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Ihr Herz sagt Ja, ihr Hirn sagt Nein

*******rion Mann
14.644 Beiträge
********nder:
Es macht einen immensen Unterschied, wenn der Partner zum zentralen Lebensinhalt erhoben wird und sein Wohlergehen komplett (!) das eigene Wohlbefinden beeinflusst, oder ich einen Partner an meiner Seite habe, der mich in meiner und den ich in seiner Entwicklung fördere.

Die Menschen die in einer auf ihr durch den Partner zu erzeugendes Wohlergehen ausgerichteten Beziehung leben sind tendenziell eher unzufrieden. Die Menschen in einer Partnerschaft die auf gegenseitiges Begleiten beruht sind tendenziell eher glücklich.

********nder:
"Wenn du das nicht selbst erlebt hast, kannst du dazu nichts sagen." empfinde ich als lächerlich. Wenn es danach ginge, dürften wir Menschen nicht nur keine Beziehungen führen sondern gar nicht mehr miteinander reden, weil keiner dieselben Erfahrungen gemacht und dieselbe Entwicklungsgeschichte durchlaufen hat wie der Gegenüber.

So ist es - die Realität widerlegt diese Argumentation von La Lupa.

****upa:
Ich glaube, wir helfen dem TE gar nicht, wenn wir uns hier nur darum bemühen, zu definieren, was eine Beziehung ist.

Ich denke wir helfen dem TE damit das wir seinen Beitrag interpetieren und mögliche Otionen beleuchten, dazu ist es sinnvoll von unterschiedlichen Situationen auszugehen, da wir nicht über alle Informationen verfügen und der TE diese bisher nicht ergänzt hat.
*******rion:
So ist es - die Realität widerlegt diese Argumentation von La Lupa.

Ich glaube, man hat in meiner Frage an Versuchender eine Argumentation gesehen, die es nicht gab.
Ich wollte einfach fragen, was die konkrete Erfahrungen waren, da es hier konkrete Ratschläge gefragt sind.

Ich finde, der TE hat die Situation genau genug dargestellt, also kann man schon sagen, wie man in einer ähnliche Situation gehandelt hat.
********nder Mann
2.896 Beiträge
****upa:
Was kannst du - anhand deiner Erfahrung - dem TE raten, womit er die Zweifel seiner Freundin klären könnte?

Er kann die Zweifel seiner Freundin nicht klären. Er kann ihr dabei helfen, dass sie sie für sich klären kann. Sofern sie das - aus welchen Gründen auch immer - nicht will, kann ich nur raten dass er gut für sich sorgt. Wie immer das auch aussehen mag.

In Juli Zehs "Spieltrieb" gibt es ein schönes Zitat: "Es gibt kein Für und kein Wider, keinen Grund für rechts oder links. Die menschliche Entscheidung ist nichts weiter als ein vortrefflich einstudiertes Spiel." und Sokrates meinte ja "Heirate oder heirate nicht, du wirst es bereuen". Von demher ist es egal und brauchen wir (Menschen) uns nicht mal entscheiden. Denn sich nicht zu entscheiden ist auch eine Entscheidung.

Was ich wie gesagt empfehlen kann, ist der Kontakt zu einem guten Freund/einer guten Freundin. Der/die kennt nicht nur den TE besser, sondern ggf. auch die Angebete, Vorgeschichte und dergleichen. Im Idealfall eine (lebens-)erfahrene Person ab 35-40+, finde ich die Blickwinkel und geteilten Erfahrungen von "alten Vertrauten" immer wieder als Bereicherung.
**********henkt Frau
7.374 Beiträge
Bist du tatsächlich der Meinung, dass sie, ggf. wenn sie sich auf diese "Beziehung" einlässt im Wissen, es endet mit Verfallsdatum, dass sie DANN NICHT glücklich ist?

@*******rion:

Eingangs wurde bereits vom TE erwähnt, dass sie sich ob der einzugehenden Beziehung nach bereits der ersten Nacht unsicher wäre... wegen vorheriger Beziehungsversuche etc.

