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Sexuelle Öffnung nach langjähriger Monogamie: wer kennt das?

*******ngel Paar
439 Beiträge
@SemperSolus
Das HABE ich an andere Stelle bereits erklärt und in anderen Beiträgen auch.

Hört sich bekloppt an, ich weiß, ist aber genau SO.

Also kurz der Vollständigkeit halber:

Ich bin mit meinem Mann 15 Jahre zusammen, davon einige Jahre ohne Sex aus sehr speziellen Gründen.
Ich erlitt irgendwann mal einen Zusammenbruch der ne ganze Menge ins Rollen brachte, lernte aber auch jemanden kennen oder traf ihn wieder, mit dem ich nun zusammen bin.
Mit ihm führe ich die Beziehung, wie die meisten Menschen es meinen, wenn sie sagen "mein Mann", "mein Freund" etc.
ABER, ich lebe noch mit meinem Ehemann und unseren Kindern im gemeinsamen Haus.
Alles ist wie "immer". Aber besser, mit besserer Kommunikation etc, weil Beziehungsarbeit.
Mein Mann hat inzwischen auch eine Freundin.
Wir kennen uns auch alle untereinander, saßen bereits zusammen, arbeiten daran.
Ja, wir wollen es den Kindern Recht machen, uns auch Haus und Hof erhalten sozusagen.
ABER da ist eben auch Liebe, nur eben erotikfrei.
Das heißt auf zwei Seiten Liebe, 2 x anders auf ganz anderer Ebene, also poly irgendwie.
Doch die sexuelle erotische Komponente monogam.

Das ist die Situation, die wir nach 2 Jahren intesiver Auseinandersetzung erreicht haben und wir entwickeln uns immer noch, jeder für sich und alle miteinander. Aber alles fühlt sich gut an.

Es ist ungewöhnlich und viele Menschen fragen uns, wie wir das schaffen. Aber es ist eben so. Alles extrem ruhig und friedlich, inzwischen mit viel Lachen- insgesamt ein Gewinn.

Verständlich?
****ot2 Mann
10.185 Beiträge
@Selene73
Ich argumentiere hier irgendwie als "Advocatus diaboli", denn ich präferiere erotische Exklusivität.
Das hat aber irgendwie auch damit zu tun, dass ich keinerlei Nachholbedürfnis habe.
Aber ich kann mich in die Lage eines Nachholbedürftigen sehr gut hineinversetzen.
Ich habe bei Toby halt einen Menschen im geistigen Auge, der es niemals hat krachen lassen.
Früh geheiratet, Hörner nicht abgestoßen, und die geküssten Frauen in seinem Leben an einer Hand abzähen kann.
Naja, deine Beispiele "Bank ausrauben" oder "Drogen verticken" passen nicht, denn sie beschreiben illegales Verhalten, dass ich bei einer Partnerin auch nicht akzeptieren würde.

... Naja, Toby hat sein Profil auf Single verändert... *smile*
***an Frau
11.000 Beiträge
Deshalb wird Tobys Frau auch keinem "Probebesuch im Swingerclub zum gucken" oder ähnlichen pseudoromantischen, verkrampften Lösungsversuchen zustimmen. Sie gäbe sich damit selbst auf. Das kann niemand von ihr verlangen,


Mal aus meinem ehelichen Nähkästchen geplaudert.

Nein, kein Swingerbesuch, der wäre für mich wohl auch ausgeschlossen gewesen. Selbst als ich gelegentlich in meinem Nacheheleben in einem war, hat mir weder das Ambiente noch das Publikum zugesagt, und schon gar nicht was da so in abgedunkelten Zimmern mit oft herzhaften Tönen passierte.

Der Gatte den ich hatte wollte das ich Dessous trage, ich bin aber so gar nicht nach meinem Empfinden der Typ dazu. Kompromissbereit wie ich doch war, habe ich ihm wohlweislich wissend, dass er das sowieso nicht machen würde, vorgeschlagen er solle sich ein Gummihöschen anziehen.

Er hätte mich wohl arg in Zugzwang gebracht wenn er als Überraschung sich doch eine gekauft hätte.

