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Wie denken Taubstumme?

******goo Paar
14 Beiträge
Themenersteller 
Wie denken Taubstumme?
es sind ja einige gehörlose in diesem forum unterwegs. mich würde mal folgendes interessieren: wie denken gehörlose?

dies klingt zwar komisch, aber wenn ich als hörender über etwas nachdenke, dann denke ich in wörtern und sätzen. manch einer brummelt vor sich hin, anderen merkt man es auch nicht an das sie denken. aber normalerweise denkt man ja in sätzen.

wenn man jetzt aber von geburt an taubstumm ist, und somit die gesproche sprache nicht kennt, wie denkt man dann? in bildern, eigenen wortschöpfungen etc., wie kann man sich das vorstellen?
Das was Du denken in Sätzen nennst ist nichts weiter als eine Abstraktion deines Gehirnes.
Stünde dir beispielsweise "nur" eine optische Visualisierung zur Verfügung, so nutzt das Hirn eben diese.
Mir erklärte eine gehörlos Geborene das einmal so:

Du denkst in Worten, ich in Buchstaben, weil, schreiben kann ich ja.


Iwan Grosny
EDIT zum vorherigen Beitrag:

Du denkst in gesprochenen Worten... (rest bleibt)
Ich bin schwerhörig
Hallöchen

also ich beantworte mal deine Frage, also die gehörlosen denken in Wörten und in Fanatsien.
Die Gehörlosen sind genau wie wir auch normale Menschen nur dass sie nicht hören können.
Es gibt Gehörlose die haben ein großen Wortschatz wie normale auch,
aber es gibt Gehörlose die haben keinen großen Wortschatz, dies merkt man ja in ihren Schreibstilen. Es liegt ja daran wie sie in der Schule sowie von den Eltern gefördert werden.
Mein Bruder ist ja auch gehörlos und hat keinen großen Wortschatz und er denkt mehr so in Fanastien und verarbeitet die Gedanken auch so.

ich hoffe ich könnte dir ein bisschen weiterhelfen...

lg YoungPassionHan
*****_by Paar
6 Beiträge
taubstumm ist schon altmodisch....

jetzt neu: gehörlosen oder hörgeschädigten.

die gehörlosen können wenigsten sprechen....aber mit stumm gibt nichts.
******goo Paar
14 Beiträge
Themenersteller 
gehörlos könnte halt auch jemand sein der mal gehört hat und durch einen unfall nicht mehr hören kann, deswegen habe ich das wort taubstumm gewählt.

aber danke für die antworten. ich konnte mir das einfach nicht vorstellen, wenn jemand die wörter nicht hört, sich dann über irgendwas gedanken macht. es war mir schon klar das jemand gehörloses denken kann, nur wie dies vonstatten geht, war die frage
*****ird Mann
16.014 Beiträge
gehörlose denken wie wir alle auch.... nur die meisten spechen mit den Händen und lesen von den Lippen.....
wie sieht träumt ein blinder?

er träumt das was er kennt. in strukturen.

er kennt nicht die farben, die meisten aber hell und dunkel, daher können blinde schatten träumen. sie träumen, das was sie fühlen hören, und was sie empfinden.

genauso ist es bei gehörlosen.

sie denken auch in das was sie kennen. sie kenne die bedeutung der wörter, können emozionen zuordnen. es ist ja nicht so, das sie die bedeutung der einzelne wörter nicht kenne, baer hörtst du immer wenn du denkst? oder spielen sich nicht emozioale prozesse ab.

wenn ich denke, dann höre ich nicht immer was ich denke, ich lasse mich viellieber an emizionen leiten.

puuhh, schwer zu verstehen, ich weiß.

aber versucht es mal, versucht mal an ein tragisches ereignis zu denken.. bedarf es dabei wirklich wörter, oder reichen da nicht nur bilder?
*****n37 Mann
54 Beiträge
faszinierende frage!!!!!
ich bin sehr gespannt!
ja, das ist wirklich seh intersannt.

ich habe mir nie darüber gedanken gemacht.

logisch, für jemand der alle seine sinne gebraucht, kann sich das nicht vorstellen. ich kenne blinde. sie kennen keine farben, ahebn aber trotzdem eine genaue vorstllunge von farben, aber in emozionelle ebende.

so wissen sie das schwarz eine dunkle farbe ist und weiß hell, das blau kalt ist währen orange warm. da ist aber ein lernprozes.

mann lernt als kind schon, rot bedeutet gefahr. so lerenen blinde, orange ist eine warme farbe. was warm und kalt ist können sie fühlen.
*****_36 Paar
250 Beiträge
mal ne Frage....?
Wie bringt man gehörlosen das schreiben und lesen bei...?

