Sexuelle Wünsche und Bedürfnisse NICHT befriedigen - Warum?

Für mich war da nichts dabei, ich bin ein tabuloses kleines Miststück Aber Spaß beiseite, ich habe ein paar Dinge, bei denen ich trotz Liebe passen muss.

Zuerst einmal geht es um einen wirklichen Wunsch meines Partners. Er sieht mich gerne brustfrei (also mit brustfreier Corsage, Büstenhebe etc.), bzw. ohne BH. Und sehr gerne hätte er, dass ich so auch mal mit ihm in einen Club gehe.

Bei aller Liebe, aber ich kann es leider nicht. Ich fühle mich damit in der Öffentlichkeit dermassen unwohl, es geht für mich nicht. Im Grunde ist das ein harmloser Wunsch und es tut mir sehr leid, dass ich da nicht cooler bin.

Dann ein paar andere Punkte, die in keiner meiner Partnerschaften auftauchten, für die ich mich aber auch nicht erwärmen könnte. Die Liste ist sicherlich nicht vollständig.

• Männliche Damenwäscheträger
• Windelfetische
• Hartes BDSM
• Kaviar

Warum? Nicht, weil ich bockig bin, sondern weil mich nichts von all dem sexuell irgendwie stimuliert.

Für mich ist ein Mann in Strapsen leider überhaupt nicht ansprechend und wickeln möchte ich meinen Partner auch nicht.

Beim BDSM betrifft es hauptsächlich die masochistische Variante. Wir haben schon alles Mögliche ausprobiert, aber ab einer gewissen Schmerzgrenze kippt bei mir einfach die Erregung.

Und Kaviar? Der Reiz, mit Darminhalten herumzuspielen erschliesst sich mich überhaupt nicht.

Auf andere Dinge, die ich nicht kannte, habe ich mich während der letzten Jahre durchaus eingelassen und damit wunderbare Neu-Entdeckungen gemacht. Aber ich muss im Kopf zumindest annähernd die Idee haben, dass ein Experiment sexuell reizvoll ist.

Ich denke, dass ich sexuell sehr offen bin und ein breites Spektrum habe. Aber ich muss nicht alles machen, auch nicht dem Partner zuliebe.

Liebe Grüße

Mary

Das ist nicht nur eine theoretische Überlegung. Wir hatten im Club mal folgende Situation: Ich trug einen Netzbody und darüber Ledercorsage und -röckchen. Der Abend schritt fort, wir waren auf der Matte, die Corsage flog davon...

Es waren nicht mehr furchtbar viele Leute da und als ich meine Corsage wieder anziehen wollte, kam von allen Seiten: "Mönsch... Lass das Ding doch aus!" Ok, ich hatte 3 Sekt getrunken und da ist das Wiederanziehen von so einem Teil auch nicht so leicht, also habe ich es ausgelassen.

Nichtsdestotrotz der 3 Sekt und auch angesichts der Tatsache, dass ich nur von Menschen umgeben war, mit denen ich sowieso gerade herumgespielt hatte, habe ich mich TOTAL unwohl gefühlt.

Klingt komisch, ist aber leider so Kann dir nicht erklären, warum das so ist.

Auch eine Club-Situation empfinde ich eher öffentlich als privat!
Da bin ich absolut Deiner Meinung und was ich verhüllen möchte, werde ich verhüllen.
Denn ich möchte mich wohlfühlen.

Nicht öffentlich ist die Wohnung und dort kannst Du Deinem Partner sicher den Gefallen tun.
Ich würde mein Bauchgefühl fragen, wenn es um Wünsche des Anderen geht.

Neutral - ok, probieren wir. Wie das ausgeht, sieht man dann.
Negativ, schon in der Vorstellung - Nein, nicht jetzt! Kann ja später nochmal besprochen werden. Aber evtl bleibt es dauerhaft dabei.

@ Sean_Sirion

Das liegt daran, dass mein Kerl die bessere Figur hat Was bei vielen Paaren ja eher umgekehrt ist. Außerdem mag ich keine Nackt-Fotos von mir im Internet. Erstens empfinde ich das Auspacken aller Tatsachen als reizlos und zweitens reicht es, wenn mich die Menschen nackt sehen, mit denen ich aktiv bin/werde.

Wir suchen unsere Kontakte ausschließlich auf Veranstaltungen, damit haben wir die besten Erfahrungen gemacht. Entweder die Chemie stimmt oder auch nicht und das stellt man mit weitaus weniger Aufwand fest, wenn man sich gegenüber steht. Deshalb ist für uns das Profil (und die Fotos) nicht so arg wichtig.

Übrigens, die Aufforderung, die Corsage auszulassen, war durchaus verbunden mit: "Lass die doch aus, das sieht toll aus!"

Ich will damit auch nur erklären, dass man bei manchen Wünschen (selbst harmlosen) - nicht aus bösem Willen - einfach nicht aus seiner Haut kann.