Ich will damit nur aufzeigen, wenn irgendwelche Konventionen in der sexuellen Entwicklungsphase schief gelaufen sind, das ist ein Panzer den der erste langjährige Partner nicht knacken kann. Und über die Kompatibilität von Sex wurde nicht weiter nachgedacht. Und das erweist sich dann als ein Knackpunkt im späteren Leben. Da ist dann schon so viel schief gelaufen in Partnerschaft und eben Sexualität, das kann nur zur Auflösung der Partnerschaft führen wenn ein Teil damit nicht mehr zufrieden ist.
@Matrixangel
Verständlich - unverständlich, denn ich gebe zu, das ich mir den (vielleicht spießigen) Luxus erlaube, Sex und Liebe nicht trennen zu können und daß ich in so einer Konstellation noch schlechter zurechtkäme als in der jetzigen. Das soll dein Beziehungsgeflecht in keiner Weise beurteilen oder gar herabwürdigen, du bist glücklich darin, aber der Konventionelle, unvoreingenommen außen Stehende würde das vielleicht doch mehr als polyamourös denn als monogam bezeichnen (eben weil sich die Liebe auf mehrere Partner verteilt und die Trennung von Sex und Liebe nur so schwer möglich erscheint).
D´accord
***an:
Ich will damit nur aufzeigen, wenn irgendwelche Konventionen in der sexuellen Entwicklungsphase schief gelaufen sind, das ist ein Panzer den der erste langjährige Partner nicht knacken kann. Und über die Kompatibilität von Sex wurde nicht weiter nachgedacht. Und das erweist sich dann als ein Knackpunkt im späteren Leben. Da ist dann schon so viel schief gelaufen in Partnerschaft und eben Sexualität, das kann nur zur Auflösung der Partnerschaft führen wenn ein Teil damit nicht mehr zufrieden ist.

Evian, Gernot hatte ja schon die Statusänderung auf Tobys Profil entdeckt und kolportiert. Man darf also vom "leave it" ausgehen. Ich drücke dir die Daumen für deine Wünsche Toby und hoffe, daß die Trennung unkompliziert verläuft.
Ist es hier wirklich wichtig, wie ich meine Sexualität außerhalb der Beziehung ausleben möchte?
Warum ist das für eure Kognitionen so wesentlich?

Ich hatte bewußt "fremde Haut und Bi-Interesse" geschrieben. Ich vermutete damit sei genug in Breite und Tiefe ausgedrückt, insbesondere da ich mein bisheriges Leben in der beschriebenen Weise als monogam beschrieben habe. Ich habe seit mehr als zweieinhalb Dekaden in der Zweierbeziehung sehr regelmäßige und intensive Erfahrungen erleben können.

Danke für eure Beiträge, ich kann manchmal nicht schnell genug lesen. Es ist gut für mich, wenn wir in ICH-Botschaften schreiben.
Für alle, die es nicht verstanden haben...
... der Verlust ihres Partners (als geliebte Person oder als erotisch geschätze Person) scheint ihr jedenfalls weniger auszumachen als ihm Streicheleinheiten mit einer Anderen zuzugestehen.

... Oder eine Bank auszurauben, oder Zuhälter zu sein, oder Drogen zu verticken...

Letzteres wären Dinge, die die Allgemeinheit versteht, als Begründung für "ich muß mich trennen".
Soll heißen:
Es gibt eben Verhaltensweisen, die sind in einer Beziehung beim andern nicht akzeptabel!

Das bedeutet NICHT, daß ich offene Beziehungen, oder den Wunsch danach, mit Banküberfällen oder sonstig moralisch/rechtlich fragwürdig bis strafbaren Handlungen gleichsetze!!!!

Sondern, daß es offensichtlich beziehungsinkompatible Handlungen gibt.
Um dann darzulegen, daß die für nicht ganz so offensive Handlungen auch gilt - eben
non-Monogamie für die TE-Ehefrau!
Da würden ihr übrigens viele non -Joycluber übrigens sofort zustimmen...
*******ngel Paar
439 Beiträge
@SemperSolus
Absolut, da hast Du total Recht.
In meinen Augen IST das auch polyamoureus. Weil ICH das nicht von der sexuellen Komponente abhängig mache, sondern von dem tiefen Gefühl der Liebe.

In sexueller Hinsicht aber ist es monogam, weil nur in den jeweilig neuen Verpaarungen. Und würde ich jetzt auf einmal auf die Idee kommen, eine erotische Beziehung zu meinem Mann einzugehen, OHNE das okay meine Partners, dann wäre es wie "fremdgehen".

