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Erfahrung mit Paarberatung?

*******ber Frau
1.279 Beiträge
Themenersteller 
Erfahrung mit Paarberatung?
Obwohl wir uns immer noch lieben, hat es bei uns in letzter Zeit aufgrund verschiedener externer Stressoren mehrfach geknallt, dazu ist in den letzten vier Monaten das Sexleben (zumindest abseits von tatsächlich aus dem Alltag gelösten Situationen wie PlayParties oder dem Besuch bei einer Freundin aus der SM-Szene) sehr eingeschlafen. Klar, zum Teil liegt das an beruflichen Stressoren - aber die hatten wir in den Jahren davor auch, und trotzdem gab es da im Alltag immer wieder diese prickelnden Momente und den spontanen, verschmusten, liebevollen oder auch abgründigen Sex.

Seit ein paar Monaten, und abgeschwächt schon seit Sommer, ist das immer weniger geworden.

Ich bin ja eine geduldige Frau, so lange ich die Gründe für einen Missstand kenne, aber wenn es eben ohne Grund schleichend schlimmer wird, werde ich zickig. Wurde ich also in den letzten Wochen zunehmend - und mein Freund zog sich vor mir zurück. So wirklich konnten wir beide nicht sagen, woran es lag.

Jetzt habe ich ein bisschen recherchiert und schließlich nach einem weiteren Streit sein Einverständnis für den Versuch, eine Paarberatungsstelle aufzusuchen. In zwei Wochen ist jetzt der Termin.

Und jetzt bin ich doch ein bisschen am Grübeln, ob ich damit das Richtige getan habe. Heute hatten wir beide früher Schluss und waren richtig schön schwimmen miteinander und morgen wollen wir essen gehen - es ist also auf einmal wieder "wie früher", dass wir eben nicht nur noch nebeneinander her leben. Ist unsere Situation denn dann überhaupt "schlimm" genug, oder lacht mich die Beraterin aus, wenn ich reinkomme und sage "ich spüre Haarrisse zwischen uns, die langsam größer werden, aber wir unternehmen schöne Dinge zusammen und sind eigentlich sicher, dass wir uns lieben und wissen selbst nicht so genau, was eigentlich trotzdem schief läuft"?

Außerdem sind wir erst 4 Jahre zusammen - ist Paarberatung nicht eher was für Leute, die in einer eingeschlafenen Ehe feststecken? Wie kann eine Beziehung für lange Zeit sein, wenn wir schon nach nicht mal ganz vier Jahren eine Paarberatung brauchen?

Doch trotz dieser Zweifel möchte ich den Termin wahrnehmen. In zwei Wochen ist er. Und mein Freund und Verlobter ist auch willens, wenn auch ein bisschen ängstlich beim Gedanken daran.

In meiner momentanen Situation würde ich mich sehr freuen, wenn Leute hier von ihren Erfahrungen mit Paarberatung erzählen könnten. Warum seid ihr hingegangen? Wie war es, was wurdet ihr gefragt, was musstet ihr machen? Hat es was gebracht? Wenn ja, was? Habt ihr Tipps dafür, wenn ich selbst dann in zwei Wochen hingehe?
Der Vergleich mit anderen Paaren ist immer ein zweischneidiges Schwert; man neigt dazu, die eigene Situation wesentlich besser oder wesentlich schlechter einzuschätzen – je nachdem, was dem inneren Schweinehund besser gefällt. Ich denke, eine Beratung ist immer ein richtiger Weg, wenn man das Gefühl hat, aus eine schwierigen Lage nicht allein oder als Paar herauszukommen. Dazu sollte man wirklich nicht Jahrzehnte leiden müssen, bis man sich Hilfe holt. Je eher ihr es tut, desto mehr Zeit bleibt euch hinterher für eine schönere und erfüllendere Zeit. Ob mit oder ohne den jetzigen Partner.
Ich habe zwar...
...keinerlei Erfahrung mit Paarberatung. Aber ich denke: Wenn man selbst das Gefühl hat, da irgendwie in ein Schieflage geraten zu sein, dann ist es nie "zu früh" und das Problem ist nie "zu gering" um Aufmerksamkeit zu verdienen.
Und ein qualifizierter Therapeut lacht euch ganz gewiss nicht aus. Wenn er dürfte und nicht seiner Schweigepflicht unterliegen würde, dann hätte er euch sicher einiges zu erzählen, was bei anderen so los ist. Vermutlich seid ihr - entgegen deiner Befürchtung - gar nicht so allein mit eurem Problem.

