Bleicher Mond
Weiße Sterne – überreichglänzt die rabenschwarze Nacht
und der „gute Mond“, so bleich,
hat sie uns komplett gemacht.
Wege sind für uns vergessen,
Jahre trennen uns davon,
als wir noch vom Glück besessen,
doch das kennen wir ja schon.
Es sind Geister aus der Tiefe –
genau genommen sind’s Dämonen.
Bahnen rutschen in die Schiefe
und erzeugen Angstvisionen.
Ferne Zeugen, die noch nicht
ins Bewusstsein für uns traten,
weisen hin auf ein Gericht
das uns nun erreicht in Raten.
Und wir glänzen wie zwei Sterne,
funkeln weiß, sind schwarz zugleich.
Sag nochmal „ich hab dich gerne“…
doch der Mond erscheint uns bleich.
(c) Sur_real