Liest sich m.E. nach keinesfalls, als ob sie Bock auf eine Hoppla-Dihopp-Nummer-Beziehung mit Verfallsdatum hätte, oder?
*******rion Mann
14.644 Beiträge
ist es nicht so ...
... das Menschen auf manche Dinge erstmal keine Lust haben und dann doch ausprobieren und feststellen:

--- Es war wirklich nichts für mich
ODER
--- Es war ganz wunderbar

Soll man jungen Menschen rate sich zu verschließen und
nicht zu testen, nicht erkunden, nicht zu erleben oder soll man ihnen rate sich zu öffnen, zu testen was ihnen gefällt, zu erkunden, zu erleben?
@*******rion
Ich rate junge wie weniger junge Menschen immer, etwas sein zu lassen, wo sie keine Perspektive sehen.
Ich diesem Fall würde ich der jungen Frau raten, ihre Zweifel ernst zu nehmen - was sie auch tut.
Aber hier im Thread ist es der junge Mann, der uns um Rat bittet.
@*******rion
Ich rate jungen wie weniger jungen Menschen immer, etwas sein zu lassen, wo sie keine Perspektive sehen. Es gibt keinen Grund, etwas auszuprobieren, wozu man keine Lust hat bzw. wo man kein gutes Gefühl hat.
Ich diesem Fall würde ich der jungen Frau raten, ihre Zweifel ernst zu nehmen - was sie auch tut.
Aber hier im Thread ist es der junge Mann, der uns um Rat bittet.
*******rion Mann
14.644 Beiträge
Aber aber La_Lupa
Du hast ja meine Frage gar nicht beantwortet...
@*******rion
Doch, ich habe gesagt, was ich einem jungen Menschen in so einer Situation raten würde.
Ich glaube nicht, dass es in diesem Fall darum geht, etwas zu testen, zu erleben oder zu erkunden; es geht darum, ob man eine Beziehung eingehen soll, wenn man schon vom Anfang an Zweifel hat, dass man dabei unglücklich sein könnte. Wenn die junge Dame diese Beziehung nicht will, glaube ich nicht, dass sie einen Fehler macht, wenn sie nicht "testet".

Aber es ist hier nicht die junge Frau, sondern Patrick, der uns um Rat bittet.
*******rion Mann
14.644 Beiträge
flexibilisiere Dein Denken
lesen was da steht ... ich habe etwas anderes gefragt.

Aber egal.

****upa:
es geht darum, ob man eine Beziehung eingehen soll, wenn man schon vom Anfang an Zweifel hat, dass man dabei unglücklich sein könnte.

Anm. Vielleicht: "... Zweifel hat, dass man dabei glücklich sein könnte?"

Genau das ist ein Test, oder nenne es eine Probe, oder ein ausprobieren ....


und es kann ja auch ganz einfach andersherum sein:

es geht darum, ob man eine Beziehung eingehen soll, wenn von schon vom Anfang an die MÖGLICHKEIT besteht, dass man dabei GLÜCKLICH sein könnte

In diesem Leben gibt es keine Garantie, wer die benötigt wird nie eine Beziehung eingehen können - er versagt es sich selbst.
@*******rion
OK, dann um deine Frauge deutlicher zu beantworten: Ich würde niemanden raten, etwas zu testen, wozu er keine Lust hat.

es geht darum, ob man eine Beziehung eingehen soll, wenn von schon vom Anfang an die MÖGLICHKEIT besteht, dass man dabei GLÜCKLICH sein könnt

Diese Möglichkeit sieht die junge Dame nicht, und wenn sie nicht sieht, finde ich es schon OK, dass sie sich nicht auf die Beziehung einläßt.

Es macht keinen Sinn, etwas anzufangen, wenn man schon das Ende sieht bzw. wenn man schon vom Anfang an nur eine schmerzvolle Situation sieht.

Es geht nicht darum, eine Garantie zu haben.
Wie der TE schreibt, will die Frau keine Beziehung mit ihm haben weil:
1. Sie hat kein Vertrauen mehr.
2. Mitte April fliegt er für mindestens 6 Monate nach Australien, und wenn er weg ist, würde sie in ein unglaublich tiefes Loch fallen.

Das ist, was sie sieht und fühlt. Ein Grund, warum sie mit ihm zusammen sein sollte, sieht sie nicht, oder der TE hat uns das nicht verraten.
*******rion Mann
14.644 Beiträge
Es macht keinen Sinn, etwas anzufangen, wenn man schon das Ende sieht bzw. wenn man schon vom Anfang an nur eine schmerzvolle Situation sieht.