Und: Wenn ihr gerade angesichts der Therapiesituation wieder beginnt, mehr aufeinander zu achten - na, bestens! Vielleicht klärt sich die Sache dann von selbst und ihr braucht gar keine zweite Sitzung - oder es sind zumindest optimale Voraussetzungen gegeben, um an eurer Beziehung bzw. jeder an sich selbst zu arbeiten.

Ich an eurer Stelle würde den Termin auf jeden Fall wahrnehmen. Und sei es nur, um von einem Profi zu hören, dass alles soweit okay ist, ihr euch wegscheren und euch liebhaben sollt. *g*
*******_70 Mann
58 Beiträge
Da kann ich...
...mich den vorherigen Beiträgen nur anschließen!

Ob man nun 4 oder 20 Jahre zusammen ist, spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass man etwas tut, wenn man merkt, dass die Beziehung in die falsche Richtung läuft oder auch nur ein bestimmer Bereich der Beziehung nicht gut funktioniert. Denn das kann sich schnell auf die ganze Beziehung auswirken.
Und ein guter Berater kann da oft sehr einfach Anregungen geben, wie man wieder besser aufeinander zugeht und die Wünsche und Bedürfnisse des Partners wieder besser versteht. Mag sein, dass ihr als leichter Fall dort gesehen werdet. Aber den Beratern sind sicher die leichten Fälle, die zu retten sind, lieber als die, die kommen wenn es eher schon zu spät ist.
Ich selbst war mal bei einer Paartherapie und leider war der Therapeut eine Katastrophe. Und dann war es sogar ein Privater, der dafür nicht wenig verlangt hat. Nach ein paar Sitzungen haben wir das beendet. Aber wie LucyLime schon bemerkt, allein die Situation, dass man sich gemeinsam mit dem Thema auseinandersetzt und das Bewußtsein, dass man da gemeinsam etwas für sich als Paar verbessern möchte, hat schon einen sehr positiven Effekt.
Wünsche euch da viel Erfolg und alles Gute!
Ich selbst war mal bei einer Paartherapie und leider war der Therapeut eine Katastrophe. Und dann war es sogar ein Privater, der dafür nicht wenig verlangt hat.

Ich weiß nicht, wie oft ich diesen Satz schon verwendet habe, aber er passt immer wieder:

räusper

Nicht jedem liegt jede Therapiemethode - und nicht jedem liegt jeder Therapeut. Wenn´s da auf der zwischenmenschlichen Ebene nicht stimmt (und das kann vorkommen, ohne, dass irgendwer "schuld" ist), na dann: Ab durch die Hecke!
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******ber:
Außerdem sind wir erst 4 Jahre zusammen - ist Paarberatung nicht eher was für Leute, die in einer eingeschlafenen Ehe feststecken? Wie kann eine Beziehung für lange Zeit sein, wenn wir schon nach nicht mal ganz vier Jahren eine Paarberatung brauchen?

Ich bin ja eher der Meinung, dass jedes Paar von Anfang an eine professionelle Begleitung haben sollte *lach* Gut, "sollte" ist vielleicht zu viel, aber schaden kann es nicht und im Zweifel kann man von Beratung in Richtung Supervision/Coaching gehen.

Was deine Sorge der "Problembanalität" anbetrifft: Wenn der Berater (nach meinem Verständnis) kompetent ist, fängt er ohnehin mit der Auftragsklärung an und macht keine Probleme, wo keine sind. (Repariere nichts, was nicht kaputt ist.) Abgesehen muss das Anliegen, mit dem du den Termin gemacht hast, ja nicht dasselbe sein, mit dem du dann dort hingehst. Ein guter Berater ist in der Lage sich flexibel darauf einzustellen.
******_71 Mann
1.233 Beiträge
Wenn Ihr das Gefühl habt, dass es etwas an Eurer Beziehung zu verbessern gibt schadet es nicht sich professionelle Hilfe zu holen.
Es ist besser sich um die "Haarrisse" zu kümmern, als nichts zu tun bis sich da erst eine Kluft aufgetan hat - dann wird eine Paarberatung ganz schnell u einer Trennungsberatung.