Dehalb ja aber. Mein Ehemann hielt DAS, was wir JETZT leben anfänglich auch für ausgeschlossen, ich selbst irgendwie auch... Wir zermarterten uns den Kopf etc.

Wir haben das nicht geplant, sind da hineingewachsen. Da spielen auch nach 15 Jahren so viele Dinge mit hinein. Und letztlich haben ja auch die neuen Partner mitzureden, geben Impulse, haben Ansprüche.

Wir wissen auch nicht, wo es irgendwann eines Tages mal hinläuft. Vielleciht ist bei einem von uns der Wunsch, nur noch mit dem anderen Leben zu wollen plötzlich so groß, dass Argumente, die uns heute halten, plötzlich minimiert sind... Wer weiß das schon.

Deshalb schrieb ich so oft: Entwicklung, Aufmerksamkeit, Erleben, sich einlassen.
Nichts anderes passiert hier.

Freunde von uns, die absolut monogam leben, aber auch mit uns allen zusammen sitzen sagen auch: Wow...wie ihr das macht, wir könnten das nicht und würden es auch nicht wollen. Jeder ist erstaunt. Kann ich nachvollziehen.

Anfänglich war das auch alles alöles andere als leicht. Aber irgendwas muss jedem von uns wohl die Kraft und den Willen gegeben haben.
Hätten wir hier nur böses Blut, würden uns nichts mehr geben können etc etc etc, die Kinder und das Haus alleine wären sicher kein Grund.
Das sind schon immer mehrere Komponenten zusammen, die sich immer mal verschieben und die man immer wieder neu sortieren muss. Dann geht es mal mehr in die eine, dann wieder mehr in die andere Richtung.

Hätte man mir das vor 10 Jahren erzählt, wäre ich auch aus allen Socken gekippt.
Wie gesagt, vor 2 Jahren wollen wir DAS auf keinen Fall und heute sitzen wir da und sagen: Sieh, was wir erreicht haben. Dabei ist es aber auch immer mal wieder schwer und dann wieder ganz toll.

LEBEN eben *g*
Es
****64:
Ist es hier wirklich wichtig, wie ich meine Sexualität außerhalb der Beziehung ausleben möchte?
Warum ist das für eure Kognitionen so wesentlich?

hilft mir insoweit, daß ich verstehen kann, was denn in der bisherigen sexuellen Beziehung fehlt, ich habe jetzt einen ausreichenden Eindruck. Deine Frau wird das m.E. noch schwerer tolerieren wollen, ich nehme an, die Vermutung mit der bereits erfolgten Trennung, zunächst auf Zeit, ist richtig. Deine Wünsche sind zu intensiv (verständlich), ihr Anspruch auf eine monogame Beziehung zu nachvollziehbar (genau so verständlich). Das ist unvereinbar. Ich wiederhole meine Wünsche. Ich habe auch für mich in diesem thread viele Erkenntnisse dazugewonnen (auch von dir Matrixangel, auch wenn ich deine Beziehung sicher nicht als alltäglich und auf Tobys Situation übertragbar bezeichnen kann, das wirst auch du sicher zugeben).

Vielen Dank! Und ein erfülltes Leben euch allen.
Der Status Single ist am ehesten stimmig, eine offen Beziehung führe ich nicht und alles andere passt auch nicht!
*******ngel Paar
439 Beiträge
Teilweise
*******olus:
auch wenn ich deine Beziehung sicher nicht als alltäglich und auf Tobys Situation übertragbar bezeichnen kann, das wirst auch du sicher zugeben

Alltäglich sicher nicht, aber auch nicht unnormal.
Endet denn Liebe, weil man keine Erotik mehr hat.
In meiner Ehe fehlte es evtl bereits von Anfang an an erotischer Anziehung.
Aber sie hatte eben zu diesem Zeitpunkt gar nicht den Stellenwert.

Und LIEBE und LIEBE ist nicht immer gleich.
Ich liebe auch Freunde, es IST Liebe, aber ich habe zu ihnen keine erotische Beziehung.
Diese ist bei mir eben an den einen, neuen Partner gekoppelt.

Ich finde es aber zB auch nicht verkehrt, sich weiterhin zu teilen, was man gemeinsam erkämpfte, solange es möglich ist.
Ungewöhnlich alle Mal. Leider. Manchmal gäbe es evtl weniger Rosenkrieg oder zerschlagenes Porzellan?
Wir entschieden unter anderem auch nach den Ansprüchen des jeweils Schwächsten unter allen Betroffenen...
Da darf man schonmal verantwortungsbewusst Kompromisse von Wert eingehen. Ach es gibt so viele Gründe und das alles ist so individuell. Leben und Leben lassen *g*

Das heißt aber eben auch nicht, dass ich mich grundsätzlich als poly bezeichnen würde.
Die Situation JETZT ist so.

