
70.978 Beiträge
zunächst möchte ich hierzu mal was sagen

für gemeinnützige Arbeit bekommen Harz IV Leute 1 Euro bis !,50 Euro ausgezahlt . Damit wird aber NICHT die Arbeit bezahlt SONDERN Das reine Fahrgeld damit beglichen. Was numal Harz IV Leute vom Harz IV nicht aufzubringen ist. Denn extra Fahrgeld gibt es nicht.

also, in NRW bekommen die Hartz IV Mitarbeiter im ersten Monat 1 Euro, dann, sorry so läuft es bei uns, bekommt der jeweilige Bereichsleiter einen Fragebogen. Dort stehen Fragen nach Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Arbeitstempo, Arbeitsauffassung, Teamfähigkeit und andere ganz allgemeine Fragen. Am Ende des Bogens kommt die Frage, ob der Mitarbeiter auf 1,50 Euro hochgestuft werden kann. Nach weiteren 4 Wochen kommt dieser Frageborgen nochmals und die Höherstufung kann auf 2 Euro erhöht werden UND es wird von Anfang an ein Fahrgeld in Höhe von 30 Euro/Monat gezahlt.

Im Grunde kann ein Hartz IV Empfänger im Monat 120 Euro im Monat plus Fahrgeld zu seinen Bezügen dazu verdienen. (Höhststundenzahl der Arbeitsleistung sind bei uns 30 Stunden die Woche)
Und wenn ich jetzt mal böse bin kann ich nur sagen, ich bekomme keinen zusätzlichen Stundenlohn für jede geleistete Arbeitsstunde zu meinem Lohn.
Ich habe damals 1 DM als zusätzliche Leistung pro Stunde erhalten. Aber ICH habe damals schon meine Sozialhilfe als Lohn gesehen für die Arbeit die ich geleistet habe.

@****let

jetzt verstehe ich gar nichts mehr. ich gehe seit meine tochter 3 jahre ist vollzeit arbeiten und bin von anfang an alleinerziehend. hatte auch nicht viel zeit für sie aber es musste sein. du bist bis 16 uhr zuhause und anschließend ist dein mann da der sich um den kleinen kümmern kann. du verbringst fast den ganzen tag mit deinem kind. heutzutage kann es sich kaum noch eine familie erlauben, dass einer von beiden zuhause bleibt.
tut mir leid, aber das kann ich nicht verstehen. viele mütter wären froh, sie könnten so viel zeit mit ihrem kind verbringen.

da ist ein einkommen von insgesamt 954 euro und die miete wird noch vom amt übernommen? trotz abzug von strom und telefon kommt ihr dann mit dem geld nicht aus? da hab ich ja weniger und arbeite den ganzen tag.

ich darf nicht mehr als 1200 euro sparen
mein sohn nur 100
ich darf nichts wertvolles besitzen (familienerbstücke über einmen wert vom 1000 euro z.b.)
kein auto

würdest du alles andere nicht auch als unfair empfinden der gesellschaft gegenüber? wenn du gespartes über 1200 euro hast und vielleicht auch noch wertvolle gegenstände, sorry, aber warum sollte dann der staat für dich aufkommen. auf welcher grundlage sollte er das tun?

ohne job hätte ich zeit für meine familie, hätte vielleicht auch wieder hobbies....

aha, und welche lebensperspektive hättest du dann? für hobbies brauche ich kein geld und meine familie kann ich auch trotzdem sehen. ich meine es nicht böse, aber trotzdem ist da in mir ein unverständnis.

lg
luder
******aga Frau
4.726 Beiträge
Klar, es gibt Hobbies oder Dinge, die man gerne tut, ohne dass sie groß Geld kosten würden.
Ich habe durch Hartz 4 gelernt, dass es so einiges gibt, was wirklich nicht viel kostet und dennoch zufriedenstellend ist. Zum Beispiel, wie man günstig kochen kann, ohne viel auszugeben.
Ich gehe gerne spazieren und manchmal ist auch Geld für die Sauna (meist einmal im Monat) drin.
Mittlerweile bin ich im (Schüler) - bafögbezug und ich suche einen Minijob.

Aber solange, wie ich keinen habe, werde ich wohl nicht drumherumkommen, ergänzendes Hartz 4 zu beantragen, leider. Viel lieber wäre mir ein Minijob und ich hätte mit dem Bafög zusammen ein ganz passabeles Einkommen, mit dem ich auch gut über die Runden käme.