@ mad_and_lucky

So empfinde ich es auch. Der Club ist für mich auch Öffentlichkeit und ich möchte dort auch nicht jedem alles zeigen, nur weil ich eben in einem Club bin. Ich wähle die Leute sorgfältig aus, mit denen ich mich ins Getümmel stürze und die anderen gehen weder meine Brüste, noch meine Genitalien etwas an.

Und zuhause erfülle ich ihm seine Wünsche sehr gerne. Ich finde es total faszinierend, wie "jeck" ich ihn mit meinen Brüsten machen kann

Aber ich glaube, wir schweifen ein wenig ab

Sorry, also wenn meine Partnerin nur mir zu liebe etwas machen würde bei dem ich wüsste das sie sich definitiv unwohl fühlt würden bei mir auch kein gutes Gefühl dabei aufkommen!!!
Wir reden hier immernoch über Sex..........und nicht darüber ob Madame mir zu liebe mal Bratkartoffeln macht!!!!

Ist nicht alles was wir "wollen" einem temporären Gefühl unterworfen?
Ich könnte theoretisch jeden Punkt auf der Liste ankreuzen und auch wieder nicht.
Denn die Erfüllung von Wünschen meines (jeweiligen) Partners hängt doch auch mit meiner momentanen körperlichen und mentalen "Lust"-konstitution
und meiner eigenen augenblicklichen Wünsche ab.

Wer Lust auslebt, sollte dies mit einem positiven Gefühl tun und abschließen,
nur so ist/hat mann/frau beim nächsten Mal vielleicht (zu mehr bereit<---diese Wortwahl , finde ich soeben unglücklich, nur mal so zum Nachdenken)
LUST auf mehr

daher: die Wahl der Qual

gibt es sicher mehr als Lebemenschen. Wobei es oft, wenn ich auf einen Teil meines Lebens zurückblicke, nicht immer nur an einem selbst liegt, dass man gelebt wird, statt selbst zu leben.

Nun ja, zuerst einmal muss man akzeptieren, dass Menschen unterschiedlich sind. Unterschiedlich mutig, unterschiedlich experimentierfreudig, unterschiedlich offen.

Das ist beim Sex so, im normalen Leben aber auch. Es gibt die Abenteurer, die ohne Netz und doppelten Boden auf jedem Seil tanzen und die, die ihre Komfortzone nie verlassen und all' die Grauzonen dazwischen.

Auch du hast Tabus - wie du weiter vorne anführtest. Das mit der Damenwäsche möchtest du nicht mal ausprobieren. Warum? Jeder DWT wird dir sagen, dass das Gefühl feinster Spitze und Seide auf der Haut ganz exquisit ist. Da sind wir dann bei "Blockaden", die du persönlich hast. Andere haben andere Blockaden.

So ganz frei scheinst du mir auch nur in den Bereichen zu sein, die dich faszinieren und interessieren. Anderen geht es wahrscheinlich ähnlich?

Zum Beispiel kenne ich jede Menge Leute, die Füße hassen. Denen wirst du auch mit allem guten Zureden Fußerotik nicht schmackhaft machen. Aber so what? Das Leben geht auch ohne Fuß-Spielereien weiter.

LG Mary

Sex ist Sex, wenn es paare schaffen das leben vom Sex zu trennen, können sie alles machen.
Aber wenn der Partner sich zB entschließt dominant zu sein im normalen Lebensablauf wie im Bett oder furchtbar Devot... kriege ich zumindest die lust die ganze Beziehung sofort ohne wenn und aber zu beenden.

Ich finde man kann alles machen! von Swinger, Switcher, Cuckold zu Cukquean etc etc. solange man das alles distanziert sieht.
Als bsp. wenn Person A (und ich nehme ein neutrales geschlecht damit hier kein Emanzipationskampf ausbricht.) einen 3er haben will.
Person B sagt ja, ihr zuliebe und wenn es soweit ist, hält es Person B mit ach und krach aus und wenn Person A das wieder will und Person B "nein" sagt zieht es meist ein Streit nach sich mit schmollen etc.
Oder wenn man dazwischen abbrechen will oder kurz davor weil man sich schlecht fühlt etc.
Der Sexuelle Fetisch wurde unbefriedigt von einer Seite gelassen und die andere Seite fühlt sich einfach unwohl.

Man muss sich immer in klarem sein was zumutbar ist und was nicht für den anderen Partner, unabhängig von Geschlecht, Alter usw. und was passiert.

Es gab hier mal jemanden im Forum glaub ich der meinte das bei einem 3er seine Frau Squirte und bei Ihn nicht, das wäre schon fast ein Todesurteil für eine Beziehung und ein gutes Beispiel.

Sex ist immer Gefühlssache...leider

Also, ich kenne in der Tat einige Menschen, die Füße regelrecht hassen und würde nicht behaupten, dass sie ansonsten geistig nicht gesund sind

Ich gehöre nicht dazu, ich mag das sehr, wenn man meine Füße anfasst.

