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Den Expartner loslassen

eine brief schreiben ist bestimmt nicht verkehrt. Meine meinung dazu ist aber, was dann? was mach ich mit diesen brief?
Alles tief in mir drinne,alles verletzte kehre ich so nach außen....und dann? Nachdem vor mir liegt was ich dem andere gerne mitteilen möchte damit er erkennt wie es mir geht, wie ich mich fühle...nachdem ich alles schriftlich auf den punkt gebracht habe soll ich ihn verbrennen?
Soll es mir dadurch besser gehen? wieso?
innerlich steckt dadurch doch erstrecht ihm diese zeilen zu zeigen...wo es gerade durchs schreiben neu aufgekocht wurde...


der umgang mit diesem brief ist dann wichtig um seinen seelenfrieden zu finden.
****un Paar
14.774 Beiträge
in der psychotherapie wird das mittel des "aufschreibens" gern verwendet.
der schreiber hat alle zeit um sich wirklich gedanken zu machen. es kann immer redigiert werden ob es wirklich den "punkt" trifft.

tagelang werden die sich umkreisenden gedanken einfach geordnet und in linie gebracht.
betroffene schreiben sich die seelenlast herunter.
möglich newsun

ich persönlich zweifel aber drann ob man sich die probleme als seelenlast von sich ablegt durchs schreiben...oder ob sie sich nicht so erst bildlich ins auge drängen...in der psychotherapie ist auf alle fälle ein versierter gesprächspartner gegenüber mit dem man zusammen seine probleme erörtert und sich auseinandersetzen kann

alleine zu hause wirds nicht gehen...da denk ich das die vor augen aufgeführten probleme aus mangel an lösung sich noch verstärken und zu depressionen führen könnten. Denn innerlich ist man verletzt und möchte das eigendlich dem anderen partner mitteilen um dann durch seine akzeptanz dessen seelenfrieden zu finden
*******exe Frau
2.454 Beiträge
Briefe ...
@****an und andere

Nicht jeder tickt gleich, darum erscheint es dir vielleicht nicht plausibel, warum man/frau einen Brief schreibt und diesen dann vernichtet.
Ich möchte dazu eine kleine Geschichte aus meiner Vergangenheit erzählen.....

Schon sehr früh habe ich angefangen Tagebuch zu schreiben; einzig schon allein aus dem Grund, weil mir niemand zuhörte, weil ich keine Bezugsperson hatte. Genau die, die man eigentlich als Bezugsperson haben sollte (Familie, Freunde, etc.) waren meine "Probleme" über die ich schrieb. Nun saß ich da mit meinem ganzen Seelenschmerz und konnte mich niemandem öffnen; niemand interessierte sich für meine Probleme und Gedanken - also mußte ich mir ein Ventil suchen. Das wurden dann meine Tagebücher ....
Oft saß ich stundenlang und habe mir alles von der Seele geschrieben, meine Wut, meine Enttäuschung, den ganzen Schmerz - bis sich während des Schreibens ganz andere Richtungen ergaben... Durch das Schreiben hatten sich viele Gedanken geklärt, Knoten entwirrt und ich konnte wieder ein neues Ziel für mich erkennen. Ich pushte mich selber, machte mir Mut und motivierte mich durchzuhalten und weiterzugehen.....

Du wirst es nicht glauben, aber dieses "alles von der Seele schreiben" half - denn von dem, das du einmal "rausgeschrieben" hast, kannst du dich besser distanzieren. Du betrachtest es aus einer anderen Sichtweise, weil es dein Herz nicht mehr ganz so einschnürt ....