Die Suche ist schwerer, als ich gedacht hätte. Ich bekomme zu spüren, wie unwichtig teilweise Berufserfahrung für so manche AG´s sind, aber ehrlich gesagt, so einen Chef möchte ich auch nicht haben. Das mag vielleicht ein wenig anmaßend klingen, aber ich bin mir selbst schon so einiges wert und habe auch was zu bieten - nur bin ich kein Roboter und habe nunmal auch meine Grenzen.

Ich werde schon was finden, da bin ich ganz zuversichtlich.
*******5_87 Paar
328 Beiträge
@ luder
Ich bin wirklich sehr froh darüber, dass ich mehr zeit mit meinem sohn verbrirngen kann, als manch anderer!!!

ich wollte nicht, das das so rüber kommt!

mein problem an der ganzen situation ist der fehlende schlaf und die mangelnde freizeit die ich gemeinsam mit meinem mann UND meinem kind verbringen kann!

mich macht es nur so wütend, dass bei fast (in der summe) 60 wochenstunden (meistens mehr) immernoch Harts IV beantragt werden muss!

wir wohnen in einer kleinen stadt, wo jobs wirklich mangelware sind, die gibts nur in den grossen umliegenden grossen städten. ich fange zum sommer meine ausbildung an (düsseldorf) und muss dann noch den rest für ein auto ansparen....

ich entschuldige mich dafür, dass es sich so anhört, als hätte ich keine zeit, oder würde nur meckern!
aber dass trotz der ganzen zeit, die wir beide auf der arbeit verbringen immer noch ergänzende hilfe nötig ist finde ich einfach traurig!
und ich bin 22 jahre alt.... ich werde noch meine schulden bei der steuerzahlern begleichen!
ich entschuldige mich bei allen die meinen beitrag auch so wie luder empunden haben...
ich verstehe es nur manchmal etwas weniger als sonst, was so einen beitrag dann zur folge hat!

liebe grüße melanie
*******466 Mann
37.498 Beiträge
ich fange um 16 uhr an.... bis22 uhr (am we bis 23)
ohne arbeit könnte ich meine familie öfter sehen,

Hä? Ich arbeite täglich 8 Stunden und muss noch mal knapp 2 Stunden fahren. Ich geh also um 7 aus dem Haus und komm um 18 Uhr heim... was meinst du, wie oft ich meine Familie sehe?

einkommen: 830+154 euro kindergeld (was ist mit Erziehungsgeld? Sind auch noch mal rund 300€)
[...]
die miete wird übernommen

Soll ich dir mal sagen, was mir nach Abzug der Miete übrig bleibt? Ganze 1.000€... Und das, obwohl ich voll arbeite.

ich kann mir nicht mal eine versicherung oder einen bauspaarvertrag leisten(welchen ich eh nicht abschliessen darf)!
Von meinem Geld gehen noch mal gut 200€ für Kranken-Zusatzversicherung, BU, Hausrat, Rechtschutz, Haftpflicht, KFZ, ... ab. Außerdem kommen noch mal 250€ für "Rücklagen und außergewöhnliche Belastungen" aufs Tagesgeldkonto.

ich darf nicht mehr als 1200 euro sparen
mein sohn nur 100

Warum solltest du dein Sparbuch füllen mit dem Geld, dass dir für deinen Lebensunterhalt zur Verfügung gestellt wird? Sozialhilfe soll dazu dienen, dass du jeden Tag was zu essen hast, nicht dass du ein tolles Leben führst.

obwohl ich arbeite darf und kann ich mir das nicht leisten! ich vertehe es einfach nicht und mit jedem tag verzweifle ich weiter. ohne job hätte ich zeit für meine familie, hätte vielleicht auch wieder hobbies....
Dann entscheide dich... entweder ein Fulltime-Job, dann kannst du dir auch alles leisten was du willst, und keiner redet dir rein, was du mit deinem Geld darfst... oder eben kein job, dann bist du den ganzen Tag bei deiner Familie, musst dir aber sagen lassen, für was du das Geld, dass zu zur Lebenssicherung von der Sozialgemeinschaft erhälst, einzusetzen hast.