Ihr dürft Euch die Beratung nicht so vorstellen, dass Ihr gesagt bekommt was Ihr tun müsst damit es Euch besser geht. Dazu sind die einzelnen Personen und die Paare viel zu verschieden.

Bei dem Paarberater/der Beraterin handelt es sich viel mehr um einen Moderator und Coach, der Euch hilft die Dinge auszusprechen über die Ihr nicht sprecht, weil Ihr sie vielleicht für selbstverständlich oder unwichtig haltet. Er/Sie bringt die Kommunikation zwischen Euch auf eine ganz neue Ebene und führt Euch zu Euren ganz persönlichen Lösungen für etwaige Probleme, die Ihr habt (ob intern oder extern), hin.

Wichtig ist allerdings, dass die wechselseitige Chemie zwischen Euch und dem "Berater" stimmt. Das findet Ihr aber erst in der Sitzung heraus. Sollte der Berater oder die Vorgehensweise nichts für Euch sein, könnt Ihr das ganze jederzeit beenden. Eine derartige gemeinsame Entscheidung, wäre auch bereits ein Erkenntnisgewinn und würde Euch stärken.

Geht hin und lasst einfach auf Euch zu kommen was da passieren wird.

LG

Er von IRVO
*******_70 Mann
58 Beiträge
@LucyLime
Du hast mit deinem Kommentar natürlich völlig recht, generell gesehen. In dem konkreten Fall fing es allerdings schon damit an, dass der Mann eher keine Therapiemethode hatte und uns noch Probleme andichtete, die gar nicht existent waren.
Aber wie auch immer, das "Ab durch die Hecke" ist der richtige Tipp, wenn man sich unverstanden fühlt oder das Gefühl hat, dass man mit der Therapiemethode nicht zurecht kommt.
sehr gute Erfahrung
mit einem Paartherapeuten, so offen sprachen wir sonst nie miteinander........nur......unsere Beziehung hats nicht retten können...nur reden und nicht handeln...no way..........da kann dann der beste Therapeut nichts ändern....seufz
*****l38 Mann
654 Beiträge
Oh Ja
Hallo,

ja da war ich auch einmal, wollte damals meine Ehe retten, ohne Erfolg.

Also es kommt immer drauf an, was in der Beziehung schief geht, das schöne daran , es ist eine neutrale Person die zuhört und Vermittelt.

Aber jetzt mal Hand aufs Herz, das kann auch eine Ex beliebte Person sein, die ein bisschen Feingefühl hat.

Soll aber jeder es versuchen der meint, es könnte helfen.

Der Glaube stirbt zum Schluss.

LG Jörg
********nder Mann
2.896 Beiträge
*****l38:
ja da war ich auch einmal, wollte damals meine Ehe retten, ohne Erfolg.

Just for the records: Die Aufgabe des Beraters/Therapeuten besteht weniger (Genauer gesagt: Gar nicht.) darin eine Beziehung/Ehe zu retten, als beide Beteiligten bei der Klärung und Findung der für sie optimalen Lösung zu unterstützen. Ein Paartherapeut unterscheidet insofern wenig von einem normalen Berater/Therapeuten, außer, dass er mehr Spiel- und Gestaltungsmöglichkeiten und gleichzeitig mehr Stolperfallen hat (Zumindest dann, wenn er mit beiden Partnern direkt und am besten gleichzeitig im Austausch steht). Aus diesem Grund gibt es mitunter auch Mann/Frau-Beraterduos, um diese und andere Effekte abzupuffern.
****ot2 Mann
10.167 Beiträge
Ich schließe mich im Grunde allen klugen Vorrednern an.
Eine Paarberatung kann nicht schaden (außer dem Geldbeutel).

Der Umstand, dass im Grunde beide willens oder zumindest bereit sind, die Beziehung beleuchten lassen zu wollen, - ist übrigens ein sehr gutes Zeichen.

Falls vorhanden, kann im Einzelfall auch ein lebenserfahrener Freund/Freundin/Paar! ähnlich gute Dienste leisten.

Ich rate also zu.

Lg
Gernot
******_71 Mann
1.233 Beiträge
Schadet nicht einmal dem Geldbeutel
Es gibt verschiedene Institutionen, die Beratungen gegen eine Spende oder notfalls sogar kostenlos anbieten. Träger sind da häufig, Kirchen, Kommunen oder Stiftungen und die Berater/Therapeuten dort sind ebenfalls ausgebildet für Ihren Job. Es muss also nicht unbedingt der berühmte 200-Dollar-die-Stunde-Psychater sein, wie man Ihn aus Ami-Filmen kennt.
ja da war ich auch einmal, wollte damals meine Ehe retten, ohne Erfolg.

