Warum geht die Liebe?

..."dass dauernd über SIE geredet wird " .... aber "sich" passt auch irgendwie.

Einen Liebe-vollen Tag Euch allen !

Liebe laesst sich nicht definieren, ausser durch sich selbst.

ES IST WAS ES IST, SAGT DIE LIEBE!!!

Und was das ist, weiss man in seinem Herzen, und nirgentwo anders.
Man liebt doch nicht mit seinem Verstand.
Oft liebt man jemanden, den der Verstand total ablehnen wuerde.

Aber mich wuerde jetzt wirklich noch interessieren, was man denn tun kann, damit die Liebe nicht geht.
Das war doch das Thema des Threads, und bevor er wegen Ueberfuellung geschlossen wird, wuerde mich ein paar Ansichten und Tipps, von Personen, die eine so lange und glueckliche Beziehung fuehren, doch schon sehr interessieren!!!
Bitte, Bitte Bitte!!!

Mal davon abgesehen, daß der "Verstand "mehrere Ebenen hat, glaubst Du wirklich, daß der dumme Muskel in deiner Brust dafür verantwortlich ist, wer dir was bedeutet?

Wenn man seinen Verstand zum Lieben einsetzt, ist es zweckgebunden, also keine Liebe!!
Weil er Geld hat.
Weil er einen schoenen Arsch hat.
Weil er so einen netten Charakter hat.
Weil er einen Porsche hat.
Weil er auch gern Kegeln geht.
Weil er Arzt ist.
Weil er auch gerne endlose philosophische Diskussionen fuert.

Bei mir war es immer,

weil sich unsere Seelen auf unerklaerliche Weise beruehren.

Und das will und kann ich garnicht erklaeren, aber ich will es spuehren, leben und will schauen, wohin mich dieser Weg meiner Seele fuehrt.

Jemand noch Tipps, was man tun kann, damit die Liebe nicht geht????

Hilfreich war bei mir vermutlich mein liebevoller Blick auf Menschen generell. Liebevoll soll heißen, dass ich solange von lauteren Motiven ausgehe, bis ich einen eindeutigen Gegenbeleg bekomme.

Hilfreich war bei mir ist vermutlich meine Sicht, dass Dinge nicht soo bierernst zu nehmen sind. Ich war, wie wir alle, mehrere Milliarden Jahre nicht auf der Welt und werde es nach meinem kurzen Funkenflug hier auch wieder sein, also nicht auf der Welt. Alles, was uns so wichtig ist, ist Funkenflug und kann ebenso auch mit Milde betrachtet werden, auch die menschlichen Fehler an mir selbst und an anderen einschließlich meinem Partner. Es gibt keinen Grund für Groll, nie.

Ob diese Haltungen für den Erhalt der Liebe wirklich entscheidend waren, weiß ich natürlich nicht so ganz sicher. Glaub aber schon.

unsEr

Ich versuchs mal (obwohl eigentlich unmögich)

Tipps wie die Liebe bleibt

1. Sie nicht versuchen fest zu halten. (Meine nicht damit den Partner, meine die Liebe als Gefühl) Alles was man versucht krampfhaft fest zu halten, wird durch diesen Krampf verjagt.

2. Sich permanent in Sanftmut üben, sich selbst gegenüber und dem Partner, bzw. dessen Handlungen gegenüber. Vor allem; egal welche Gefühle auftauchen, liebevoll bejahend diesen Gefühlen begegnen. Sie fühlen, mit Hingabe und Entschlossenheit sie nicht zu verurteilen, zu verjagen usw. Auch wenn es Trauer, Wut, Frustration, große Angst etc ist. Sie total zu lassen (nicht aus ihnen heraus handeln, sondern nur empfinden).

3. Sich bewusst sein, dass man dazu neigt aus der egositischen Perspektive alles persönlich zu nehmen und zu dramatisieren. Aufhören die Dinge so wichtig zu nehmen. Erkennen, dass Drama nur eine Täuschung des Ego-Zustands ist. Drama aushalten und loslassen so gut es geht. Drama sorgt dafür, dass man immer alles viel zu schnell in Frage stellt. Aufhören damit. Die Mechanismen in einem selbst erforschen, die zu Dramatisierungen führen.