arbeit muss besser bezahlt werden! arbeiten muss sich wieder lohnen!
dann gibt es diese problematik nicht mehr!
Arbeit wird nach dem bezahlt, was die geleistete Arbeit wert ist. Wenn die Arbeit, die du leistest, niemandem mehr wert ist als du bekommst, dann kannst du dafür eben auch nicht mehr verlangen. Warum (und vor allem wie) sollte ein AG jemanden 25€/h zahlen, wenn er mit der erbrachten Leistung nur 7,50€/h erwirtschaften kann?
*******5_87 Paar
328 Beiträge
@ feli
ich habe das eriehungsgeld für ein jahr beantragt um mieinme mutter zu bezahlen, weil ich noch zur schule ging.....
ich bekomme meine überstunden nicht bezahlt, und erwirtschafe im bestfall ca 3,5 euro di stunde. je nach anzahl der stunden mal auch nur 2 euro!
ich möchte nochmal sagen, dass es mir nicht schlecht geht!
niemand soll das falsch verstehen!
es geht um das verhältnis der arbeit zu dem, was ich später raus habe!
ich entschuldige mich nochmal falls das anders rüber gekommen ist!
heute habe ich keinen kontakt mehr zu meiner familie, kann nicht vormittags arbeiten.... also kann ich schon!!!!!! (bevor ich noch mehr belehrt werde)
ich habe den grössten teil meiner kindheit bei tagesmüttern verbracht!
ich hab meine mutter nur sonntags gesehen und habe einfach angst, dass es meinem sohn eines tages so ergeht wie mir und meiner mutter!
wir kennen uns nicht! haben uns auch nicht viel zu sagen, keine gemeinsamen erinnerungen.....
ich kann mir vorstellen, dass viele das anders sehen.......
noch mal ganz forsichtig ausgedrückt:
würd ich zu hause bleiben, hätte ich knapp 100 euro weniger! aber mindestens 28 stunden mehr zeit!
wer arbeitet 28 stunden für 100 euro?
da soll sich bitte auch niemand auf die füsse getreten fühlen!
ich möchte auch niemanden beleidigen!
vor allem bewundere ich alle menschen die es schlimmer haben al ich und trotzdem arbeiten!!!!
*******466 Mann
37.498 Beiträge
wer arbeitet 28 stunden für 100 euro?
Wenn ich deine Rechnung so sehe, dann scheine ich für 200€ 40 Stunden + 10 Stunden Fahrtzeit zu arbeiten...
*******5_87 Paar
328 Beiträge
@ feli
ich habe doch gesagt, dass sich bitte keiner angegriffen fühlen soll!
ich finde einfach die bedingungen unserer arbeitswelt nicht richtig!
keiner kann mehr bezahlen für eine arbeit die nicht mehr wert ist!
aber es ist ein unding, dass trotz der leistung die ein jeder bei der arbeit bringt, nicht nennenswert mehr dabei rauskommt als des existensminnimum!
vielleicht stehe ich mit meiner meinung da alleine, dann lasse ich mich belehren.
ich denke mit dem erspaarten an meinen umzug, der bald kommen muss.
(ganz abgesehen davon, dass ich nie im leben auf 1200 euro kommen kann!)
mein beitrag sollte zeigen (mitunter) dass es auch algII empänger gibt, die arbeiten können, wollen und gehen!
jeder der anders denkt als ich kann mich eines besseren belehren!
ich beharre nicht auf meinem standpunkt, aber zur zeit sehe ich das einfach so, weil keiner drüber redet, und ich das gefühl habe trotz arbeit eine geächtete zu sein (hört sich zwar doof an aber weiß nicht wie ich anders ausdrücken soll)
freu mich schon auf neue beiträge!


melanie
schade das dies auf dem niveau weitergeht
Dann entscheide dich... entweder ein Fulltime-Job, dann kannst du dir auch alles leisten was du willst, und keiner redet dir rein, was du mit deinem Geld darfst... oder eben kein job, dann bist du den ganzen Tag bei deiner Familie, musst dir aber sagen lassen, für was du das Geld, dass zu zur Lebenssicherung von der Sozialgemeinschaft erhälst, einzusetzen hast.

anstatt sich gegenseitig vorzurechnen, wer was wofür bekommt. sollten wir lieber dafür sorge tragen, wie wir ein miteinander schaffen das für alle ein menschenwürdiges zusammensein gestattet.

keiner wird je genug und zufrieden sein, weil wir menschen sind, das lieg uns in der natur und ist zugleich unsere triebfeder zu agieren.

nur wie die letzten kommentare belegen, reden die schreiber von den symptomen, aber nicht von den ursachen. wie in der medizin läßt sich zwar schnell das symptom behandeln, aber die ursächliche erkrankung bleibt.

wie ich den von feli zitierten text entnehme, findet er (und ich denke das auch viele andere so denken) das der spender/wohltäter das recht hat zu bestimmen, wie der bedürftige zu agieren und zu handeln hat.

