Was nun?
Daß ich niemandem trauen kannist logisch, denn die Welt ist leer!
So voller Tücke – es begann
mit allem Leben, das ist schwer.
Er ist schwer zu tragen, dieser Sack,
der angefüllt mit Blei und Stein
und mit dem Ohnerechtsvertrag
dich niederdrückt bis ins Gebein,
bis in die Seele, in die Schlucht
aus purer Schwärze, deren Zeichen
erfolglos nach Beweisen sucht…
So wie wir sind so muß es reichen!
Ich bin mir selbst suspekt und fremd,
der Schicksalsfortgang ist nicht gut
und alles was mich sonst noch lähmt
kocht kryptisch unheilvoll mein Blut.
Das „Du“ ist panisch ausgesprochen,
die Ängste machen mich noch kirre,
mein Ich kommt kläglich angekrochen
und führt mich auch noch in die Irre.
Ich kann keinem Hinweis glauben,
ich kann nur bleiben wie ich bin.
Wer will mich wessen noch berauben?
Der schiere Stolz erhebt mein Kinn…
der Stolz, daß ich so denken mag,
daß ich befangen bin im Tun…
und der, daß ich mich jeden Tag
ganz schüchtern fragen muß: was nun?
(c) Sur_real