Wie Versuchender schon sehr richtig bemerkt hat: Das ist auch nicht der Job des Therapeuten.

das schöne daran , es ist eine neutrale Person die zuhört und Vermittelt.

Aber jetzt mal Hand aufs Herz, das kann auch eine Ex beliebte Person sein, die ein bisschen Feingefühl hat.

Ich denke, ab einem gewissen Punkt funktioniert das nicht mehr. Man wendet sich ja in der Regel dann an einen guten Freund, Verwandten etc. Und der hat weder eine professionelle Ausbildung noch eine professionelle Distanz dazu.

Wenn man die Macken der besseren Hälfte zwei verschiedenen Personen schildert, sagt der eine unter Umständen "Oh Gott, wie schrecklich!" und der andere sagt dir: "Ja und? Wo liegt dein Problem?!"
*******ss55 Mann
1.940 Beiträge
bei einer guten professioellen beratung....
Gibt es immer 2 Therapeuten
möglichst ein weibl. Ein männlich
Und es ist immer ein versuch wert
vertrauen zu den Therapeuten vorraussetzung
Daher
Immer das Versuchs Gespräch wählen
Hab' ich!
Vereinfacht ausgedrückt: Es ging kräftig daneben.

Soll aber nicht unbedingt für euch gelten.
Es müssen jedoch möglichst viele Rahmenbedingungen stimmen.

Und: Je weniger Erwartung, desto geringer die Enttäuschung.
Ganz wichtig: Ihr müßt es beide wollen. Das scheitert meist schon am Anfang, wenn die Idee aufkommt.
Offenheit und Geduld sind ebenfalls wichtig.
Vertrauen.

Übrigens: Wulffs haben sich trotzdem/deswegen(?) getrennt!

Denkt auch dran: Es werden viele ganz kleine Schritte nötig sein.
Rückschläge eingeschlossen.
Es wird, soll es gelingen, viel Durchhaltevermögen und/oder Stütze von Außen haben.

Lies mal DEIN Profil. Ich hab's nur überfliegen können, fand da jedoch einige Ansätze für - vermutlich - Deine Situation.

Insgesamt gibt es viele Wege.

IHR müßt den, für EUCH besten suchen und finden.

Wenn ich den professionellen Helfer meines Vertrauens gefunden habe, bekomme ich meist, was ich möchte.
Hier kommt ein Faktor hinzu: Ihr seid ZWEI!

Da kommt mir spontan die Idee. Evtl. getrennte Therapeuten wählen (zumindest zeitweise), getrennt in die Therapie.
Ist aber ein sehr spontaner Ansatz.

Details evtl. auf Anfrage und leider abhängig von meiner eigenen Situation momentan eher weniger.

Viel Kraft und Erfolg.

Zum Schluß ein Rat aus meiner Erfahrung:

Macht alles nur nicht Schluß, außer ihr hättet euch wirklich in einander getäuscht, wonach es sich nicht anhört.

Findet ein gemeinsames Ziel und strebt es an.

Tschüss
troiman
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Themenersteller 
Ich find grad in meinem Profiltext leider wirklich nichts, was mir einen Ansatz zur Lösung unserer momentanen Situation bietet, sorry! Der Text ist inzwischen allerdings auch schon seine zwei, drei Jährchen alt. Und was du mit "Stütze von außen" meinst, die man dabei zusätzlich benötigt - das wird mir auch noch nicht so richtig klar.

Die Sache mit den zwei Therapeuten - meinst du damit, dass beide (statt einer Paartherapie) eine jeweils einzelne Psychotherapie machen sollen?
*********nd_69 Frau
7.362 Beiträge
Also ich weiß nicht....

Leider kann ich auch keine konkreten Beispiele beitragen, aber ich glaube, du machst dir zu viele Gedanken.

Am besten wäre es, ohne Erwartungen hinzugehen - und vom Zeitpunkt her: Vieles ist leichter aus der Welt zu schaffen, wenn man es rechtzeitig anspricht. Also hängt den Besuch dort einfach nicht zu hoch.