4. Erkennen, dass man sich noch nie geliebt fühlte, weil der Partner einen liebt. Erkennen, dass man sich immer geliebt fühlte, weil man mit Hilfe des Partners sich selbst liebte, es also kein Resultat der Aussensituation war, sondern die eigene Einstellung zu sich selbst. Damit ist gemeint; Den Partner und sich selbst aus der illusorischen Verantwortung befreien, Gefühle beim gegenüber zu "erzeugen". Erkennen, dass man für seine Gefühle IMMER selbst verantwortlich ist. Und auch hier; Liebevoll und sanft mit dieser Tatsache umgehen. Das ist sehr sehr sehr wichtig. Wer das versteht, versteht auch, dass die Liebe sich nur im geben gut anfühlt, wenn sie nichts erwartet. Im schenken üben, nicht im nehmen oder erwarten.

5. Gefühle der Langenweile erleben und zulassen! Nicht von der Liebe oder der Beziehung erwarten, dass sie dazu da ist, Langeweile zu eliminieren.

6. Urteile, die aus der Vergangenheit kommen vergessen, los lassen. Den Partner versuchen mit FRISCHEN Augen zu sehen. Eine Übung; "Innerlich so tun, als ob man den Partner das erste mal sieht, in jedem Moment!" IMMER IM MOMENT BLEIBEN!!!!! Liebevoll und sanft mit diesem Moment, egal was es bringt.

7. Zweifel etc. mit dem Gedanken beantworten; "Ich hab mich dafür entschieden und ich möchte mich jetzt neu wieder dafür entscheiden."

8. Den Blick von den Dingen, die fehlen, auf die Dinge richten, die da sind. Sich darin üben, kreativ sich an den Dingen zu erfreuen, die da sind. Auch wenn sie scheinbar "wenig" sind. Reichtum kommt mit Bescheidenheit, nicht mit dem Wunsch nach "mehr".

9. Einfach nicht schluß machen.

10. Mit der Tatsache liebevoll umgehen, dass man nichts dauerhaft halten kann. Sich klar sein, dass egal wie gut alles läuft, das bald schon enden wird. Spätestens mit dem Tod. Also ohne an die Zukunft zu denken lieben. Aus dem Moment, ohne Planung, ohne Erwartung, ohne Scheu und Angst. Die Angst vor Verletzung annehmen und sie aushalten, so dass man keine Angst hat sich verletzlich dem Partner zu zeigen.

11. Ehrlichkeit, Kommunikation, Bescheidenheit, Demut, und der inneren Festigkeit und Entschlossenheit zu lieben, sich und das Leben und den Partner.

12. Kein Scheitern in einem möglichen Ende sehen.

naja,...

mehr fällt mir nicht ein.

Das dürfte nach deiner Definition der Liebe schwierig werden.
Wenn schon die Berührung der Seelen so unerklärlich ist, wie wollte man denn erklären und damit verhindern, daß sie aufhören, sich zu berühren?

ohhh, das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.
Ich muss als Bauer doch nicht Biologie studiert haben, um eine gute Ernte einzufahren!!!
Ich muss doch nicht die Liebe definieren, um im taeglichen Umgang mit ihr Fehlern auszuweichen, um sie bluehen zu lassen.
Mir reicht zu wissen, das sie da ist, wie es dem Bauer reicht zu wissen, dass sie Saat dort ist, er muss aber wissen, wie er sie pflegen muss.

Ausserdem habe ich die Liebe nicht definiert. Seit wann ist "unerklaerlich" eine Definition?

P.S.
Es geht nicht um mich, das interessiert niemand.

Naja, die Tips sind ja ganz nett gemeint, aber sie sind einseitig.

Was hilft es, wenn ich selbst das so sehe und praktiziere, der Partner aber, weil er nicht so drauf ist, das nicht so handhabt, Streitigkeiten, sich nicht auf einer Ebene bewegen, Kränkungen und Verletzungen auf beiden Seiten, doch dazu führen das eine Schieflage entsteht und es keine gemeinsame Sprache mehr gibt, die wieder zueinander führt?

Einer ist immer anders.

Ist es nicht viel sinnvoller eine gemeinsame Gesprächs- und Streitkultur zu entwickeln. Schieflagen dann zu begegnen, wenn sie entstehen, als Aussprachen so lange aufzuschieben oder auszusitzen, bis sie zum Knall führen und Verletzungen dann viel größer werden?

