Geht man davon aus, dass Männern die Dominanz aberzogen wurde, bedeutet es im Umkehrschluss, dass alle Männer dominant geboren werden.
Wäre dann der Umkehrschluss, dass alle Frauen devot geboren werden? Und womöglich die bösen Feministinnen sie dazu bringen, ihre eigenen Wünsche auch in die Sexualität mit einzubringen?
Was wissen wir über die Sexualität vergangener Zeitalter?
Haben die Männer der Eiszeit wirklich rücksichtslos die Frauen 'genommen', oder hat sich die Eiszeitfrau ihre Bereitschaft und Lust signalisiert und dann ging es zur Sache? Und im Mittelalter? Von den eher devoten Minnegesängen mal abgesehen, mussten Frauen damals passiv zu Diensten sein?
Und vor allem bedeutet doch das von der TE angesprochene
Spiel mit erotischer Dominanz
noch lange nicht, dass sie im Alltag einen Mann möchte, der sich dominant verhält, noch, dass sie ernsthaft einen rücksichtslosen Liebhaber wünscht. Sie möchte spielen!
Bei vielen Menschen verliert sich mit den Jahren das Spielen, alles wird ernst und erwachsen..
Daraus zu folgern, dass 'den' Männern von 'den' Frauen irgendwelche naturgegebenen Herrschaftsallüren aberzogen würden, scheint mir weit hergeholt.
Der Partner der TE ist ein rücksichtsvoller Mann, vielleicht waren seine früheren Partnerinnen sanftmütig und zart und mochten keinen frechen und fordernden Sex. Deshalb wurde doch weder dieser Mann, noch die gesamte Männerwelt unterdrückt.
Es sind doch nicht immer die anderen, die Frauen, die Mütter, die Männer... 'schuld'.
Der Schlüssel ist wohl Kommunikation und ein unverkrampfter, schamfreier Umgang mit sexuellen Themen.
Dies schrieb die Frau Vlies, der die Stellung als Sub wahrhaftig nicht angeboren ist, der bei aller Devotion natürlich Wünsche erfüllt werden, die sehr verspielt ist und einen sehr dominanten Partner hat, der weit von Rücksichtslosigkeit entfernt ist.