Jahre später hatte ich den Eindruck, auf mir lastet ein unheimliches Gewicht, als trage ich einen mir nicht bekannten Schmerz mit mir herum; dass dieser mit meiner Vergangenheit zusammenhängen mußte, war mir klar. Nur was war es??
Eines Nachts hatte ich eine ganz merkwürdige Anwandlung: Ich ging runter in den Keller und suchte den großen Umzugskarton, in dem meine Vergangenheit lag in Form von Tagebüchern, Briefen, Fotos u.a. Ich hockte die ganze Nacht auf der Treppe, schaute mir die alten Sachen an, blätterte in den Tagebüchern und die ganze alte Wut stieg wieder in mir hoch, aber auch die anderen Gefühle die ich damals hatte, vor allem auch die Energie immer wieder aufzustehen - komme was da wolle. So fing ich dann an sämtliche Tagebücher, Fotos und Briefe zu zerfetzen. Es war meine Art mich von all den Altlasten zu lösen. Gut, dass sich um diese Zeit niemand mehr im Treppenhaus aufhielt, sonst hätte er mich wütend und voller Verzweiflung weinend dort sitzen sehen, nicht ahnend was diese Stunden für mich bedeuteten. Es war ein Abschied - auch von Teilen meiner selbst, die ganzen Erinnerungen und der Schmerz, der wieder hoch kam, zerrissen mich förmlich.

Aus dem großen Umzugskarton ist grade mal ein kleiner Schuhkarton geworden der nicht mal ganz voll ist. Mehr ist nicht mehr übrig geblieben. Als ich das ganze Papier entsorgt hatte, fühlte ich mich wie erschlagen, müde - aber irgendwie befreit .....

Das als "kleine Anmerkung", warum man einen Brief für sich schreibt um einiges mal auf den Punkt gebracht herauszulassen und ihn eben nicht an den Adressaten zu schicken.

Ein anderer Grund es nicht zu tun:
In einer ähnlichen Situation wie ZimtMond schrieb ich Briefe, die vieles erklären sollten, die IHM zeigen sollten, dass ich nicht böse auf ihn sei, nur manches nicht verstehe und ihn bitten würde mir das zu erklären.
Ich bekam nie eine Antwort. Und genau DAS sehe ich als springenden Punkt.
Warum soll ich mir selber nochmal wehtun und dem anderen (der ohnehin nicht mehr mit mir reden und klären will) möglicherweise ein "Hochgefühl" geben und mich selber demütigen? Warum soll ich aus der Sicht des anderen womöglich "zu Kreuze kriechen" - um noch einen Tritt zu bekommen?

Da schreibe ich doch lieber mein Tagebuch, kotze mich dort aus, mache mir klar was ich da eigentlich hinter mir lassen will und tue mir etwas gutes um ihn zu vergessen und ad acta zu legen, anstatt ihm auch noch Briefe hinterher zu schicken, die ihn ohnehin nicht interessieren....

Sorry, wollte euch jetzt nicht "voll labern" - aber der thread hat sich so entwickelt, dass das jetzt raus wollte/mußte ....
In einer ähnlichen Situation wie ZimtMond schrieb ich Briefe, die vieles erklären sollten, die IHM zeigen sollten, dass ich nicht böse auf ihn sei, nur manches nicht verstehe und ihn bitten würde mir das zu erklären.
Ich bekam nie eine Antwort. Und genau DAS sehe ich als springenden Punkt.

aber das weiß man doch vorher nicht........derart verachtendes Verhalten ist doch wohl nicht der Normalfall und es gibt in dieser Konstellation doch nur eine Person, die diese Fragen beantworten kann.

Da ist es doch nur "normal"diesen Brief abzuschicken,wenn auf sonst nichts reagiert wird,oder?Der andere muß doch damit abschliessen können???!!! *nachdenk*
******ore Frau
4.536 Beiträge
Letztendlich sind all diese Gefühle negative Energie und auch, wenn die viel mit anderen Menschen zu tun hat, richtet sie sich in erster Linie gegen uns selbst.

Und es ist einfach gut, wenn wir uns in solchen Situationen nicht abhängig machen vom Verzeihen, dem Gespräch, der Anerkenung des anderen!

