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Der letzte Schritt

Der letzte Schritt
Tränenblinde Blicke
Leere Zeit
Sie hat mich verlassen
Sie suchte nach Gründen für Streit

Ich fühle keinen Zorn
Nur Traurigkeit
Ich will sie nicht hassen
Ich bin zu vergeben bereit

Doch wenn sie anruft
Kann ich nicht mehr reagier ´n
Ich werde nicht ihr Retter sein
Gemeinsam mit ihr frier ´n

Und wenn sie irgendwann
Vor meiner Türe steht
Bleibt sie fest verschlossen
Ist mein Blut vergossen
In den Kanal geflossen

Lebte diese Liebe nur von Illusionen?
War sie immer nur ein Spiel auf Zeit?
Wie konnte er je glauben
Dass sein Träumen sie berührt?
Warum ließ er sich rauben
Was ihm stets die Hand geführt?


Vermessen waren die Ziele
Es waren zu viele für sie
Vermessen sind die Visionen
Von tabulosen Zonen
Sie erfüllen sich nie

Was mir bleibt
Ist Leben für den nächsten Tag
Was mir bleibt
Ist Warten auf den letzten Glockenschlag

Wie kann ich akzeptieren
Dass ich einsam altern muss?
Für fremde Nähe zahlen?
Am Ende gar für einen Kuss?

Also nahm er sich ein scharfes Messer
Prüfte seine Venen für den Schnitt
Er trank noch einen Kaffee
Und er schrieb noch einen Brief
An seine engsten Freunde
Sie bewundern seinen Mut
Zu diesem letzten Schritt



© Dieter Müller, 02.05.2012
Hallo Dieter!
War der letzte Schritt den wirklich mutig?

Bedarf es denn nicht mehr Mut sein Leben in neue Bahnen zu lenken als einfach nur einen Schnitt durch die Venen zu machen,
einen Schnitt durch sein Leben zu machen und zu sagen:
"Ich beginne noch einmal von Vorne"
bedarf mehr Mut und Kraft als der schnelle Tod.

Deine Zeilen musste ich einfach noch einmal kommentieren weil ich ja selber auch gerade einen Schnitt in meinem Leben mache und viele angenehme Zeiten vermissen werde.

LG Peter *zwinker*
Wenn ich losgelöst von dem Gedicht über Deine Frage nachdenke,
fällt mir sofort ein, dass das Erkennen von Alternativen den Glauben
an die Möglichkeit von Alternativen voraussetzt, für die man sich
entscheiden kann, lieber Peter.
Wenn dieser Glaube fehlt, läuft jeder Rat ins Leere.

Danke für Deine Worte. *g*

LG Dieter
Wie verzweifelt muss ein Mensch sein und sein Blut der Kanalisation zu opfern?
Wenn selbst seine engsten Freunde nicht die Traurigkeit in Ihm gespürt haben muss dieser Mensch schon lange nicht mehr "wirklich" gelebt haben.


LG Peter
Nein, als Individuum hat er das wohl auch nicht, Peter.
Ich denke, er hat sich aus Gründen, die in der Geschichte
nicht benannt werden, in eine absolute Abhängigkeit
begeben und steht seinem Schmerz nach der Trennung
völlig ohnmächtig gegenüber - ohne eigene Ziele und Träume,
ohne ein Minimum an Vertrauen in sich selbst und den eigenen
Wert.

Andererseits: ich fürchte, wir leben in einer Zeit, in der der
Begriff der Hingabe manche dazu verführt, den Selbstwert
zu negieren - dieses Mal im Namen einer verklärten Liebes-Idee.

LG Dieter
Ich habe das Gefühl das viele Menschen ihr Selbstwertgefühl verneinen.
Ob es jetzt eine Reaktion auf unsere gefühlskalte und ergebnisorientierte Umwelt ist kann ich nicht sagen sondern nur vermuten.
Wenn gescheiterte Menschen eine nicht erwiderte Liebe als letzten Strohhalm sehen dann kann der Weg vom Messer zur Sehne schnell verlaufen.
Hallo

dies ist überhaupt mein erster Beitrag im Joyclub und ich fühle mich nach Lesen von Dieters Gedicht veranlasst, meine eigene Meinung hier kund zu tun.

Ich kann sehr wohl nachvollziehen, was die betroffene Person empfinden muss. Als depressiver Mensch klammere ich mich an die Liebe, weil sie mir das Überleben sichert. Nichts ist schlimmer, als nach einer gescheiterten Liebe in Melancholie zu verfallen. Hier helfen auch keine gut gemeinten Ratschläge von Freunden, das kann man nur mit sich selbst ausmachen.

Liebe Grüße

auch ein Peter
@ SirPeter
Wenn gescheiterte Menschen eine nicht erwiderte Liebe als letzten Strohhalm sehen dann kann der Weg vom Messer zur Sehne schnell verlaufen.

