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Asperger Syndrom - Umgang mit Menschen und Probleme

Die Ähnlichkeiten sind vorhanden.

Ein Syndrom ist noch keine Diagnose.

Als Syndrom fasst man verschiedene Symptome zusammen, die charakteristisch für ein Störungsbild sind.

Die Störungsbilder von AS, Tourette, ADHS und Begabung überschneiden sich teilweise. (Borderline ... abhaken. Hat in der Kinder- und Jugendpsychiatrie eigentlich noch gar nichts zu suchen.)

Die einzelnen Symptome, die auch andere Ursachen haben können, müssen diagnostisch im Ausschlußverfahren abgeklärt werden.

Es gibt Kinder, deren Symptomatik eindeutig ist.
Der weitaus größte Teil aber bewegt sich im Laufe seiner Entwicklung zwischen den Symptomen der einzelnen Störungsbilder.

Bei einem Kind unter 6 Jahren kann man nur den V.a. äussern und symptomatisch behandeln, eine Diagnostik ist erst wirklich möglich, wenn das Kind einen bestimmten Entwicklungsstand erreicht hat: Mit 6 Jahren.

Aber, erst beim ca. 14 jährigen Kind ist eine annähernd präzise Diagnostik möglich, weil erst dann die grundlegende Entwicklung des Kindes abgeschlossen ist. Also auch Defizite in der Entwicklung weitmöglichst kompensiert und integriert wurden.

Um so wichtiger ist es, dass durchgehend symptomatisch behandelt wird und nicht pauschal in Richtung des V.a. eines bestimmten Syndroms, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, ob z.B. komorbide Symptome sich wirklich durch die Behandlung verbessern usw.

Bei ADHS u n d bei grenzwertigem AS neigen z.B. viele Verantwortliche dazu die komorbiden Störungen unbeachtet und unbehandelt zu lassen, nach dem Motto: Die gehen durch Medikation und/ oder das Elterntraining weg.

Ergotherapeuten decken ein Gebiet der Pädiatrie ab, das dort Niemandsland ist: Störungen des vestibularen Systems, die bei Kindern aufgrund ihrer Entwicklung nicht diagnostiziert werden können. Wo z.B. beim Erwachsenen Schwindel und Übelkeit als Symptom auftreten - fällt bei so einem Kind allenfalls auf, dass bestimmte Situationen meidet bzw. die Kontrolle verliert.
In manchen Fällen dürfte auf ewig ungeklärt bleiben, ob das ADHS durch einen minimalen einseitigen Defekt im Vestibularis verursacht wird, der im Laufe der Jahre kompensiert werden kann.
Ich weiß wie erleichternd eine Diagnose sein kann.
Auf der anderen Seite unterscheide ich mich von anderen ADHSlern in der Symptomatik so sehr, dass ich mich in der Behandlung nicht auf die Diagnose alleine stützen kann.

Als Fazit ist mir geblieben, dass es gar nicht darum geht was ich habe, sondern wo ich hin will. Was wäre ich geworden komplett ohne ADHS und damit weniger Kreativität oder einem schlechteren "Bauchgefühl"? Es gibt Dinge, die ich an der Krankheit nicht missen will und wieder andere, die mich so sehr behindert haben, dass ich Hilfe brauchte. Das fällt aber nicht unter die Krankheit, sondern unter die Symptome. Und damit wären wir wieder bei den Schnittmengen der Krankheiten etc.

Long story short: Der Name der Krankheit ist egal. Es ist wichtig Hilfe zu bekommen um sich dorthin zu entwickeln wo man hin möchte und die eigenen Grenzen zu erweitern.
***92 Mann
2 Beiträge
Hallo, ich habe mich hier vor Ewigkeit angemeldet und wollte mich nun doch mal vorstellen.

Warum in diesem Thread?

Ich zähle auch zu den Aspis. Es sagt jedenfalls der Bericht und mein Behindertenausweis.


Darum wollte ich gleich mal schauen, ob es noch mehr meiner "Sorte" hier gibt.

Alles vor mir habe ich mir allerdings noch nicht durchglesen, werde es aber gleich oder die Tage mal machen.


lg, Ir
******ang Mann
256 Beiträge
Hallo Ir92,

wilkommen im Club. Ich gehöre auch zu den "Aspies".
***92 Mann
2 Beiträge
Okay.

Gibt es nur männliche Aspis?