Ich sehe also dennoch einen Bezug zum TE und er scheinbar auch.
Denn letztlich hat all das ganz viel mit Selbstfindung, Grenzen, Entwicklung und Verschiebung zu tun, mit Wandlung.

Damit,

DASS ES zwischen SCHWARZ (der Trennung) und WEISS (das Zusammenbleiben) eben gaaaaaaaaaaanz viele Graustufen gibt *g*
*******ins Paar
116 Beiträge
Identische Story...
Hi zusammen,
der TE hatte nach ähnlichen Erfahrungen gefragt.... ja, meine Geschichte ist zu annähernd 100% identisch. Der große Unterschied ist der, daß ich eine Erkundungsaffäre hatte... ich meiner Frau dann gebeichtet hatte aber irgendwie gemerkt habe, das der Zug damit schon in eine Richtung unterwegs war, die (nicht sofort offensichtlich...aber doch für mich spürbar) nicht mehr umzukehren war. Diese Erkenntniss war sehr bitter.

Die Diskrepanzen sind dann irgendwann nicht überwindbar.... natürlich sind sie es mit einem gewissem Willen schon, TallTaurus ist einer der die möglichen Änderungen durch die Kraft des Willens betont. Aber es gibt Grenzen. Ich habe es mit Willen versucht, mit anderen Maßnahmen in Richtung "Selbstfindung"... Ja, wir waren bei einem Therapeuten, ich dann auch alleine. Es bleibt die Frage ob ich genug getan habe, manchmal kommen wieder Zweifel.

Fast ausnahmslos ALLE Freunde / Bekannte mit denen ich darüber gesprochen hatte sagten "versuche es hinzubekommen"... aber es ging nicht. Bei mir kamen dann auch körperliche Symptome dazu von denen ich hoffe das sie wieder weggehen, vielleicht sind das auch Folgen von Depressionen die sich dann nämlich einstellten...

Ich habe alle Beiträge gelesen und lese viel wahres, frage mich wieso das so sein mußte.... aber es ist auch bei mir die Entscheidung zur Trennung gefallen und die Kids (die bei uns noch wesentlich jünger sind!!) haben es gut aufgenommen, wenn auch Tränen fließen.... ich reflektiere viel und weiß natürlich auch das die Fehler schon vor langer Zeit angefangen haben, schon wesentlich von mir....
Aber diese Schuldzuweisungen bringen ja sowieso nix, man muss den Tatsachen irgendwann ins Auge blicken und dann eine Entscheidung treffen. AUch wenn die wehtut....man lernt sehr viel dabei!

Besonderen Gruß an Dich tobo64..... und andere hier.
*my2cents*
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Die
Kinder machen zwar gute Miene zum bösen Spiel, aber letztlich werden sie nie verstehen, wie Erwachsene so dumm sein können, so unfähig zu Kompromissen- und werden es erst, wenn überhaupt, in vielen Jahren verzeihen.

Im Grund ist es fast immer gleich: Frau reitet ihr monogames Steckenpferd, so manche verweigert sich der Ehe, impft ihm ein schlechtes Gewissen ein und lässt ihn schließlich im Regen stehen. Versagt aber haben beide, die nicht in der Lage waren, Ausgleich zu schaffen, die lieber zerstörten, statt umzubauen.
*******ins Paar
116 Beiträge
Was
verstehst Du unter "umbauen"?
Ich denke, es gibt gewisse Entwicklungsstufen in der Persönlichkeit. Und die erreicht man früher oder später oder garnicht, ist Typbezogen und Frage der Umstände.... da von "Versagen" zu sprechen ...ist etwas zu abwertend, aus meiner Sicht.
*****lnd:
Im Grund ist es fast immer gleich: Frau reitet ihr monogames Steckenpferd, so manche verweigert sich der Ehe, impft ihm ein schlechtes Gewissen ein und lässt ihn schließlich im Regen stehen. Versagt aber haben beide, die nicht in der Lage waren, Ausgleich zu schaffen, die lieber zerstörten, statt umzubauen.

