Durch wutentbrannte Augen
Durch meine wutentbrannten Augenkann ich die Schönheit der Natur nicht seh’n.
Man hat versucht mich auszulaugen
und nicht versucht mich zu versteh’n.
Das Blut kocht schon in den Gefäßen,
gleich quillt es über, glühend heiß,
mein Hirn will sich bereits vergessen,
so daß ich nichts mehr von mir weiß.
Doch das berührt den Pöbel wenig,
er kritisiert mich vehement,
weil mich konform und untertänig
bis dato leider keiner kennt.
Niemand will, daß ich auch schlage,
obwohl ich längst geschlagen bin –
trotzdem bin ich so frei und frage,
ich werfe euch den Vorwurf hin:
daß ihr verblödet seid und derb,
daß ihr in Neid und Eifersucht,
mit Hinweis auf den Broterwerb,
kein Heil und keine Freude sucht,
und daß ihr, wenn ihr was nicht faßt,
solang nicht Ruhe geben könnt,
bis sich euch jeder angepaßt,
weil ihr euch Menschen nichts vergönnt!
Mit euren wutentbrannten Augen
sollt ihr um keine Schönheit werben.
Für diese Welt wollt ihr nicht taugen –
Dann bleibt euch nur noch auszusterben!
(c) Sur_real