@Amarinta
>wieso abladen? wieso nicht teilen?<
Weil manchmal der Partner einfach kein Verstehen für das ein oder andere haben kann?
Nehmen wir ein Beispiel: Ich war immer SMer. Mein Exmann aber so gar nicht.
Hätte ich ihm also immer wieder und wieder von meiner unerfüllten Sehnsucht erzählen sollen? Das sie manchmal echt verrückt gemacht hat?
Nicht oft, aber manchmal eben?
Warum hätte ich das tun sollen? Um ihm immer wieder vor Augen zu führen das er das ja nicht liefern kann? Oder will?
Ich halte es auch heute noch für rücksichtsvoll da einfach geschwiegen zu haben.
Weil er niemals etwas hätte daran ändern können. Aber es hätte ihm immer wieder weh getan wenn ich es ihm erzählt hätte.
Vielleicht macht das ein bißchen deutlicher was ich meine.
Warum soll ich ihn zwingen sich mit etwas auseinander zu setzten mit dem er offenbar nichts zu tun haben will?
Damit es für mich dann ok ist? Für ihn aber nicht mehr?
Diese Erläuterungen von Dir finde ich sehr spannend, weil ich sie in einer etwas anderen Art betrachte.
Was wir nicht können, ist meiner Ansicht nach nicht sehr relevant. Imho ist wichtig, was wir können wollen, weil dann können wir nach Wegen suchen, es zu lernen. Vielleicht wollte Dein Ex-Mann nicht SM verstehen können, aber evtl. wollte er verstehen können, was Dich zum SM zieht? Dafür bräuchte er dann Informationen..
Vielleicht hätte er sich für Deine unerfüllten Sehnsüchte interessiert, die Du manchmal hattest? Warum hättest Du das tun sollen? Weil die unerfüllte Sehnsucht da war und ein einigermassen sensibler Mensch, der Dir nah ist, sie auf jeden Fall in irgendeiner Form wahrgenommen hat? Weil es ihm Dein Vertrauen und Sich-Ihm-Anvertrauen gezeigt hättest - auch in schwierigen Themen?
Das man niemals etwas ändern kann halte ich für eine sehr einschränkende und oft schlicht falsche Aussage. Ich sehe darin viel von Deinen Ängsten und auch von Deinen innerlichen Anschuldigungen gegen ihn, die Du gerne ge/verleugnet hättest und deshalb im Aussen nicht zeigen wolltest?
Wäre es rücksichtslos gewesen, zu Dir zu stehen? "Lieber Schatz, ich liebe und schätze Dich und unser gemeinsames Leben so sehr, aber im Moment zerreisst mich fast die Sehnsucht nach Härte und Dominanz - kannst Du mir dabei beistehen?"
Es wäre ja nicht darum gegangen, dass er sich mit SM auseinandersetzt, sondern dass Du ihn teilhaben lässt daran, wer Du bist, wie Du liebst und wie das nicht immer einfach ist.
Eben wie oben beschrieben: Nicht Beschuldigungen abladen, sondern Empfindungen teilen.
Einige meiner Gedanken zu Offenheit und Rücksichtnahem gibt es hier nachzulesen:
Offenheit/Ehrlichkeit und Rücksichtnahme...