1. Kannst du den Job um ein paar Stunden reduzieren? Ich weiß, es gibt Berufe, in denen das auch bei anspruchsvollen Tätigkeiten gut klappt.
Ja, der entsprechende Antrag ist auch bereits eingereicht. Ich weiß nur noch nicht, was das bringen wird - seit Jahren verbringe ich meinen Urlaub damit, endlich mal 14 Stunden an 7 Tagen lang den Schriftsteller-Rückstand aufzuarbeiten, so dass ich danach erschöpfter bin als vorher ...
2. Für den Haushalt gibt es Hilfen. Und es befreit ungemein, ein paar Euros auf den Tisch zu legen und dafür immer in ein sauberes Zuhause zurückzukommen.
Wir haben einmal bei uns in der Nähe Zettel ausgehängt, auf die es keine Resonanz gab. Kleinanzeige wird aber erst dann Sinn machen, wenn klar ist, ob mein Gefährte überhaupt hier in der Nähe Arbeit finden wird. Denn, wie gesagt, ab August werde ich wohl Stunden reduzieren.
3. Jetzt, einfach so, den Beruf aufzugeben, halte ich für verfrüht. Du sagst, du genießt es dass du das entsprechende Entgelt zur Verfügung hast - dann setze es so ein, dass du deinem Traum näher kommst.
"Genießen" ... nun ja. Als ich jeden Monat 560 Euro hatte, hatte ich am Monatsende irgendwie immer noch Geld, um mal mit Freunden was zu unternehmen. Seit ich vier Mal so viel habe, habe ich es bereits vor Monatsanfang nahezu komplett für Frustshopping ausgegeben und inzwischen sogar das erste Mal eine Rechnung bekommen, die ich in dem Monat nicht mehr bezahlen konnte. Frei nach dem Motto: Wenn ich schon keine Zeit habe, um mit Freunden auszugehen, will ich wenigstens schöne Kleidung per Internet kaufen, bei der ich davon träumen kann, sie zu tragen, wenn ich in einem Monat mal wieder mit Leuten Kaffee trinken gehe.
Als Ergebnis kann ich drei Wochen lang keine Wäsche waschen und trotzdem jeden Tag elegant und stilvoll aussehen und Komplimente dafür kriegen.
Nur: Das ist irgendwie ein schwacher Ersatz dafür, glücklich zu sein.
1. Eine "Krise" um die 30 ist völlig normal - vor allem, wenn dem ganzen ein neuer lebensabschnitt vorangeht oder irgendetwas passiert ist (studium - beruf/ berufswechsel/ todesfälle, krankheiten). aber auch so - mit 30 ist eine fällig wiederholt sich so alle 10 jahre (plus/minus)
Das macht Hoffnung, das es irgendwann vorbei ist ;).
2. BESORG DIR EINE PUTZFRAU - wenn du schon der Meinung bist, dass du gut situiert bist, dann gib ein teil des geldes dafür aus. Entspannt ungemein. Und wer sagt, dass Frau selber putzen muss.
Der Rat ist durchaus gut, scheitert aber bisher an der fehlenden Bewerbungsdichte - und eben auch am Frustshoppen. Zwischen dem 15. und 20. eines Monats ist mein Geld üblicherweise ausgegeben. Gut situiert ... Nee. Früher hatte ich irgendwie immer mehr Geld übrig. Da hab ich es nur für die Sachen ausgegeben, die ich brauchte, und nicht, um mir irgendwie das Gefühl zu geben, dass mein Leben in der jetzigen Form nicht völlig sinnlos ist.
3. Den Erziehungsfehler der Eltern deines Freundes wirst du nicht mehr gut machen können - er wird nicht ernsthaft anfangen zu putzen, um dich zu entlasten. Lass ihn einen Teil der Putzfrau bezahlen.
Er ist Student. Und ... früher hat das mit dem fifty-fifty immer geklappt.
4. Hobby zum Beruf - frag deinen chef, wie es mit der umsetzung eines sabbaticals aussieht. Ob du für längere Zeit freigestellt werden kannst - dann meist ohne kohle, aber der job bleibt.
Sabbatjahr oder Freistellung ist prinzipiell möglich - aber frühestens in ein paar Jahren, weil ich noch zu neu im Betrieb bin. Den Antrag für ein Sabbatjahr kann ich zwar jetzt schon einreichen, aber zwei etwas ältere Kolleginnen haben mir geraten, mit so was noch ein, zwei Jahre zu warten, weil das sonst ... nicht so gut kommt, nachdem ich gerade schon Teilzeit beantragt habe.