Würe mich echt interessieren....
*****ird Mann
16.014 Beiträge
dafür gibt es extra Gebärdenschulen..... wenn dich das interessiert, haben die bestimmt nix dagegen, wenn du da mal rein schaust!


ich denke, dass gehörlose genauso denken, wie wir alle auch.... denn im Gehirn gibt es keinen Computer... den haben wir nicht und die Gehörlosen auch nicht...... *achtung*
****me Mann
243 Beiträge
Ich denke gerne in Bildern und Bildkonzepte...
...was kein Wunder ist, da ich als von Geburt an taubheitsgrenzend Schwerhöriger die ersten Lebensjahre quasi ohne Sprache aufgewachsen bin!
Mit viereinhalb habe ich angefangen mit Hörgeräten zu hören und auch gleich Lesen gelernt.
Die Gebärdensprache habe ich seit dem Beginn der Schule durch Kontakte mit Gehörlosen erlernt!Die beherrsche ich auf hohem Niveau, manchmal habe ich auch Träume in Gebärden, und so manch Denkkonstukte lassen sich in der Gebärdensprache besser ausdrücken.

Aber Ivan hat schon recht mit der Absraktion des Denken, es gibt ja auch Sprachen, wo man z. B. Schnee viel differenzierter in kurzen Worten beschreiben kann.
Gebärdensprachen können z. B. visuelle räumliche Konzepte oft sehr viel kürzer und schöner beschreiben, aber grundsätzlich kann jede menschliche Sprache im Prinzip alles beschreiben!

Das mit in Buchstaben denken passt m.E. allerdings nicht so recht, eher in Parametern der Gebärdensprachen, die ja symbolhaft für Sprachkonzepte stehen. Oder wie YoungPassionHan sagt, denken in sowas wie Fantasien.Gar nicht mal so übel, diese Bezeichnung, aber es sind wohl abstrakte Denkkonzepte, die da gemeint sind!



Zu den Bezeichnungen, "taubstumm" ist eigentlich ein alter, mittlerweile eher diskriminiernder Begriff, die man nicht mehr nutzen sollte.
Man nutzt lieber "gehörlos", oder halt "taub"(so wie "blind", wird aber selten genutzt)!
Menschen die nach dem Spracherwerb ihr Gehör verlieren, nennt man "spätertaubt"
Manchmal spricht man auch von prä oder postlingual ertaubt, um Gehörlose von Spätertaubten zu unterscheiden.


Gehörlose lernen in Gehörlosenschulen (und nicht etwa in Gebärden(sprach)schulen) wie alle anderen Lesen und Schreiben...
Das Problem ist oder war, daß die (eher ältere) Lehrer keine Gebärdensprache konnten oder können und so nicht mittels Gebärdensprache unterrichten konnten oder können mit eben gravierenden Folgen einer geschwächten Bildungsbarkeit!

In Gebärden(sprach)schulen lernt man als unkundiger Hörende die Gebärdensprache...

Und wie weit das Denken von der Sprache abhängt und so, das ist auch ein tolles Thema! *zwinker*

LG laifme
*****_36 Paar
250 Beiträge
hi...
Es geht nicht so richig in mein Kopf rein ...

Ich meine was zu schreiben und nicht zu wissen wie sich das anhört...
Hammer ...

Oder sagen wir mal ein " A " ich weiss wie das klingt und die Menschen
nicht ...
Oh man das ist echt ein thema über das ich gerne reden würde mit einer betroffnen Perrson...Aber wie ....?
Mann kann ja nicht alles so schreiben wie man es sagen will...
Echt Respekt ...
Kenn ihr jemanden der mit dieser Behinderung Bücher schreibt....?
Ich meine die Menschen können doch viel besser schreiben als die ohne einer Behinderung...oder...?
****me Mann
243 Beiträge
Hallo wir22_36,
vielleicht machst du den Fehler und machst dich an Buchstaben oder so fest.