Oder ist das unter dem anderen Geschlecht nicht so weit verbreitet?


lg, Ir
*****n26 Mann
3 Beiträge
angeblich gibt es 4 mal so viele männliche wie weibliche aspies; allerdings wird bei mädchen/ frauen oft, fälschlicherweise, borderline o.ä. fehldiagnostiziert
m/w verteilung
<<-- ist eindeutig weiblich, meine Tochter ebenso *g

Ich denke die Verteilung an sich ist gar nicht so ungleichmaessig,
wie Vorian aber auch anmerkte -
die Diagnosen wahrscheinlich schon.
********ragd Mann
379 Beiträge
Ich denke mal, daß es viele Aspies gibt, die nicht als solche diagnostiziert wurden. Ich weiß erst seit knapp 5 Jahren, und auch nur aus dem TV, daß es Asperger gibt. Dabei kenne ich aus meiner Schulzeit mindestens ein dutzend Menschen, auf die die Symptome passen. Denkt doch nur mal an Angela Merkel. Ich könnte dafür wetten, daß sie auch Asperger hat.
Bei Mädchen fällt ja Asperger auch erstmal nicht so sehr auf, da Mädchen sowieso als ruhiger und strebsamer gelten. Jungs mit Asperger haben dann schon eher Probleme, weil sie z.B. nicht gut im Sport sind etc.
*******ght Mann
4 Beiträge
(Ich bin die Freundin des Profilinhabers, also weiblich)

Es gibt durchaus auch weibliche Aspies, ich bin eine davon. Ich hab auch in einer Kindergruppe mit Aspergern gearbeitet, da fällt schon sehr stark auf, dass mehr Jungen betroffen sind.
Das kann aber auch durchaus sein, weil Mädchen seltener diagnostiziert werden, da sie andere Strategien nutzen um mit ihrem Autismus umzugehen. Sie beobachten sozial erfolgreiche Kinder sehr genau und imitieren diese. So wirken sie auf den ersten Blick zwar schüchtern und zurückhalten, haben dann aber die Möglichkeit sich in sozialen Situationen "durchzumogeln" ohne seltsam aufzufallen.
ich bin der ansicht das mädchen, besonders in der schule, viel mehr nachgesehen wird. ein ruhiges, liebes und introvertiertes mädchen ist doch toll, und wenn sie manchmal zickt, ist sie temparamentvoll. schüchterne, introvertierte jungs, die phantasieren, gelten als dumm.
asperger mädchen sind alles, nur keine niedlichen zicken ;-* und ihre lügenmärchen gehen nicht als phantasien durch. dafür fehlt zu sehr das gefühl fürs rechte maß. grundsätzlich.
****me Mann
243 Beiträge
ich habe eben nochmal die letzten Beiträge gelesen, und da bin ich über diese Anmerkung gestolpert:

@********ragd
Ich denke mal, daß es viele Aspies gibt, die nicht als solche diagnostiziert wurden. Ich weiß erst seit knapp 5 Jahren, und auch nur aus dem TV, daß es Asperger gibt. Dabei kenne ich aus meiner Schulzeit mindestens ein dutzend Menschen, auf die die Symptome passen. Denkt doch nur mal an Angela Merkel. Ich könnte dafür wetten, daß sie auch Asperger hat.

Was macht dir die Aussage sicher, dass die Merkel Asperger haben soll?

Nicht dass ich sagen will, für einen Aspie ist es ausgeschlossen Kanzler/in zu werden!

LG laifme
********ragd Mann
379 Beiträge
Nun ja es spricht einiges dafür.
Daß sie Naturwissenschaftlerin ist und Russisch spricht, ist ein erster Hinweis. Dazu kommt ihre ganze Gestik und Mimk, wenn man Fernsehaufnahmen aus den 90er sieht, als sie noch Ministerin unter Kohl war. Und neben der Politik macht sie ja auch sonst keine Schlagzeilen.
"Hinweise" gibt es bei fast jedem Menschen einen,zwei oder mehr.

es gibt dieses Zitat,
„Es gibt leider eine Art Hausindustrie, aufzudecken, dass jeder Asperger hat." (Fred Volkmar)

Beschrieben beim Versuch, jeden mit mindestsymptomatik in diese Schiene schieben zu wollen. *zwinker*

Wobei ich mir wirklich nicht vorstellen kann das unsere Madame Kanzlerin darunter "leidet" *g
****me Mann
243 Beiträge
@ TalenaQuan

„Es gibt leider eine Art Hausindustrie, aufzudecken, dass jeder Asperger hat." (Fred Volkmar)

Toller Zitat. Und deiner Feststellung stimme ich sehr zu.