Das heißt nicht, dass all das nicht stattfinden kann, aber die Abhängigkeit vom anderen ist doch das, was uns so hilflos und wütend und traurig macht.

Haben wir dagegen Mittel und Wege um mit diesen Gefühlen allein klarzukommen, sind wir im Frieden, weil wir dann immer für uns selbst zugänglich sind, wenn wir es brauchen.

Unser Körper speichert all diese negative Energie und macht uns krank und es reicht schon, mal genau hinzuspüren, wo es gerade in mir zwickt und zwackt.

Außerdem habe ich ja schon geschrieben, dass wir über diese energetischen Wege durchaus mit anderen verbunden sind ( so wie ein Tropfen Wasser auch Teil des Meeres ist) und auch der Inhalt nicht abgeschickter Briefe, oder sogar verbrannter Briefe beim Empfänger ankommt- ich bin mir jedenfalls ganz sicher *zwinker*

Dani
****un Paar
14.774 Beiträge
und auch der Inhalt nicht abgeschickter Briefe, oder sogar verbrannter Briefe beim Empfänger ankommt- ich bin mir jedenfalls ganz sicher *zwinker*

naja.. so sicher sollte keiner dabei sein. vielleicht hoffen?
*******a07 Frau
32 Beiträge
Auseinandersetzung
Traumatische Erlebnisse werden zunächst ins Unbewusste verdrängt und tief im Innern der Seele vergraben.
In ihrer Enttäuschung erkennen Menschen ihr eigenes selbst zerstörerisches Verhalten, z.B. in Form von Süchten, aggressives Verhalten gegenüber anderen, Verhaltensauffälligkeiten gegenüber Partnern usw. aufgrund dieser – ins Unbewusste verdrängte Gefühle (s. o. - mein gestriger Beitrag) eher selten, wenn sie sich damit nicht auseinander setzen.

Alles nieder zu schreiben ist eine Variante - damit auch wieder in Frieden zu kommen.

*my2cents*
Geo
naja.. so sicher sollte keiner dabei sein. vielleicht hoffen?

dem stimm ich aus meiner sicht zu....ein von der beziehung engstirnig bockiger mit sich selbst unzufriedener mensch, der eine riesen Blockademauer auch noch hat, wird nie etwas von einem verbrannten brief ab bekommen *nixweiss*
*******exe Frau
2.454 Beiträge
In einer ähnlichen Situation wie ZimtMond schrieb ich Briefe, die vieles erklären sollten, die IHM zeigen sollten, dass ich nicht böse auf ihn sei, nur manches nicht verstehe und ihn bitten würde mir das zu erklären.
Ich bekam nie eine Antwort. Und genau DAS sehe ich als springenden Punkt.

aber das weiß man doch vorher nicht........derart verachtendes Verhalten ist doch wohl nicht der Normalfall und es gibt in dieser Konstellation doch nur eine Person, die diese Fragen beantworten kann.

Da ist es doch nur "normal"diesen Brief abzuschicken,wenn auf sonst nichts reagiert wird,oder?Der andere muß doch damit abschliessen können???!!!


Nein, es ist nicht der Normalfall, aber leider gibt es verdammt viele Menschen, die dazu neigen alles von sich zu weisen, sich nicht mit Problemen - und schon gar nicht mit derer von anderen - auseinandersetzen wollen, damit andere verletzen und dies nicht einmal merken oder sie es schlicht und ergreifend nicht mal interessiert.
Nur weil du es willst und erwartest, wird sich dein Gegenüber nicht nach deinem gusto verhalten - nicht besonders befriedigend, ist aber so.

Jeder hat seine eigene Art auf diverse Situationen zu reagieren. Positive Energie wird in einer Trennungsphase sicher nicht zu finden sein, negative Energie ist da m.E. für eine ganze Zeit völlig normal.

