Geweihte Nacht des Narren
Die Nacht ist ungeheuer schade,sie geht auf gold’nem Sternenweg,
die gänzlich eig’nen Ampelpfade
und flüstert etwas von „Besteck“.
Auf weißen Tellern und dem Silber
der klimpernden Vergangenheit
erscheint der Gilb, der heute gilber
und lästert über’s Narrenkleid:
„Der Mond hat einen Doppelring!“
Du bist ihm ausgeliefert – sprich!
Die Mützenglöckchen, klingeling,
verkündigen bei Hofe dich.
So tritt nur ein, sei guter Dinge,
versprich dem König einen Kranz,
verbeit‘ Humor, sei nett und singe,
die Herrschaft möchte einen Tanz.
Und über’s Dach erschallt das Lied
von einem alten, weisen Mann,
dem manche Rose noch erblüht –
solange bis er nicht mehr kann.
Drum ist es schade, diese Nacht,
ist wie die andern Nächte auch,
die letzte die so schön gemacht –
weiter nichts als Schall und Rauch!
(c) Sur_real