Teure Verhütung...bald kostenlos?

hier ist wieder die frage, wo stellt man die grenzen?

das es für ALG I und II empfänger frei ist, finde ich grunsätzlich kein schlechter gedanke. auch für schüler finde ich es vollkommen ok.
aber in dem moment wo es für die schüler nur auf rezeptgebühr die pille gibt, werden sich auch die studenten melden. sie erhalten ja auch nicht viel geld. dann melden sich die, die mit ihrem gehalt gerade so um die runden kommen, dann kommen alle alleinerziehenden mütter...

wo soll die grenze gezogen werden?


aha, jetzt soll der staat dafür aufkommen, damit frau mehr freude hat und keine angst haben braucht schwanger zu werden? sorry, das halte ich für "bescheuert". jede frau und mittlerweile auch jede junge frau ab 16 hat genug verstand um zu wissen, dass man ohne verhütung schwanger wird.
sorry aber "meine" steuergelder werden schon genug verplämpert, aber jetzt auch noch die pille für alle auf steuergelder. NEIN danke.

lg
luder

in dem fall würden die kinder von alg empfängern die verhütungsmittel auch kostenlos erhalten! denn die kinder fallen in die bedarfsgemeinschaften mit hinein.

die anderen kinder bekommen die pille und anderes meist von den eltern finanziert. wenn die eltern dies nicht tun, dann läuft was nicht ganz richtig.
da kann es sich wirklich nur um geldmangel handeln, denn die pille oder verhütung allgemein liegt auch im interessenbereich der eltern und daher ist dies kein ausgabenposten für taschengeld. solange ich kann, werde ich meinen kindern immer die verhütungsmittel und arztbesuche bezahlen, denn das ist meine pflicht. wenn ich diese nicht wahrnehme, sollte ich mir überlegen ob ich kinder bekommen sollte.


ich unterstelle dem staat, mit der einführung des neuen elterngeldes eine andere zielgruppe zum kinder kriegen animieren zu wollen. wenn alg empfänger verhüten, da sie nach der neuregelung nur 14 monate á 300 euro bekommen, dann hat der staat die chance, darauf zu hoffen, mehr kinder von qualifizierten fachkräften aus geregelten verhältnissen zu erhalten. denn für alg empfänger rentiert sich kinderkriegen nicht mehr.
also bekommen sie nun weniger kindr und die verhütung kostet auch nix mehr.

schon kurios....

aber ich als studentin würde mich ja schon über eine kleine vergünstigung freuen...insbesondere da ich allergisch auf hormonelle verhütung reagiere seit der schwangerschaft. sondermittelchen muß ich dennoch aus der eigenen, eh viel zu knappen kasse zahlen. mein frauenarzt meinte, des wäre schon so gewollt, da studenten höheres potential hätten wie andere. also die kinder dem staat irgendwann mehr einbringen als sie kosten verursachen.

chatte

Es ist sehr wahrscheinlich, dass es Verhütung auf Kosten der Gemeinschaft nicht geben wird - wer fragt den Steuerzahler schon für was das Geld ausgegeben wird. Der Steuerzahler wird jedoch nie gefragt - in keinem Fall.

Aber wenn ich gefragt würde - dann doch lieber für diejenigen, die wenig zur Verfügung haben, als für die Selbstbediener und Fehlentscheider, die den gemeinsamen Steuertopf missbräuchlich belasten.

Viele Grüße
Angelika

Thema ist die kostenlose Abgabe der so genanten Pille an ALG I und II . Eigentlich gibt es die schon. Zwar für ein ganz anderes Klientel und ich wundere mich schon seit Jahren, dass das noch nicht zu Sprache gebracht wurde. Es geht um die Hormonersatztherapie (HET) die Frauen erhalten wenn sie in die Menopause kommen. Das betrifft ca. 5 Mio. Frauen in Deutschland und eine Dreimonatspackung kostet so um 55 Euro. Ich selber nehme sie seit ca. 15 Jahren regelmäßig ein. Ich bin mir der Risiken einer solchen langen Behandlungsdauer durchaus bewusst und will die allseits bekannten Studien über erhöhtes Krebsrisiko nicht Kleinreden. Aber die Lebensqualität die mir dieses kleine rosa Pillchen beschert ist es mir allemal Wert. Ich hatte, bevor ich mich entschloss sie zu nehmen, eine lange Leidenszeit der üblichen Wechseljahrsbeschwerden hinter mir.

