Burnout

eine Erkrankung die immer mehr um sich greift, leider......
Ist man nicht mehr stark genug ?

Ich glaube schon, dass man noch stark ist. Leider musste auch ich erfahren, dass nach einem Wechsel in der GL der Betrieb komplett umgemodelt wurde/wird. Im letzten Jahr mussten 6 Kollegen wegen Burnout aussteigen, sie waren auch nicht mehr gesehen.

Ein weiterer steht kurz davor und hat sich auch schon ärztlichen Rat eingeholt. Der Rat lautete: "Suchen Sie sich schon jetzt einen Therapeuten, dann wenn Sie ihn benötigen wird er mit Sicherheit bereits überbucht sein.

Ab einem gewissen Alter beginnt eben auch das berufliche Mobbing und die Anforderungen werden brutaler - menschlich ist da fast nichts mehr. Dieser Umstand führt meiner Erfahrung nach zu einem Burnout -der oftmals inkauf genommen wird oder gar gezielt provoziert wird.

Ich glaube nicht, dass wir schwächer wurden - die Umwelt wird brutaler, fordernder und eiskalt im Umgang miteinander.

schon möglich dass etwas wahres dran ist
aber es ist eine Gratwanderung zwischen

Depression und Burnout, viel zu schnell wird geurteilt /diagnostiziert

nicht die UMWELT.... ---->der Mensch...

Burnout und Depressionen greifen ineinander über. Eine(r) der zu Depressionen neigt, ist anfälliger für Burnout. Ein "Fred Sonnenschein" wird davon eher weniger betroffen.

Sei es drumm - die seelischen Krankheiten werden weiter zunehmen, solange wir nach dem Motto " immer mehr... " (Geld/Umsatz/Marktanteile usw.) leben.

Fürchterlich finde ich allerdings, dass die betroffenen Menschen gerne als Weicheier, Faulenzer und dergl. von der Umwelt abgestempelt werden.

das ist unfair. Es gibt eben auch noch sensible Menschen und die haben eben auch ihre Hoffnungen - Ziele. Nur...die Anforderungen auf dem Weg Ziele zu erreichen werden immer krasser und das gesellschaftliche Umfeld immer brutaler. Nicht so sehr vielleicht wie in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, aber viel mehr als in den 50ern. Da hatte der Mensch noch ab und zu etwas Zeit. Ein Hausbau dauerte mindestens ein Jahr und die Bauarbeiter durften sich über ihren harten Job bisweilen mit Alkohol hinwegtrösten.
Heute wird nur noch ausgebeutet, das wird uns immer mehr bewusst und immer mehr sind diesem Prinzip einfach nicht gewachsen.

..als Anmerkung. Die 50er sind da vielleicht etwas zu romantisiert? Waren da nicht 45 Stunden-Woche und Samstagsarbeit die Norm? Ich gehe mal davon aus, dass viele nach heutiger Definition auch damals an Burnout litten, aber einfach weitergemacht haben, um mit 60 in die Kiste zu fallen?

da könntest Du auch wieder recht haben.
das sind wohl nur ein paar nicht so ganz fundierte Beobachtungen von mir, damals kleines Kind..vermutlich war das gar nicht wirklich so...