Und selbst die genannten "Hinweise" sind so sehr allgemein gehalten und wenig gehaltvoll!
Wenn ich z.B. daran denke, wieviele ostdeutsche Frauen es gibt, die Naturwissenschaftlerin sind und Russisch können! *zwinker*
Und die meisten Politiker machen auch in der Politik persönlich in der Regel keine Schlagzeilen, eben weil sie im Hintergrund den Spitzenleuten mit den Schlagzeilen zuarbeiten...

Und das mit der Mimik und Gestik, das überzeugt mich auch nicht. Außerdem kennen wie sie privat nicht!

LG Martin
ich glaube nicht das asperger autisten wirklich in der lage wären solch öffentliche ämter auszuführen. dazu kenne ich genug die sich kaum trauen einkaufen zu gehen.
******ang Mann
256 Beiträge
Das kann man so nicht pauschalisieren. Bei einem Aspie-Treffen habe ich die unterschiedlichsten Menschen mit Asperger kennen gelernt. Von (nach außen hin) sehr extravertiert bis hin zum Klischeefall des in der Ecke stehenden, auf den Boden starrenden und kein Wort sagenden Aspie.
Wobei ich mir so eine Tätigkeit in der Öffentlichkeit auch nicht vorstellen kann. Ich kann verhältnismäßig sehr gut kommunizieren, 80-Stunden-Woche wäre auch nicht das Problem, aber dauernd von Menschen umgeben - das wäre dann doch zuviel (mir reicht schon 1 Tag, dann brauche ich zwei Tage allein sein als Ausgleich). Aber, wie gesagt, das ist bei jedem anders.
Der Beruf enthält nicht nur öffentliche Auftritte, man macht 24 Stunden fast nichts anderes, als mit irgendwelchen Menschen zu sprechen und zu diskutieren. Man muß d i p l o m a t i s c h e Aufgaben erfüllen, mit Menschen fremder Nationen verhandeln und seinen Führungsstab besonnen auswählen.
****me Mann
243 Beiträge
Der Beruf enthält nicht nur öffentliche Auftritte, man macht 24 Stunden fast nichts anderes, als mit irgendwelchen Menschen zu sprechen und zu diskutieren. Man muß d i p l o m a t i s c h e Aufgaben erfüllen, mit Menschen fremder Nationen verhandeln und seinen Führungsstab besonnen auswählen.

Naja, zwischendurch wird die Frau Bundeskanzlerin auch mal schlafen müssen, auch wenn sie nicht immer dazu kommt! *zwinker*
Aber sonst hast du natürlich recht!

LG laifme
*******_he Frau
79 Beiträge
Asperger
Ich habe einen Menschen auf seinem Weg zur Diagnosestellung hautnah begleiten dürfen. Das hat mir eine schöne Welt eröffnet. Diesem einen Menschen stand ich sehr nah - jetzt stehe ich ihm noch viel näher. Ich habe gelernt zu verstehen. Ich liebe die Poesie in ihm. Ich bewundere seine Ehrlichkeit. Ich geniesse die Momente, in denen er mir gestattet ihm nah zu sein - ihn zu berühren. Ich schätze seine Konsequenz.

Sicher gibt es auch Mißverständnisse und Verletzungen.
****me Mann
243 Beiträge
@****ady
Ich finde es schön, das Du hier auch die positive Seite der Medaille einbringt. Genieße und fördere sie!
Auch ich bin ab und an von der Faszination des Besonderen angetan.

Das mit Missverständnisse und Verletzungen kenne ich auch als Deafie, auch wenn ich eigentlich nicht voll taub bin und mit Hörreste noch ganz gut anfangen kann und dementsprechend über doch recht gute Lautsprachkentnisse verfüge.

Und das mit der Diagnosestellung ein langer Weg ist, sowohl aus der Praxis weiß ich und habe das auch vor ein paar Wochen in einem Seminar gelernt. Das ist gut so. Ich sehe in den Foren immer wieder, wie (oft voreilig) (Fern-)diagnosen gestellt werden und dann den Leuten bestimmte Eigenschaften zu oder absprechen, was zu unschönen Diskussionen führt.

LG laifme
Also als erstes muss ich sagen, dass ich "nur" quer gelesen habe.

Nun ja, einer meiner besten Freunde hat Asperger. Ich muss dazu sagen, dass die Tatsache, dass er Brite ist, die Kommunikation etwas einfacher macht. Mein englisch ist fließend, aber ich spiele nicht so schlimm mit Worten, wie im deutschen.