Eine Buchstabenfolge "BAUM" hat ja nix baumartiges an sich, sondern stehen in der Kombination willkürlich festgelegten Reihenfolge "B A U M" und steht für dieses bestimmten pflanzenartiges Gewächs.Es könnte auch ganz anders heißen.Und wir lernen die Zeichen und deren Bedeutungen, damit wir sie z.B. anderen schriftlich mitteilen können, daß wir "Baum" und nicht etwa Gras meinen!

Damit das geht, müssen wir natürlich erstmal eine Sprache lernen, die Gehörlosen also die Gebärdensprache.Weil im Moment ein Gebäedenschrift kaum genutzt wird (aber Ansätze und Konzepte für eine Gebärdensprachschrift gibt es schon länger), müß man als Gehörloser dann erst mal eine Zweitsprache lernen, die auch eine Schriftsprache hat.In Deutschland ist es natürlich die deutsche Sprache!
Man muß nicht zwingend hören können, um Lesen und Schreiben zu lernen!
Allerdings ist es wichtig, eine Muttersprache auf möglichst natürlichem Wege zu erlernen, die dann die Basis dafür steht!

Klar gibt es Gehörlose, die Bücher schreiben.Davon gibt es aber gerade nicht allzuviele, was weniger an der Gebärdensprache liegt, aber mehr an gehörlosenfeindliche Bildungskonzepte liegt(Stichwort:Oralismus)!

LG Martin
*****_36 Paar
250 Beiträge
Das ist so ein Thema über das man schreiben und schreiben kann...
Ich hätte da noch so viele fragen
aber leder kann ich nicht so gut schreiben wass ich meine
und das ist so mein problem...lach...
Ich habe echt so ein Respekt vor " Euch "
Ich meine das ist doch so schwer im altag...

ich weis ja das man leute kennt die auch diese Behinderung haben
aber was ist wenn man auf der strasse oder im kaffee eine Frau interessant findet...?
oder was fragen will beim einkaufen....?
als Ausbilder...
als Ausbilder im Fahrerlaubnisrecht hatte ich in meiner Tätigkeit als Fahrlehrer die Ausbildung eines gehörlosen türkischen Mädchens durchzuführen.

Die Voraussetzungen waren denkbar ungünstig.

Sie konnte wie gesagt nicht hören, ihre Sprache bestand aus einigen türkischen gestammelten Worten, aber sie war auf einer Schule um die Gebärden der Gehörlosen zu erlernen.

Die Ausbildung zog sich über ein Jahr hin und war die intensivste Ausbildung auf dem zwischenmenschlichen Sektor, die ich jemals durchführte.

Sie war intelligent und hatte beim Ausfüllen der Lehrbögen in türkischer Sprache wenige Probleme.

In der praktischen Ausbildung stellte ich fest, dass der Verlust der Sinnesorgane hören und sprechen durch verstärktes fühlen und sehen bei ihr kompensiert wurde.

Ich erlernte die Grundzüge der Gebärden der Gehörlosen und wir begannen mit der Arbeit.

Ich erinnere mich genau, wie in einer problematischen Verkehrssituation eine Rettungswagen hinter unserem Fahrschulwagen angefahren kam.

Ich konnte den Rettungswagen hören aber nicht sehen.

Die Fahrschülerin bemerkte diesen Rettungswagen, in dem sie die Schallwellen des Martinshorns spürte dadurch intensiv in den Spiegeln auf Suche ging, ihn schließlich fand und entsprechend richtig reagierte.

So etwas hatte ich nie zuvor gesehen.

Andere Sinnesorgane übernehmen Aufgaben der ausgefallenen Sinnesorgane.

Ihr Wille den Führerschein zu bekommen war so ausgesprochen groß, dass sie bedingungslos versuchte ihre Lernziele zu erreichen.

Nach 137 Fahrstunden hatten wir unser Ziel erreicht.

Die praktische Fahrprüfung stand an und sie bestand diese Prüfung auf Anhieb.

Mit einer Auflage von ein paar Zusatzspiegeln im Fahrzeug und einer Geschwindigkeitsbeschränkung von 100 km/h durfte sie ab sofort Fahrzeuge der damaligen Klasse 3 führen.

Ich habe dann erlebt, wie jemand mir um den Hals fiel und weinte, wie die Tränen aus den Augen flossen und das ganze Weinen fand lautlos statt.

Es war ein einschneidendes Erlebnis in meinem Leben!

Ich wünsche allen mit einem derartigen Handicap versehenen Menschen eine solche Willenskraft und ein solches Durchhaltevermögen wie dieses 18 jährige Mädchen.