Wir kennen wie ich bereits weiter oben geschrieben habe nicht alle Fakten dieser Problematik. Wir sind nur unzureichend über die Motivation der jungen Damen informiert, was weder bei Ratschlägen in die eine oder die andere Richtung hilft. Mir ist Dein Rat zu pauschal, zu einfach.

Ich sehe das Ende meines Lebens vor mir --- sehr oft, zwar in unterschiedlichsten Varianten --- aber es ist für mich absolut sicher das es kommen wird. Viele dieser Varianten sind schmerzvoll - inspiriert durch die Erfahrung mit älteren Menschen und dem Wissen um die Möglichkeiten der Medizin.

Trotzdem habe ich den Willen mein Leben zu leben, Erfahrungen zu machen die leidvollen weniger freudig als die schönen Erfahrungen.

Ich kann jedem jungen Menschen nur rate sich offen dem Leben zu stellen es zu LEBEN und nicht zu verneinen bloß weil es da ein "könnte unglücklich machen" Gefühl gibt. Denn es steht dem "könnte glücklich machen Gefühl gegenüber. Es ist gut, wenn junge (und alle anderen) Menschen sich dessen bewußt sind. Wer nur die eine Seite sieht versäumt viele Möglichkeiten im Leben und ist vielleicht als Ratgeber auch etwas einseitig.
*********nd_69 Frau
7.368 Beiträge
****upa:
1. Sie hat kein Vertrauen mehr.
2. Mitte April fliegt er für mindestens 6 Monate nach Australien, und wenn er weg ist, würde sie in ein unglaublich tiefes Loch fallen.

Sie will keine Beziehung mit IHM, weil ihr Vertrauen durch ANDERE verletzt wurde. Das macht einen Unterschied zu "Sie will keine Beziehung mit ihm, weil sie kein Vertrauen mehr hat".

Und sie sieht JETZT ein Loch, das sich im April auftun wird?? Die junge Dame ist mir unheimlich...
@*******rion
In der Situation, wie sie beschrieben wird, hat die Frau kein "könnte glücklich machen Gefühl", deswegen glaube ich nicht, dass sie eine Chance verpaßt.
Man kann Entscheidungen nicht auf die Angst basieren, eine Möglichkeit zu verpassen.

Ich glaube eher, man verpaßt die Chance, den richtigen Partner zu treffen, wenn man mit dem falschen zusammen ist.

Ich glaube, in einem solchen Fall ist es wichtiger für die Frau, für die Möglichkeit offen zu sein, einem Mann zu begegnen, für den sie Vertrauen und Liebe empfindet.

Wer nur die eine Seite sieht versäumt viele Möglichkeiten im Leben und ist vielleicht als Ratgeber auch etwas einseitig.

Ich glaube der "einseitige Ratgeber" ist derjenige, der für die junge Dame nur diese eine Beziehung als Möglichkeit betrachtet, glüchlich zu sein. Sie kann auch ohne diese Beziehung glücklich sein, oder?

Auf jeden Fall, was wäre dein Ratschlag für Patrick?
*******rion Mann
14.644 Beiträge
@La_Lupa
****upa:
In der Situation, wie sie beschrieben wird, hat die Frau kein "könnte glücklich machen Gefühl", deswegen glaube ich nicht, dass sie eine Chance verpaßt.

Danke an Rueckenwind69 für:
Sie will keine Beziehung mit IHM, weil ihr Vertrauen durch ANDERE verletzt wurde. Das macht einen Unterschied zu "Sie will keine Beziehung mit ihm, weil sie kein Vertrauen mehr hat".


Eben das macht einen Unterschied.

@****upa es macht den Eindruck Du implizierst Dinge aus Deiner Person heraus, das ist verständlich, kaum jemand ist davor sicher doch beeinflußt dies den Rat den man gibt z. B.
****upa:
Man kann Entscheidungen nicht auf die Angst basieren, eine Möglichkeit zu verpassen.
Von Angst war vorher nicht die Rede sondern davon:

*******rion:
Ich kann jedem jungen Menschen nur rate sich offen dem Leben zu stellen es zu LEBEN und nicht zu verneinen bloß weil es da ein "könnte unglücklich machen" Gefühl gibt. Denn es steht dem "könnte glücklich machen Gefühl gegenüber. Es ist gut, wenn junge (und alle anderen) Menschen sich dessen bewußt sind.