Ich shcätze vor allem, die Ehrlichkeit. die Direktheit und die Loyalität. Er ist ein Mensch auf den ich mich blind verlassen kann. Sein Wort ist Gold wert. Ich liebe auch seinen Humor. Ja, er hat Humor. Sonst wäre er nicht einer meiner besten Freunde ^^ Und so, wie er Geduld mit mir hat, wenn ich einen emotionalen habe. ^^ Versuch ich die selbe Geduld mit ihm zu haben, wenn er mich grad nicht versteht, weil ich ein emotionsbündel bin. Wir treffen uns halt in der Mitte und wissen was wir aneinander haben. Und vor allem lernen wir ne Menge voneiannder. Sei es, dass wir viele Gemeinsamkeiten haben, oder eben auch die absolut krassen Unterschiede.

Eigentlich gibt es nur eine Regel in dieser Freundschaft: Ehrlich sein.
Und das bekommen wir super hin ^^
Hallo ....

wir haben nun endlich für unser Sonnenschein 2 Termine im SPZ Göttingen erhalten, die wir auch wahrnehmen werden. SPZ Magdeburg ist uns irgendwie zu lappidar in ihrer Handlungsweise schon im Vorfeld. Sind gespannt was uns erwartet und die Test ergeben.

Weil auch in anderen Foren immer mal wieder nach Filmen gefragt wird, möchte ich hier einen Link eines Aspiforums reinstellen und hoffe, dass die MODS es aus Gewichtigkeit des Themas nicht löschen. Danke.

http://www.asperger-forum.ch/informationsportal/videos-filme/
Ähm ja
Ein sehr guter Freund hat das Asperger Syndrom und da ich diesen Thread sehr seltsam fand, habe ich ihn lesen lassen.

Er findet das ganze hier auch ziemlich albern, da enorm viele Menschen meinen, sie hätten Asperger dabei sind sie nur sozial-unfähig.
Menschen mit Asperger sind außerdem nicht daran interessiert anderen Menschen mit Asperger zu treffen, weil das eine Katastrophe wird.
Diese Asperger-Treffen sind einfach Treffen von vereinsamten sozial-tollpatschigen schüchternen Geeks und nicht zwischen Menschen mit Asperger
Ein Mensch mit Asperger würde auch nie auf die Idee kommen nen Thread darüber aufzumachen um somti Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, weil es einem Menschen mit Asperger eben egal ist ob das fremde Menschen wissen oder nicht
Finds halt nur schade, da wegen solchen Leuten, Leute die wirklich Asperger haben falsch eingeschätzt werden weil Menschen mit Asperger eben weit aus anders sind als solche Geeks mit sozialen Problemen - und dass immer mehr denken sie haben Asperger nur weil sie sozial unbeholfen sind, die Welt "anders" sehen und alles wörtlich nehmen ist sehr albern und eben schädlich für die Leute die wirklich Asperger haben.
Menschen mit Asperger gehen NICHT auf Social Networking Seiten
ob Joyclub oder Facebook
weil unangenehm²³²³² sowie sinnlos und unproduktiv.
EIn bekanntes Asperger Forum ist witzig z.B. - isn Forum für Asperger - 99% der Mitglieder dort sind "selbst-diagnostiziert"
sprich über 5000 Leute da, denken sie haben Asperger weilse sich selbst diagnostiziert haben und das ist eben das Problem
da lieste auch fast nur mist und die machen auch aspegrer treffen
und das sind einfach immer treffen zwischen total hässlichen sozialen Außenseitern
******ang Mann
256 Beiträge
Ähm ne...
Sorry, Teilzeithippy, aber ich muss Dir in quasi allen Punkten widersprechen. Ich finde es grundsätzlich immer und ohne jede Ausnahme falsch, zu verallgemeinern *zwinker* , das machst Du nämlich gerade sehr massiv.
Menschen mit Aspergersyndrom sind sehr unterschiedlich und individuell, wie alle Menschen ohne AS auch. Kurz nach meiner Diagnose besuchte ich eine Zeit lang so ein Aspergertreffen, bei dem fast alle diagnostizierte Aspies sind (weder hässliche Aussenseiter noch ungepflegte Assis!). Allerdings waren dort alle sehr unterschiedlich - vom stummen Zuhörer bis zum extravertierten Computerspezialisten und Hobbytänzer war alles vertreten. Und viele Aspies sind sehr froh über das Internet, da es eine ideale Kommunikationsform darstellt. Zudem sind Aspies i.d.R. weder schüchtern noch sozial gehemmt; entweder ist die Fähigkeit zur sozialen Interaktion zu wenig ausgebaut, oder/und diese sozialen Interaktionen kosten zu viel Energie. Von daher wird von Aspergern gerade das Internet stark genutzt.
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