Und immer schön an die Tendenz der Foren-Ferndiagnose denken... bei euch kann alles ganz anders sein, als hier im Forum bei den Antworten zugrunde gelegt wird...

Best wishes!
*zwinker*
NEWFACE
****AR Mann
1.625 Beiträge
2 Paarberater
die auch bereits Erfahrung haben
können EUCH sicher Fragen stellen die IHR
zu überdenken habt.
Paarberater können NICHT helfen !!!!
Aber sie sorgen dafür das die Gedanken von Euch aus der Einbahnstrasse rauskommen und Neue Webe bzw abzweigungen finden.
Das ist es was selbige Personen gruppe soll.
Leider gibst das auch andere......
viel erfolg
eines mal vorab...es gibt sehr gute Therapeuten die mit den Krankenkassen zusammenarbeiten...es ist also nicht mal nötig Geld auszugeben...

wer sagt das es bei "guten Therapeuten" immer zwei sind (beiderlei Geschlechts) ???? Das ist Blödsinn...

und zwei unterschiedliche therapeuten zu wählen ist nicht die optimale Lösung...
es verhält sich wie bei zwei guten Bekannten die untetschiedlicher Meinung sind...und wie soll sich das gestalten wenn beide gemeinsam eine Sitzung haben???
Ist das dann nicht eher eine doppelte Belastung die noch mehr Probleme bringt???

ein guter Therapeut ist ein guter Zuhörer...bietet "Einzelstunden" sowie auch "Paarstunden" an...so kann jeder für sich sagen was ihn bedrückt, was er denkt...ohne das er Gefahr läuft durch die Wortwahl seinen Partner zu verletzen...

Ein Therapeut ist auch nicht dazu da die Probleme anderer zu lösen, er ist bestrebt Hilfestellung bei der Suche nach Ursachen sowie deren Beseitigung zu geben.

Das oberste Gebot sollte aber sein : fühlt sich einer bei diesem Therapeuten nicht "gut aufgehoben", dann abbrechen und einen anderen Therapeuten suchen !!!!


Ich gebe meinen Vorrednern absolut Recht, es hat nichts mit der länge einer Beziehung zu tun wenn man das Bedürfnis nach Hilfe von außen hat.
Die "Vogel-Strauß-Politik" ist viel gefährlicher für eine Beziehung.
wer sagt das es bei "guten Therapeuten" immer zwei sind (beiderlei Geschlechts) ???? Das ist Blödsinn...

"Blödsinn" ist das, mit Verlaub, keineswegs. *g*

Es ist nur eine Variante, wie eine Paartherapie stattfinden kann. Der Hintergrundgedanke ist folgender: Auf diese Weise entsteht bei den Klienten weniger der Eindruck, dass der Therapeut / die Therapeutin sich auf die eine oder andere Seite schlägt, und einer dann plötzlich das Gefühl hat, eine Zwei-gegen-einen bzw. Mann-gegen-Frau-Situation zu haben. (In einer guten Therapie passiert sowas grundsätzlich NIE, aber es geht um das GEFÜHL der Betroffenen, und das ist ja nicht immer rational.)

Angenommen, die Therapeutin ist eine Frau. Dann könnte folgendes passieren:

Variante A) Die Therapeutin äußert etwas wie: "Ja, Herr Meyer, in dieser Situation kann ich die Gefühle Ihrer Frau nachvollziehen!" Der Mann in der Runde denkt sich: "War ja klar, die Weiber sind sich mal wieder einig, halten immer zusammen!"

Variante B) Die Therapeutin sagt: "Ja, Frau Meyer. Ich finde die Ansicht Ihres Mannes durchaus schlüssig, wie sehen Sie denn das?"
Die Frau in der Runde denkt sich: "War ja klar, das die zu meinem Mann hält, die macht ihm ja schon die ganze Zeit schöne Augen..."

Zwei Therapeuten federn derlei ein wenig ab.

Ob diese Variante besser oder schlechter ist, kann ich nicht beurteilen, allerdings halten zwei Therapeuten, die ich kenne, dies in der Tat für die beste Methode.