Darin zu vertrauen, das der andere einen auch dann liebt, wenn er einen kritisiert.

Ausgewogenheit in negativer Kritik und Wertschätzung?

Achtsamkeit im Umgang und Handeln?

Sich gemeinsam an die Momente zu erinnern, die dazu führten, warum man den anderen liebt?

Beziehung ist Gemeinsamkeit, ich bekomme aber immer den Eindruck, die Gemeinsamkeit, wie auch immer die individuell aussieht, bleibt auf der Strecke.

Es ist defizil, nicht einfach eine Balance zwischen den eigenen Wünschen für sich und dem Anerkennen der Wünsche des anderen hinzubekommen.

und was ist bitte eine seele...


ich kenn die religiöse umschreibung dessen, aber wir werden alle auf noch größere schwierigkeiten kommen, dies zu erfassen, was eine seele sein soll, und ob es sie überhaupt gibt?

etwas damit zu erklären, was sehr schwer erklärbar (liebe) ist, mit etwas noch unerklärlichen (seele) zu erklären, erschwert die erklärung ungemein...

dann fängt der bereich des glaubens an...
und hier wird es unausgesprochen schwammig...

wenn die liebe vergeht, sollte man pragmatisch bleiben. auch in der erfassung der problematik dessen. mit glauben hilft man keinem menschen, man lenkt ihn nur vom eigentlichen problem ab. was indirekt auch ne hilfe ist, aber ne sehr schlechte, denn sie lenkt vom problem ab, anstatt es zu lösen...

Jemand kann nur bei sich selbst etwas tun oder nicht tun, oder ändern usw. Der "Andere" ist eben authark. Je mehr man sich klar wird, dass man keinen Menschen langfristig zu etwas manipulieren, zwingen kann, desto besser für einen selbst. Boah! Was für ein Stress, wenn man das glaubt, dass man durch sein eigenes Verhalten den anderen zu etwas manipulieren oder zwingen kann. Wer will diesen Stress sich denn antun?

Wie ich schon sagte, will ich Liebe ja auch garnicht erklaren, und erst recht nicht Seele.
Beides kann man nur fuehlen!!

Veränderungen können immer nur aus sich selber kommen. Aber ich mag gar nicht erzählen wie viele tolle "Ratgeber" mir damals geraten haben mich doch lieber so oder so zu benehmen damit mein Exmann eben anders reagiert.

Und das waren menschliche wie schriftliche Ratgeber.

Das Fatale daran war: Je mehr ich versuchte so zu sein wie ich wohl sein sollte, desto krampfhafter wurde das Ganze.

Ich glaube das ich da nicht unbedingt die große Ausnahme war. Jedem scheint bewusst zu sein das man den anderen nicht manipulieren sollte. Aber es wird gern geraten an sich selber zu manipulieren damit der andere "bessere" Reaktionen zeigt.

Von daher, gar nicht so einfach das Ganze, würde ich mal sagen.

Bis auf das Kegeln, sind das durchaus gute Gründe für mich jemanden zu lieben

LG Petra

Spass??

Die Ratgeber sind leider selbst blind. Ich hab 40 Jahre gesucht, bis ich nützliche Ratgeber fand. Wir haben halt so vieles einfach in diesem Wahn der modernen Zivilisation vergessen. Dennoch,... ganz versteckt und relativ ohne großes Tamtam gibt es sie, das Wissen aus alter Zeit, und moderne Menschen, die es ins Heute übersetzen.

Mit einer Buchempfehlung zu diesem Thema wünsch ich allen viel Glück in der Liebe.

Ich brauche deine Liebe, ist das wahr? (von Byron Katie)

Nichts an dir ist verkehrt (von Chery Huber)

beste Grüße

Nein, kein Spaß. Purer Ernst. Was ist denn an den von dir genannten Dingen schlecht?

Natürlich gibt es noch ganz andere Eigenschaften/Dinge, die auch sehr wichtig sind bzw. vermutlich sogar viel wichtiger.
Aber das eine schließt das andere ja nicht per se aus

LG Petra

Ich denke nicht, das wir in unserer heutigen Gesellschaft Altes vergessen haben.

Das, was heute Beziehung ausmacht, hat so noch niemals vorher eine Menschengeneration gelebt.