Ich will jetzt auch gar nicht den Sinn oder Unsinn dieser langen Behandlungsdauer diskutieren. Mir geht es darum, dass ich sie immer noch kostenlos erhalte, ob nun vom medizinischen Standpunkt aus notwendig oder nicht.

Das ist der eigentliche Skandal.

Ich erhalte etwas von der Solidargemeinschaft obwohl ich sie mir ja eigentlich auch selber kaufen könnte. Dass ich das so freimütig hier bekenne bekundet nur mein Unverständnis darüber, dass dieses Thema noch nie öffentlich gemacht worden ist. An allen Ecken und Enden wird die medizinische Versorgung eingeschränkt. Aber an einer vielleicht gar nicht mehr notwendigen HET wird nicht gerüttelt.

Dann bitte gleiches Recht für alle Frauen!

moment, seit meiner krebs-op bekomme ich auch hormone, die aber auch medizinisch notwenig sind. da finde ich es nur rechtens, dass diese auf rezept verschrieben werden.

bei der pille sehe ich das anders. es sei denn die pille wird als medizinischer notwenigkeit eingesetzt wie z.b. "diane" die viele mädchen oder auch frauen bekommen, da sie schwere akneprobleme haben.

lg
luder

Liebes Luderchen,

ich meine nicht irgendwelche notwendigen medizinischen Verordnungen nach OPs oder sonstigen Krankheitsbilder, sondern jahrelange kostenlose Verschreibungen für die HET. Angeraten wird sie über eine Zeitraum von 5-6 Jahren.

Das ist schon ein Unterschied finde ich.

LG Evian

das ist auch ein unterschied, aber dann würde ich mal den arzt wechseln, ehe ich mir jahrelang hormone einschieben würde, die ich vielleicht überhaupt nicht brauche. ich wünschte ich müsste diese hormone nicht nehmen.


genau so dachte zb meine mutter auch. nach einem arztwechsel hat dieser die hände über dem kopf zusammen geschlagen und meinte nur, sie solle diese absetzen. heute weiß sie, dass lebensqualität ganz was anderes ist.

lg
luder

Hallo,

ich kann zwar unter dem Gesichtspunkt der Kosten den Standpunkt hier verstehen, doch da es sich bei der Verhütung einer ungewollten Schwangerschaft nicht um eine Krankheit handelt, können die Krankenkassen hier schlicht nicht die Kosten übernehmen.

Die Entscheidung, die Pille zu nehmen, ist eine Entscheidung für mehr Lebensqualität, d.h. man erspart sich andere Metholden der Verhütung, bis hin zur Sexlosigkeit. An das vatikanische Roulette oder ähnliches mag ich dabei gar nicht denken.

Aber: überlegt mal, was das für die Krankenkassenbeiträge bedeuten würde? Bereits jetzt werden die Leistungen immer mehr reduziert. Es geht soweit, dass Ärzte teilweise für ihre Patienten Untersuchungen bezahlen, da die Kassen diese nicht oder nur in geringen Umfang bezahlen. Mir sind solche Fälle z.B. aus dem Bereich der Schlafmedizin bekannt, wo der Arzt teilweise, wenn er die Untersuchungen macht, auf sein Honorar verzichten muß, damit der Patient diese notwendigen Untersuchungen bekommt.

