Gesuchter Tod
So trete ich nun an die Reise,schwebe sanft, und auch ganz leise
hoch hinauf in neue Sphären,
wo ich dich ewiglich kann ehren.
Herz, nimm Abschied von den Lieben
Die in der Welt zurückgeblieben,
noch jedem einen Kuss dabei -
dann stürz’ dich in die Träumerei.
Schattenflug trifft Nebelfeuer,
die Dunkelheit birgt Ungeheuer.
Mut und Sorge mischen sich,
und Herz erbebt gar fürchterlich.
Und doch wirkt alles weich wie Watte
Gleich Liebestänzen auf der Matte.
Im Schutze falscher Illusion
Erkennst du weder Lug noch Hohn.
Mit Trauerflor umkränzter Stirne,
Geh’ ich gesenkten Haupts dahin
Wo toter Baum trägt tote Birne –
Und sinke, falle, und zerrinn’
Mein Blick trifft letztes Abendglühen;
Misst sehnsuchtsvoll der Krähen Flug.
Befreit von allen Lebensmühen
Befrei’ ich mich von Lebens’ Trug.