Liebesleib
An prallen Brüsten prangte Licht,die Szene glich dem Paradies –
doch mich erfüllt‘ die Reise nicht,
die auf den Abend mich verwies,
der aufstand um mich zu zerstören!
Die Brüste wollten mir gehören…
Sie waren wie zwei scharfe Bomben,
zwei Minen, die ich ungern maß –
ich hatte Angst um meine Plomben,
bei diesem heißen Götterfraß
und ich entkam in schneller Flucht.
Das Weite war im Ernst gesucht…
Sehr bald, im ersten Anschein schon,
erkannte ich die Sucht, die Falle –
ich schlug ihn aus, den süßen Lohn,
denn hinter ihm sah ich die Kralle,
die alles greift und alles wendet!
Wobei der Geist im Ungeist endet…
Es tat mir nicht zum Besten wohl,
daß ich verließ, verlassen musste –
denn ich war auch des Triebes voll,
der nichts von einer Zukunft wusste,
die, wenn des Leibes Liebe glückt,
alsbald im Alltag derb erstickt…
©Sur_real