TV Tipp, 12.03.2012 - 20.15 ZDF

hey danke für den Tipp,
nimmst es mir auf?

LG Viola

smig ist am film imo nicht wirklich viel...
es sei denn man steht auch räucherofenspiele

da sieht man mal ein kleines sm-spielzimmer, darin ein paar sm-szenen, der keller der boutique bizarre ist kurz zu sehen, die prinzenbar mit grimmchen und seiner nicole, die kommissare im baumwollpulloverfetisch, ein "knie nieder" und "bück dich" und das war's mehr oder weniger. der krimi selbst ist weder top noch flopp.

ne, Rotbart, Videokasetten musste nicht extra kaufen (passen auch garnicht mehr).

Ja, am 07.03. hatte ich tatsächlich kurz reingeschaltet aber auch wieder weitergeschaltet.

Was will man verlangen von einem Krimi, der im öffentlich rechtlichen Fernsehen läuft? Hardcore-Szenen wird man da nicht vermuten.

Ich habe den Film gesehen und fand ihn recht gut. Es wurden einige wenige Szenen gezeigt, in denen SM vorkam und das nicht mal besonders platt, sondern durchaus glaubwürdig. Einiges wurde nur angedeutet.

Besonders gut hat mir die Antwort von Ursula Karven gefallen (ich weiss nicht mehr, wie sie in dem Film hieß). Sie sagte nämlich, dass man nicht Opfer im eigentlichen Sinne ist. Es gibt bei SM-Spielen Regeln, an die sich beide Seiten zu halten haben. Da das ihr Partner nicht getan hatte, hat sie die Beziehung beendet.
Diese Kernaussage trifft es ja auf den Kopf. Dadurch wurde auch (ebenso wie in einigen anderen Szenen) herausgestellt, dass SM Lust und nicht Folter ist und dass das Ganze auf Freiwilligkeit basiert.

Ich denke, das sind Argumente, die den meisten Stinos nicht bewusst sind. Für die sind wir doch alle nur pervers und da ist irgendwas in der Kindheit schief gelaufen.

Genauso klang in dem Film an, dass SM ein Teil eines Menschen ist und wenn der (Ehe-)Partner dafür kein Verständnis hat oder SM sogar vollkommen ablehnt, die Ehe/Beziehung kaputt gehen kann.

Also von mir bekommt der Film ein "Daumen hoch".

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/14/0,1872,8468366,00.html


@***la
www.onlinetvrecorder.com

@***ki
Am Mittwoch kam der Film auf ZDF neo, das hat nicht jeder...


Pro Tag wird in der Republik im Schnitt ein wenig mehr als ein Mensch ermordet. Im TV ein gefühltes Dutzend.
Mir sind in den letzten sechs Jahren drei Tötungsdelikte (Franken, Beelitz, Saarland) im SM-Kontext bzw. bei SM-Handlungen bekannt geworden. Im TV unzählige...
Krimis über notorische Falschparker interessieren eben keinen.

Edit
Qualität?
Zudem: Die besten erotischen Filme der letzten Monate im Free-TV, auch solche mit sadomasochistschem Inhalt, habe ich auf 3sat, arte, zdf oder den "Dritten" gesehen.
Die Fetisch- und SM-Themenabende in den 90ern auf arte finde ich zudem an Offenheit und Explizitheit immer noch unerreicht.
"Die brutalsten Dominas Deutschlands" lief die Tage wiederum auf RTL2, SZ-User-Vorstellung inklusive.

Ich bin ein wenig im Zwiespalt was den Film betrifft. Einerseits wird die Szene ganz gut dargestellt; andererseits ist das Opfer ein Realsadist, der Grenzen überschreitet und seine Frau giert so sehr nach Schmerz, dass sie lustvoll daran teilnimmt, wenn Ihr Liebster andere Damen quält; eine davon dann eben auch gegen Ihren Willen.

Wir haben den Film am nächsten Tag im Büro diskutiert- die Reaktionen:


Insgesamt für Otto Normal Krimikonsumierer ein bisschen too much.

Du würfelst hier aber munter durcheinander. Wir sprechen hier über einen Krimi, in dem der Tote zufälligerweise SM praktizierte. Das ist ein Nebeneffekt, der mehr Verdächtige ins Spiel bringt.
Erotische Filme sind definitiv etwas anderes und hier nicht das Thema. Arte bringt zudem oft Dokumentationen, die sehr gut sind, aber eben auch so gar nichts mit einem Krimi zu tun haben.