Liebe Grüße
Topdrive *top*
****me Mann
243 Beiträge
ich weis ja das man leute kennt die auch diese Behinderung haben
aber was ist wenn man auf der strasse oder im kaffee eine Frau interessant findet...?
oder was fragen will beim einkaufen....?

Einfach Ansprechen, bzw. wenn sie nicht hört, sanft antippen, deutlich ansprechen oder Hände benutzen und etwas in die Luft malen *g* oder halt was zum Schreiben rauszücken...
Wo ein Wille ist...
****me Mann
243 Beiträge
@Topdrive
Klasse, dein Bericht über deine Begegnung mit der jungen gehörlosen Frau!

Aber so toll wird es leider nicht immer ausgehen!Vor allem wenn der Fahrlehrer keine Gebärden kann...

Aber ich fand die Auflage mit der Beschränkung auf 100 km/h doch seltsam, das mit den Zweitspiegel allerdings ist durchaus üblich.
Aber ich kenne das Behörden kommen in der Frage der Auflagen beim Führerschein zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen...

LG Martin
Vielen Dank...
Vielen Dank laifme für das Kompliment.

Du hast Recht, ohne ein Engagement in den Gebärden der Gehörlosen wäre diese Aufgabe nicht zu bewältigen gewesen.

Die Beschränkung auf 100km /h kam aufgrund einiger Situationen zustande, bei denen wir feststellen konnte, dass die Reaktionszeit der Fahrschülerin in Stresssituationen teilweise vermindert war.

Dies hatte nicht primär etwas mit ihrer Gehörlosigkeit zu tun.

Im Grunde hat man ihr damit einen Gefallen getan, um zu verhindern, dass es gerade auf Bundesautobahnen bei höheren gefahrenen Geschwindigkeiten zu reaktionsbedingten Ausfällen und damit zu schweren Unfällen gerade in der ersten Zeit nach dem Fahrerlaubniserwerb
kommt.

Nach einigen Jahren Fahrpraxis gab man ihr die Möglichkeit im Rahmen einer Analysefahrt mit einem Sachverständigen, diese Beschränkung im Führerschein wieder aufheben zu lassen.

Laifme Du scheinst Dich mit der Thematik intensiver beschäftigt zu haben.

Woher kommt Dein Interesse daran ??

Liebe Grüße
Topdrive *top*
****me Mann
243 Beiträge
Hallo Topdrive nochmal...
Laifme Du scheinst Dich mit der Thematik intensiver beschäftigt zu haben.

Woher kommt Dein Interesse daran ??

Interesse an der Gebärdensprache?
Das habe ich weiter oben erläutert!

Aber Deine Frage bezog sich wohl eher auf Führerschein und so?

Ich hatte das Glück, meinen Führerschein in einer Fahrschule mit Service für Hörgeschädigte machen zu können, der Ausbilder konnte auch gebärden und bot eine Extraklasse für Schwerhörige und Gehörlose und so an!Er hatte im Verkehr immer klare Handzeichen gegeben, es war sehr angenehm!Mein hörender, gebärdensprachunkundiger Bruder hatte ihn mal vertretungsweise gehabt, er fand ihn mit seinen Handzeichen und so auch klasse...

Allerdings bin ich nur viermal zum Unterricht hingegangen, um ein wenig meine Kenntnisse am Prüfungsbogen aufzufrischen!Ich konnte das schon, weil ich als Kind ein Führerscheinübungsbuch durchgearbeitet habe...

Damals mußte ich nur im Praktischen eine gewisse Anzahl an Stunden absolvieren, wie das heute ist, entzieht meiner Kenntnisse, ich weiß nur, es ist natürlich zur Sicherheit für die Fahranfänger erheblich strenger
geworden!

Das mit den Auflagen ist bei uns Hörgeschädigten immer ein Thema gewesen, ich selbst muß nur Hörgeräte tragen.
Meine leicht schwehörige Klassenkameradin aus dem selben Kreis hatte erhebliche Auflagen, zur Brille und Hörgeräte kamen die Begrenzung auf glaub ich 2,5 t, ein zusätzliches Außenspiegel und noch ein paar Kleinigkeiten hinzu...

LG laifme
ja klar...
Na ja unsere Frage bezog sich nicht nur auf das Fahrerlaubnisrecht.

Wir haben nur bemerkt, dass Du Dich ganz offensichtlich näher mit dem Thema beschäftigt hast.