Wichtig ist es doch, "den anderen zum Teufel zu schicken", loszulassen und den eigenen Frieden zu finden - auch wenn man in diesem Moment für andere möglicherweise auch "aggressive" Handlungsmethoden wählt. Erst, wenn ich mich von etwas, resp. von jmd distanziert habe, bin ich nicht mehr von ihm abhängig. Wie ich das mache, bleibt mir selbst überlassen - da hat jeder sein eigenes Temperament mit dem er selbst umgehen muß.
******ore Frau
4.536 Beiträge
ich möchte mal an dieser Stelle meinen vielleicht für einige merkwürdigen erscheinenden Ansatz erklären, der wirklich nur für mich gilt- Nachahmung herzlich gern erwünscht!

Es ist ja zutiefst menschlich, negative Gefühle gegen Menschen zu haben, die uns verletzt haben! Die habe ich auch!
Aber ich merke auch, dass es meist die Gefühle gegen mich selbst sind, die sich im anderen lediglich "spiegeln". Es gibt viele Beispiele aus meinem Leben, anhand derer ich das darstellen könnte.

Das krasseste will ich erzählen:

ich hatte von 1999 an eine Beziehung mit einem Mann, der- das merkte ich, nachdem wir zusammengezogen waren- psychisch krank war- sexsüchtig. Er ging fremd, er surfte stundenlang im Internet usw.
Nachdem ich ihn damit konfrontierte, begann er eine Psychoanalyse. Nach 4 Jahren war ich so krank, dass ich nicht mehr konnte und mein Arzt mich zur Kur schickte. Dort lernte ich meinen jetzigen Mann kennen. Ich trennte mich und beim Auszug aus der gemeinsamen Wohnung wurde mein Ex handgreiflich. Ich rief die Polizei. Er bedrohte mich auch danach noch, aber irgendwann war dann auch Schluss mit dem ganzen... Mir hing das noch lange nach- ca. 5 - 6 Jahre. Selbst vor etwas mehr als einem Jahr ging mein Puls noch hoch, wenn ich Beiträge hier in einem Thread über Sexsucht gelesen habe...

vor einem knappen Jahr hatte ich einen sehr klaren Traum: ich sah mich und meinen Ex und es war plötzlich so, als ob ein Schleier gelüftet worden war: ich sah meinen Anteil : all die Verletzungen, die ich ihm zugefügt hatte, den Druck, den ich gemacht hatte, die Lieblosigkeit, einfach alles. Und ich spürte eine große tiefe Liebe für ihn- einfach unbeschreiblich!
All mein Groll war weg und ist nie - auch nicht in Ansätzen- wiedergekommen.

Wenn es bei mir zu solchen Gefühlen kommt, suche ich- wenn ich es irgendwie schaffe- bei mir , denn dort liegt die Antwort.
Was auch immer der andere getan hat, ich habe auch meinen Anteil und bin sehr dankbar, dass ich Vergebung so deutlich spüren durfte!

Und all die Methoden, die ich weiter oben beschrieben habe, die ich selber auch verwende, die haben nur mit meinen Gefühlen zu tun, die des anderen spielen für mich dabei keine Rolle.
Und ich glaube, dass, wenn ich Klarheit und Vergebung erlangt habe, dass das beim anderen ankommt....

Wie oben gesagt: meine Sicht der Dinge, die niemand teilen oder gar annehmen muss!
Wünschenswert wäre es, weil ich tagtäglich mit Menschen zu tun habe, die so einen Riesenberg an Widerständen aufgebaut haben und der Meinung sind, sie hätten alle Zeit der Welt, solange zu warten, bis der andere auf sie zukommt, dass sie ganz krank und bitter dabei werden...