Man kann zwar die selbstgeschaffene Entschuldigung für den eigenen Umgang mit "Beziehungen" zum persönlichen Standard erheben, aber ethisch oder wenigstens moralisch wird sie dadurch noch lange nicht. Nach dem bisher erreichten Entwicklungsstand der Diskussion weigere (vermutlich nicht nur) ich mich, den Wertekanon einer Ehefrau abwertend als "monogames Steckenpferd" zu bezeichnen. Äquivalent könnte man auch von der "Vielweiberei eines unreifen Mannes" abwertend als "egoistisches Rudelbumsen" sprechen.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Du schießt
meilenweit an meinen Gedanken vorbei. Das hat wohl damit zu tun, dass ich sehr viele Menschen, aufgegebene Ehen und weitergewagte Ehen kenne - und sehe, wie es die Kinder jeweils trifft.
Ich
*****lnd:
Du schießt
meilenweit an meinen Gedanken vorbei.

hatte eher das Gefühl, der Beitrag schösse meilenweit am aktuellen Diskussionsstand des threads vorbei.Das hat wohl damit zu tun, daß der TE z. B. bereits ausdrücklich betont hatte, daß Kinder in diesem Fall gar nicht betroffen sind (die es allgemein natürlich immer trifft, aber was nützt so eine pauschale Information in diesem Zusammenhang?). Auch kann ich immer noch nicht den Nutzen des allgemeinen Ehefrauenbashings als Beitrag zur Diskussion erkennen, das hatten wir ebenfalls bereits überwunden: es ist nie eine einseitige Schuld zu erkennen (auch das war hier schon mehrfach gesagt worden).
*****lnd:
Versagt aber haben beide, die nicht in der Lage waren, Ausgleich zu schaffen, die lieber zerstörten, statt umzubauen.

Natürlich haben in so einer Situation irgendwie Beide versagt.
Aber zu so einem Umbau gehören eben auch zwei und nur wenn Beide wirklich bereit sind, an einem Strang zu ziehen und auch wirklich Beide mitwirken, kann es funktionieren.
Und da reicht es eben völlig aus, wenn Einer von Beiden blockiert, damit letztendlich Beide versagen.

Andererseits ist dieses "Versagen" auch nur eine recht einseitige Sicht der Dinge.
Ein Versagen wäre es nur, wenn das fortführen einer Beziehung auf der Grundlage das Ziel gewesen wäre.
Das ist es aber in der Regel nicht! Das Ziel ist eine Lösung der emotionalen Konfliktsituation.
****984 Frau
383 Beiträge
*********Cock:
Ich denke, es gibt gewisse Entwicklungsstufen in der Persönlichkeit. Und die erreicht man früher oder später oder garnicht, ist Typbezogen und Frage der Umstände.... da von "Versagen" zu sprechen ...ist etwas zu abwertend, aus meiner Sicht.

Kurze Rückfrage: Entwicklungsstufen im Sinne von 'höhere' Stufe (in Verbindung mit 'bessere' Stufe, weil höher bzw. weiter entwickelt?)
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Ganz bewusst
will ich mich raushalten aus den Vermutungen zum TE, weil ich meine, er ist erwachsen genug, um seinen Weg zu finden und dann auch zu gehen. Deshalb komme ich auch nicht auf die Idee, sein Profil zu lesen auf Änderungen hin.

Für mich steht die Frage zur Debatte

Sexuelle Öffnung nach langjähriger Monogamie: wer kennt das?

Meine Schilderung dazu kam schon zu Beginn im Thema. Was ich nun schrieb, sind weitere Gedanken. Und da war auch von Kindern die Rede, die es akzeptieren- oder nur nicht mehr aufmucken, resigniert haben? Und da das in meinem Fall ein ganz wesentlicher Aspekt war, der meine Gedanken in Richtung fremder Haut noch um Jahre in der Umsetzung verzögert hat, bin ich darauf nochmals eingegangen.

Von Kierkegaard gibt es das Zitat "Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden". Das trifft auch auf den Teufelskreis zu, der sich irgendwann als ehegefährdende Spirale in Gang setzt. Im Rückblick erkennt man, wenn man kritisch mit sich selbst ist, die Anteile, die man selbst dazu beigetragen hat- und die, die der Partnerin zuzurechnen sind. Bei mir war es nie die Sehnsucht nach fremder Haut, sondern das Sexuell -in -die- Ecke- gestellt- werden, auch zum Schämen über "schweinische Gelüste". Der Sex in der Ehe hatte längst nicht mehr funktioniert, aber meine Hormone hatten das nicht verstanden, diese Dummerchen.