@*********nd_69
Sie will keine Beziehung mit IHM, weil ihr Vertrauen durch ANDERE verletzt wurde. Das macht einen Unterschied zu "Sie will keine Beziehung mit ihm, weil sie kein Vertrauen mehr hat".

Ich würde sagen: Seitdem sie ein paar schlimme Erfahrungen gemacht hat, will sie kein Vertrauen mehr schenken. Das finde ich perfekt in Ordnung, man soll sein Heru nur Menschen öffnen, denen man vertraut. In dem Fall würde ich ihm raten, zu versuchen, ihr Vertrauen zu gewinnen, indem er ihr die Ernsthaftigkeit seiner Gefühle beweist.
Das kann er tun, indem er ihr z.B. jetzt keinen Stress wegen Beziehung macht, Verständnis für ihre Zweifel zeigt und den Kontakt zu ihr auch von Australien aus pflegt.
@*******rion
Meine Anmerkung zu der Angst, eine Möglichkeit zu verpassen, war bezogen auf deine Aussage, dass man "viele Möglichkeiten im Leben versäumen könnte". Diese Befürchtung braucht man m.E. gar nicht zu haben bzw. sollte bei keinem Entscheidungsprozeß eine Rolle spielen.
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******rion:
Ich kann jedem jungen Menschen nur rate sich offen dem Leben zu stellen es zu LEBEN und nicht zu verneinen bloß weil es da ein "könnte unglücklich machen" Gefühl gibt. Denn es steht dem "könnte glücklich machen Gefühl gegenüber. Es ist gut, wenn junge (und alle anderen) Menschen sich dessen bewußt sind. Wer nur die eine Seite sieht versäumt viele Möglichkeiten im Leben und ist vielleicht als Ratgeber auch etwas einseitig.

Ich sehe es ähnlich wie la_lupa. Wobei ich in dem Fall zusätzlich das Wort "Ambivalenz" einwerfe. Auf der einen Seite das Beziehungsinteresse, auf der anderen Seite die Angst vorm abermaligen Verletztwerden. Erinnert mich an einen schönen Spruch, den ich mal gelesen habe: "Wir können nicht verhindern, dass wir verletzt werden, aber wir können mitbestimmen von wem." Fand ich sehr treffend und sehr schön.

Wie überall lebt die Beziehung vom Gestaltungsdrang und -willen beider (/aller) Personen. Bis einem dieser adäquat bewusst ist und zudem noch ebenso kommuniziert wird... *lach* Sagen wir nach unzähligen Lernerfahrungen sehe ich mich immer noch am Anfang.

Rein von Außen betrachtet klingt die Geschichte für mich nach "Prinz und Prinzessin". Classic, gerade dank der vorherrschenden Märchen und Medienwelt ein weit verbreitetes Szenario. (Ich will nicht mal ausschließen, dass ich selbiges nicht auch noch mal spielen würde. Allerdings dann hoffentlich mit dem beiderseitigen Bewusstsein, dass.) Wobei das "überzeugen" für die Interpretation nur bedingt passt, wie auch, dass andere den Drachen für ihn töten sollen*lach* Anyway. Ich denke außer einem "kommen lassen" lässt sich nicht viel raten, wobei "die Jugend" (Sage ich mit 25 *lach* ) es ohnehin immer besser weiß und ihre eigenen Erfahrungen sammeln muss. Bei mir war/ist das so.

Bezüglich der Erfahrungen stimme ich wie gesagt la_lupa Aussage zu:

****upa:
Ich würde niemanden raten, etwas zu testen, wozu er keine Lust hat.

********nder Mann
2.896 Beiträge
****upa:
Ich würde sagen: Seitdem sie ein paar schlimme Erfahrungen gemacht hat, will sie kein Vertrauen mehr schenken. Das finde ich perfekt in Ordnung, man soll sein Heru nur Menschen öffnen, denen man vertraut. In dem Fall würde ich ihm raten, zu versuchen, ihr Vertrauen zu gewinnen, indem er ihr die Ernsthaftigkeit seiner Gefühle beweist.
Das kann er tun, indem er ihr z.B. jetzt keinen Stress wegen Beziehung macht, Verständnis für ihre Zweifel zeigt und den Kontakt zu ihr auch von Australien aus pflegt.