Dani
ja dani...und da hast du einen punkt angesprochen den viele so aus ihrer sicht nicht sehen

EIGENVERANTWORTUNG

da gab es schon heftige disskusionen zu

aber wer einmal erkannt hat was alles an einem haftet für dinge in seinem leben selbst verantwortlich zu sein, und ich meine damit nicht eine schuldzuschiebung in welcher richtung auch immer...,der kann auch mit und für sich selbst lasten leichter von sich ziehen lassen.
Selbsterkenntnis
Liebe Dani, lieber Joiman,

als ich eure letzten Beiträge las, haben mich diese Worte in meinem Tun verstärkt. Ich habe keinen Hass und auch keine Rachegefühle für meinen Exfreund. Er ist ein Spiegel meiner Selbst und zeigt mir, dass jeder Mensch gute und nicht so gute Anteile in sich hat. Und die blinden Flecken werden halt duch die Auseinandersetzung mit dem Partner gespiegelt. Hier setze ich an. Hier beginnt die Arbeit bei mir. ZB. bei meinem Dominanzverhalten. Aber wenn ich mir so vorstellen, das alles, was er mir in seinem Verhalten mir gegenüber gezeigt hat, auch etwas mir mir zu tun hat, würde ich am liebsten vor mir selbst davon laufen.

Ich lass es und schau hin. Meine Fehler sind erkannt und das Leben reflektiert mir, ob ich die Fehler beheben kann. Ich laufen nicht mehr weg, sondern will weiter an meinem Umfeld lernen und mich entwickeln.

Langsam beginnt die Lösung von der Liebe zu ihm und ich entferne mich Stück für stück weiter von ihm. Darüber bin ich glücklich, denn jedes Stück von ihm weg, öffnet mich für eine neue Liebe.

Liebe Grüße
Rückfall
hallo ihr

ich schäm mich fast schon dab ei es zu sagen, obwohl ich denke, dass es fast normal ist, immer wieder rückschläge zu erleiden.

man wacht auf und denkt, dass alles zwar seinen sinn hat, aber dennoch diese noch vorhanden gefühle der zuneigung nicht aufhören.

er ist weg und es ist gut so. wie kann ich diese bitte unterbinden. entschuldigung, aber es kotz mich an, es immer wieder zu erleben.
*snief*
Ich hab mir jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen, vielleicht wiederhole ich also, was schon ein User/in vor mir geschrieben hat:

Je mehr man versucht, etwas loszuwerden, desto mehr klebt es an einem! Und besonders ist das mit der Liebe so!

Es ist ja häufig so, dass sich die Gefühle nicht kongruent mit dem Ende (manchmal auch dem Anfang!) einer Beziehung an- oder abstellen.

Ja, Du liebst und vermisst ihn - zu Recht, denn Du hattest schöne Zeiten mit ihm! Warum also auch nicht? Sei dankbar dafür, dass Du ein Stück Deines Weges mit ihm gehen durftest, jetzt geht ihr beide alleine weiter und findet irgendwann eine neue Wegbegleitung!

Akzeptier die Liebe, die noch in Deinem Herzen ist! Er hatte sie vor der TRennung doch auch in Deinen Augen "verdient", oder? Und er ist jetzt kein anderer Mensch!

Du kannst ihn nicht mehr fühlen, riechen, schmecken und das kommt Dir schrecklich vor - aber in der Zeit, als Du es konntest, hat es die Beziehung trotzdem nicht haltbarer gemacht, oder?

Nicht immer ist Ablenkung als Strategie die Beste! Ich denke auch, es ist wie beim Tod eines Menschen - die damit verbundenen Trauerphasen müssen wir eben durchmachen! Je mehr man sich dem stellt und dies zulässt, umso "schneller" (und intensiver!) kann es gehen...
Je mehr man versucht, etwas loszuwerden, desto mehr klebt es an einem! Und besonders ist das mit der Liebe so!

japp...je mehr man sich mit einer sache beschäftigt, um so mehr manifestiert es sich in und um einem. positiv wie auch negativ. kommt ja auf die sache an.

aber beim gedanken etwas loszuwerden, beschäftige ich mich permanent mit genau dieser sache.

