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Alles rund um die Yoni-Massage

So funktioniert die Intimmassage bei Frauen

Yoni-Massagen versprechen neue Dimensionen der weiblichen Lust, ekstatische Orgasmen und bieten die Aussicht auf heilende Sinneserfahrungen für Körper und Geist. Die Technik ist Teil der Tantra-Massage und folgt damit einigen feststehenden Regeln und einem strukturierten Ablauf. Doch es braucht nicht immer ein spirituelles Ritual, damit die Yoni-Massage funktioniert.

Was bedeutet Yoni-Massage?

Die Yoni-Massage ist Teil der neotantrischen Massagetechnik. Ausgehend von der Annahme, dass die weibliche Sexualenergie eine spirituelle und heilige Quelle von Lebenskraft und -freude ist, konzentriert sich die Yoni-Massage auf die Genitalien der Frau.

Ursprünglich bezeichnet das aus dem Sanskrit stammende Wort Yoni (auch Yonilinga) die inneren und äußeren Venuslippen sowie die Vagina, während die Klitoris Bhagankura genannt wird. Yoni ist der aufnehmende Schoß der Frau, aber auch die Quelle, aus der alles Leben entspringt. Im Kontext der Tantra-Massage umfasst Yoni neben Vulva und Vagina auch das Perineum (den Damm), Gebärmutter, Eierstöcke und die Eileiter. Die Intimmassage widmet sich all diesen Bereichen gleichermaßen intensiv und beschränkt sich keineswegs nur auf eine Vulva-Massage.

Yoni & Lingam
Das Gegenstück zur Yoni-Massage – die Intimmassage bei einem Mann – nennt sich Lingam-Massage.

Die Yoni-Massage selbst folgt einem koordinierten Ablauf von Streichungen und Griffen, aus denen sich in der Literatur Begrifflichkeiten wie Lippentanz, Perlengruß, Tempel betreten oder Punkt der Göttin etabliert haben. Dabei gibt es eine gebende/massierende Person und eine empfangende. Die Rollen sind klar verteilt. Die gebende Person sollte frei von Erwartungen sein und die Massage absolut selbstlos erfolgen.

Die Grundlagen der Yoni-Massage bilden vielseitige Einflüsse und Erkenntnisse aus dem klassischen Tantra, Yoga, dem Taoismus, der Chakrenlehre sowie auch körpertherapeutischer Methoden, der Bioenergetik nach Alexander Lowen und der biodynamischen Massage nach Gerda Boyesen.

Yoni-Massagen sind absichtslos

Wenngleich eine Tantra-Massage ekstatische Höhepunkte und multiple Orgasmen verspricht, so sind das keineswegs die Ziele dieser Massagetechnik. Auch die Yoni-Massage mit ihren intensiven Berührungen der Genitalien ist absichtslos und einfühlsam und dient einzig der eigenen Körperwahrnehmung, bei der Körper und Seele in einer Einheit bleiben. Sie ist damit ein Teil einer neotantrischen Massagetechnik, die mittels sensorischer Reize den gesamten Körper einer Person einbezieht, um den Energiefluss anzuregen und die Sinneswahrnehmung zu öffnen.

Das Happy End in Form eines Orgasmus ist keineswegs ein Muss bei der Yoni-Massage.

Sie soll auch dazu beitragen, den eigenen Körper intensiv zu spüren und mit Selbstliebe zu begegnen. Das Happy End in Form eines Orgasmus ist keineswegs ein Muss bei der Yoni-Massage. Dadurch kann die Frau die Massage komplett ohne Erfolgsdruck genießen und sich den sinnlichen Berührungen vollkommen hingeben.

Neben der Absichtslosigkeit sind auch Achtsamkeit, bewusste Atmung und ein genauer Ablauf Bestandteile der Yoni-Massage.

 Verschiedene Tantra-Techniken wie die Yoni-Massage verbessern häufig das eigene Körpergefühl.
Verschiedene Tantra-Techniken wie die Yoni-Massage verbessern häufig das eigene Körpergefühl.
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Welche Wirkung hat eine Yoni-Massage?

Kurzfristig verspricht eine Yoni-Massage ein intensives Erlebnis. Vor allem beim ersten Mal sprechen viele Frauen von einem berauschenden Sinneseindruck und einer völlig neuen Dimension von Lust. Auch langfristig gibt es positive Effekte, die sich nach jeder Massage anders äußern können.