@*********iour
Schade, dass die Message wieder mal nicht angekommen ist bei Otto Normalverbraucher. Ich hoffe darauf, dass der eine oder andere vielleicht doch etwas Gutes mitgenommen hat oder einfach mal neugierig geworden ist.

dass sich in der Nacht davor ein privater Sexsender absolut lächerlich machte (ich war zufällig beim Zappen darauf gestoßen und wartete ab, was dann kommen würde) mit der Sendung "SM mit Paaren". Gezeigt wurden harmlose Swinger mit vermutlichem Sotunalsobnormalsex in SM-Deko. Vermutlich hätte das Andreaskreuz normalen Belastungen kaum standgehalten, aber es diente auch nicht dem Festschnallen, sondern nur dem Festhalten. Noch nicht mal eine Augenbinde durfte dabei sein.

Wer eine Sendung dieser Art halbwegs ernstzunehmend erwartet, ist sicher bei den ÖR-Sendern besser aufgehoben, vor allem bei arte, die immer mal wieder unzensierte Sachen wie "Im Reich der Sinne" oder auch Bondageszenen bringen.

so.habe mir den film nun angsehen, und für das er auch quoten erfüllen muss, empfinde ich ihn, was das thema sm betrifft , sensibel und nicht reisserisch.
wer wirklich hinhört sollte merken welche betonung er auf gegenseitigkeit gelegt wird

die Szene in dem Club fand ich zu extrem für den Zuschauer zuhause auf der Couch. Und auch die Missbrauchsszene am Ende könnte bei so manchem Vorurteile bestätigen.

Gut fand ich die immer wieder auftauchende Frage nach eigenen SM - Bedürfnissen, und das so offen über die Lust auf Schmerz gesprochen wurde.

Ichhabe mir diesen Film nun auch angesehen und muss sagen, für mich als "Anfänger" kam da nichts an Lust rüber. Es wurde gesagt, . Für mich kam es anders rüber. Warum ich das hier schreibe? Ihr kennt euch auf diesem Gebiet aus, ihr wisst was ihr sehr und wie es abläuft, ich taste mich gerade heran. Auf euch machen die Szenen im Film einen anderen Eindruck als auf mich. Natürlich ist klar, das man von einem Krimi nicht mehr erwarten kann, ist ja kein "Aufklärungsfilm". Aber ich denke, wenn Menschen, die eh schon Vorurteile haben, diesen Film gesehen haben, dann werden sie in ihrer Meinung noch verstärkt.

sind auch die Ratschläge, die man dir an anderer Stelle gab, Clubs zu besuchen etc., aberwitzig. Selbst für mich, der D/S mit verschiedenen (nein keine toten) Subs gelebt hat, ist die Szene an sich absolut tabu. Ich kenne viele Menschen, vor allem Subs, die sich in der Szene wie ein Fisch im Wasser bewegen, aber mein Ding wäre es nicht. Leute wie mich und meine Ex-Subs schreckt die Szene mehr ab, als dass sie reizt, weshalb auch die in einem Parallelthema angesprochene Frage, ob BDSM die Mitte der Gesellschaft erreicht hat, nicht die Antwort "selbstverständlich" impliziert.

was ist denn die Szene für dich?
kannst du dich nicht in der Szene befinden ohne Kontakt zu anderen?

Ich stehe auch nicht auf die meisten Clubs und Veranstaltungen, trotzdem ist die Szene für mich eine große Familie

und in diesem Sinne bin ich kein Familienmensch, obwohl ich die Bekannten aus der Szene allesamt nett finde. ABER: in der Szene gibt es nicht nur die Netten, sondern auch die Arroganten, die Ligadoms und wie sonst noch heißen. Das ist nicht meine Welt, irgendein Wolfsrudel zu suchen, wo sich jeder für einen Alpha hält, auch wenn er Omega ist. Ich bin auch kein Vereinsmitglied irgendwo, selbst in Sachen Fußball bin ich mal da, mal dort zu finden.

Manche Dinge sind von außen wesentlich einfacher zu begreifen, als wenn man involviert ist. Da kann man sich in seiner Loge zurücklehnen und das Theater genüsslich anschauen, vielleicht sogar Wetten abschließen, wer demnächst wem eine auswischen wird oder wer seine Sub mit ihrer Ablösung konfrontieren wird oder auch, wer demnächst ganz im Alk und in Drogen versinkt.