das beispiel rosa elefant. denk jetzt nicht dran. und schon ist er da . er verschwindet auch nicht/nicht so schnell. und je mehr man ihn los werden will im gedanken weil man gerade jetzt nich dran denken soll um so rosaner und pompöser verankert er sich.normal, denn obwohl man ihn loswerden will, beschäftigt man sich weiter mit ihm. nämlich ihn loszuwerden..ja wen den? den rosa elefant,aha da ist er wieder.immernoch.Bis einem ein bekannter auf die schulter klopft und in ein gespräch verwickelt über die alte schulzeit oder so...und schwupps zerplatzt der elefant.

Menschen die sich mit innere ruhe,meditationen und ähnliches befaßen, hab diesbezüglich enorme vorteile.....
****un Paar
14.774 Beiträge
mach dir nix draus - liebe http://www.joyclub.de/my/2148052.zimt_mond.html !

keiner kann seine gefühle ausziehen wie eine nicht mehr gebrauchte klamotte.
******ore Frau
4.536 Beiträge
Joiman, Du hast recht!

Ich versuche mal, aufzudröseln, welche Möglichkeiten sich daraus ableiten lassen:

es gibt Erfahrungen, Gefühle, die einfach nicht abzuhaken sind.
Sie lassen sich mit den anderen archivierten Erfahrungen nicht vergleichen und wir können sie nicht dazuspeichern, sondern sie umkreisen uns wie die Fliege das Mettbrötchen.

Wenn wir das ignorieren, wird das immer so weiter gehen!

Deshalb ist Meditation, Traumschlaf, Körpertherapie so wichtig für eine Verarbeitung solch kreisender Gefühle, da sie uns tiefer ins Unterbewusstsein führen und uns dort mehr archivierte Erfahrungen helfen, diese neue unangenehme Erfahrung zu verarbeiten.

"EMDR" ( eine Therapieform ) simuliert über die Augenbewegung den REM- Schlaf, das ist die Schlafphase, in der wir Erfahrungen verarbeiten.

"Emoflex" arbeitet ähnlich, aber einfacher.

"Thetafloating" zeigt uns den Weg durch unsere Angstblockaden in den Zustand tiefen inneren Friedens.

Bei Interesse einfach googeln...

Ich selber meditiere und arbeite mit den letzten beiden Formen und mache sehr gute Erfahrungen damit. Allerdings hat auch - wie schon geschrieben- alles seine Zeit!

Ich habe über die Meditation ein Bild gefunden, -vermeintlich- negative Erfahrungen besser "passieren" zu lassen: ich stelle mir vor, sie kommen auf mich zu, ich lasse sie von vorne nach hinten "durchgehen" , ohne einen Widerstand oder eine Blockade aufzubauen
( tiefes Atmen hilft dabei). Meine Energie geht weniger verloren dadurch, als wenn ich die Luft anhalte und mich innerlich aufplustere, wie eine aggressive Gans *g*

Das funktioniert immer besser, hilft mir ungemein- klappt aber auch nicht immer...

Dani
********nner Mann
4.902 Beiträge
Manchmal muss man einfach auch was aushalten...
Ich hatte bisher noch nie so lange so intensive Phantomschmerzen wie nach meinem letzten "Verlust", auch wenn es nicht meine Lebenspartnerin war, so war sie doch extremst wichtig für mich geworden.

Und der Witz ist, dass der Selbstvorwurf, sich derart auszuliefern und an jemandem zu hängen, der gar nicht wirklich derjenige ist, den man über Jahre zu sehen geglaubt hat, eigentlich am schmerzlichsten ist. Noch schlimmer als diese immer noch aufkommenden Gefühle, dass einem etwas amputiert wurde.

Unterm Strich muss man da eben durch. Geht nicht anders und die Erde dreht sich weiter. Dann tritt man sich selbst in den Hintern und widmet seine Gedanken den Leuten, die das zu schätzen wissen und denen man etwas Gutes damit tun kann.