Bullshit. Sage ich mal so aufgrund eigener Erfahrungen, habe ich das "Prinz und Prinzessinnen"-Spiel selbst schon zur Genüge gespielt und ist es ein beschissenes, wenn auch unterhaltsames Spiel. Die ganze Verantwortung hängt nämlich beim Prinzen.

Ich für meinen Teil habe gelernt, dass ich einem Menschen nichts beweisen kann. Menschen hören das, was sie hören wollen. Ich kann den übelsten Bumms erzählen und Menschen jubeln und ich kann versuchen es jemandem Recht zu machen und die Leute klatschen sich vor den Kopf. Meine Konklusio daraus war und ist, dass ich Menschen (und Prinzessinnen) gerne dabei helfe sich ihren eigenen Drachen zu stellen, aber nicht versuche sie zu töten. Erstens kann ich das nicht und zweitens würde die Prinzessin sich daraufhin zum Drachen verwandeln und mich zerfleischen. (Oder sagen wir: Been there, done that.)

Von demher empfehle ich wohlwollende Abgrenzung, oder bin für mich dabei angelangt. I'm not the shiny knight anymore. Rückendeckung und Firepower - here you are, aber ich widme mich mittlerweile lieber meinen eigenen Drachen als denen der Frauen.
@********nder
Meinst du dann, der TE sollte gar nicht versuchen, das Vertrauen seiner Angebeteten zu gewinnen?
Dass sie kein Vertrauen hat, ist der Grund Nr. 1, warum sie keine Beziehung zu ihm haben will.
*******rion Mann
14.644 Beiträge
Wie war das noch ...
Ich gehe seit 2006 (7. Klasse) mit einem Mädchen in eine Klasse. Seit dem waren wir immer (sehr) gute Freunde. Wir kennen uns also schon lange und dementsprechend ist das generelle Vertrauen da.

Das sich die beiden grundsätzlich vertrauen ist auf Grund ihrer langen Freundschaft plausibel.

...Sie weiß, dass ich kein Arschloch bin, ruhig und nicht dränge....

Sie kennt ihn.

...Für mich wurde dann langsam klar, dass da wohl noch was mehr ist als nur Freundschaft. Genauso hat sie entsprechende Zeichen zurückgesendet

Es bestand also interesse.

... "Willst du mit mir zusammen sein?"
Gut, das hätte auch gut in die Hose gehen können, ist es aber nicht. Sie war überrascht, aber nach einer Stunde nachdenken, meinte sie, sie will es versuchen. Wir haben uns geküsst.
Auftrag erfüllt, Sieg auf ganzer Linie, Jubel....

was sich dann bestätigt hat.

... In der Nacht danach hat sie mega Panik geschoben, nicht geschlafen usw.
Wir treffen uns wieder und sie sagt mir, dass sie das doch nicht kann.
1. Sie wäre in der Vergangenheit schon 3x tief enttäuscht worden. Deshalb habe sie kein Vertrauen mehr.

3 x entäuscht durch andere nicht durch Patrick

2. Mitte April fliege ich für mindestens 6 Monate nach Australien. Wenn ich weg sei, dann würde sie in ein unglaublich tiefes Loch fallen, selbst wenn wir es mit Fernbeziehung versuchen. Und das möchte sie einfach nicht riskieren. Mitkommen will sie aber auch nicht.

Sie will das nicht rieskieren - WAS eigentlich? "Erstmal glücklich sein und dann - solange er in Australien ist - IHN vermissen unglücklich sein weil er eine Zeitlang weg ist...?

... In der letzten Woche haben wir uns dann noch ein paar mal getroffen und Händchen gehalten ... ...Was schließe ich daraus? Das mit dem Vertrauen hat sich erledigt. Eigentlich steht dem ganzen nichts mehr im Weg - nichts?!

Das Vertrauen scheint also nicht das Problem zu sein es ist offenkundig durchaus vorhanden.

Dass sie kein Vertrauen hat, ist der Grund Nr. 1, warum sie keine Beziehung zu ihm haben will.
Wie La_Lupa meint trifft somit nicht zu.

Doch, da war was: Australien.
So sagt sie mir dann auch gestern, dass Australien so weit weg sei. Sie selbst hat keine Lösung dafür. Sie weiß nur, dass sie das nicht kann.

