Malerei
Ich für meinen Teil finde, dass fehlende Technik immer ein Ansporn sein sollte weiter zu machen. Die farbigen Werke mit dem Zitat zu Motiven von Royo können jeden stolz machen, aber man erkennt eben direkt den Unterschied zur Linienführung, Proportionen derselbigen, Farbintensitäten und Nuancierungen mit den entsprechenden Texturen, dass erst dann der gewollte Ausdruck des Künstlers den Betrachter erreicht.
Im gegensatz dazu findet man bei Royo auch Strichgrafiken, die schon so einem alles "sagen". Das ist eben das Genie eines Künstlers schon auf erster Ebene so viel zu vermitteln oder die Fantasie anregt.
Ich bewundere die Zen-Malerei, wo in meisterlicher Pinsel-/ Federführung und scheinbarer Langsamkeit die Stimmung des Motives und die eingebettete Umgebung mich als Betrachten in den Bann zieht.
Ebenso Werke der informellen Malerei, wo in den 30iger bis 70iger Jahre eben diese Qualität sich sowohl in minimalistischen, als auch durchgearbeiteten Arbeiten wiederfindet.
In einem Zyklus eines informellen Malers aus Deutschland habe ich eine Guachenserie zu einem Jazzkellerkonzert gesehen und dabei die Stimmung so intensiv gespürt, dass die Farben wie hörbare Töne rübergekommen sind.
Wie gesagt, ich finde es toll, wenn jeweilige Faibles einen anregen Selbstverwirklichung und die damit verbundenen Versuche/ Erfahrungen im Leben zu machen. Hut ab davor.
Nun, ehrlich gesagt (traue ich mich ja fast gar nicht), so finde ich die Bilder nicht gelungen.
Ausnahmen sind zu erkennen, wie bei Peter50, wo ich ebenso sehr gespannt bin, wie es in vollendet aussehen wird.
Bitte versteht mich nicht falsch, was die Negativkritik angeht, aber es soll doch nur animieren einen eigenen Stil zu entwickeln. Wer schon so weit gekommen ist, der verdient es irgendwann sich abzunabeln und die eigenen Gedanken und Fantasien umzusetzen. Also los...
LG,
Stefan