Es brauchte lange, die Konsequenzen daraus ziehen zu können, für die Kinder war ich der Schuldige. Aber es war immer klar, dass Trennung, Scheidung gar, nicht der Königsweg sein kann, das Dilemma zu lösen. Was dann geschah, lag nicht wirklich in meiner Hand, in ihrer noch weniger, waren schicksalhafte Begegnungen, die den weiteren Gang der Dinge beeinflussten.

Ich sehe nie "Schuld", Versagen ja, wenn man nicht erkennen wollte, dass die Ehe aus dem Ruder läuft und man zu spät begann, sie auf den Prüfstand zu stellen. Auch Blockaden sind für mich keine "Schuld", sie können sehr viele Ursachen haben und vielleicht sogar Strafe bedeuten.
Merkwürdig
*****lnd:
Ganz bewusst
will ich mich raushalten aus den Vermutungen zum TE, weil ich meine, er ist erwachsen genug, um seinen Weg zu finden und dann auch zu gehen. Deshalb komme ich auch nicht auf die Idee, sein Profil zu lesen auf Änderungen hin.

Ich hatte die Eröffnung des threads durch Toby ganz bewusst genau so verstanden, als Schilderung SEINER persönlichen Situation und als Bitte um Mitreflexion genau SEINER Situation. Sonst könnten wir hier ja alle nur kurz auf den eigenen Bauchnabel gucken, uns wechselweise im eigenen Mitleid suhlen oder mit stolz geschwellter Brust für einen tollen Kerl (oder eine tolle Frau) halten und fertig (oder einen eigenen Anekdotenthread aufmachen). Was brächte das? Genau: nichts. Auch die Dynamik in Tobys Entscheidungsprozess interessiert mich natürlich, denn vielleicht kann ich daraus Erkenntnisse für mich ziehen und da fand ich Gernots Hinweis auf die Änderung des Beziehungsstatus in Tobys Profil sehr korrekt und hilfreich.

Tobys Problem besteht auch (immer noch) nicht darin, daß evtl. vorhandene Kinder seine Sehnsucht nach fremder Haut in irgendeine spätere Zeit verschoben hätten, zu Erinnerung: er hat bis zuletzt immer noch Sex mit seiner Frau (btw gefällt mir der Begriff "Aufmucken" im Zusammenhang mit Kindern in keiner Weise).

Nicht einmal von der angeblich "typischen Ehespirale" berichtet Toby (und ausgerechnet ein abgegriffenes Kierkegaard-Zitat immer wieder als vermeintlichen Beweis für die Existenz solch einer "typischen Ehespirale" heranziehen zu wollen zeugt bestenfalls von mangelhafter Beschäftigung mit Kierkegaards Existenzphilosophie und seiner eigene missglückten Beziehungsvita). Es kommt mir sogar mitunter so vor, als regierten bei den armen sexuell missverstandenen Ehekrüppeln, die sich das Scheitern ihrer eigenen Ehe schön reden wollen ausschließlich die Hormone und schon lange nicht mehr der Verstand. Ich empfehle dazu, vielleicht gelegentlich ´mal einen kalten Waschlappen ins Genick zu legen: Männer sind keine sexabhängigen, läufigen, fickbedürftigen Tiere, die von Frauen ständig unterdrückt werden. Was für ein krudes Geschlechterbild offenbart sich denn da?

*****lnd:
Was dann geschah, lag nicht wirklich in meiner Hand, in ihrer noch weniger, waren schicksalhafte Begegnungen, die den weiteren Gang der Dinge beeinflussten.

Und spätestens da hört dann auch jedes Verständnis für mich auf. Am Geschehen war also keiner der Beziehungspartner handelnd beteiligt, man ist quasi vom Schicksal überrumpelt worden (und damit man nicht von einer Geschlechtergruppe angegriffen wird fügt man sicherheitshalber noch hinzu: beide sind überrumpelt worden)? Entschuldigung, aber: Was für einen Blödsinn soll ich denn da glauben?
*******ngel Paar
439 Beiträge
@SemperSolus
Also ich lese Deine Beiträge ja echt gerne und finde es immer toll, wenn jemand sich die Zeit für Ausführlichkeit etc nimmt. Da kann wer auch noch eine so gegensätzliche Meinung zu meiner haben: Dafür sind wir ja hier... der Blick über den Tellerrand, Argumente, lernen, wachsen, sich reiben, erfahren etc.