Dann werden den Ärzten Arzneimittelbudgets vorgegeben. D.h. wird dieses überschritten, ist der Arzt in der Haftung und bekommt, ohne das er dagegen etwas machen kann, das vom Honorar, dass die Kassen via KV zahlen, abgezogen. Erst in einem späteren Widerspruchsverfahren kann er - aber auch nur wenn es in der besonderen Situation der Praxis liegt - dagegen vorgehen. Hierzu mal ein Link zur KV Berlin. Da kann man das mal nachlesen: http://www.kvberlin.de/Homepage/service/malus/index.html

Das ich mir - vor allem auch aus der Sicht eines chronisch kranken Patienten - das alles etwas anders wünschen würde, das ist ein anderes Ding. Nur man muß halt sehen, was realistisch ist und die Situation im Gesundheitswesen nicht noch mehr verschärft.

Grüße, Adson

Sorry ich nicht... mit Gummi ist Scheiße, es geht doch nicht nur um die Lustbefriedigung der Frau sondern auch um ein erfülltes, entspanntes und glückliches Familienleben... Du zahlst dann lieber mit deinen Steuergeldern für die ganzen Betriebsunfälle?? Ne dann sollen die lieber meine Krankenkassen Beiträge dafür verwenden, dass familien selbst bestimmen können wie viele Kinder sie in die Welt setzen wollen... ok bei Single Frauen zieht das mit dem Familien Sinn ja nicht so... sollen die dafür zahlen müssen... ne die beschweren sich weil sie wegen der Ansteckung sowieso Gummi nehmen und deshalb quasi für die Verhütung zahlen....

Der Ansatz ALG2 Empfängern die Pille zu bezahlen ist zwar nicht schlecht... schiebt sie aber wieder in Schubladen die eigentlich keiner will... dann doch lieber für alle..... kostet uns alle insgesamt weniger als lebenslanges Zahlen für Sozialhilfe in der 4. Generation....

sehe ich auch so!

Also bevor sich jemand beschwert, dass seine Steuergelder für die Pille anderer "rausgeworfen" werden - was wäre denn teurer?

Die Pille für Bedürftige oder der Aufenthalt im Knast der Frauen die ihre Babys in den Müll geschmissen haben weil sie sie nicht wollten...?

Ich wäre für die Lösung mit Bezahlung der Pille!




Zenobia

Die sozialen Verhältnisse in diesem Land zu verbessern, die es ermöglichen, dass die Menschen wieder ohne Nöte zu leben und Kinder zu bekommen. Ein menschlicheres Miteinander und weniger Brutalität.

Grüße, Adson

@***on
selbst wenn die Bedingungen hervorragend wären..


Wieviele "Betriebsunfälle" sollte so ein System verkraften, ohne zu kollabieren...

Für die Befriedigung sovieler Süchte und Lüste und vor allem deren Folgen geben die Krankenkassen Geld aus und alle halten das für normal...

@******eno: sei mir bitte nicht böse, aber dein Argument ist Schwachsinn.
Das kommt in sehr seltenen Fällen vor, wird von der Presse wunder wie aufgebauscht und der wahre Hintergrund dafür wird dabei total außer Acht gelassen.
Das sind sicher keine ALGII Empfängerinen.


Wie teuer ist denn die Pille? Ist sie so teuer das man dafür kein Geld übrig hat?
Und was ist mit den Frauen die Hormone nicht vertragen?
Ich wäre eher dagegen die Verhütung, egal für wen, zu bezahlen.
Sterilisationen müßen mitlerweile auch selbst bezahlt werden.
Okay, bei Schülerinen sehe ich es ein, aber der Rest, ob arbeitslos oder nicht, kann für sein Vergnügen selbst aufkommen.
Und ich würde eher ein Versagen der Verhütung als Betriebsunfall bezeichnen.

Kelene

ich weiss aus dem bekanntenkreis, dass die pille für einige zu teuer geworden ist!!! einige meiner freundinnen nehmen keine mehr deswegen, greifen auf andere verhütungsmethoden zurück.

aber warum will man die pille nur für alg empfänger kostenlos machen???

da könnte man denken, dass der staat nicht will, dass arbeitslose sich vermehren!?
(was nicht meine meinung ist)

aber soweit wird es nicht kommen, schliesslich wollen ja diäten erhöht werden oder steuerfreie sonderzulagen für die da oben!!!