WAS nicht kann? Es auszuhalten ihn zu vermissen oder... ?

Was fällt mir also dazu ein: Klar, das offensichtliche. 4 Monate Beziehung, Freude, vll sogar Liebe. Ist es das nicht wert, die Zeit, wie lang auch immer sie sein mag, danach zu ertragen?

Eine berechtigte Frage.

"Wenn du studierst, dich für einen Abend zusäufst, heiratest - dann weißt du, dass es eine Zeit wird, die du nicht vergisst oder die dir Entspannung/Freude beschert. Aber du weißt auch, dass sie endet und dass es dir danach potentiell scheiße geht."

Schlechgewähltes Beispiel aber der Sinn dürfte sich vielen erschließen besonders wenn man bedenkt wie kurz das Leben ansich ist.

Wie kriege ich sie davon überzeugt, dass sie es wagen sollte.

********nder:
Die ganze Verantwortung hängt nämlich beim Prinzen.

Genau das sehe ich auch so. Sie überläßt es ihm, alá soll er doch hier bleiben. (Zumindest soweit wir die Schilderung des TE kennen). So einfach kann man es sich machen

********nder:
Ich für meinen Teil habe gelernt, dass ich einem Menschen nichts beweisen kann. Menschen hören das, was sie hören wollen. Ich kann den übelsten Bumms erzählen und Menschen jubeln und ich kann versuchen es jemandem Recht zu machen und die Leute klatschen sich vor den Kopf. Meine Konklusio daraus war und ist, dass ich Menschen (und Prinzessinnen) gerne dabei helfe sich ihren eigenen Drachen zu stellen, aber nicht versuche sie zu töten. Erstens kann ich das nicht und zweitens würde die Prinzessin sich daraufhin zum Drachen verwandeln und mich zerfleischen.

Danke dafür Versuchender!
********nder Mann
2.896 Beiträge
****upa:
Meinst du dann, der TE sollte gar nicht versuchen, das Vertrauen seiner Angebeteten zu gewinnen?
Dass sie kein Vertrauen hat, ist der Grund Nr. 1, warum sie keine Beziehung zu ihm haben will.

Korrekt. Weil er es nicht kann. Oder sagen wir: Ich kann keinem anderen Menschen sein Vertrauen geben. Ich kann ihn dabei unterstützen seins zu finden, sofern er beides (Vertrauen und Unterstützung.) will. Aber ich kann niemandem sein Vertrauen geben. Beides ist für mich ein himmelweiter Unterschied, auch auf Verhaltensebene.

#1 ist die Selbstaufopferungsnummer (Been there, done that.), bei dem der Prinz am Ende vorgehalten bekommt, dass er den Drachen nicht oder nicht wie von ihr gewünscht getötet hat. Oder er tötet den Drachen, sie vögelt lachend mit dem Bösewicht rum und er steht vorwurfsvoll da und stammelt "Aber, aber, ich habe doch den Drachen für dich getötet". Im besten Fall killt sie ihn dafür, dass er ihr den Drachen getötet hat.

#2 ist das, was ich unter erwachsenem Handeln verstehe. Ich bleibe bei mir, ich biete ihr meinen Schild und meinen Schwertarm und mache gleichzeitig deutlich, dass es ihr Drache ist und nur sie sich ihm stellen kann. Ich kann sie dabei unterstützen, ihr Feuerschutz geben, ihre Wunden pflegen, wenn sie verbrannt aus der Schlacht zurückkehrt: Aber es ist ihr Drache.

Dass ein Mensch kein Vertrauen mehr hat, obliegt nicht (mehr) meiner Verantwortung. Ich bin früher oft genug mit dem Weltenretterschwert hinaus gezogen. Heute sage ich (ggf.): "Nicht mein Problem, aber ich kann dich gerne bei deiner Lösung unterstützen."

Gilt umgekehrt genauso. Kriegerprinzessinnen, die meinen mich retten zu müssen indem sie meine Drachen töten, kriegen von mir eher den Kopf abgeschlagen (beziehungsweise werden nachdrücklich an die Wand geknallt), als dass ich sie mit Pauken und Trompeten empfange. Aber wie gesagt, ich habe das auf die harte Tour gelernt.

