Woschofius sinniert... - Murr (15.03.2014)

Die Jagd

Es war kalt und ein Schauer lief mir über den nackten Körper.
Die Sonne war gerade am Aufgehen, schaffte es aber nicht das Blätterdach des Waldes zu durchdringen. Ich lauschte auf die Geräusche der sterbenden Nacht um etwas zu hören, was hier nicht hingehörte.
Etwas, das ein Signal war.
Etwas, dass mir mitteilte, dass die Jagd eröffnet sei.
Die Jagd auf mich.
Es war Spätsommer, morgens um 7 Uhr.
Vogelgezwitscher legte einen vertrauten Klangteppich über den duftenden Waldboden.
Ein Eichhörnchen schaute empört zu mir herüber und raste dann den Baum nach oben um eine Vogelnest zu plündern.
Eine Ameise krabbelte über meinen rechte Fuß.
Angewidert stieß ich das fleißige Tier von mir.
Langsam begann ich etwas zu frieren und meine Nippel stellten sich auf.
Oder was das schon die Erregung?
Irgendwo dahinten wartete sie auf mich.
Wartete die Meute, dass ich ihnen in die Arme laufen würde.
Nackt.
Wehrlos.
...

für einen tollen abend mit netten menschen