Deswegen unsere Frage.

Also bist Du selbst hörgeschädigt ?

Ja es ist schon schön, wenn man einen Ausbilder in seiner Nähe hat, der die Gebärden der Gehörlosen beherrscht.

Dennoch ist die Ausbilung ein wenig komplizierter als bei einem hörenden Fahrschüler.

Immer wieder müssen Stops eingelegt werden, weil die Erklärung während der Fahrt nicht möglich ist.

Aber es geht, und gibt betroffenen Menschen die Möglichkeit dieses Freiheitsdokument (Führerschein) zu erwerben.

Ja die Ausbildung ist generell intensiver und die Prüfungen schwieriger geworden, aber nicht nur zum Schutz für die Fahranfänger sondern auch zum Schutz für alle am Straßenverkehr teilnehmenden Personen.

Liebe Grüße
Topdrive *top*
*****_36 Paar
250 Beiträge
hi...
Warum sagtmir keiner das ich kaffee geschrieben habe und nihct Cafe..?
....ggg....
@wir22_36...
och das ist doch nicht so schlimm !!

Erstens ist es bestimmt ganz vielen noch gar nicht aufgefallen und zweitens hat man Dich ja auch so verstanden.

Wir haben eine Freundin im Joyclub, die kann nur ganz große Buchstaben lesen, sie tastet quasi im Blindflug über die Tastatur.

Was meinst Du was da manchmal dabei raus kommt ???

Aber es nimmt ihr niemand böse - wir verstehen Sie ja auch so !!

Also lass Dir keine grauen Haare wachsen deswegen.

Ganz liebe Grüße
Topdrive *top*
Das Thema ist schon alt, jedoch möchte ich auch kurz anmerken, dass nicht jede Gehörlose Schwierigkeiten hat in der Fahrschule. Als ich damals (1990) den Führerschein für Auto machte, habe ich als Auflage den zweiten Außenspiegel bekommen. Ich machte meine Pflichtstunden, dann durfte ich zur Prüfung. Mein Fahrlehrer hatte auch kein Wort der Gebärdensprache gekonnt! Er zeigte mir per Hand wenn ich rechts oder links fahren muss. Auch wenn etwas war, hielten wir kurz an, er erklärte mir anhand einer Tafel.

Vor 4 Jahren entschied ich mich, Motorradführerschein zu machen. Das war wesentlich schwieriger. Doch nach einem Hin und Her mit dem Landratsamt durfte ich hinter dem Fahrschulauto fahren. Wenn etwas war, wurde ebenfalls angehalten und mir erläutert, wieder mit dem Tafel, den ich ihn damals mitbrachte.


Doch zurück zum Thema:

Wir Gehörlose denken in Worte, in Gebärden, in Figuren. Ich denke, es ist kein Unterschied zu Normalhörende.

Jemand schrieb: Wie lernt ein Gehörloser lesen?
Meine Gehörlosigkeit wurde erst mit 5,5 Jahren entdeckt. Das Gehör habe ich wohl mit 9 Monaten verloren.
Daher erinnere ich mich sehr gut, wie es damals ablief. Ich konnte kein Wort sprechen, geschweige denn verstehen.
Es gab auch kein automatischen Wortschatzerwerb durch Medien, Radio und TV.
Wir saßen damals vor dem Spiegel. Die Logopädin schaute in den Spiegel, formte ihren Mund zu einem "A". Dabei hielt sie ihre Hand auf ihrer Brust, die andere Hand am Hals. Ich musste meine Hand ebenfalls auf ihre Brust und Hals legen. Dann schaute ich in den Spiegel, formulierte ein "A" und spürte somit an meiner Hand, dass da etwas aus meinem Mund kommt. Ich verglich mein A mit ihrem A. Irgendwann waren unsere beide "Vibrationen" an der Hand gleich. Also das A stimmt nun. So lernten wir die Vokale.

Dann kamen die Konsonanten.
Beispiel: B und P
Die Hand vor den Mund und B sagen. Versucht ihr das mal. Einmal B und einmal P. Merkt ihr die Unterschiede an dem Luftausstoß?

Beispiel: M und N
Die Hand am Hals legen und das Mundbild im Spiegel beobachten.

So lernte ich die Sprache. Dann irgendwann kamen die Buchstaben dazu und nun kann ich sprechen. Ich bin ehrlich: Ich bin verdammt stolz, dass ich es schaffte!
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