Meinen Partner z. B. werde ich nicht zum Fußliebhaber machen, auch wenn ich mich danach verzehren würde. Aber das kann ich sehr gut akzeptieren. Es ist halt einfach etwas, was er nicht mag. Dafür bekomme ich viele andere feine Sachen, die ich sehr schätze

Übrigens kleine Anekdote dazu:

Eine meiner Freundinnen erzählte mir jahrelang, was sie für absolut scheussliche, schreckliche Füße habe. In all' den Jahren habe ich sie nie barfuß oder mit einem offenen Schuh gesehen.

Dann haben wir uns mal einen Mädels-Verwöhn-Tag gemacht und gingen zur Maniküre/Pediküre. Wir sitzen also an diesem Fuß-Waschbecken und ich dachte schon: "Oh Gott, was mag da jetzt zum Vorschein kommen? Hammerzehen, Überbein, meterdicke Hornschichten oder alles zusammen?"

Sie zieht die Socken aus und zum Vorschein kommen zwei ...







... völlig normale und nette Frauen-Füße....

Bei mir ist es die fehlende Option:

Sie will keinen Sex.

Die Gründe dafür sind vielseitig:

Mal ist es der Stress an der Arbeit, mal sind es die Wechseljahre etc. ... sie sagte sogar, dass sie sich manchmal asexuell fühlt.

Eine Hormonbehandlung lehnt sie mit Blick auf die Nebenwirkungen ab.

Gründe für Unlust sind immer vielseitig....

Den Stress wird kein Doc beseitigen können...aber was die Wechseljahre oder eine evtl. Asexualität betrifft kann er helfen.

Wechseljahre wirken sich bei jeder Frau anders aus...und jede Frau empfindet sie anders....
allerdings tritt eine Asexualität nicht von jetzt auf gleich auf...wird aber gerne als evtl. Grund genannt wenn eine Unlust auftritt

Er will Analverkehr...-ich aber nicht.
Bei mir stand diese Praktik niemals oben auf der Liste muss ich gestehen.
Dann hat es sich zwei mal ergeben,dass wir Analverkehr probierten.
Ansich fand ich erst einmal recht reizvoll und auch wirklich gut.Wobei ich echt mit der Größe seines Gemächts zu kämpfen hatte...
Aber die Nachwirkungen fand ich weniger prickelnd. Erstens fühlte ich mich beide Male danach sehr unwohl...,musste ständig auf Toilette und bekam sogar Durchfall.
Zweitens waren zwei bis drei Tage danach meine Hämorrhoiden sehr aktiv ...
All das brauche ich nicht wirklich und so toll finde ich es dann auch nicht,dass ich mit solchen Nebenwirkungen klar kommen muss oder will....Das erhöht auch nicht wirklich die Lust darauf ...

Und mit ihm gab es lange Zeit immer wieder Diskussionen. Denn er findet Analverkehr toll und ging mir über Monate echt auf den Keks damit.
Erklärte mir immer wieder,wie toll er es findet und wieder haben will....und dass man ja Kondome nehmen könne oder er eben drauf verzichtet,in mir zu kommen und ähnliche Überredungsversuche. Mich hat das Thema echt genervt zumal ich für vieles Andere offen bin,was unsere Sexualität anbelangt und irgendwie nicht einsehe,dass man auf einer Sache immer wieder herum reiten muss. Es wurde zu DEM Thema schlechthin und er hörte nicht mehr auf damit.
Irgendwann war ich soweit,dass ich nur noch auf der Basis*Friss oder stirb* diskutieren konnte und wollte....-wenn überhaupt.

Dann vor ein paar Monaten kam die Wende...er erklärte mir,dass es ihm gar nicht soooo wichtig wäre...Ich glaub´s ihm zwar nicht so ganz,aber ich finde es lieb,dass er mich nicht mehr nervt damit. Vielleicht hat er ja wirklich eingesehen,dass Schmerzen und Unwohlsein danach kein erstrebenswertes und lustbringendes Ziel sein können.

LG,Eva

Solange die beiden Parts heißverliebt sind, stellen sich komischerweise diese "Intoleranz-Probleme" gar nicht.
Der Sex findet sich wie von selbst, es macht Spaß und beide sind zufrieden, im Hormonrausch, eine Einheit der Bedürfnisse.

Ist es nicht so?

Warum sich das Ganze dann teilt in Liebe mit verbindender Erotik vs. Pornographie, NACH der Verliebtheitsphase, darüber denke ich nach!

Denn auch mir wäre nicht klar, warum 1 bestimmte Praktik so eine große Priorietät haben könnte, selbst wenn sie den Anderen körperlich beeinträchtigen, ekeln, abstoßen, oder Angst verursachen würde.

Manchmal denke ich, einige Menschen WOLLEN gar nicht zufrieden sein und schielen immer nach dem, was sie nicht haben!