Vielleicht kommt dann eines Tages doch noch die Einsicht, dass es eine schöne Zeit war, aber eine begrenzte Zeit und dass es so in Ordnung war, sie gelebt zu haben. Bis dahin muss man eben ab und an den Hintern zusammenkneifen, den Klos im Hals runterwürgen und ein Lachen aufsetzen, bis die Schmerzattacke wieder abklingt.
******ore Frau
4.536 Beiträge
@ Lustgewinner
vielleicht ist es die

Ent- Täuschung, die am meisten schmerzt?

Man hat sich im anderen oder auch sich selbst getäuschtund versucht nun mit allen Kräften, die Bilder davor und danach "in Deckung zu bringen".

Bleibt man damit an der Oberfläche ( aushalten, Augen zu und durch, ertragen, abwarten etc. ) geht es auch irgendwann vorbei. Versucht man, die Oberfläche zu durchdringen und "der Sache auf den Grund zu gehen" geht es meistens etwas schneller...

Es ist eben die Frage, wieviel Lebenszeit man investieren will.

Ich habe auch lange gebraucht, um diese Wirkungsweisen zu verstehen und habe viel ignoriert ( sicher aus guten Gründen ) Mittlerweile kann ich sie nicht mehr ignorieren und dieses immer allem auf den Grund gehen kann auch anstrengend sein ( nicht nur für einen selber...)

Dani
Treffer
Und der Witz ist, dass der Selbstvorwurf, sich derart auszuliefern und an jemandem zu hängen, der gar nicht wirklich derjenige ist, den man über Jahre zu sehen geglaubt hat, eigentlich am schmerzlichsten ist. Noch schlimmer als diese immer noch aufkommenden Gefühle, dass einem etwas amputiert wurde.

Thema: Klammern

ja, ich hab es getan. Und je mehr und je weiter ich mich von ihm entfernt, um so sehr wundere ich mich über mich selbst, dass ich für ihn Gefühle und zwar wahre und echt Gefühle gehabt habe.

Auf der einen Seite bin ich stolz darauf, dass ich so tief empfinden kann, aber gleichzeitig ärger ich mich drüber,weil es mich verletzbar macht.
Das Gefühl, dass einem ein Stück meines Gefühles und meiner Liebe amputiert wurde, kann nur die Akzeptanz und die Zeit fressen. Irgendwann ist es abgefrühstückt.

Ich hab ihn von ganzen Herzen geliebt und ich bereue keinen Streit, keinen Schmerz, von dem es mehr als genug gab, und keine Diskussionen. Es sollte alles so sein.
Aber die Erkenntnis, dass der Schlussstrich unweigerlich näher kam, und das Wegsehen dessen, dass bald jemand geht, der eine wichtige Rolle gespielt hat, musste sein.

Die lange Reflexion und die Aufgabe zu meistern, mein Leben jetzt und auch in Zunkunft genießen zu können, und niemanden mehr festzuhalten, das habe ich nur IHM zu verdanken. Er war eine wertvolle Erfahrung für mich. Habe vielen Dank.
Stellung beziehen
Und der Witz ist, dass der Selbstvorwurf, sich derart auszuliefern und an jemandem zu hängen, der gar nicht wirklich derjenige ist, den man über Jahre zu sehen geglaubt hat, eigentlich am schmerzlichsten ist. Noch schlimmer als diese immer noch aufkommenden Gefühle, dass einem etwas amputiert wurde.

Wenn ich das lese, dann kommen mir ganz andere Gedanken.
Selbstvorwurf ??...ich denke, es sollte eine Erkenntnis sein...ein Erkennen von sich selber.