Genau. *top*
@ oral
Sicher ist dies hier nicht der Ort für die Bewertung von
Haltungen - und im allgemeinen auch nicht mein Anliegen.
Aber: ist es nicht ziemlich riskant, sich an einen anderen
Menschen zu sehr zu klammern und sein eigenes Leben
davon abhängig zu machen, wie sich diese Beziehung
entwickelt ?

LG Dieter
@ Dieter

der Aufprall nach einem emotionalen Höhenflug ist enorm hart. Das ist die Physik einer klammernden Liebe, die Schwerkraft des Herzens.
Ich selbst habe schon eine Sollbruchstelle an der rechten Herzseite.

Liebe Grüße

Peter
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Menschen brauchen Liebe und Zuneigung.
Menschen sollten unter Menschen sein....
Vielleicht brauchen Menschen ein "Klammern" um nicht zu vergehen ?

Es gibt Situationen im Leben, da hätte ein Aufgeben (viele nennen es klammern) Menschen alles genommen was wichtig war/ist im Leben....

LG

Barbara
Vielleicht ist der Schritt von der Hingabe zur Selbst-Aufgabe
tatsächlich für viele nur ein kleiner Schritt...
****33 Frau
29.192 Beiträge
Es gibt Momente, da erscheint einem dies, was das Gedicht vermittelt, als einziger Ausweg, ist es aber nicht, nie!

Aber verstehen könnte ich es ....





Auch dies wäre ein schöner Text für dein Vorhaben.
Auch dies wäre ein schöner Text für dein Vorhaben.

Mal sehen, ob sich hier in meinem Umfeld Leute finden,
die Lust darauf haben... *g*
*******e66 Frau
1.070 Beiträge
ist doch krank
sich nur,um von seinen Freunden bewundert zu werden,die Pulsadern aufzuschneiden,also entweder hat der keine Freunde...oder Angst vor ner Therapie..

und andere müssen den dann wieder zusammenflicken und vielleicht noch Überstunden machen..

wers machen will..macht nicht so ein Gewese und machts auch für sich und nicht für andere..und wers wirklich will,kriegts auch wirklich hin!!
Wie kommst Du denn beim Lesen des Textes auf die Idee,
dass der Selbsttötungsversuch nicht "erfolgreich" war ?
Abgesehen davon: in einer bestimmten Phase der Romantik
im 19. Jh. war die Selbsttötung aus enttäuschter Liebe
in bestimmten Kreisen durch aus Kult.
*******arla Paar
315 Beiträge
Abgesehen davon: in einer bestimmten Phase der Romantik
im 19. Jh. war die Selbsttötung aus enttäuschter Liebe
in bestimmten Kreisen durch aus Kult.

Diese Woche habe ich noch was verrückteres gelesen, im 17./18. Jahrhundert sollen Menschen zu Mördern geworden sein um in den "Himmel". Dadurch, dass sie dann hinterher hingerichtet wurden, denn durch Suizid war das nach damaligem Glauben nicht möglich.

-Carl
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Das sind sehr emotionale Zeilen , die einen Menschen zeichnen der so in sich selber versunken ist , das er nicht mehr rechts oder links sehen kann . Er sieht nur einen Ausweg und das ist sein Weg seine inneren Qualen zu beenden. Wenn jemand so sehr in eine Abhängigkeit geraten ist , hört er /sie nicht mehr auf den Rat von Freunden sondern ist nur noch fixiert auf diese eine Person die für ihn ALLES ist .. ohne die für ihn das Leben keinen Sinn mehr macht.

Das ist für Außenstehende absolut nicht nachvollziehbar denn sie sehen die ganze Situation anders und können sich nicht in diesen Menschen hineindenken was in ihm vorgeht. Auch können sie nicht verstehen wie so eine Abhängigkeit passieren kann . Aber das kann auch Personen treffen die stark sind und nicht labil . Es ist sehr schwer sich von so etwas wieder zu lösen .


Mal einfach spontan meine Ansicht dazu ..bin auch noch neu hier *g*
Schönen Abend noch wünsche ...
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Hmm...kurze Zwischenfrage ohne neugierig erscheinen zu wollen.
Was ist das für ein Vorhaben ? Mußt Du aber nicht beantworten.

Barbara
Ljerka und ich hatten uns kurz über die Idee eines Kunstprojekts
ausgetauscht, das ich gerne in Frankfurt umsetzen möchte, wenn
sich interessierte Partner finden.

LG Dieter
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Ah...ok. Danke für deine Antwort.

LG
Barbara
Das hört sich aber interessant an *g*
Ist aber noch nicht viel mehr als eine spinnerte Idee.*g*
So fingen aber schon viele erfolgreiche Projekte an *top*
Auf
jeden Fall sehr gut geschrieben.
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