Wie schon weiter oben geschrieben, der Hauptfehler ist zu behaupten "wenn du das und das tust, hast du Erfolg beim anderen Geschlecht". Denn das ist auf jeden Fall gelogen, weil sowohl die Subs als auch die Doms völlig unterschiedlich sind und nicht auf dieselben Triggerpunkte anspringen.
Oder, anders gesagt: Die Autorin wird wissen, dass nicht jeder Sklave Erfolg haben wird mit ihrer Masche. Um des besseren Verkaufens willen behauptet sie das aber.
Das ist das, was mir übel aufstoßen lässt.
Es geht auch seriöser. Wenn da von einem Beispiel die Rede gewesen wäre, eine Möglichkeit die gut ankommen kann, aber nicht zwingend muss, einer Idee zum Ausprobieren für den Anfang, wenn davon die Rede wäre dass dies nur ein Starter ist, um die eigene Kreativität in Gang zu bringen, dann sähe es anders aus.
Das Buch ist so auf kurzfristigen finanziellen Erfolg ausgelegt, weniger aber auf wirklich nachhaltige Hilfe. Es ist Werbung im Sinne "wenn du das hier isst, wirst du abnehmen", eine im Sinne "du brauchst nicht viel dafür zu tun, befolge was ich dir sage, dann reicht das schon".
Es lässt so dann alle zugreifen, die den kurzfristigen Erfolg haben möchten. Um dann enttäuscht zu sein in der Mehrzahl der Fälle, dass dies nicht eintrifft. Und das Buch demzufolge dann auch nicht mehr weiterzuempfehlen.
Nachhaltiger, auch in finanzieller Hinsicht, sind Bücher, die nicht auf den Sofort-Erfolg abzielen, sondern perspektivisch denken, eine Hilfe zur Selbsthilfe geben, ebengerade
nicht einfache Lösungen anbieten. Sondern der Individualität der Menschen Rechnung tragen.
Auf der anderen Seite: Wenn es nur um den kurzfristigen finanziellen Erfolg geht, hat die Autorin zweifellos alles richtig gemacht. Es wird schon genug Sklaven geben die neugierig geworden sind, sich dieses Buch kaufen und hoffen, damit Erfolg zu haben. Empfehlungsschreiben wird es zwar nicht von vielen geben, aber die sind ja wohl auch nicht das Ziel. Jetzt Kohle machen, viel auf einmal, reicht offenbar aus.
Die Idee an sich, auch endlich mal öffentlich zu machen warum diese Massenanschreiben so schlecht ankommen, finde ich super.
Da niemand sonst sich die Mühe machte (ich auch nicht), es zu tun, ist es auch völlig in Ordnung, damit Geld zu verdienen. Hätten die Kritiker ja selbst auf die Idee kommen können. Also selbst schuld, dass es nun jemand macht, die "nur" den kurzfristigen Erfolg im Auge hat. Besser der als überhaupt keiner, ne?