man übersieht aber dabei, das man diese menschen damit entmündigt, ihnen ihren selbstwert raubt und diese dann versuchen sich zu rechtfertigen, entschuldigen zu müssen, das sie hilfe bekommen.

das das was ich hier schreibe sehr idiell ist und schwer umzusetzen, weis ich selbst, aber ein versuch ist es trotzdem wert. denn wenn wir uns an die version der deutschen grundgesetzte vom jahre 1949 halten würde, wo expilizit darin festgehalten wird, das die familie der kern des staates ist. dann müssten sich viele nicht rechtfertigen das sie hilfe bekommen, denn sie helfen auf der anderen seite den staat stark sein zu lassen. wenn familien die unterstützung bekämen, die sie benötigen (finanziell / kinderbetreunung / arbeitszeitregelung ) dann würden wir nicht solche gesellschaftlichen problemen haben, wie wir sie jetzt erleben. der letzte satz gilt verstärkt, den alleinerziehenden, das die gesellschaft ihnen beiseite steht, das sie sich um ihren nachwuchs kümmern können und doch ein menschenwürdiges dasein, ein akzeptiertes dasein in der gesellschaft ausleben können.

dann würden immer noch die einen schimpfen das sie zu wenig haben und die anderen das sie zuviel geben.
aber ich denke, das viele wissen was es für ein beschissenes gefühl ist, in den amtsstuben zu sitzen und vermittelt bekommen. du bist nichts wert, stell dich hinten an, was willst du jetzt schon wieder. und wer da selbstbewusst auftritt, wird ziemlich schnell zurechtgestutzt.

hoffnung und zuversicht sollte das zusammen leben bestimmen und nicht der kampf gegeneinander.
leistung sollte belohnt werden. die materielle, die gesellschafte sowie die familiäre arbeit sollte belohnt werden.

momentan wird nur die materielle arbeit belohnt, und darin sehe ich das übel. und die gesellschasft ist nicht bereit die kosten für die anderen beiden punkte auch zu tragen...

dafür werden wir in der bilanz der volkswirtschaft in anderen bereichen kräftig draufzahlen, wenn wir das jetzt nicht schon tun...

so ...genug meiner schönen neuen weltordnung *ggg* *roll* *zwinker*
*******466 Mann
37.498 Beiträge
wie ich den von feli zitierten text entnehme, findet er (und ich denke das auch viele andere so denken) das der spender/wohltäter das recht hat zu bestimmen, wie der bedürftige zu agieren und zu handeln hat.

Nein, nicht wie der Empfänger zu handeln hat, sondern für was er das "gespendete" Geld einzusetzen hat. Ich möchte nicht vorschreiben: "Stehe um 6 Uhr auf und putz die Wohnung". Ich finde es aber andererseits seltsam, dass Geld, das für die Sicherung des Lebensnotwendigen gedacht ist, für "Luxus" und "Unsinn" ausgegeben wird oder gerne ausgegeben würde.

Und laut Gesetz dient ALGII nunmal nur zur Grundsicherung (also zur Beschaffung von Lebensmitteln, Kleidung und "Dingen des täglichen Bedarfs") und nicht zur Anschaffung eines 50" Plasma-TV mit Dolby-Surround Anlage.

Wenn man natürlich den Ansatz des staatlich finanzierten Grundgehaltes hernehmen würde, wäre auch das Sparen oder die Anschaffung von Luxusgütern eine "diskutable" Möglichkeit. Dann muss sich aber auch die Einstellung "dann kann ich die ganze Zeit zu Hause sein und mich 'amüsieren'" ändern. Dann sollte auch der Ehrgeiz entwickelt werden, etwas an die Sozialgesellschaft zurückzugeben und seinen Beitrag zum Ganzen zu leisten. Warum sollte ich dann nicht auch auf die Nachbarskinder mit aufpassen, wenn ich schon daheim bei meiner Familie bin? Dafür kann dann z.B. die Nachbarin die Trikots der Fußbaljugend waschen und flicken. Anschließend übernimmt die Nachbarin die Kinder und ich kann dann z.B. Besorgungen für meine Nachbarin erledigen, die wegen eines Schlaganfalls nur mehr schwer selber einkaufen gehen kann.

Wenn ich dann aber wieder sinngemäß lese "ich krieg ja auch nicht weniger Geld, wenn ich nix mach und daheim bleib", dann frag ich mich, ob das Bild vom schmarotzenden HartzIV-ler nicht doch ein bisschen berechtigt ist.

Gruß
Feli
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