Wie gesagt, ich schließe nicht aus, dass ich mich irgendwann wieder in Drachentötermontur schmeiße und Frauen befreie. Ich tue es hoffentlich nur dann, wenn sich die Frau und ich uns bewusst dafür entscheiden. Verringert die Prinzenmortalität erheblich, und ist mir mein eigenes Leben mittlerweile wertvoller als das einer Prinzessin, die nicht gerettet oder dazu gezwungen werden will. Not my business anymore, aber wir machen da alle unsere eigenen Erfahrungen. (Und Gott, was liebe ich die pathetischen Ausführungen *lach* )
****tb Frau
51.535 Beiträge
JOY-Team 
Ich kann ja nachvollziehen, dass es für den einen oder anderen Threadteilnehmer reizvoller erscheint, die Abwesenheit des TE für eine grundsätzliche Positionierung und den Versuch, die eigene Meinung duchzusetzen, zu nutzen.

In diesem Thread gehts jedoch darum, dem Themenersteller einen Ratschlag, eine Hilfestellung zu geben. Ich bitte euch daher, eure Grundsatzdebatte per Clubmail weiterzuführen.

Sollten keine hilfreichen Beiträge mehr gepostet werden, sperren wir den Thread.

Liebe Grüße
xxxotb
JOY-Team
@*******rion
Dass Vertrauen das Problem NR.1 ist, hat anscheinend die Frau gesagt:
Wir treffen uns wieder und sie sagt mir, dass sie das doch nicht kann.
1. Sie wäre in der Vergangenheit schon 3x tief enttäuscht worden. Deshalb habe sie kein Vertrauen mehr.

In der Aussage vom TE:

In der letzten Woche haben wir uns dann noch ein paar mal getroffen und Händchen gehalten ... ...Was schließe ich daraus? Das mit dem Vertrauen hat sich erledigt.

vermute ich einen Trugschluss. Sie hat ihm nicht explizit gesagt, dass sie ihm vertraut, sie haben nur Händchen gehalten.

@********nder
Ich für meinen Teil habe gelernt, dass ich einem Menschen nichts beweisen kann.

Ich habe gelernt, dass man das vertrauen eines Menschen durchaus gewinnen kann - nicht durch Worten, sondern durch Handlungen. Und es ist nicht nur, dass ich oft das Vertrauen anderer gewonnen habe, aber ich gebe mein Vertrauen niemandem, der es nicht verdient hat.

Die Frau glaubt den Worten des jungen Mannes anscheinend nicht, sie denkt vielleicht, er vergißt sie und kümmert sich nicht mehr um sie, wenn er in Australien ist. Deswegen würde ich sagen, er kann ihr durchaus beweisen, dass sie sich irrt, indem er die Freundschaft auch von der Ferne aus pflegt.
*******ara Frau
1.349 Beiträge
Scheiß´ auf den Prinzen ...
... ich nehm´ den Gaul!

So ist mir gerade zumute, nach dem Lesen der letzten Seiten.

Und das ist auch der Rat, den ich dem jungen Mädel an die Hand geben würde. Plus: sie soll sich den Drachen als possierliches Haustier halten.

Aber es ist ja Patrick, der um Rat fragt, und dem rate ich jetzt einfach mal drauflos: ich kann mir vorstellen, dass ihr Vertrauen in die Männer im Allgemeinen und in Dich im Besonderen am ehesten gestärkt wird, wenn Du ihren Wunsch (keine feste/intime Beziehung) respektierst!

Also nicht auf eine Beziehung drängen, sondern einfach als guter Freund da sein. Und nach dem Australien-Trip auch wieder da sein, in voller Präsenz und mit voller Hingabe. Wenn Du das dann überhaupt noch willst!

Und falls Du das nicht willst, hast Du ihr damit wenigstens eine negative Erfahrung erspart. Was sich positiv auf ihre Einstellung Männern gegenüber, sowie auf Dein Karma (sofern Du an sowas glaubst) auswirken dürfte.

Denn merke: es kann nie schaden, sich anständig und fair zu verhalten.

Ich habe noch ein schönes Zitat aus einem Film dazu, dass dies vielleicht etwas verdeutlicht: "Mir persönlich ist es egal, was Sie machen. Ich gebe nur zu bedenken, dass Sie mit Ihrer Verhaltensweise in der Außenwahrnehmung als ziemliches Arschloch dastehen ...."

Und wer will das schon!?!
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