Darf ich auch darauf antworten? Ich denke mal.

Für mich ist Szene, was ich denke, fühle und lebe. Dazu muss ich nicht unbedingt realen Kontakt zu anderen haben, welche dieselben Vorlieben haben. Ich fühle mich in eine bestimmte Richtung gezogen und lebe diese Richtung. Ob ich Menschen kenne, welche auch in dieser "Welt" leben ist dabei egal. Ich gehöre dazu wenn ich mich zugehörig fühle.

kannst du das so sehen, aber Szene kann eigentlich nur sein, wer sich darin bewegt und darstellt. Wenn deine Interessen zwar identisch sind mit einem Teil der Szene, du dich dort aber nicht bewegst, dort fremd bist, irgendwo anonym bleibst, bist du nicht Teil der Szene.

Ich habe nicht umsonst den Vergleich mit dem Theater gewählt. Auf der Bühne ist die Szene und du musst mindestens Statist sein, um dich dort bewegen zu dürfen. Alles was darum herum sitzt, ist Zuschauer, der eine stark betroffen im Miterleben des Geschehens, der andere amüsiert, der nächste angewidert.

Man kann es aber auch anders sehen: Wenn jemand nach den Geboten Gottes lebt, zu Gott betet, die Bibel nicht nur liest sondern an das glaubt, was dort geschrieben steht. Wenn Sex nur in der Ehe und zum Kinderzeugen da sind u.s.w. derjenige aber nicht getauft ist, nicht in die Kirche geht und niemanden kennt, der so gläubig ist, ist dieser Mensch dann kein Christ? Muss man in die Kirche gehen und andere Christen kennen um selbst als einer zu gelten?

möchte ich nicht bewerten. Denn als Katholik ist es für mich selbstverständlich, auch Mitglied zu sein, meine einzige Mitgliedschaft außer in einem Förderverein für Behinderte.

Ich bewerte das nicht von den Inhalten, sondern von der deutschen Sprache aus. Meine Bekannten in und außerhalb der Szene sehen es so wie ich. Privates SM ist kein Szene-SM. Stell dir vor, du bist in einem Theaterstück über/mit SM (so etwas gibt es) und hast eine Loge für EUCH. Dort ahmt ihr nach, was auf der Bühne geschieht. Dann seid ihr nicht in der Szene.

Ich denke, jeder hat dazu seine Meinung. Es war ja auch eigentlich nicht der Sinn des Themas

Aber eines muss ich noch sagen. Das ich ja noch in der "Schnupperphase" bin, zähle ich mich eh noch nicht zur Szene zugehörig

Aber was nicht ist, kann ja noch werden, habe ja noch ein paar Jahre Zeit.

So und nun zurück zum Film?

Leute

Dieser Film war ein Krimi, als solcher biederer deutscher TV-Durchschnitt.
Ob man jetzt SM dazu hergenommen hat um eine verworrene Geschichte aufzupeppen, oder um Quote zu machen? Es sei dahingestellt.
Einen Anspruch auf Dokumentation oder Ähnliches, haben die Macher nicht erhoben.

Bleibt eine Sache anzumerken:

Nach einen TV-Krimi der im Kochclub Wanne-Eickel spielt, beschweren sich Zuchauer niemals darüber, dass sie jetzt nicht kochen können.

Bleibt hervorzuheben:

Die Macher haben sich sehr um ein differenziertes und urteilsfreies Bild über SM bemüht. Hebt den Film positiv von diversen "schmuddel"
Pseudodokumentationen diverser Privatsender ab.

Odin

Wir fanden den Film gut, denn es hat sich mit den dargestellten Aspekten des SM differenziert auseinander gesetzt.

Es wurde klar gesagt, dass SM ein Lustspiel ist, das auf Vertrauen basiert. Dass eine Sub gehen sollte, wenn der Spielpartner gegen Regeln verstößt und dass es auch zu Abhängigkeiten kommen kann (die Ehefrau des Ermordeten).

Der Mord hatte mit SM an sich nichts zu tun, denn der Mann wurde wegen Erpressung und Drohung mit Kindesentzug ermordet. Hinter der Erpressung hätten auch andere Forderungen (Geld oder Sex) und nicht SM- stehen können.

LG
Peny