  • Das Körpergefühl verbessert sich. Die Yoni-Massage löst nicht nur Verspannungen und lindert Menstruationsbeschwerden, sondern steigert auch die Selbstliebe und fördert die positive Wahrnehmung des eigenen Körpers.
  • Nach einem langen Arbeitstag führt sie vielleicht auch einfach nur zu innerer Ruhe und fördert die Entspannung.
  • Die Yoni-Massage kann die Bearbeitung von emotionalen Traumata unterstützen.
  • Wer sich im eigenen Körper wohlfühlt, hat mehr Spaß am Sex.
  • Durch die gegenseitige Zuwendung und Aufmerksamkeit intensivieren Tantra-Massagen die Partnerschaft. Der gegenseitige Umgang gewinnt an Achtsamkeit und Behutsamkeit.
  • Das intensive Kennenlernen des eigenen Körpers bringt völlig neue erogene Zonen hervor. Wer sich fallen lassen kann und entspannt ist, kommt einfacher zum Höhepunkt. Den Weg zum Squirten und zu multiplen Orgasmen können Yoni-Massagen unterstützen.

Schritt für Schritt – Anleitung zur Yoni-Massage

Natürlich kannst du deine Partnerin auch ohne spirituellen Hintergrund verwöhnen. Schließlich gilt die Massagetechnik als intensiv und sie verspricht ekstatische Orgasmen, die nicht selten im Squirten (dem weiblichen Abspritzen) enden.

Entdecke dich und deine Lust

1. Schritt – Kommunikation :

Am Anfang steht immer die Kommunikation. Sprecht im Vorfeld miteinander, redet über Grenzen und Wünsche.

2. Schritt – Atmosphäre:

Schaffe eine Wohlfühlatmosphäre, damit sich deine Partnerin entspannen kann. Dazu gehören eine stimmungsvolle Beleuchtung, vielleicht auch entspannende Musik und eine angenehme Raumtemperatur.

3. Schritt – langsame Steigerung:

Beginne mit einer ausgiebigen Massage des ganzen Körpers, ohne dich auf den Genitalbereich zu konzentrieren. Nimm dir ruhig 1 bis 1,5 Stunden Zeit, um die Entspannung zu fördern und die Lust ganz allmählich zu steigern. Verwende warmes Öl, um zuerst die Rückseite, dann die Vorderseite ausgiebig zu streicheln und zu massieren. Nutze dazu gleitende, mitteltiefe, tiefe oder klopfende Griffe. Intensive Sinneseindrücke versprechen zudem Hilfsmittel wie Federn oder ein Seidenschal.

4. Schritt – Intimbereich:

Erst, wenn die vollkommene Entspannung eintritt, näherst du dich langsam dem Intimbereich. Hier fängst du mit den Innenseiten der Schenkel und dem Venushügel an, bevor du beginnst, die Schamlippen zu massieren. Manche Frauen mögen es, wenn du zu Beginn die komplette Hand schützend auf die Vagina legst. Widme dich dem Damm, dem Bereich um den Anus (bei ausdrücklicher Zustimmung kannst du auch in den Anus eindringen) und massiere die Klitoris leicht.

5. Schritt – Variation:

Widme dich zwischendurch immer wieder auch dem ganzen Körper, um diesen einzubeziehen. Vor allem die Brustwarzen haben eine direkte Nervenverbindung zum Genitalbereich und sorgen für eine zusätzliche Stimulation.

6. Schritt – Penetration:

Erst zum Schluss, wenn die Erregung vermutlich kaum noch auszuhalten ist, dringst du – nach vorheriger Zustimmung durch deine Partnerin – sanft in die Vagina ein und stimulierst den G-Punkt deiner Partnerin. Ganz nach den persönlichen Vorlieben sind dazu auch Massagestäbe, Vibratoren oder Schamlippen-Spreizer erlaubt. Verlasse die Yoni erst, wenn sich deine Partnerin dazu bereit fühlt.

Yoni-Massagetechnik erlernen – Anbieter:innen bei JOYclub

Um deine Partnerin mit einer Intimmassage zu verwöhnen, bedarf es keiner speziellen Ausbildung. Willst du allerdings eine professionelle Yoni-Massage durchführen, die einem festen Ablauf folgt und spezielle Griff- und Streichtechniken beinhaltet, kannst du einen Tantra-Kurs besuchen. In unserer sexpositiven Community findest du verschiedene Online-Workshops und -Kurse.

Du willst dir eine professionelle Yoni-Massage gönnen? Entscheide zwischen männlichen und weiblichen Expert:innen, um dich fallenzulassen, komplett zu entspannen und deinen Körper auf ganz neue Art und Weise schätzen und lieben zu lernen.

Kostenlose Online-Workshops und Kurse
Alles rund um die Yoni-Massage

Schau in unser Sex-Education-Programm! Professionelle Coaches geben regelmäßig Workshops zu vielfältigen Themen zu weiblicher Lust, darunter Sexologin Lara Flamme.

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Mehr Intensität

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