Aber mir fallen jetzt gerade echt wiederholt Deine Bewertungen auf (zuvor ja bereits auch bei mir- auch wenn Du das später betontest, dass Du nicht wertest *g* ), wie jetzt dies hier zB:

*******olus:
Was für einen Blödsinn soll ich denn da glauben?

Warum tust Du denn Dinge als Blödsinn ab?
Warum hinterfragst Du es nicht "neutral", wenn es Dir nicht sofort verständlich ist oder gegen Deine Überzeugungen läuft?
Finde ich irgendwie jetzt nicht ganz so schön von Dir *zwinker*

Und ich zB verstand Tobias eben genau so, dass er Interesse an den ANDEREN Geschichten hatte, an der ICH Form eines jeden, dass er damit besser umgehen könne.

Du haust hier Sachen raus wie "sich selbst bemitleiden oder in Mitleid suhlen" oder "mit geschwollener Brust"... Das sind doch alles Unterstellungen.

Die Motivation eines einzelnen hier, seine Geschichte und seine Erfahrungswerte zum Besten zu geben, kannst Du doch gar nicht kennen.
Bist Du wahrlich NUR da um neugierig das Leben anderer zu bestaunen und die Probleme anderer zu lösen, oder dabei helfen zu wollen?

Rein analytisch geht hier wohl kaum wer ran. Das lassen sich Therapeuten gut bezahlen.

Menno ey *zwinker*

Ich würde Deine Beiträge NOCH LIEBER lesen OHNE diese teils abwertenden Bezeichnungen *g*

Ende des OT
*******ins Paar
116 Beiträge
Danke
Fesselnd, für die Klarstellung.
Ja, das mit dem rückwärts verstehen ist ein guter Punkt, auch Inas Frage kann in dem Zusammenhang gesehen werden.

Die sexuelle Öffnung kann in deinem Fall funktioniert haben. Da spielen die individuellen Sichtweisen oder der Entwicklungsstand der Personen sprich Partner eine große Rolle.
Beim TE und mir scheint dass nicht zu klappen, wobei auch hier wieder Unterschiede bestehen, die ich jetzt nicht weiter aufdröseln will. Oder kann...

Das es Menschen gibt, dir gewisse Gedanken nicht nachvollziehen können, die etwaige Optionen nicht gehen können (nicht einfach "nicht wollen!"!) hängt mit der Frage der selbst Reflektionen zusammen, auch das wird von Philosophen thematisiert.

Und damit meine ich auch, das man durch eine Trennung eine Entwicklung durchläuft, die neue an und Einsichten bringt. Für beide Beteiligten.
Danach ist man immer schlauer, ist vielleicht die kurz Version....

Kinder spielen beim TE keine große Rolle, weil erwachsen (was aber trotzdem nicht einfach sein kann), bei mir sind die kleiner. Aber sie haben schon lange gemerkt dass etwas schief läuft, Logo.
Und da sind dann irgendwann klare Fakten besser als schwammiges tun als ob. Auch sie können sich dadurch besser fühlen und entwickeln.
*******olus:
Und spätestens da hört dann auch jedes Verständnis für mich auf. Am Geschehen war also keiner der Beziehungspartner handelnd beteiligt, man ist quasi vom Schicksal überrumpelt worden (und damit man nicht von einer Geschlechtergruppe angegriffen wird fügt man sicherheitshalber noch hinzu: beide sind überrumpelt worden)? Entschuldigung, aber: Was für einen Blödsinn soll ich denn da glauben?


danke http://www.joyclub.de/my/4000827.sempersolus.html, das halte ich auch für totalen Blödsinn ...

wenn 2 (oder wie viele auch immer) Menschen etwas zulassen, sich auf einander zu bewegen, sind sie auch Beteiligte des Geschehens, jeder hat immer die Möglichkeit sich umzudrehen und in die andere Richtung zu gehen ... das hat mit Schicksal absolut gar nichts zu tun, aber für den Selbstbetrug, klingt und liesst sich das total schön für viele ...
****ot2 Mann
10.185 Beiträge
Der Status Single ist am ehesten stimmig, eine offen Beziehung führe ich nicht und alles andere passt auch nicht!

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