Problem dabei ist nur: Meistens ist das erheblich teurer, nicht immer teilen sich die Therapeuten das Honorar. Manche tun aber auch das, hab ich mir sagen lassen oder lassen sich den ganzen Spaß wenigstens nicht doppelt honorieren.
Meine Freundin hat ihren Therapeuten bei der Caritas gefunden. Sie hatten sich auch noch einen angesehen und den genommen wo beide einen Draht dazu hatten.
Se hat zwar immer mal gemeckert*g* sie waren jedoch erfolgreich.
Eine andere Freundin von mir auch und deren Beratung ist schon Jahrelang her.
Ich denke man soll es versuchen.
Ich kenne auch Fälle wo es nicht geklappt hat, doch da hat halt eine Partei mit falschen Karten gespielt, oder es war halt aussichtslos.
War zwar noch nicht - bin auch kein Therapeut - doch meine Tätigkeit bedingt, sich mit der Psyche meiner Klienten auseinander zu setzen.
Simpel ausgedrückt, wie sie ticken.

Was passt zusammen, was nicht - wo liegt ihre gemeinsame Schnittmenge.

Liest man Deine Fragestellung @*******ber, Deine Postings hier im Joy - dann ist Deine Einstellung zu Dir, zu Deinem Partner, Deiner Vergangenheit, Deinen Gefühlen, manchmal schwankend. Du deutest an, dass Du schon in therapeutischer Fürsorge bist/warst.

Kurzum - Du bist Dir Deiner Meinung nie ganz sicher.

Wir kennen Deinen Partner nicht.

Sexuell war es bisher wohl befriedigend bei Euch beiden.
Nehme mal an, dass dies die gemeinsame Schnittmenge war und die stellst Du nun in Frage.

Da das Leben aber nicht nur aus sexuellen Interessen und Bedürfnissen besteht, müsste hier als erstes Klarheit geschaffen werden.

Einen interessanten Lösungsansatz hast Du ja schon in Deine Fragestellung implementiert. Ihr seid gemeinsam Schwimmen gegangen, wollt miteinander Essen gehen,etc.

Bevor Du/ihr nun zu einem Therapeuten geht - der, wenn er es denn ernst nimmt und sehr viel Zeit in Eurer Mit-einander-leben investiert - stellt Euch doch nur gegenseitig ein paar essentielle Fragen:

• passen wir noch sexuell zusammen, stimmen unsere Vorstellungen noch überein.

• Mögt Ihr beide noch das Spiel in und außerhalb Eurer Beziehung. Wobei ich nach Deiner Aussage davon ausgehe, dass dies durchaus verschiedene Vorstellungen sind.

• was fehlt Euch außerhalb des sexuellen Empfinden, was vermisst der jeweilig andere, was wünscht er sich, was ist vorhanden.

Versucht mal Eure gemeinsamem Schnittmengen heraus zu filtern. Was ist dem einem/anderen wichtig. Welche Teile, in denen Ihr nicht zusammen findet, sind jeweils vom anderen Part noch tolerabel oder weniger wichtig?

Erst wenn dieses miteinander Reden zu nichts führt, dann, nur dann kann der Therapeut Euch eine Hilfe sein.

Insofern schließe ich mich allen Vorschreibern an - der Wunsch führt nicht automatisch zu Erfolg. Zunächst müsst IHR euch besinnen, was IHR beiden wollt.

Viel Glück damit - LG - noelle
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******206:
Erst wenn dieses miteinander Reden zu nichts führt, dann, nur dann kann der Therapeut Euch eine Hilfe sein.

Diese Aussage erachte ich für ähnlich sinnvoll wie "Erst, wenn dir alles abgefallen ist, kann dir ein Arzt helfen und dich wieder zusammenflicken". Prävention und Salutogenese sind aus meiner Sicht wünschenswertere Konzepte, zumal es ja nicht nur von -100 auf 0 sondern auch von 0 auf 100 gehen kann. Nicht zuletzt wird ein guter Berater/Therapeut schon Bescheid sagen, wenn er keinen Interventionsbedarf sieht. Ich meine, das trennt die Spreu vom Weizen, und arbeitet ein Professioneller darauf hin keine Arbeit mehr zu haben. (Ähnlich wie eine gute Führungskraft dafür sorgt, dass sie sich selbst überflüssig macht. Dummerweise flackert da das Wörtchen "Selbsterhalt" durch und kann gehörig interferieren.)
@versuchender
Ein Beispiel, dass wir beide in dieser Hinsicht keine gemeinsame Schnittmenge bilden...

Für mich rein ökonomisch - warum direkt zum Fürst, wenn.. nicht alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft. Und mein Schlusssatz lässt doch auch Deine Ansicht zu..

noelle *gruebel*
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