Ist es da verwunderlich, das wir ganz neue Wege suchen müssen, das Menschen verhaftet bleiben im alten Beziehungskonstrukt, auch wenn sie liebend gerne etwas anderes leben wollen?

Mit Beziehungskonstrukt meine ich NICHT die langjährige Beziehung, sondern das, was uns unsere Elterngenerationen, für die Beziehung meist "Ehe bis das der Tod uns scheidet" hieß, vorgelebt haben, was wir verinnerlicht und gelernt haben.

Da waren ganz einfache Strukturen ausreichend, Beziehungsarbeit war kein Thema.

Das, was wir heute jedoch an Erwartungen an eine Beziehung haben, kann eigentlich eine Beziehung auf Dauer nur überfordern.

Beziehung soll glücklich machen, Sicherheit geben, gleichzeitig den notwendigen Freiraum zur Selbstentfaltung, Liebe soll Bestandteil sein, Wohlstand und Entwicklung ...

Ganz schön viel..

Manchmal frage ich mich da, ob das vielleicht auch der Grund ist, warum viele "devote" Frauen und "dominante" Männer liebend gerne so einfach strukturierte Beziehungen suchen?

Ich glaube das Du da etwas sehr Wichtiges ansprichst. All das was man sich von einer Beziehung erhofft und verspricht ist sehr viel. Vielleicht zuviel.

Es könnte tatsächlich sein das es nicht an mangelnder oder gehender Liebe liegt das es oft nicht funktioniert. Sondern schlicht an überfrachteter Erwartung was die Beziehung alles so bescheren sollte.

Stimmt mich grade sehr nachdenklich.

Du meinst, dass sie ausser der seelischen Vebundenheit bestehen konnen.
Ok, aber mit der Liebe an sich haben sie fuer mich nicht das Geringste zu tun. Was machst du dann, wenn er den Porsche zu Schrott faehrt?
Ihn nicht mehr lieben?

in München ticken die leute etwas anders...

Vom gefüllten Bankkonto haben wir noch gar nicht gesprochen ....

Aber mal im Ernst: wenn das Geld knapp ist und der Partner es trotz der Sorge für eine Familie mit beiden Händen zum Fenster raus wirft (für seinen Spaß), dann tötet das auch die Liebe.



Und vielleicht passt das auch zur heutigen Überfrachtung der Beziehungen - es ist ja auch ein Luxusproblem. In früheren Zeiten ging es um ein Zweckbündnis zum Überleben, da war für "Liebe" nur Platz in der Literatur.

Lustig, dass du gerade das Porsche-Beispiel ansprichst. Zufälligerweise hatte ich in der Vergangenheit nämlich tatsächlich zwei Porsche-Besitzer

Natürlich ist die Liebe nicht vorbei, wenn der Porsche Schrott ist.
Mal abgesehen davon, dass ich dieses Auto tatsächlich für enorm unpraktisch halte. Ich konnte mich nie dafür begeistern.

Mir geht es nur darum, und das habe ich schon in vielen Threads versucht zu formulieren, dass Dinge sich ja nicht ausschließen müssen.
Oft wird behauptet, dass "klassisch" schöne Menschen einen schlechten Charakter haben.
Dass Dicke viel sympathischer sind als schlanke Menschen etc.
Ich sehe das eben nicht so.
Es gibt auch sehr viele Menschen die sowohl das eine als auch das andere in sich vereinbaren.
Und was ist so falsch daran, wenn man einen gewissen Luxus im Leben liebt.
Ich finde nix.
Schlimm wäre es nur, wenn man diesen Luxus über andere Werte stellen würde.
Was ich definitiv nicht tue!

LG Petra


Na das sowieso

@*******_65

Das ist deine sicht, aber nur eine möglich Sicht unter vielen, aber nicht die einzig mögliche.

Für dich ist Glaube etwas, dass den Menschen vom wesentlichen ablenkt. Für andere ist der Glaube das wesentliche. Keine von beiden sichtweisen hat einen anspruch darauf die einzig mögliche Wahrheit zu sein.

Ich bin kein gläubiger Mensch, aber auch für mich ist die Seele ein wichtiger Aspekt der Liebe. Die Seele ist der Kern des Menschen. Und einen Menschen lieben, heißt diesen Kern zu erkennen.