@Alain
Da magst du vielleicht nicht mal so unrecht haben. Aber ich bin trotzdem nicht scharf darauf es auszuprobieren. Ich glaube eben nicht, dass ich davon leben könnte. Dafür ist die Konkurenz hier viel zu gross. Ich habe mich mal belesen und bin dabei auf eine Statistik gestossen. Gera ist die nächstgrössere Stadt von uns aus. Die hat etwa 100.000 Einwohner. Ab einer Einwohnerzahl von 30.000 ist das horizontale Gewerbe zugelassen. Wobei es dann nach oben keine Grenze gibt. In Gera gibt es schätzungsweise 100 Frauen die diesem Gewerbe nachgehen. Das würde bedeuten, wenn die Hälfte der Einwohner männlich ist, dass statistisch gesehen auf 500 Männer eine Professionelle kommt. Wie gesagt, das sind aber nur statistische Werte. Die Frage ist, ob in Gera tatsächlich 50.000 Männer leben oder ob es nicht weniger sind. Dann kommt als nächstes: Wieviele Männer davon sind volljährig, wieviele Männer davon können oder wollen es sich leisten, regelmässig eine Prostituierte aufzusuchen. Und dann kommt noch dazu: Sind es wirklich nur 100 Frauen oder doch mehr? Ich glaube, dass man die Zahl derer, die sich diese Dienstleistung regelmässig leisten, nochmal um die Hälfte nach unten, auf 250 Männer korrigieren muss. Durchschnittlich zahlen die Herren 50 Euro für diese Dienstleistung. Davon geben die Damen die Hälfte ab oder sie arbeiten auf eigene Rechnung. Dann ist auch die Hälfte weg. Wenn ich jetzt richtig gerechnet habe, liegt das Netto-Monatseinkommen eines in Gera arbeitenden Freudenmädchens zwischen 500-600 Euro. Und das, habe ich mir aus sicherer Quelle sagen lassen, ist durchaus realistisch. Also würde das bedeuten, dass die Frauen trotz dieses Jobs, in dem man angeblich so toll verdient, auf Harz 4 angewiesen sind. Und ob ihr es glaubt oder nicht, dem ist auch so. Selbst Leute die hier einer "normalen" Arbeit nachgehen, sind auf staatliche Hilfe angewiesen, weil die Nettolöhne im Osten oft weit unter 1.000 Euro liegen.