Diejenige Person konnte nur den Platz in unserem Leben haben, den wir Ihr selber zuweisen (sicherlich unbewusst).
Warum sollte der andere nicht "wahr" gewesen sein...mit seinen Gefühlen, Gedanken, Taten ? Wo wir uns doch alle wie wir hier schreiben genau das wünschen, so wie wir sind angenommen zu sein.
Und wir halten unsere Wahrnehmung des Moments ja auch für echt...:-)

Es ist einfach am Ende zu sagen, "derjenige war es ist nicht wert" oder "er war gar nicht so wie ich gedacht habe"....aber wer mit unterschiedlichen Menschen an immer wieder den selben Punkt kommt, der sieht sich gezwungen, mal genauer bei sich zu schauen...
z.B. Stichwort klammern oder Eifersucht...dazu wird man von niemanden gezwungen, es ist in einem selber.

Der muss vielleicht sein inneres Kind an die Hand nehmen, in seiner Familie schauen, was Ihm da beiehungstechnisch vorgelebt wurde, welchen Anteil er ernsthaft an dem Verlauf von Beziehungen hatte...und ehrlich, da stellt man dann fest das man in Bezug auf sich selber die dickste rosarote Brille auf der Nase hat. Wir erleben es doch alle hier, das sich Leute auf eine gewisse Art beschreiben..Ihr Selbstbild, aber das die Wahrnehmung als Leser eine völlige andere ist. Wer traut sich denn schon, seine Freunde ernsthaft zu fragen, was Sie wohl an Ihm nicht o.k. finden ?...um sich dann evtl. entwickeln zu können. Da bleiben wir doch lieber alle in unserer
so-wie-ich-bin-bin-ich-prima-es-sind-immer-sie-anderen-Komfortzone.

"Die Grenzen in der Liebe liegen immer im eigenen Charakter"

So, das meine nachdenklichen Worte am Sonntag,

Gruss, Betty
wahre Worte
liebe Betty,

hab vielen Dank für diesen guten und offenen Beitrag. Genau so seh ich es auch.

Und das Leben und die zeitnahen und zukünftigen Erlebnisse stumpen uns immer wieder auf das Problem, warum es nicht in der Partnerschaft, oder in der Familie oder im Job lief. Das Thema ist das selbem nur die Personen in eigenen umfeld ändern sich

Da hilft nur Ehrlichkeit zu sich selbst, den Wunsch und der feste Wille es anders zu machen und dann wird man belohnt, wenn es erreicht ist.
*******exe Frau
2.454 Beiträge
Feedback
Wer traut sich denn schon, seine Freunde ernsthaft zu fragen, was Sie wohl an Ihm nicht o.k. finden ?...um sich dann evtl. entwickeln zu können.

Hmm - ich trau mich das schon, weil mir eben das Feedback wichtig ist, zu sehen ob ich mich verändern kann oder sollte, mich weiter entwickeln. Nur ist hier die Frage nicht nur, wer traut sich zu fragen - sondern: Wer traut sich ehrlich zu antworten??
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Zimt_Mond
Auf der einen Seite bin ich stolz darauf, dass ich so tief empfinden kann, aber gleichzeitig ärger ich mich drüber,weil es mich verletzbar macht.

Es ist immer wertvoll und überaus kostbar, wenn jemand tief empfinden kann und kraftvolle Gefühle hat.

Verletzbar wird man aber häufig nur dadurch, dass man sich dann auch mit seinen Gefühlen völlig identifiziert. Das muss man aber nicht. Du bist nicht Deine Gefühle, Du hast "nur" welche. Und sie kommen und gehen ...

Es ist also immer wieder die gleiche alte Frage: Hast Du Gefühle? Oder haben die Gefühle Dich?

Es ist gut, innerlich frei entscheiden zu können, wann man sich seinen Gefühlen hingibt und ausliefert - und wann man sie zwar fühlt und wahrnimmt, sich ihnen aber nicht gleich ausliefern muss. Das hilft ungemein und entspannt jede Situation ... und an entspannt sich dabei auch selbst und kann vieles effektiver betrachten und effektiver damit umgehen.

(Der Antaghar)
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